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4. Ergebnisse

4.7 Leistungsdaten

Insgesamt wurden zwischen 2 (IV B) und 27 Ferkel (IV C) pro Wurf geboren. Die durchschnittliche Anzahl der gesamt, lebend bzw. tot geborenen Ferkel sowie der Anteil tot geborener Ferkel am Wurf ist Tabelle 19 zu entnehmen.

Durch den Wurfausgleich und die Nutzung von Ammensauen wurden zwischen 7 und 14 Ferkel pro Sau abgesetzt. Die Säugezeit variierte dabei zwischen 21 Tagen

(bei anschließender Verwendung der Sauen als Ammensauen) und 29 Tagen. Die durchschnittliche Säugezeit wird ebenfalls in Tabelle 19 dargestellt.

Tabelle 19: Anzahl der geborenen sowie abgesetzten Ferkel, sowie Dauer der Säugezeit

¹ Anteil der tot geborenen Ferkel an der Zahl gesamt geborener Ferkel

- Wurfmasse und Körpermassen der Ferkel-

Die Wurfmassen zur Geburt wurden wie die Körpermasse der Sauen post partum - im Zeitraum bis maximal 18 Stunden nach der Geburt - ermittelt. Dabei wurde die Masse der lebenden als auch der toten Ferkel erfasst. Die Wurfmassen betrugen durchschnittlich zwischen 17,4 ± 4,36 kg (IV A) und 23,1 ± 4,08 kg (I). Die maximale Wurfmasse betrug 30,4 kg. Die geringe Differenz zwischen der Wurfmasse zum Zeitpunkt der Geburt und derjenigen einer Woche p.p. ist darin begründet, dass hier sowohl die toten, als auch die versetzten Ferkel ausgenommen wurden.

Die Würfe wurden mit einer mittleren Wurfmasse von durchschnittlich 86,9 ± 17,0 kg (I), 84,2 ± 14,3 kg (II), 82,6 ± 15,3 kg (III), 77,3 ± 15,5 kg (IV A), 80,1 ± 12,6 kg (IV B)

und 82,0 ± 16,9 kg (IV C) abgesetzt. Die Entwicklung der mittleren Wurfmasse im Verlauf des Versuchs ist Tabelle 20 zu entnehmen.

Tabelle 20: Durchschnittliche Wurfmassen (kg, Mw ± s) im Verlauf des Versuchs Durchgang/

² die Wägung fiel bei zwei Würfen aus

Im Durchschnitt betrug der Anteil der Fruchtmasse 8,16 ± 1,74 % der Körpermasse der Sauen ca. drei Tage vor der Laktation. 10 % der Sauen wiesen eine Fruchtmasse von 10,4 % der Körpermasse oder mehr auf.

Da die Körpermasse der Ferkel nicht tierindividuell ermittelt wurde, konnte diese lediglich als durchschnittliche KM aus der jeweiligen Wurfmasse und der Anzahl der Ferkel zum Zeitpunkt der Wägung ermittelt werden. Das mittlere Geburtsgewicht der einzelnen Ferkel variierte zwischen 0,76 kg und 2 kg. 10 % der Würfe wiesen eine mittlere Körpermasse der neugeborenen Ferkel von durchschnittlich unter 960 g auf.

Die errechneten durchschnittlichen Körpermassen werden in der folgenden Tabelle dargestellt.

Tabelle 21: Durchschnittliche Körpermasse der Ferkel (kg, Mw ± s; aus der Wurfmasse und vermutlichen Ursachen getrennt dargestellt. Verendete Ferkel wurden der Sau zugeordnet, bei der sie sich gerade befanden und ein eventuelles vorheriges Versetzen konnte nicht berücksichtigt werden.

Insgesamt betrugen die Ferkelverluste bis zum Absetzen 7,26 % (I), 12,9 % (II), 11,0

% (III), 14,7 % (IV A), 9,61 % (IV B) und 6,71 % (IV C) der lebend geborenen Ferkel.

Der größte Anteil der Ferkelverluste bis zum Absetzen (91,2 % / 89,0 % / 86,8 % / 95,5 % / 93,3 % / 100 % der Verluste der lebendgeborenen Ferkel bis zum Absetzen) trat in den ersten drei Tagen post natum auf. Die Verluste werden in der Tabelle 22 den Lebenstagen nach sortiert dargestellt.

Tabelle 22: Ferkelverluste bis zum Absetzen, nach Lebenstagen sortiert

Durchgang/Gruppe I II III IV A IV B IV C

n 22 34 25 10 10 6

1. LT

%¹ 64,7 46,6 47,2 45,5 66,7 54,5

n 7 24 18 5 3 3

2. LT

%¹ 20,6 32,9 34,0 22,7 20,0 27,3

n 2 7 3 6 1 2

3. LT

%¹ 5,88 9,59 5,66 27,3 6,67 18,2

n 3 8 7 1 1 0

≥ 4. LT

%¹ 8,82 11,0 13,2 4,55 6,67 0

Gesamt n 34 73 53 22 15 11

% der lebend

geborenen Ferkel 7,26a 12,9a 11,0a 14,7a 9,61a 6,71a

¹ der Ferkelverluste

Die Ursachen für die Ferkelverluste waren zum großen Teil Lebensschwäche sowie Erdrücken durch die Sau (Tabelle 23).

Tabelle 23: Ursachen für Ferkelverluste bis zum Absetzen nach Ursache sortiert

Durchgang/ Gruppe I II III IV A IV B IV C

n 13 20 14 8 4 3

Lebens-

schwäche %¹ 38,2 27,4 26,4 36,4 26,7 27,8

n 19 46 32 13 10 2

Erdrücken

%¹ 55,9 63,0 60,4 59,1 66,7 18,2

n 2 1 0 0 0 4

Diarrhoe

%¹ 5,88 1,37 0 0 0 36,4

n 0 0 0 0 0 2

Merzung (Anomalie)

%¹ 0 0 0 0 0 18,2

n 0 4 5 1 0 0

Sonstige Ursachen²

%¹ 0 5,48 9,43 4,54 0 0

n 0 2 2 0 1 0

Unbekannte Ursachen

%¹ 0 2,74 3,77 0 6,67 0

Gesamt Summe 34 73 53 22 15 11

¹der Ferkelverluste ² Sonstige Ursachen: z.B. Streptokokken-Infektion

-Futteraufnahme der Ferkel-

Um die Ferkel an die Aufnahme von festem Futter zu gewöhnen sowie den Magen-Darm-Trakt an die spätere Fütterung zu adaptieren, wurde den Ferkeln ein konventioneller Prestarter angeboten. Dabei wurde in allen Durchgängen gleich verfahren und das Futter restriktiv angeboten. Die Fütterung setzte mit ca. dem 10. Lebenstag ein, innerhalb einer Woche wurde ein durchschnittliches Futterangebot von 48 g pro Tag und Wurf erreicht, welches bis zum Absetzen konstant blieb (s. Abbildung 9).

Abbildung 9: Angebotene tägliche Menge Prestarter pro Wurf (g uS) an den verschiedenen Lebenstagen

-Wurfzuwachs-

Die Grundlage der Berechnung des Wurfzuwachses lieferte die Entwicklung der Wurfmasse von einem Messzeitpunkt zum nächsten. Außerdem wurde die KM der versetzten und verendeten Ferkel berücksichtigt, das heißt, die Körpermasse der fehlenden Ferkel wurde zu der Differenz der beiden Wurfmassen addiert, da diese bei der Kalkulation der Leistung der Sau Berücksichtigung finden muss.

Beispiel (fiktiv): Wurfmasse 1 Woche p.p.: 20 kg, Wurfmasse 2 Wochen p.p.: 30 kg, 2 verendete Ferkel à 3 kg

Wurfzuwachs = 30 kg – 20 kg + 2 x 3 kg = 16 kg

Verendete Ferkel wurden nach Möglichkeit gewogen, bei den versetzten Ferkeln war es aus Gründen des Betriebslablaufes nicht möglich, die KM genau zu erfassen, sodass hier die KM aus der durchschnittlichen Wurfmasse zu dem Zeitpunkt errechnet wurde. Da beim Versetzen der Ferkel immer darauf geachtet wurde, dass eine homogene Gruppe entstand.

Da die vierte Laktationswoche durch die Wahl des Absetztermins kürzer war, ist hier ein geringerer Wurfzuwachs zu verzeichnen. Außerdem wurde der vierte Durchgang aus arbeitstechnischen Gründen einen Tag früher abgesetzt als die anderen Durchgänge.

0 10 20 30 40 50 60

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26

Tage post natum

Angebotene Futtermenge (g uS)

Tabelle 24: Durchschnittlicher Wurfzuwachs (kg) zwischen den Messzeitpunkten (Mw ± s) orientierten, ist eine Berücksichtigung der Säugetage sinnvoll, um den durchschnittlichen täglichen Wurfzuwachs (s. Tabelle 25) zu ermitteln.

Tabelle 25: Durchschnittlicher täglicher Wurfzuwachs (kg, Mw ± s) Betriebsleiter mithilfe des Erzeugerrings Münsterland e.V. geführten Sauenplaners zurück. Da einige Sauen nach der Abferkelung verkauft wurden, lagen von diesen keine Daten vor. Dies betraf 4 Sauen im ersten, 7 Sauen im zweiten und 2 Sauen im dritten Durchgang. Nachfolgende Tabelle stellt die Absetz-Beleg-Intervalle der verbliebenen Sauen dar.

Tabelle 26: Absetz – Beleg – Intervall der Sauen laut Daten aus dem Sauenplaner Durchgang/

Gruppe I II III IV A IV B IV C

Absetz – Beleg – Intervall (d)

n %¹ n %¹ n %¹ n %¹ n %¹ n %¹

3 0 0,00 0 0,00 1 3,33 1 9,09 0 0,00 0 0,00 4 6 23,1 1 3,45 21 70,0 3 27,3 4 36,4 4 40,0 5 15 57,7 26 89,7 7 23,3 6 54,6 5 45,5 5 50,0 6 2 7,69 0 0,00 0 0,00 1 9,09 0 0,00 1 10,0 7 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 8-17 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00

>17 3 11,5 2 6,90 1 3,33 0 0,00 2 18,2 0 0,00

Ø 7,19a

± 6,71

7,13a

± 8,61

4,93a

± 4,01

4,64a

± 0,809

8,55a

± 8,89

4,70a

± 0,675

¹der in diese Auswertung einbezogenen Sauen

In den Durchgängen, die ad libitum gefüttert wurden, fielen weniger Sauen auf, deren Absetz-Beleg-Intervall 17 Tage oder mehr betrug. Lediglich im Durchgang IV, Gruppe B fielen 2 Sauen auf, wobei hier der Probenumfang von 11 Sauen relativ gering war.