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Summe der löslichen Aminosäuren L-Arginin, L-Methionin und L-Ornithin im festen Fermenterinhalt L-Ornithin im festen Fermenterinhalt

4.5 Vorkommen von Polyaminen und Aminosäuren im RUSITEC

4.5.24 Summe der löslichen Aminosäuren L-Arginin, L-Methionin und L-Ornithin im festen Fermenterinhalt L-Ornithin im festen Fermenterinhalt

(s. Abb. 4.33 sowie Tab. 9.61–9.62)

Abb. 4.33: Summe von löslichem L-Arginin, L-Ornithin und L-Methionin (Summe der AS-Gehalte) im festen Fermenterinhalt [mg/g uS]

28–tägige Versuchsphase, Inkubation der Fermenter mit Kontrollsilage (KF-30/32) bzw. in der Zulagephase ( ) mit Schadsilage (TF-31/33)

und Sojaprotein (TF-31/33mS):

/ / entsprechende Fermentergruppen Weitere Legende s. Abb. 4.1

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[mg/g uS]

Tag

KF-30 TF-31 TF-31mS

Lauf 35-38

* **

°

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[mg/g uS]

Tag

KF-30 TF-31 TF-31mS

Lauf 31-34 Lauf 31-34

°## *

127 L31–L34

Im festen Fermenterinhalt zeigten sich analog zum flüssigen Fermenterinhalt des ersten Laufblockes (s. Abb. 4.20) keine wesentlichen Unterschiede in den AS-Gehalten der Fermentergruppen. In der Kontrollphase wurden Konzentrationen im Bereich von 1,0–1,2 mg/g uS ermittelt. In der Zulagephase lagen die Werte mit breiterer Schwankung zwischen 0,7–2,4 mg/g uS. Die Testfermenter hatten dabei gemittelt keine Abweichungen AS-Gehalte gegenüber den Kontrollen. Auch in der Erholungsphase bewegten sich die Werte zwischen 0,8–2,0 mg/g uS. Vereinzelt traten an den Tagen 12 und 13 Signifikanzen zwischen Test- und Kontrollfermentern auf.

L35–L38

Im festen Fermenterinhalt des zweiten Laufblockes spiegelte sich ein ähnlicher Verlauf wie im flüssigen Fermenterinhalt des zweiten Laufblockes wider (s. Abb. 4.20).

Die AS-Gehalte der Kontrollphase erstreckten sich von 2,5–3,7 mg/g uS. Die Gehalte in den Testfermentern stiegen in der Zulagephase auf 3,4–9,2 mg/g uS, während die Kontrollen Gehalte von 2,7–3,8 mg/g uS aufwiesen. TF-33 und TF-33mS hatten im Mittel um +34 % höhere Aminosäuregehalte als KF-32. Ab Tag 22 der Erholungsphase pendelten sich die Fermentergruppen wieder mit vergleichbaren Werten ein. Zwischen TF-33 und KF-32 konnten vereinzelt an Tag 17 und 26 signifikante Unterschiede festgestellt werden.

Im Vergleich zum ersten Laufblock ist hier hervorzuheben, dass sich Kontroll- und Testfermenter nur im zweiten Laufblock in der Zulagephase unterschieden. Allgemein wurden auch höhere Werte im zweiten Laufblock gemessen. Die Summe der Aminosäuren ist maßgeblich durch die gemessenen Gehalte von L-Arginin und L-Ornithin beeinflusst.

128

4.5.25 Vorkommen von gelöstem β-Alanin im festen Fermenterinhalt (s. Abb. 4.34 sowie Tab. 9.65–9.66)

Abb. 4.34: Lösliches b-Alanin im festen Fermenterinhalt [µg/g uS]

28–tägige Versuchsphase, Inkubation der Fermenter mit Kontrollsilage (KF-30/32) bzw. in der Zulagephase ( ) mit Schadsilage (TF-31/33)

und Sojaprotein (TF-31/33mS):

/ / entsprechende Fermentergruppen Weitere Legende s. Abb. 4.1

0 50 100 150 200 250

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[µg/g uS]

Tag

KF-30 TF-31 TF-31mS

Lauf 31-34 Lauf 31-34

° ##

0 50 100 150 200 250

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[µg/g uS]

Tag

KF-32 TF-33 TF-33mS

Lauf 35-38

** #

*

# °

129 L31–L34

Konzentrationen von 64,4–80,2 µg/g uS für b-Alanin wurden in der Kontrollphase im festen Fermenterinhalt gemessen. Die Zulage ergab keine erkennbaren Unterschiede zwischen Kontroll- und Testfermentern im ersten Laufblock, sodass auch statistisch nur an Tag 14 und 17 sporadisch ein signifikanter Unterschied zwischen TF-31 bzw.

TF-31mS und KF-30 nachweisbar war. Insgesamt sanken die Werte über die Dauer des Versuchs ab. Dabei ergaben sich am Ende in der Erholungsphase Gehalte von 45,2–81,2 µg/g uS.

L35–L38

Analog zum ersten Laufblock stiegen die Gehalte von b-Alanin in der Kontrollphase mit 44,6–58,3 µg/g uS ein. Wie im flüssigen Fermenterinhalt konnte während der Zulagephase von Tag 10–17 ein Unterschied zwischen Kontroll- und Testfermentern beobachtet werden, jedoch wiesen diesmal die Testfermenter im zweiten Laufblock mit 52,7–77,2 µg/g uS die höheren Werte auf (+45 %). Mit Tag 19 begannen die Werte sich wieder auf einem ähnlichen Level in allen Fermentern einzufinden. Statistisch konnten signifikante Unterschiede zwischen Test- und Kontrollfermentern an Tag 12, 13 und 18 nachgewiesen werden (p = 0,005–0,024) und zwischen den Testfermentern mit bzw. ohne Sojazulage wurde eine Signifikanz an Tag 27 festgestellt.

Zusammenfassend war feststellbar, dass sich der Verlauf von b-Alanin im zweiten Laufblock durch die höheren Gehalte in den Testfermentern im Vergleich zur Kontrolle unterschied. Generell wurde jedoch im flüssigen und im festen Fermenterinhalt kein wesentlicher Einfluss der Sojazulage beobachtet. Auch die gezackten Kurvenverläufe waren allen Messungen von b-Alanin gemein.

130

4.5.26 Vorkommen von gelöstem GABA im festen Fermenterinhalt (s. Abb. 4.35 sowie Tab. 9.69–9.70)

Abb. 4.35: Lösliches GABA-Gehalte im festen Fermenterinhalt [µg/g uS]

28–tägige Versuchsphase, Inkubation der Fermenter mit Kontrollsilage (KF-30/32) bzw. in der Zulagephase ( ) mit Schadsilage (TF-31/33)

und Sojaprotein (TF-31/33mS):

/ / entsprechende Fermentergruppen Weitere Legende s. Abb. 4.1

0 10 20 30 40 50 60

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[µg/g uS]

Tag

KF-30 TF-31 TF-31mS

Lauf 31-34 Lauf 31-34

°° °

°°°

°* °°

0 20 40 60 80 100

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28

[µg/g uS]

Tag

KF-32 TF-33 TF-33mS

Lauf 35-38

° °° °

° * °* °°* °** °°° ######

##

° °°

°° ## * ° °°

131 L31–L34

Die Kontrollphase im festen Fermenterinhalt zeigte GABA-Gehalte von 20,4–31,5 µg/g uS in allen Fermentern. Mit der Zulage von Schadsilage stiegen die Gehalte in den Testfermentern auf 26,3–35,3 µg/g uS an (jeweils +33 % gegenüber der Kontrolle). TF-31 hatte dabei um rund 3 % höhere Gehalte als TF-31mS. Sobald die Erholungsphase einsetzte, sanken die GABA-Gehalte bis Tag 21 schnell ab, um sich an Tag 22 wieder im Bereich der Kontrollen bei 18,2–22,7 µg/g uS einzupendeln.

Auffällig waren die signifikanten Unterschiede zwischen TF-31 und TF-31mS an Tag 10, 12 und 21–23 sowie 25 und 26. Außerdem ergab sich ein signifikanter Unterschied zwischen KF-30 und TF-31 an Tag 12.

L35–L38

Im zweiten Laufblock pendelten sich die GABA-Gehalte in der Kontrollphase bei 29,8–33,1 µg/g uS ein. Analog zum ersten Laufblock stiegen die Gehalte mit der Zulage von Schadsilage in den Testfermentern auf 44,5–71,7 µg/g uS an (+75 % bzw.

+101 %) und fanden ein plateauähnliches Gleichgewicht. Auch hier unterschieden sich die Gehalte in den Testfermentern, sodass TF-33 und TF-33mS im Mittel um 10 % höhere GABA-Gehalte aufwiesen als KF-32. Mit dem Ende der Zulagephase sanken die GABA-Gehalte bis Tag 20 schnell ab und pendelten an Tag 21 wieder im Bereich der Kontrollen bei 21,6–23,9 µg/g uS ein. Über die Zulagephase und auch an jedem zweiten Tag der Erholungsphase zeigten sich gering- bis hochgradig signifikante Unterschiede sowohl zwischen KF-32 und TF-33 bzw. TF-33mS als auch zwischen TF-33 und TF-33mS.

Im Vergleich konnte festgestellt werden, dass sich der Verlauf der GABA-Gehalte in beiden Laufblöcken ähnelte, die absoluten Werte jedoch im zweiten Laufblock deutlich höher waren. Außerdem hatte die Sojazulage von TF-33mS im zweiten Laufblock öfter einen signifikanten Einfluss als selbige in TF-31mS im ersten Laufblock (p = <0,001–0,049).

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