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Eine Querschnittsstudie der emotionalen Intelligenz von Bachelor-Studentinnen und Studenten der Krankenpflege in Kanada von: Gerry Benson, Jenny Ploeg, Barbara Brown, im Juni 2009 veröffentlicht in Nurse Education Today 30 (2010) Seite 49–53

Ausgangslage:

Bar-On 2005 beschreibt emotional- soziale Intelligenz als Aggregat von miteinander verbundenen emotionalen und sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten. Wie Moderatorinnen und Moderatoren bestimmen wir, wie effektiv wir verstehen und uns bemühen, andere zu verstehen. Wir beziehen uns zur Bewältigung täglicher Anforderungen auf sie. Die emotionale Intelligenz ist also für Arbeitserfolg, Arbeitsleistung und effektive Führung verantwortlich. (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

Die durch emotionale Intelligenz verursachten Eigenschaften werden in der professionellen Pflege geschätzt. Man behauptet laut Herbert und Edgar, 2004 und Vitello-Cicciu, 2002 sogar, dass sie in einer effektiven Pflege ausschlaggebend sind. (ebd. S.49ff)

Und doch gibt es nur wenige Studien von emotionaler Intelligenz bei Angehörigen der Gesundheitsberufe, die diese Behauptung stützen.

Erst allmählich beginnt man bei Studenten und Studentinnen ein Verständnis für emotionale Intelligenz zu vermitteln. Dies ist ein erster Schritt in der Notwendigkeit, emotionale Intelligenz in die Pflegeausbildung zu integrieren.

(ebd.)

Forschungsfragen an die BSc Studenten und Studentinnen:

1. Welche emotional intelligenten Resultate liefern Bachelor-Pflege-Studenten und Studentinnen?

2. Gibt es einen Unterschied in den Resultaten der emotionalen Intelligenz innerhalb der vier Ausbildungsjahre? (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

Verfahren

Bei der Querschnittsbefragung wurde ein eigenes Design verwendet, welches zur Beschreibung des Zustandes, der Ereignisse und Beziehungen zwischen den Erscheinungen an einem Fixpunkt gemessen werden muss.

Die Stichprobe bestand aus 100 Pflege-Studentinnen, wovon sich jeweils 25 aus jedem der vier Jahre in einer problemorientierten, kleinen Gruppen und einem selbstgesteuerten Bakkalaureate –Krankenpflegeprogramm befanden.

Aus zwei Gründen entschied man sich für eine Frauengruppe:

a) Männer und Frauen punkten anders auf dem EQ Instrument und die standardisierten Werte basieren auf geschlechtsspezifischen Normen;

b) Die Männer bildeten einen kleineren Anteil an der Bachelor-Studenten- Krankenpflegegruppe und lieferten dementsprechend eine nicht ausreichend große Stichprobe in dieser Studie. (Gerry et all, 2010, S. 49ff) Datensammlung

Die Schülerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip in jedem der vier Jahre des BSc Programms aus Klassenlisten ausgewählt. Sie wurden durch ein Empfehlungsschreiben der Studie per E-Mail zur Teilnahme eingeladen, und man bat um eine Antwort innerhalb von zwei Wochen. Wenn die Schülerinnen nicht einverstanden waren sich zu beteiligen oder nicht reagierten, wurden nach dem Zufallsprinzip aus den Klassenlisten neue ausgewählt, bis die gewünschte Anzahl vorhanden war.

Angeschlossen an jede Umfrage war ein Formular, das die Schülerinnen mit ihrem Namen und ihren Kontaktinformationen versahen. Es wurde in einer Wahlurne für die Auslosung hinterlegt. (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

Datenanalyse

Die Daten für jede Gruppe wurden mit beschriebenen Maßnahmen berechnet.

Eine Analyse wurde durchgeführt, um die Linearität der Beziehung zwischen dem Jahr des Programms und der Veränderung des Emotionsquotienten zu bewerten.

Die Datenanalyse wurde mit SPSS v14 durchgeführt. (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

Ergebnisse:

Zu den Teilnehmern gehörten je 25 weibliche Pflege-Studentinnen aus den einzelnen Jahren des BSc Programms; deren Alter von 17 bis 48 Jahren reichte.

Das Durchschnittsalter lag bei 21,2 Jahren; die meisten (93%) waren 22 Jahre oder jünger. Der Wert des Emotionalquotienten zwischen Studentinnen im ersten und vierten Jahr war statistisch signifikant (p <0,05). Die Wertung der Studentinnen im vierten Jahr war höher als die der Studentinnen im ersten Jahr. Es gab auch statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Studentinnen. Die zwei Skalen, das Zwischenmenschliche und das Stressmanagement, zeigten, dass die Studentinnen, die im vierten Jahr ihres Studiums waren, einen höheren Wert aufwiesen als jene aus dem ersten Jahr. Es gab einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen den Studienjahrgängen des Programms und den höheren Kategorien von emotionaler Intelligenz. Das heißt, in den oberen Jahren des Programms, hatte ein größerer Anteil der Studentinnen, eher wirksame und verbesserte emotionale Intelligenz. Im vierten Jahr, konnten 24% der Studierenden ihr Niveau der emotionalen Intelligenz durch eine gut funktionierende oder gut entwickelte emotionale Kapazität steigern. (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

Schlussfolgerungen

Diese Studie beschreibt und vergleicht die Werte der emotionalen Intelligenz von Krankenpflegeschülern und Krankenpflegeschülerinnen. Sie beweist, dass diese soziale und emotionale Fähigkeiten haben. In Anerkennung der Bedeutung der emotionalen Intelligenz als Voraussetzung für eine effektive Pflegeleitung sowie der zuständigen Pflegepraxis und Qualität von klinischen Ergebnissen, bieten diese Resultate vorläufige Unterstützung.

Die Bachelor - Pflegeausbildung muss eine Lernumgebung schaffen, in der die Bedeutung der emotionalen Intelligenz betont und durch die Entwicklung dieser Qualitäten die Pflege gefördert wird. Als Lehrer und Lehrerin steht man in der Verantwortung, Studenten und Studentinnen als potenzielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Öffentlichkeit darzustellen. Es ist Aufgabe, die Gesundheits- und Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen für die sozialen und emotionalen Anforderungen in ihrem Beruf vorzubereiten, damit sie besser in der Lage sind, diese zu bewältigen und unter anderem selbstbewusst, kompetent und sicher auftreten. (Gerry et all, 2010, S. 49ff)

7 Analyse des aktuellen Curriculums

Im folgenden Kapitel wird analysiert, was bereits aus dem aktuellen Curriculum der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege im Rahmen des Kommunikationsunterrichtes vermittelt wird. Leitfaden zur Themenfindung ist hierbei eine Eigenschaftsbeschreibung der Johns Hopkins Universität in den USA.

Diese definiert sehr detailliert die Eigenschaften von sozialer Intelligenz in der Gesundheits- und Krankenpflege. Anschließend werden Modelle und Beispiele genannt, welche genau die Eigenschaft vermitteln und trainieren könnten.

Ausbildungsziele laut Curriculum:

Nummer 7: Die Weiterentwicklung der Pflegepraxis durch forschungsorientiertes Denken dient der Sicherung und der Unterstützung der Pflegequalität , welche mit kreativer Arbeit, Kommunikation und Kooperation in persönlichen, fachspezifischen und anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen geschaffen wird. (Rottenhofer et all 2003, S. 38)