• Keine Ergebnisse gefunden

6. Portalgenese: Gestaltung und Betrieb von Bildungsportalen

6.6. Inhalt

Beispiel Vorerfahrungen und bestehende Kooperationen, die eine gute Supportstruktur und ein positives Entwicklungsklima zwischen Implementation und Redaktion begünstigen. Ein Content-Management-System kann die inhaltliche Entwicklung stark vereinfachen und ist inzwischen der

ichtige Rolle, wir konnten halt auf

nt-Management-System nehmen. Der erste Schritt wäre zu überlegen ob ich eines nehme

e es vielleicht nötig gewesen wäre, und das haben wir auf jeden Fall dadurch gelernt.“

m begrenzten, aber ausformulierten Themenspektrum bestehen oder erenzierten, aber im Detail wenig ausgearbeiteten Struktur. Diese Standardfall der Umsetzung.

„Für die Umsetzung spielt Technologie ja immer eine relativ w

Grund der Kooperation Typo3 […] benutzen, und hatten auch direkten Support, so dass alles was wir fachlich machen wollten, auch direkt integriert wurde. Insoweit war der Prozess viel schneller, leichter und gezielter als ohne CMS“.

„Schon alleine weil die Technik fortgeschritten ist, würde ich heute auf jeden Fall immer ein Conte

was es schon gibt, oder ob ich eines selber versuche was zu bauen oder anzupassen. Da würde ich halt eine Kosten-Nutzen-Analyse machen. Solche Rationalisierungsarbeitsschritte, die habe ich durchaus schätzen gelernt […] weil wir das damals halt nicht so sehr gemacht haben oder jedenfalls nicht so sehr wi

„Für eine wenn man es so will ordentliche Inhaltsentwicklung, von oben nach unten geplant, zielgerichtet war gar nicht wirklich die Zeit. Weil es tatsächlich erst mal für viele auch noch ein Nebenbeiprojekt gewesen ist und man eigentlich versucht hat andere Dinge noch nebenbei mit zu machen und insofern war eine strukturierte redaktionelle Planung aus diesem Grund nicht

amals zusammen gesucht, als er das Konzept

avigationsrubriken zusammengelegt oder aufgefächert werden. Ähnlich kristallisieren sich Textsorten heraus. Pate steht ein akuter Bedarf – wie im Beispiel die

n. Das Format wird dann sukzessive verfeinert.

isten, spezifische Wiki-Seiten, möglich, organisatorisch, auf der anderen Seite war es aber inhaltlich auch noch völlig unklar, was denn jetzt die Facetten dieses Themenbereichs sein würde, der damals ja gerade noch im entstehen begriffen war.“

„A. [der Initiator des Portals] hat die Redaktion d

mit den Berliner Jungs schon ausdiskutiert hatte. Also diese Grundkonzeption war eigentlich schon vorhanden. […] Diese Rubriken waren so die Standbeine die es ganz zu Beginn schon gab und die es heute auch immer noch gibt.“

Insgesamt zeigt sich, dass redaktionelle Prozesse in der Anfangsphase einer intensiven Abstimmung bedürfen. Die Beteiligten benötigen eine Weile, bis sie sich auf Strukturen und inhaltliche Formate einigen. Das Spektrum entwickelt sich im Laufe der Zeit, so dass beispielsweise N

Erläuterung von Abkürzunge

„Also wir hatten zuerst nur Abkürzungen, ein Abkürzungsverzeichnis. […] und irgendwann hat und das nicht mehr richtig gereicht und dann haben wir angefangen, die Begriffe auch zu erklären. Und so ist das Glossar so peu a peu stückchenweise entstanden.“

An der Inhaltserstellung sind in den analysierten Projekten unterschiedlich viele Personen beteiligt – die Spannbreite reicht von zwei bis zehn Mitarbeitern. In der Regel arbeitet eine mehr oder weniger umfangreiche Kernredaktion mit sporadisch aktiven, externen Mitwirkenden zusammen. Die redaktionelle Zusammenarbeit wird durch zentrale Kommunikationsartefakte orchestriert, genannt wurden unter anderem Chat, Mailingl

Weblogs und Planungsdokumente wie etwa eine Themensammlung oder ein redaktioneller Jahresplan. Diese Kommunikationsmittel dienen der zu gewährleisten Planung und helfen dabei, die Fortentwicklung und Kohärenz des Angebots sicherzustellen. Zudem spielen Treffen und mündliche Absprachen eine zentrale Rolle.

„Also wir machen sehr, sehr viel per E-Mail, und haben auch verschiedene Verteiler. Je nachdem, welche Entscheidungsträger mit einbezogen werden müssen. Es läuft aber viel wirklich auch auf der Basis direkter Absprachen.“

„Wir haben eine große Sammelliste. Es ist eigentlich so immer wenn man einen Text schreibt, fällt einem ein, dass man noch fünf andere braucht.“

Neben der Koordination von alltäglichen Aufgaben (Texte erstellen, bearbeiten und redigieren, Feedback beantworten, Fehler beheben) werden auch Diskussionen dokumentiert und neue

„Das ist schon eher ne redaktionelle Sache, die Technik, nein die spielt in diesem

trator werden. Als

ten kann, weil es Meinungsverschiedenheiten gibt […] und da sind die Administratoren dann da um diesen Streit

prinzipiell haben alle vier Partner volle Administrationsrechte. Das heißt also das ist wirklich eine geteilte Sorge für die Inhalte. Und ich glaube das ist ein wirklich gut funktionierendes Modell.“

Angebote gemeinsam konzipiert. Begleitende Medien fungieren als Ideenspeicher und Steuerungsinstrument für den Redaktionsprozess. Ein ausdifferenziertes Rechtemanagement wurde in keinem der Projekte verwendet.

Zusammenhang eigentlich ne marginale Rolle.“

Besonders interessant ist die Steuerung der Inhaltsentwicklung in Wiki-Projekten. Dabei kommt den Administratoren eine wichtige Rolle zu:

„Benutzer der Seite, die ziemlich viel schon mitgearbeitet haben, also die man so kennt, wenn man auf dem Wiki unterwegs ist, die Interesse haben, die können Adminis

Administrator hat man ein paar mehr Rechte als der Nullachtfünfzehn User, der nicht angemeldet ist, das heißt man kann Benutzer sperren, man kann Seiten löschen, man greift bei Konflikten ein, die es natürlich gibt, wenn jeder jede Seite bearbei

zu schlichten.“

In einem Fall wurde das Contentmanagementsystem ähnlich wie ein Wiki benutzt, um hinter den Kulissen kollaborativ an der Inhaltstruktur zu arbeiten. Dabei übernehmen bestimmte Projektmitarbeiter koordinierende Aufgaben und achten beispielsweise auf Einheitlichkeit – wiederum analog zu Administratoren in den zwei im Sample dokumentierten Wiki-Projekten.

„Wir haben faktisch zwei Personen, […], die das koordinieren. Quasi ein Auge auf das Ganze haben, weil das Problem ist natürlich, wenn viele Leute rein gehen, dass dann auch irgendwie Uneinheitliches passieren kann. Aber

Die Zusammenarbeit mit einer großen Gruppe von Mitarbeitern stellt ganz besondere Herausforderungen für die Kohärenz und Kohäsion der Inhalte dar. Ein Redaktionshandbuch, das Regeln zur Erstellung von Artikeln zusammenfasst, kann das Wissen langjähriger

hrenamtlich geführten Portalprojekt werden regelmäßig Fortbildungen für die mitwirkenden Redakteure durchgeführt. Dies ist zum einen ein

d sich da entsprechend auch engagieren, wollen wir weiter bilden. Es gibt Hintergrundgespräche mit Journalisten, die wir einladen, und auch das

itarbeiten, um so ein bisschen was zurück zu

otes zu Gute.“

e die Freiheitsgrade, die einen Motivationsfaktor der Mitarbeit bilden. Die inhaltliche Qualität bzw. der „gute Ruf“ ist dabei ein Motor, der die Mitarbeiter

Qualität und Aktualität des Portals sicherzustellen, ist eine konstante Herausforderung, zumal Mitwirkender externalisieren. Außerdem können persönliche Treffen dazu dienen, die Portalvision deutlich zu machen, In einem anderen e

„Belohnungssystem“ für das Engagement und zeigt die Wertschätzung durch den Trägerverein, zum anderen wird durch die Weiterbildung der Autoren die redaktionelle Qualität des Angebots gesteigert.

„Die Freien, die regelmäßig schreiben un

eine oder andere mal Workshops und Fortbildungen, die wir als Service für diejenigen organisieren, die freiwillig an diesem Projekt m

geben und gleichzeitig die Autoren und Autorinnen entsprechend weiterbilden zu können. Das kommt natürlich dann der Qualität des Angeb

Nur in einem der Projekte wurde ein hierarchischer Redaktionsprozess realisiert, bei dem ein

„Chefredakteur“ das Erscheinen eines Artikels genehmigen muss. In den anderen Fällen gleicht die Qualitätskontrolle eher einem offenen „peer review“.

„Wir machen das immer so, dass wir uns im Haus oder im Kollegenkreis einen Spezialisten suchen, der auf jeden Fall die Texte gegenliest“

Es sind gerad

zusammenschweißt: „der Glauben oder sagen wir vielleicht sogar eher das Wissen dass sie sich um ein gutes und wichtiges auch spannendes und lehrreiches Projekt handelt, für das man gerne arbeitet“.

beide Dimensionen eine gegenläufige Dynamik aufweisen: „so kleine Fehlerchen, die kommen schon mal vor, klar, wenn man eigentlich andere Dinge zu tun hat und unter Zeitdruck steht und da drüber trotzdem doch noch gerne den Text veröffentlichen würde, weil sonst das Thema wieder aus den Schlagzeilen ist.“

Gerade die Pflege einer umfangreichen, gewachsenen Inhaltsstrukur ist ressourcenintensiv. Im Redaktionsalltag wird tendenziell das Erstellen neue Inhalte gegenüber der Überarbeitung bestehender Informationen bevorzugt. Dies ist dem Aktualitätsdruck geschuldet, unter dem Portale arbeiten. Die kontinuierliche Publikation von neuen Materialien ist für ein lebendiges Angebot von entscheidender Bedeutung. So ist der Umfang der Inhaltsbasis und das beständige Wachstum eine wichtige Referenz gegenüber Fördergebern oder ehrenamtlichen Mitstreitern.

Klare Richtlinien können dazu beitragen, eine regelmäßige Aktualisierungsfrequenz einzuhalten.

„Mindestens zweimal wöchentlich werden eingegangene Aktualisierungen eingearbeitet.

Mindestens zweimal jährlich werden die Anbieter um die Überprüfung der Beschreibungen der

jede/r zu Wort. Die redaktionelle

rd nur das längerfristig in Wiki von

einigt sich das Wiki unserer Meinung nach von

schreibt was hin, damit dieser Artikel besser wird.“

ojekten wird solchen Hinweisen mit Wohlwollen begegnet und nachgegangen.

Bildungsinhalte gebeten. Jede Informationseinheit im Portal wird mindestens einmal jährlich geprüft.“

Die redaktionelle Qualität ergibt sich aus der sachlichen Richtigkeit, der neutralen, unabhängigen Darstellung, der Aktualität und der Vollständigkeit der Information. Bei Communities kann die Ausgewogenheit auch durch Multiperspektiviät ersetzt werden – statt von vornherein möglichst neutral zu sein, kommt im Schreibprozess

Qualitätskontrolle wird ersetzt durch eine transparente Darstellung der Schwächen – bzw.

Stärken – eines Textes.

„Dadurch dass jeder jede Seite bearbeiten kann, wi

Bedeutung oder in Bestand sein, was der großen Mehrheit entspricht oder was durch Literatur und Studienergebnisse gestützt ist. Und somit r

selber. Das funktioniert in 80 % der Fälle recht gut sogar. Aber es gibt immer noch Artikel die […] eigentlich nicht unseren selbst gesteckten Qualitätsanforderung entsprechen. […] unsere Aufgabe ist es eigentlich nur, solche Artikel zu markieren, wir haben so einen Baustein den man draufsetzen kann im Quellcode, der dann sagt, dieser Artikel ist noch nicht so toll, wer etwas weiß, bitteschön,

Auch durch einen ausgefeilten Redaktionsprozess und regelmäßige Kontrollen können Fehler nicht gänzlich vermieden werden. Allerdings sind Angebote bestrebt, diese auszumerzen. In diesem Zusammenhang kommt dem Feedback durch die Nutzer eine entscheidende Bedeutung zu. Diese weisen auf inhaltliche Lücken, ins Leere führende Hyperlinks und fehlerhafte Darstellungen hin. In den Portalpr

„Leute die sich ein bisschen mehr darin bewegen und […] darauf aufmerksam machen, was ihnen irgendwie komisch vorkommt, […] , was dann korrigiert werden kann“.

Die redaktionelle Pflege findet auf unterschiedlichen Granularitätsebenen statt. Hyperlinks müssen geprüft werden, Informationen sind aktuell zu halten, die Einheitlichkeit der Texte muss gewährleistet sein und bei alldem darf die Gesamtstruktur und die Zielsetzung der Seite nicht aus den Augen verloren werden. In einem umfangreichen Portal den Überblick zu behalten, ist eine Herausforderung. Daher entwickeln die Beteiligten Strategien, um mit der Aufgabenfülle umzugehen. Einfach loslegen und sich nicht ins Boxhorn jagen zu lassen gehört ebenso dazu, wie die eigenen Ansprüche an die Inhaltentwicklung an die vorhandenen Ressourcen anzupassen.

„Was wir auf jeden Fall gelernt haben, ist zwar den Respekt vor so großen Datenmengen zu

al unsere Stärken weiter auszubauen […] und das auf einem

Schlagworten bei prominenten Suchmaschinen, also in der Hauptsache Google, hoch gelistet zu sein, idealiter

n, die gibt es ohnehin selten. Natürlich haben wir Fans, aber da wir ja auch nicht jeden Tag neue Artikel auf der Seite haben, ist auch nicht der behalten, aber eben sich nicht in das Boxhorn jagen zu lassen […]. Also das erschlägt einen natürlich am Anfang, aber da haben wir durchaus schon gelernt dass man auch mit solchen großen Datenmengen produktiv arbeiten kann, wenn man einfach loslegt.“

„Also inhaltlich neue Projekte haben wir gar keine. Werden wir auch nicht machen. […] das wäre dann nur halbherzig und würde wahrscheinlich auf Kosten der anderen Inhalte gehen. Also wir haben beschlossen, jetzt erst m

aktuellen Stand zu halten.“