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Eine 7heorie deV %eZuVVtVeinV

Im Dokument Leben erzählen – Leben verstehen (Seite 51-57)

3. 'er kulturelle 5aum in verVFhiedenen .onte[ten

4 Körper, Gehirn und Erfahrung

4.2 Eine 7heorie deV %eZuVVtVeinV

Fwohl wir nicht genau wissenV was Bewusstsein istV schlägt Dam9sio in seinem Buch The feeling of what happens: Body, emotion and the making of consciousness

Ÿdt. Ich fühle, also bin ich: Die Entschlüsselung des BewusstseinsV 2000  eine sehr interessante und nÅtzliche Theorie vor.

Er stellt zwei autthesen aunU ErstensV Emotion und Kognition sind eng mitein-ander verknŝnt·37 zweitensV das Bewusstsein von der Welt und vom SelFst entstehen Fei ein und demselFen Prozess. «The resence on Ëou is the neeling on what haens when Ëour Feing is modioed FË the act on arehending something­ Ÿ2000V S. 10 .

Ausgangsunkt nÅr seine 0Ferlegungen ist der Körer als leFendiger rganismusV der versuchtV als Reaktion aun ein Ereignis eine Art von omöostase zu erreichen.

Was innerhalF des KörersV mit dem Körer oder um ihn herum geschiehtV setzt Emotionen nreiV die angenehm oder unangenehm sein können. Ein zweiter Schritt ist das FÅhlen dieser Emotionen. Anschließend entsteht die Fewusste Reräsentation oder Vorstellung von den Geschehnissen als das FÅhlen eines FÅhlens einer Emotion.

Ein GenÅhl Fegleitet die Erzeugung einer Vorstellung und imliziert ein Bewusstsein davonV dass es sich daFei um unsere Vorstellung handelt· wir sehenV hörenV FerÅhren oder erinnern uns an etwas. Kein Ereignis ist emotional gesehen neutral.

Dam9sio unterscheidet zwischen dem «KernFewusstsein¬ j davonV was im ier und etztV in der FlÅchtigkeit des AugenFlicks geschieht j und dem «erweiterten Be-wusstsein¬V zu dem Gedächtnis gehört und das ÅFer den qÅchtigen AugenFlick hin-ausreichtU

36 Westbury and Dennet zitieren Reid (1815) im Zusammenhang mit Metaphern der Lagerung: „The analogy between memory and a repository, and between remembering and retaining, is obvious and is to be found in all languages; it being natural to express the operations of the mind by imag-es taken from things material. But in philosophy we ought to draw aside the veil of imagery, and to view them naked” (2000, S. 11).

37 Damásio hat die Auswirkungen von Gehirnschädigungen erforscht und herausgefunden, dass Läsionen, die die Emotionen betreffen, auch die rationalen Funktionen stark behindern.

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ore consciousness is a simle Fiological henomenon· it has one single level on or-ganization· it is staFle across the linetime on the organism· it is not eÊclusivelË human·

and it is not deendent on conventional memorËV working memorËV reasoning or language Ÿ2000V S. 16 .

Das erweiterte Bewusstsein ist sowohl um die Vergangenheit als auch um die Zukunnt erweitert· gleichzeitig ist das ErleFen des ier und etzt gegenwärtig. Entsrechend unterscheidet Dam9sio zwischen einem kurzzeitigen KernselFstV das nortwährend ge-Foren und wiedergege-Foren wirdV und einem zeitlich erweiterten SelFstV das mit der erleFten Vergangenheit und der imaginierten Zukunnt in VerFindung stehtU ein auto-FiograoschesV werdendes SelFstV das aun die Fähigkeit zur Erinnerung angewiesen ist.

Bewusstsein und Aunmerksamkeit sind nicht identisch. Fokussierte Aunmerksam-keitV die zeitlich ÅFer den qÅchtigen Moment hinausgehen kannV ist Fewusst· kurzzei-tige und erihere Aunmerksamkeit dagegen kann entweder Fewusst oder unFewusst sein. Sehr häuog assieren mehrere Dinge gleichzeitig. Es giFt verschiedene Aunmerk-samkeitsstunen. Wir können unsere Aunmerksamkeit einem TeÊt widmenV den wir gerade lesen. Gleichzeitig Femerken wir eventuell das Summen einer FliegeV das icht oder ErmÅdungserscheinungen im Bein Ÿund ändern deshalF unsere Sitzosition V wir haFen eine AssoziationV ein ungergenÅhl stellt sich einV und so weiter.

Dam9sio FeschreiFt das «KernFewusstsein¬ als eine einnacheV nonverFale Erzäh-lung davonV was mit einem rganismus geschiehtV wenn er mit einen internen oder eÊternen F…ekt interagiert.38 Das Ende der Erzählung ist die Reaktion des rganis-mus aun diese BegegnungV sein entsrechend modiozierter Zustand ŸeFd.V S. 168 . Dass wir das qÅchtige KernselFst ÅFerhaut nÅhlenV kommt daherV dass wir Protago-nist dieser Erzählung sind. Zur Illustration des KernselFst verwendet Dam9sio eine Metaher von T.S. Eliot Ÿ«5ou are the music while the music lasts¬  und nährt nortU

Something does last anter the music is goneV however· some residue does remain an -ter manË ehemeral emergences on core seln. In comleÊ organisms such as oursV e§uied with vast memorË caacitiesV the qeeting moments on knowledge in which we discover our eÊistence are nacts that can Fe committed to memorËVFe roerlË categorizedV and Fe related to other memories that ertain Foth to the ast and to the anticiated nuture. The conse§uence on that comleÊ learning oeration is the de-veloment on autoFiograhical memorËV an aggregate on disositional records on who we have Feen hËsicallË and on who we usuallË have Feen FehaviorallËV along with records on who we lan to Fe in the nuture. We can enlarge this aggregate memorË and renashion it as we go through a linetime. When certain ersonal records are made eʝlicit in reconstructed imagesV as neededV in smaller or greater §uantitiesV theËF e-come the autoFiograhical selnŸeFd.V S. 172n. .

38 Meiner Ansicht nach überdehnt Damásio das Konzept der Narration bei seiner Beschreibung flüchtiger Geschehnisse. Es fehlt die zeitliche Dimension; einzelne Interaktionen sind nicht genau markiert und finden in den meisten Fällen als simultane Prozesse statt, von denen einige das Bewusstsein erreichen, andere hingegen nicht.

| 53 | 4.2 Eine Theorie des Bewusstseins

Dam9sio geht zwar aun die kreative Bedeutung des SracherwerFs nÅr das zeitlich erweiterte Bewusstsein Feim Menschen und im autoFiograoschen SelFst einV ist …e-doch nicht der AnsichtV dass Srache eine notwendige Voraussetzung nÅr Bewusst-sein ist. Er schreiFt sogar anderen eFewesenV die nicht ÅFer Srache vernÅgenV ein erweitertes Bewusstsein zuV zum Beisiel Festimmten Säugetieren. Und er geht davon ausV dass Wörter und Sätze sich aun nichtsrachliche KonzeteV andlungenV Er-eignisseV GenÅhle und Beziehungen FeziehenU «The words and sentences on healthË and sane humans do not come out on nowhereV cannot Fe the de novo translation on nothing Fenore them¬ ŸeFd.V S. 185 . Dam9sio vertritt die AunnassungV dass die Verteidiger der These von der Srache als Voraussetzung von Bewusstsein sich ledig-lich aun erweiterte und höhere Formen des Bewusstseins Feziehen. Aun sein Konzet des KernFewusstseins als Fundament nÅr ein sich säter entwickelndes erweitertes Bewusstsein gingen sie gar nicht ein. Die Srache zu einer notwendigen Bedingung von Bewusstsein zu erklärenV so Dam9sioV wÅrde FedeutenV Säuglingen und Tieren …egliches Bewusstsein aFzusrechen. Außerdem schlanen wir nicht einV sÅren nicht die AFwesenheit von Emondungen und verlieren nicht das BewusstseinV wenn wir nicht unsere Aunmerksamkeit nokussieren.

Das KernFewusstsein geht dem evolutionären und individuell erweiterten Be-wusstsein voraus· es ist eine wesentliche Voraussetzung nÅr das erweiterte Bewusst-sein. Gleichzeitig ist es das erweiterte BewusstseinV das danÅr sorgtV dass im Kern-Fewusstsein auch Vergangenheit und Zukunnt mitschwingen ŸeFd.V S. 119 . Das erweiterte Bewusstsein ernordert daher eine zweinache VerarFeitungU

EÊtended consciousness occurs when working memorË holds in laceV simultane-ouslËVFoth a articular oF…ect and the autoFiograhical selnV in other wordsV when Foth a articular oF…ect and the oF…ects in one’s autoFiograhË simultaneouslË gener-ate core consciousness ŸeFd.V S. 222 

EÊtended consciousness goes FeËond the here and now on core consciousnessV Foth Fackward and norward. The here and now is still thereV Fut it is qanked FË the astV as much ast as Ëou maË need to illuminate the now ennectivelËV andV …ust as imortantlËV it is qanked FË the anticiated nuture ŸeFd.V S. 195 .

Mit dieser BeschreiFung näheren wir uns stark den in Kaitel 1 im Zusammenhang mit Augustinus und Ricoeur diskutierten Vorstellungen von Zeit sowie dem Konzet des autonoetischen BewusstseinsV das es uns ermöglichtV die Gegenwart in VerFin-dung mit der Vergangenheit und der Zukunnt zu ernahren und daFei ein gewisses Maß an zeitlicher Kontinuität zu emonden Ÿvgl. Wheeler u.a. 1997 .39 Das erwei-terte Bewusstsein erlauFt es unsV unsere Aunmerksamkeit ÅFer den engen Rahmen der aktuellen Situation hinaus zu erweiternV mental in der Zeit vor- und zurÅckzureisen und daFei gleichzeitig in der Gegenwart gegenwärtig zu sein.

39 Damásio bezieht sich nicht auf Wheeler u.a. und verwendet auch nicht den Begriff „autonoeti-sches Bewusstsein“.

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Dam9sio ist sich ÅFer die Grenzen des Fewussten Wissens genau im Klaren. Er er-wähnt unser Unwissen ÅFer

c all die voll ausgeFildeten VorstellungenV denen wir keine Aunmerksamkeit wid-menV

c all die neuronalen MusterV die niemals zu Vorstellungen werdenV

c all die DisositionenV die durch Ernahrung erworFen wurdenV ungenutzt ruhen und vielleicht niemals zu einem eʝliziten neuronalen Muster werdenV

c all die lautlosen Umnormungen solcher Disositionen und all ihre lautlosen Neu-VernetzungenV die vielleicht niemals eʝlizit Fekannt werdenV

c all die verForgene Weisheit und das Know-howV das die Natur in angeForenenV homöostatischen Disositionen angelegt hat.

Am Ende kommt er zu dem SchlussU «AmazingV indeedV how little we ever know¬

ŸeFd.V S. 228 .

Es geschieht vielesV von dem wir niemals etwas wissen werden. Dennoch haFen unsere nrÅheren Interaktionen mit der Welt einen entscheidenden Einquss daraunV wie wir die heutige Welt sehenV wie wir ihr FegegnenV und wie wir aun sie reagieren.

Die Fedeutende Rolle der GenÅhle in der Neurowissenschant ist von ungemeiner Relevanz Ÿvgl. Watt 2003· TurnFull 2003  und erweitert das Feld der Kognitions-norschung. Die Anerkennung der Bedeutung von GenÅhlen hat die TÅren geönnnet nÅr ein wachsendes Interesse am Körer und an den Auswirkungen interersonaler Interaktion.

4.3 GehirnplaVtizität und der EinÁuVV der Kultur

Die moderne NeurosËchologieV zu der auch Dam9sios Theorie des Bewusstseins ge-hörtV lehnt die traditionelle strikte Unterscheidung zwischen Körer und Seele sowie zwischen hËsischen und mentalen Dimensionen aF. Das Gehirn ist selFstverständ-lich ein Teil des menschselFstverständ-lichen Körers und verarFeitet Ÿzusammen mit dem zentralen NervensËstem  körerliche PhänomeneV EindrÅcke aus der Umwelt sowie sËchische Inhalte verschiedener Art.40

Die Trennlinie zwischen kognitiver Entwicklung und kultureller Interaktion wird heute viel weniger scharn gezogen. Wir stellen uns das Gehirn als ein komliziertes SËstem dËnamischer Prozesse vorV genormt durch Ernahrungen und in einem Zustand immerwährenden WandelsU «in continual emergence with a changing environment and the changing state on its own activitˬ ŸSiegel 1999V S. 17 . Ein Fesonders hoher

40 Glaser schreibt: „We are well accustomed to observe and study ‘mind’ functions which include emotion, cognition, perception, and behavior. There are equivalent neurological processes ac-companying these mind functions. It is increasingly possible to study brain structures, localization of function and precise timing of brain activity, and neurochemical changes in the brain, simulta-neously with observed behavior and other ‘mind’ functions, by the use of neurophysiological mea-sures and brain imaging techniques” (2003, S. 118) Die Ansichten zum Zusammenhang zwischen Geist und Gehirn sind zum Teil widersprüchlich (vgl. z.B. LeDoux 2002; Siegel 2007).

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Einquss aun die Entwicklung des Gehirns und des Geistes wird daFei der Ernahrung interersonaler Interaktionen zugeschrieFen. ozolino zunolge verläunt der evolu-tionär Fedingte genetische Wandel zu langsamV um all die rasanten und radikalen Veränderungen von einer Generation zur nächsten erklären zu können. Der Einquss der kulturellen ernrozesse tritt daher immer deutlicher zutage. ozolino schreiFtU

The human Frain is an ¬organ on adation­ to the hËsical and social worlds· it is stimulated to grow and learn through ositive and negative interactions. The §ualitË and nature on our relationshis are translated into codes within neural networks that serve as innrastructure nor Foth Frain and mind. Through this translation on eʝeri-ence into neuroFiological structureV nature and nurture Fecome one Ÿ2002V S. 16 .41

Unser Gehirn wächst während der nrÅhen Kindheit Feträchtlich. Von der GeFurt eines Kindes Fis zum Alter von vier ahren wächst sein Gehirn von 350 Gramm aun 1.250 GrammV was 80 Prozent des Gewichts des Gehirns eines Erwachsenen ent-sricht. Bestimmte Teile des Gehirns sind erst im Erwachsenenalter voll entwickeltV und das Gehirn verändert sich im aune seiner gesamten eFensdauer.

Die NeurosËchologie kann uns j mit Einschränkungen42 j Innormationen dar-ÅFer lienernV was im Gehirn geschiehtV wenn wir mit unserer Umwelt interagieren.

Nervenzellen ŸNeuronen  kommunizieren miteinander ÅFer SËnasen innerhalF eines elektrochemischen SËstems und mithilne von Neurotransmittern. Die Neuronen wer-den von mehr als 60 verschiewer-denen hemikalien Feeinqusst· manche davon nördern sËnatische 0FertragungenV andere hemmen sie. Neuronen Filden Dendriten ausV die mit Tausenden anderer Dendriten unterschiedlicher Neuronen VerFindungen einge-hen können. Neuronen mÅssen sich ÅFer SËnasen miteinander verFindenV um sich zu entwickeln und durch Aktivierung zu wachsen. Sie Filden neuronale Netzwerke ausV und das Gehirn «lernt¬ durch Veränderungen in der Stärke der SËnasen. Neu-ronen können ihr Aktionsotenzial in einem Festimmten Mosaikmuster aFneuern oder auch nicht aFneuern. Welche Neuronen neuernV hängt von unseren Begegnungen mit der Welt aF. ede Minute nÅhrt unser Gehirn innerhalF von Millisekunden Milli-onen von Berechnungen durchV um eine kohärente Ernahrung unserer InteraktiMilli-onen mit der Umwelt herzustellen. Wir werden davon …edoch nicht ÅFerwältigtV weil viele dieser Prozesse unFewusst aFlaunen Ÿvgl. Gazzanigaºeatherton 2006 . Die Interakti-onen erzeugen relativ kohärente Muster in unseren andlungenV ErnahrungenV Emo-tionenV Erinnerungen und TräumenV aFer durch Neu-ernen werden die sËnatischen VerFindungen innerhalF der Netzwerke modioziert. Umgekehrt kann die Stärke der SËnasen auch durch einen ProzessV der als «angzeit-Potenzierung¬ Ÿengl. long-term potentiationV TP  Fezeichnet wirdV genestigt werdenV mit dem ErgeFnisV dass

ostsË-41 Siegel (2007, S. 29f.) drückt den Zusammenhang so aus: „nature needs nurture“.

42 Siegel (2007, S. 23) erzählt von einem wissenschaftlichen Kongress, bei dem der folgende Dialog stattfand: „When I asked: ‚Who here knows how the brain works?‘ one of my panel partners, the renowned researcher of affective neuroscience, Richard Davidson, replied: ‘None of us!’ We all laughed and realized how correct he was.”

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natische Nervenzellen leicht erregFar sind. Auch die Menge an MËelinV das die Ge-schwindigkeit der sËnatischen ErregungsÅFertragung erhöhtV nimmt im aune des eFens zu. Während Festehende VerFindungen genestigt werdenV kommen neue Ver-Findungen hinzu. Neue Nervenzellen können ÅFer das ganze eFen hinweg geFildet werden Ÿein ProzessV der als «Neurogenese¬ Fezeichnet wird V aFer ein 0Ferschuss an inaktiven Nervenzellen kann verschwinden.43

Die Umwelt sielt Fei der neuronalen Entwicklung eine ungemein wichtige RolleV und zwar sowohl in körerlicher44 wie in sozialer insicht. Wir können leFenslang hinzulernenV aFer die Plastizität nimmt im Alter etwas aF. Die Anzahl der Nervenzel-len reduziert sich· vorhandene NervenzelNervenzel-len dagegen können wie Eichen weiterwach-sen. Die Funktion einer derart modiozierten Neurogenese könnte darin FestehenV eine größere Menge des nrÅh Erlernten zu erhalten. DendritenV die sich aungrund neuer Ernahrungen verändernV sind eventuell eher zu dinnerenziertem ernen in der ageV wenn sie modioziert und nicht erneuert werden Ÿvgl. ozolino 2002V S. 69 .

Es giFt im Verlaun der Entwicklung kritische oder sensiFle PhasenV aFer auch die Möglichkeit zur Rearatur FestimmterV durch eine ungesunde Umwelt hervorgeru-nener Schäden Ÿvgl. Gazzanigaºeatherton 2006 . ernen im Sinne der Integration neuronaler Netzwerke wird ozolino zunolge am Festen durch mäßige ErregungV d.h.

eine Erhöhung der AunmerksamkeitV genördert j im Gegensatz zu einem 0Fermaß an StressV das Integration und Konsolidierung stört und Fehindert. Viele Funktionen werden unFewusst ausgenÅhrt. Wir achten normalerweise kaum aun unsere Atmung und nÅhren viele AungaFen und Bewegungen ausV ohne Fewusst darÅFer nachzuden-ken Ÿvgl. ozolino 2002V S. 119 . Wenn wir unsere Interaktionen mit der UmweltV unser In-der-Welt-SeinV ohne größere ProFleme steuern könnenV vernÅgen wir ÅFer ei-nen viel größeren Freiraum nÅr nokussierte Aunmerksamkeit. Richtet sich dagegen all unsere Aunmerksamkeit aun störende ProFleme im ier und etzt oder aun störende Vorstellungen aus der erinnerten Vergangenheit Fzw. der antiziierten ZukunntV sinkt unsere FähigkeitV qeÊiFel zu reagieren Ÿvgl. Schall 2001· ozolino 2002V S. 144 .

eider werden die BedÅrnnisse von Kindern in den UmgeFungenV in denen sie aun-wachsenV nicht immer in gleichem Maße FerÅcksichtigt. Die Interaktionen ÅFer die sozialen SËnasen nÅhren zu unterschiedlichen Entwicklungen des sozialen Gehirns.

ohnson u.a. Ÿ2005V S. 600  stellen nestU «Desite the intuitive aeal and attractive simlicitË on the maturational aroachV it does not successnullË eʝlain some

as-ects on human nunctional Frain develoment.­ Als alternative Sichtweise schlagen sie die «interaktive Sezialisierung¬ vor. Diesem Ansatz liegt unter anderem nolgende Annahme zugrundeU «ognitive nunctions are the emergent roduct on interactions Fetween dinnerent Frain regionsV and Fetween the whole Frain and its eÊternal en-vironment­ ŸeFd.V S. 601 .

43 Vgl. die bekannte Metapher „use it or lose it” (LeDoux 2002, S. 75).

44 Die Ernährung hat ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf die Gehirnentwicklung.

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