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Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 146 von 519

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 147 von 519 2006 2005 2004

Verände-rungen

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 741,37 2,2 741,37 10,7 741,37 10,5 0,00 0,00

Sonderposten mit Rücklagenanteil 8,68 0,0 40,89 0,6 56,03 0,8 -32,21 -78,77

Rückstellungen 22.020,79 66,5 628,46 9,1 1.845,24 26,2 21.392,33 3.403,93

Verbindlichkeiten 10.364,42 31,3 5.529,39 79,7 4.390,75 62,4 4.835,03 87,44

Bilanzsumme 33.135,27 100,0 6.940,12 100,0 7.033,39 100,0 26.195,15 377,45

bb) GuV

2006 2005 2004

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 32.548,71* 22.581,38 25.418,31

sonstige betriebliche Erträge 783,84* 5.289,83 8.388,11

Materialaufwand 23.012,73 16.568,64 21.760,05

Personalaufwand 13,23 13,09 23,48

Abschreibungen 43,09 49,14 55,44

sonstige betriebliche Aufwendungen 10.216,37 11.018,88 11.280,03

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 47,68 13,73 28,84

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 39,08 30,34 107,23

Ergebnis der gewöhnlichen Geschaftstätigkeit 55,74 204,83 609,03

außerordentliche Erträge 22.714,13

außerordentliche Aufwendungen 22.714,13

außerordentliches Ergebnis 0,00

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -135,00 16,26 420,90

sonstige Steuern 16,56 14,84 15,09

aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne

174,18 173,74 173,04

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 0,00 0,00 0,00

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 0,00 0,00 0,00

* ab 2006 KWK-Förderung in Berichtsposition Umsatzerlöse (in 2004 und 2005 unter sonstige betriebliche Erträge)

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2006 2005 2004 Angaben in

Umsatzrentabilität: 0,54 0,77 0,68 %

Eigenkapitalrentabilität: 23,49 23,44 23,34 %

Cash-Flow: 217,27 222,89 228,48 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: T€

Personalaufwandsquote: 0,04 0,05 0,07 %

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 148 von 519 dd) Kennzahlen zur Vermögens-

und Kapitalstruktur

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Sachanlagenintensität: 0,16 10,97 11,53 %

Eigenkapitalquote: 2,24 10,68 10,54 %

Fremdkapitalquote: 97,76 89,32 89,46 %

ee) Leistungsdaten

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Absatz Fernwärme G

W

237,00 257,00 391,00 GWh

Absatz Strom G

W

355,00 353,00 504,00 GWh

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 149 von 519 e) Lagebericht

Die Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2006 ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 174 TEUR.

1. Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2006 durch ein Wirtschaftswachstum gekennzeichnet, das sich nach Einschätzung der Institute leicht abgeschwächt auch im Jahr 2007 fortsetzen dürfte. Mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,4 Prozent war das Wirtschaftswachstum Deutschlands so hoch wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Hierbei ist das Wirtschaftswachstum Ostdeutschlands in 2006 im Vergleich zum Bundesdurchschnitt 2,8 Prozent höher ausgefallen. Auch die Wirtschaftsleistung Sachsen-Anhalts legte mit einer Rate von 2,8 Prozent zu.

Die konjunkturelle Entwicklung erfasste seit vielen Jahren erstmals auch den Arbeitsmarkt und sorgte insbesondere in Sachsen-Anhalt für eine Verbesserung der Situation. Während sich die Arbeitslosenquote Deutschlands um 0,9 Prozentpunkte und die entsprechende Quote Ostdeutschlands um 1,5 Prozentpunkte verringerten, erreichte Sachsen-Anhalt eine Absenkung um 1,9 Prozentpunkte.

Zum Jahresende 2006 zählte die Stadt Halle 233.874 Einwohner und somit 2.085 weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Entwicklung steht eine zunehmende Anzahl von Haushalten gegenüber, die aus der anhaltenden Abnahme der durchschnittlichen Haushaltsgrößen resultiert.

1.2 Geschäft

Die Fahrweise des Heizkraftwerks Halle-Trotha entsprach in etwa der des Vorjahres. So wurde die Anlage in den Wintermonaten überwiegend in Grundlast betrieben. Vom 13. April bis 29. September 2006 war das Kraftwerk außer Betrieb. Lediglich die Spitzenkesselanlage produzierte in dieser Zeit je nach Bedarf Fernwärme. Während der Stillstandzeit wurde eine Inspektion der Anlage durchgeführt – ohne größeren Befund.

Erstmalig in der Geschichte des Heizkraftwerks musste die Anlage über einen kurzen Zeitraum infolge einer kritischen Netzlastsituation in der Regelzone der Vattenfall Europe Transmission GmbH leistungseingeschränkt betrieben werden.

Dieser Sachverhalt verdeutlichte, dass das Stromnetz aufgrund des Zusammentreffens hoher Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien (EEG) und geringem Stromverbrauch an seine Kapazitätsgrenze stoßen kann.

Der Jahresbrennstoffnutzungsgrad verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozentpunkte auf 73,5 Prozent.

2. Ertragslage 2.1 Absatz/Umsatz Fernwärme

Der Fernwärmeabsatz belief sich im Berichtsjahr auf 237 GWh. Er verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr durch den niedrigeren Wärmebedarf des Kunden EVH GmbH um 20 GWh.

Strom

Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte die Gesellschaft 355 GWh Strom ab. Somit lag dieser Wert auf Vorjahresniveau.

Die Heizkraftwerk Halle Trotha GmbH erzielte mit dem Verkauf von Fernwärme und Strom Umsatzerlöse in Höhe von 29.334 TEUR.

2.2 Bezug

Der Brennstoffbezug lag ebenfalls auf Vorjahresniveau. Er belief sich auf 898 GWh (Vorjahr: 908 GWh). Dafür musste das Unternehmen 21.773 TEUR aufwenden. Die Überschreitung des Vorjahreswerts um 5.975 TEUR resultierte aus einem neuen Bezugsvertrag mit ungünstigeren Konditionen.

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 150 von 519 2.3 Personal- und Sozialbereich

Zum 31. Dezember 2006 waren im Rahmen einer Personalgestellung für die Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH 31 Mitarbeiter der EVH GmbH tätig. Dies entsprach 27,9 Vollbeschäftigteneinheiten.

2.4 Außerordentliches Ergebnis

Die Ausgestaltung des Leasingvertrages im Zusammenhang mit der restlichen technischen Nutzungsdauer der Gas- und Dampfturbinenanlage hatte im Geschäftsjahr 2006 eine erhebliche Rückstellungsbildung zur Folge. In einer Andienungsrechtsvereinbarung verpflichtete sich die Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH, die Kraftwerksanlagen zum 31.

Dezember 2007 vom Leasinggeber zu erwerben. Dieser hat von seinem Andienungsrecht Gebrauch gemacht. Somit hat die Gesellschaft zum genannten Datum den Kaufpreis in Höhe von 24.401 TEUR zu leisten. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand muss davon ausgegangen werden, dass ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb der vom Leasinggeber zu erwerbenden Anlagen nur möglich ist, wenn neben den bestehenden Hauptkunden noch weitere Kunden – im Hafen Halle angesiedelte Unternehmen – gewonnen werden können. Weiterhin ist für einen wirtschaftlich sinnvollen Weiterbetrieb der zu erwerbenden Anlagen eine Ertüchtigungsinvestition (ca. Mio. EUR 30) notwendig. Die Ansiedlungsentscheidungen der potentiellen Kunden nehmen jedoch durch Änderungen im Investitionszulagengesetz und durch die Volatilität der Energiemarktpreise längere Zeit als ursprünglich angenommen in Anspruch. Da eine Entscheidung über die Durchführung der notwendigen Ertüchtigungsinvestition jedoch in Abhängigkeit zu den Ansiedlungsentscheidungen der potentiellen Kunden steht, ist zum jetzigen Zeitpunkt von einem Weiterbetrieb der KWK-Anlage mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht auszugehen. Aufgrund dieser Sachverhalte bildet die Gesellschaft im Jahresabschluss 2006 eine Rückstellung für drohende Verluste aus der Andienungsrechtsvereinbarung in Höhe von 21.227 TEUR (Vorwegnahme außerplanmäßiger Abschreibungen) und nimmt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 entsprechende Abwertungen beim Anlage- und Umlaufvermögen vor (800 TEUR). Des Weiteren wurde für eine unter den genannten Annahmen an die EVH GmbH zu leistende Entschädigungszahlung für Personalabbau eine Rückstellung i. H. v. 664 TEUR gebildet. Die aus diesen Maßnahmen resultierenden außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 22.691 TEUR werden entsprechend der bestehenden vertraglichen Regelungen der Strom- und Fernwärmelieferungsverträge im Geschäftsjahr 2006 an die Kunden der KWT weiterberechnet. Dementsprechend konnten korrespondierende außerordentliche Erträge erzielt werden, so dass das Jahresergebnis 2006 (vor EAV) nicht belastet wurde.

1. Finanzlage

Das Finanzergebnis des Unternehmens betrug 9 TEUR und verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem durch höhere Zinserträge um 25 TEUR.

Die Liquidität der Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH wurde im Rahmen einer Cash Pool-Verein-barung mit der Stadtwerke Halle GmbH sichergestellt.

Den Gewinn in Höhe von 174 TEUR führt die Gesellschaft aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die Stadtwerke Halle GmbH ab. Dieser ist mit Ablauf des Geschäftsjahres 2006 aufgehoben worden.

2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2006 auf 33.135 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich somit eine Zunahme um 26.195 TEUR. Dieser Sachverhalt ergab sich im Wesentlichen aus den in Abschnitt 2.4 dargestellten Maßnahmen.

Im Geschäftsjahr 2006 wurde die finanzamtliche Außenprüfung für die Jahre 1998 bis 2001 beendet. Aufgrund der Ergebnisse der Prüfung wurden Nachzahlungen in Höhe von 253 TEUR geleistet. In Höhe von 191 TEUR konnte die bereits in Vorjahren gebildete Rückstellung für Betriebsprüfungsrisiken aufgelöst werden.

5. Nachtragsbericht

Im Frühjahr 2007 ist ein Schaden an der Gasturbine eingetreten, ohne dessen Behebung die Wiederinbetriebnahme der Anlage nicht möglich ist. Der finanzielle Aufwand für die Schadensbeseitigung kann erst nach genauer Befundaufnahme voraussichtlich im Juli 2007 eingeschätzt werden.

Darüber hinaus haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet.

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 151 von 519 6. Risiko-/Prognosebericht

Das Geschäftsjahr 2007 wird im operativen Geschäft ähnlich wie 2006 verlaufen. Unter Berücksichtigung der verbleibenden Betriebsstunden erfolgt die Fernwärme- und Stromproduktion im I. und IV. Quartal. Das Jahresergebnis vor Ertragsteuern ist auf Basis des 4. Nachtrags zu den Strom- und Wärmelieferungsverträgen auf 190 TEUR fixiert.

Nach dem Erreichen der 110.000 Gesamtbetriebsstunden Ende März 2008 kann die Gasturbine und damit das Heizkraftwerk insgesamt nicht mehr zur Erzielung von Erträgen genutzt werden. Es ist wahrscheinlich, dass das Kraftwerk ab dem 1. April 2008 auf nicht absehbare Zeit still steht. Eine Ertüchtigung der Anlage wird nur erfolgen, wenn es zu den Ansiedlungen der zur Diskussion stehenden Kunden im Hafengebiet der Stadt Halle kommt.

Der mit der SWH bestehende Ergebnisabführungsvertrag wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 2006 aufgehoben. Das Jahresergebnis (vor Ergebnisabführung an SWH) ist durch die vertraglichen Regelungen mit den beiden Kunden der KWT auch für das Geschäftsjahr 2007 in gleichbleibender Höhe von TEUR 190 vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (für das laufende Jahr) gesichert.

Die mit den Kunden bestehenden Wärme- und Stromlieferverträge in der zurzeit geltenden Fassung sind unter den von der Geschäftsführung getroffenen Annahmen ab dem 1. April 2008 nicht mehr erfüllbar, da Strom und Wärme, so wie in den Verträgen vorgesehen, nicht mehr geliefert werden. Es erfolgen lediglich noch Wärmelieferungen (an die EVH) über die Spitzenlasterzeuger, hierzu ist ein neuer Vertrag mit der EVH abzuschließen bzw. der bestehende Vertrag zu modifizieren. Eine Leistung seitens des Kraftwerks wird aufgrund der Tatsache, dass dieses ab dem 1. April 2008 über keine funktionsfähige Gasturbine mehr verfügt, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr bereitgestellt.

Die Finanzierung des zum 31. Dezember 2007 vom Leasinggeber zu erwerbenden Kraftwerks ist in Höhe eines Teilbetrages von rd. Mio. EUR 3 zurzeit noch ungeklärt.

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