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a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen Anschrift: Am Saalehafen 1

06118 Halle (Saale)

Rechtsform: GmbH Stammkapital in T€: 512,00

Gesellschafter: T€ %

Stadtwerke Halle GmbH 512,00 100,00

Gegenstand des Unternehmens:

Der Betrieb und die Unterhaltung eines oder mehrerer Binnenschifffahrtshäfen im Gebiet der Stadt Halle und im Saalkreis, die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von Anlagen, die dem Hafenbetrieb in Halle und im Saalkreis dienen, sowie die Vornahme aller Geschäfte, die den vorerwähnten Unternehmensgegenständen unmittelbar oder mittelbar dienen können.

Öffentlicher Zweck:

Die Hafen Halle GmbH ist der einzige Binnenschiffahrtshafen in der Region. Durch ihn wird die Versorgung einzelner Unternehmen sichergestellt. Der öffentliche Zweck ist daher in der Wirtschaftsförderung und Standortsicherung zu sehen.

b) Besetzung der Organe

Geschäftsführung: Lindemann, Dirk

Aufsichtsrat: Vorsitzende Häußler, Ingrid stellv. Vorsitzender Birth, Siegfried

Böcker, Udo

Dr. Heinrich, Holger

Dr. Meerheim, Bodo

Gärtner, Steffen

Geuther, Joachim

Junghans, Torsten

Kocian, Burkhard

Koehn, Gottfried

Lange, Hendrik

Nebelung, Barbara

Philipp, Lothar

Scholze, Friedemann

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 131 von 519 Aufsichtsrat: Weihrich, Dietmar

Zrout, Lutz

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2006 2005 2004

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes

303,36 0,9 233,56 0,7 -303,36 -100,00

Anlagevermögen 11.307,85 50,1 30.370,38 92,6 30.149,09 92,0 -19.062,53 -62,77

Umlaufvermögen 11.265,39 49,9 2.098,39 6,4 2.394,07 7,3 9.167,00 436,86

Rechnungsabgrenzungsposten 3,45 0,0 8,46 0,0 8,28 0,0 -5,01 -59,22

Bilanzsumme 22.576,69 100,0 32.780,59 100,0 32.785,00 100,0 -10.203,90 -31,13

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 3.726,80 16,5 3.726,80 11,4 3.726,80 11,4 0,00 0,00

Sonderposten mit Rücklagenanteil 4,30 0,0 174,04 0,5 182,94 0,6 -169,74 -97,53

Sonderposten für Investitionszulagen 5.362,16 23,8 15.336,78 46,8 15.745,35 48,0 -9.974,62 -65,04

Rückstellungen 396,97 1,8 236,57 0,7 179,90 0,5 160,40 67,80

Verbindlichkeiten 13.086,46 58,0 13.306,16 40,6 12.950,00 39,5 -219,70 -1,65

Rechnungsabgrenzungsposten 0,24 0,0

Bilanzsumme 22.576,69 100,0 32.780,59 100,0 32.785,00 100,0 -10.203,90 -31,13

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 132 von 519 bb) GuV

2006 2005 2004

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 1.476,28 1.290,59 1.196,09

andere aktivierte Eigenleistungen 3,08 184,08 8,41

sonstige betriebliche Erträge 676,97 676,04 695,06

Materialaufwand 694,66 860,83 975,41

Personalaufwand 424,12 403,01 313,90

Abschreibungen 1.383,01 1.131,84 1.166,82

sonstige betriebliche Aufwendungen 1.236,32 778,69 728,52 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,16

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 534,95 506,43 516,81

Ergebnis der gewöhnlichen Geschaftstätigkeit -2.116,56 -1.530,10 -1.801,90

außerordentliche Erträge 9.560,12 75,05

außerordentliche Aufwendungen 18.081,75

außerordentliches Ergebnis -8.521,63 75,05

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2,44

sonstige Steuern 8,86 7,89 21,19

Erträge aus Verlustübernahmen 10.644,61 1.537,99 1.748,04

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 0,00 0,00 0,00

Veränderungen der Kapitalrücklage und der Gewinnrücklagen

-3.000,00

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 3.000,00 0,00 0,00

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2006 2005 2004 Angaben in

Umsatzrentabilität: -721,04 -119,17 -146,15 %

Eigenkapitalrentabilität: -1.464,59 -41,27 -46,90 %

Cash-Flow: -9.261,60 -406,15 -581,22 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 233,12 268,84 316,59 T€

Personalaufwandsquote: 19,67 18,74 16,52 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Sachanlagenintensität: 49,99 92,58 91,92 %

Eigenkapitalquote: 16,51 11,37 11,37 %

Fremdkapitalquote: 83,49 88,63 88,63 %

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 133 von 519 ee) Leistungsdaten

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Güterverkehrsleistung gesamt t 712.052,00 429.917,00 280.431,00 t

Hafenbahn t 253.170,00 136.093,00 82.420,00 t

Schiffsumschlag über Dritte t 0,00 0,00 14.538,00 t

Schiffsverkehr t 0,00 11.937,00 23.413,00 t

Straßengüterverkehr t 458.882,00 281.887,00 160.060,00 t

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 134 von 519 e) Lagebericht

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2006 durch ein starkes Wirtschaftswachstum gekennzeichnet, das sich nach Einschätzung der Institute leicht abgeschwächt auch im Jahr 2007 fortsetzen dürfte. Mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,5 % war das Wirtschaftswachstum Deutschlands so hoch wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Hierbei ist das Wirtschaftswachstum Ostdeutschlands im Jahr 2006 mit einem Anstieg von 2,8 % höher ausgefallen als im Bundesdurchschnitt. Auch die Wirtschaftsleistung unseres Bundeslandes legte mit einer Rate von 2,8 % zu.

Das Güterverkehrsaufkommen der Verkehrszweige Eisenbahn, Binnenschifffahrt und Straße nahm 2006 gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % auf insgesamt Mio. 3.474 t zu. Mit etwa 83 % hatte dabei der Straßenverkehr auch in 2006 weiterhin den größten Anteil. Die Eisenbahn erreichte einen Marktanteil von 9,8 % und die Binnenschifffahrt von 7,0 %. Durch die Binnenschifffahrt wurden in 2006 insgesamt Mio. 242,7 t Güter transportiert (+ 2,5 % bzw. Mio. 5,9 t). Auch die Güterverkehrsleistung als Produkt aus Transportaufkommen und Transportweite nahm im Jahresvergleich um 6,0 % bzw.

Mio. 25,9 tkm zu. Der Anteil der Binnenschifffahrt war hier im Jahresvergleich leicht rückläufig und lag bei 13,9 % (Vorjahr:

14,9%; Eisenbahn: 22,1 % /23,1 %).

In den Mitgliedshäfen des Bundesverbandes der öffentlichen Binnenhäfen (BÖB) wurden im Jahr 2006 insgesamt 124,8 Millionen Tonnen Schiffsgüter umgeschlagen (Vorjahr: 122,8 Millionen Tonnen). Im Eisenbahngüterverkehr schlugen die öffentlichen Binnenhäfen 2006 insgesamt 64,1 Millionen Tonnen und damit 3,5 Millionen Tonnen bzw. 5,8 % mehr als im Vorjahr um.

Der Schiffsumschlag in den Häfen des Landes Sachsen-Anhalt belief sich im Jahr 2006 auf insgesamt Mio. 7,51 t (Vorjahr:

Mio. 7,91 t). Mit 34,8 % Anteil am Gesamtaufkommen waren Steine und Erden trotz im Jahresvergleich um etwa Mio. 0,34 t geringerem Aufkommens weiterhin führend. Etwa 22 % Anteil bei rückläufigem Aufkommen hatten landwirtschaftliche Erzeugnisse, gefolgt von anderen Nahrungs- und Futtermitteln mit etwa 15 % sowie Düngemittel und Erdöl und Mineralölerzeugnisse mit jeweils etwa 9 %. Entgegen der sonstigen Entwicklungen im Containerverkehr hat der Binnenschiffs-Container-Umschlag im Land Sachsen-Anhalt im Jahresvergleich auf insgesamt 18.130 TEU (Twenty-Foot-Equivalent-Unit; Vorjahr: 21.411 TEU) um etwa 15% abgenommen.

In Vorbereitung des förmlichen Raumordnungsverfahrens zur Vollendung des Saaleausbaus mit dem Schleusenkanal Tornitz gemäß Bundesverkehrswegeplan 2003 erfolgen derzeit die erforderlichen ergänzenden und begleitenden Untersuchungen durch den Vorhabensträger, das Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg. Mit dem durch die Bundesregierung am 26. Oktober 2006 vorgelegten Investitionsrahmenplan 2006-2010 wurden Mio. 77 EURO für den Schleusenkanal Tornitz als Gesamtbedarf festgestellt. Nach derzeitigem Stand ist ein Termin für die Vollendung des Saaleausbaus nicht absehbar.

Die Gesamtverkehrsleistung im Hafen Halle belief sich auf etwa 712.000 Tonnen (+65,6 %), wobei der straßenseitige Güterverkehr etwa 64,4 % und der Bahnverkehr etwa 35,6 % Anteil hatten. Im Umschlaggeschäft konnte in 2006 gegenüber 2005 ein deutlicher Zuwachs um 141.566 Tonnen bzw. 79 % auf 320.747 Tonnen erreicht werden.

Gegenüber dem Vorjahr (16.506 TEU) auf 29.135 TEU wiederum erheblich gesteigert hat sich 2006 der Umschlag im Containerterminal Hafen Halle. Mit einer Zunahme auf 253.170 Tonnen im Jahresvergleich um rund 86 % war auch im bahnseitigen Umschlagsverkehr des Hafens weiter eine Steigerung zu verzeichnen. Maßgebenden Anteil hieran hatten neben den Tonnagen aus dem Containerzugverkehr auch 24 Ganzzüge im Düngerempfang aus Deutschland und Tschechien sowie der bahnseitige Güterverkehr der Biodieselanlage im Hafen.

Aufgrund der anhaltend widrigen Schifffahrtsbedingungen auf der frei fließenden Saalestrecke konnte im Jahr 2006 im Hafen Halle kein Schiffsumschlag realisiert werden.

Die Firma JCN Neckermann-Biodiesel GmbH hat dem im Sommer 2005 in ihrem Biodieselwerk aufgenommen Betrieb erfolgreich fortgeführt. Nachdem der zeitweise diskutierte Bau einer Ölmühle im Hafen aufgrund von Kapazitätsbündelung an anderen Firmenstandorten des Unternehmens nicht mehr verfolgt wird, ist investorenseitig auf den noch verfügbaren Pachtflächen nunmehr die Errichtung eines Biomasse-Heizkraftwerkes angedacht.

Mit Datum vom 11. September 2006 wurde mit einer Investorengruppe ein Grundstückskaufvertrag über 19.200 m² hafeneigene Flächen abgeschlossen. Die zwischenzeitlich gegründete Bioethanol Halle an der Saale GmbH & Co. KG beabsichtigt auf den Flächen die Errichtung eines Werkes zur Herstellung von jährlich etwa 80.000 Tonnen Bioethanol.

Die ursprünglich für November 2006 vorgesehene Projekteröffnung wurde aufgrund der nachfolgend angeführten Rahmenbedingungen auf die erste Jahreshälfte 2007 verschoben.

Ein bereits in Sachsen-Anhalt ansässiges Unternehmen verhandelt derzeit intensiv mit dem Hafen über die Errichtung einer Produktionsstätte/-mischanlage für biogene Kraftstoffe, die noch in 2007 in Betrieb gehen soll. Zwischenzeitlich wurde durch den Investor der Erwerb einer Fläche von 26.000 m² angefragt, für die derzeit der Kaufvertrag vorbereitet wird.

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 135 von 519 Durch die Änderungen des Investitionszulagengesetzes, die am 7. Juli 2006 durch den Bundesrat beschlossen wurden, erhalten Unternehmen für Investitionen, die vor dem 31. Dezember 2006 begonnen und bei der Europäischen Kommission angezeigt wurden, maximal eine Förderung nach dem Investitionszulagengesetz 2005. Daher haben die o.g. Firmen ihre Projekte angepasst und beginnen mit den Investitionen erst nach dem 1. Januar 2007.

Da etwa 10.000 m² Flächen für die Erweiterung der Lagerkapazitäten des KV-Terminals vorbehalten sind, stehen von den im Hafen erschlossenen Ansiedlungsflächen damit nur noch geringfügige kleinere Restflächen zur Verfügung.

Die Hafen Halle GmbH erzielte per 31. Dezember 2006 Umsatzerlöse und andere Erträge in Höhe von TEUR 2.156.

Hauptumsatzträger bei den typischen Hafenleistungen waren die Erlöse aus Umschlagsleistungen. Unter den Erwartungen blieben die sonstigen Umsatzerlöse, was sich aus geringeren Mengen im Dieselverkauf ergab.

Für bestimmte Vermögensgegenstände der Hafen Halle GmbH besteht nach heutiger Einschätzung eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung im Sinne von § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB. Es ist davon auszugehen, dass diesen Vermögensgegenständen ein niedrigerer Wert beizulegen ist, als der um die planmäßigen Abschreibungen geminderte Wert der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Dies betrifft Vermögensgegenstände der Sparten „Schiffsverkehr“ und

„Ansiedlung“ der Hafen Halle GmbH. Die Geschäftsführung sieht für diese Sparten somit die Notwendigkeit für außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Der Ertragswert der Sparte „Schiffsverkehr“ ist nachhaltig negativ. Die Umsatzerlöse unterschreiten selbst die variablen Aufwendungen deutlich. Wir erwarten nunmehr, dass sich an dieser Situation auch bei einem mittel- bzw. langfristigen Planungshorizont nichts ändern wird. Für eine positive Entwicklung der Sparte wäre die Vollendung des Saaleausbaus mit dem Schleusenkanal bei Tornitz notwendig. Es ist jedoch auch nach Auskunft des Wasserstraßen-Neubauamtes Magdeburg davon auszugehen, dass bereits während des voraussichtlich im November 2007 beginnenden Raumordnungsverfahrens eine große Anzahl von Widersprüchen zu erwarten ist und dadurch die Vollendung des Saaleausbaus sich auf unvorhersehbare Zeit verschieben oder sogar scheitern kann.

Auch der Ertragswert der Sparte „Ansiedlungen“ ist für die Hafen Halle GmbH nachhaltig negativ. Auch innerhalb eines mittelfristigen Planungszeitraumes (2007-2011) erwirtschaftet die Sparte negative Ergebnisse. Die Umsatzerlöse decken mittelfristig nur einen Teil der variablen Aufwendungen. Das erzielbare Geschäftsvolumen reicht nicht aus, um einen Deckungsbeitrag für die Aufwendungen aus Abschreibungen zu erzielen. Da die für Ansiedlungen zur Verfügung stehenden Flächen im Gegensatz zu früheren Erwartungen nur über Verkauf zu vermarkten sind, gehen wir zudem vielmehr davon aus, dass auch zukünftig die laufenden Erlöse aus Vermietung und Verpachtung nicht reichen werden, um Deckungsbeträge für die Aufwendungen aus Abschreibungen zu erwirtschaften. Hierbei unberücksichtigt sind die aus den Ansiedlungen im Hafen bereits kurz- bis mittelfristig dem SWH-Konzern sowie der Stadt Halle (Saale) entstehenden dauerhaften Mehreinnahmen. Ebenfalls unberücksichtigt sind die in der Sparte „Vermarktung Fremdflächen“ enthaltenen Aufwendungen und Erlöse aus der Vermarktung von Flächen, die nicht zur Hafen Halle GmbH gehören.

Neben den beiden vorgenannten Sparten (Ansiedlung und Schiffsverkehr) verfügt die Hafen Halle GmbH zudem über die Sparten „Bahn-/Straßenverkehr“ und „Vermarktung Fremdflächen“. In beiden Sparten sieht die Geschäftsführung zur Zeit keine Notwendigkeit für außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Die Sparte „Bahn-/Straßenverkehr“ zeigte in der Entwicklung der vergangenen zwei Jahre eine positive Entwicklung. Es wird eine weiterhin positive Entwicklung der Aufwands- und Ertragslage erwartet, so dass die Geschäftsführung auch unter Berücksichtigung der aus erforderlichen bahnseitigen Infrastrukturinvestitionen resultierenden höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen von einem mittel- bis langfristig positiven Ergebnis dieser Sparte ausgeht. Die Sparte

„Vermarktung Fremdflächen“ ist eine ausschließliche Dienstleistungssparte der Hafen Halle GmbH für den Stadtwerke Halle-Konzern sowie fremde Dritte, auf die kein nennenswertes Anlagevermögen entfällt.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens wurden als außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 18.082 und die hiermit korrespondierenden außerplanmäßigen Auflösungen erhaltener Fördermittel in Höhe von TEUR 9.560 als außerordentliche Erträge erfasst, womit sich per 31.12.2006 ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von TEUR -8.522 ergibt. Bei einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -2.117 fiel vor Verlustübernahme des Gesellschafters ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -10.645 an, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vom Gesellschafter Stadtwerke Halle GmbH zu übernehmen ist.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden aus Endabrechnungen durchgeführter Investitionsmaßnahmen sowie Investitionsüberhängen aus Vorjahren zum Bilanzstichtag TEUR 232 Investitionen aktiviert. Davon entfielen TEUR 171 auf technische Hafenanlagen und Maschinen sowie TEUR 9 auf Anlagen im Bau.

Die Liquidität der Gesellschaft war in 2006 jederzeit gesichert. Die Finanzierung der im Geschäftsjahr getätigten Investitionen wurde durch die Gesellschafterin sichergestellt und führte zur Erhöhung der Cash-Pool-Verbindlichkeiten um TEUR 567.

Ver- und Entsorgung Hafen Halle GmbH Seite 136 von 519 Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006 absolut um TEUR 10.204 und relativ um 31,1 % auf TEUR 22.577 verringert. Der Anteil des Anlagevermögens belief sich auf 50,1 % der Bilanzsumme. Das bilanzielle Eigenkapital blieb aufgrund der Übernahme des Jahresfehlbetrages durch den Organträger absolut unverändert bei TEUR 3.727.

Einschließlich der Zurechnung der Sonderposten beläuft sich das wirtschaftliche Eigenkapital auf TEUR 9.093 und beträgt 40,3 % der Bilanzsumme. Bei Bankdarlehen über TEUR 9.180 ist das Anlagevermögen der Gesellschaft zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 (TEUR 11.308) zu 155,4 % durch lang- und mittelfristiges Eigen- und Fremdkapital (TEUR 17.578) gedeckt.

In dem beim Landgericht Halle geführten Rechtsstreit gegen die Firma H.P. Gauff Ingenieure GmbH & Co. liegt zwischenzeitlich das Gutachten des gerichtlich beauftragten Sachverständigen Prof. Dr.-Ing. Petry (Ratingen) vor. Das Gutachten untermauert die Position der Hafen Halle GmbH sowie die eingeklagten Schadenersatzforderungen nachhaltig.

Die Parteien sind durch das Gericht derzeit aufgefordert, zu dem Gutachten Stellung zu nehmen, so dass sich zum weiteren Verfahrensablauf derzeit weder in inhaltlicher noch in zeitlicher Hinsicht konkrete Aussagen treffen lassen.

Entsprechend der Regelungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) wurden durch die Gesellschaft auch in 2006 die wesentlichen Risikofelder identifiziert und einer Bewertung unterzogen sowie die erforderlichen Schritte zur Schaffung eines adäquaten Risikomanagement- und Früherkennungssystems erfolgreich realisiert. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die für die Gesellschaft relevanten Risikofelder einer laufenden Bewertung und Kontrolle unterliegen sowie wesentliche Instrumente der Risikoerkennung und -bewertung installiert sind.

Ausblick

Die weitere Stabilisierung und Ausweitung des Umschlaggeschäfts im Container-Terminal Halle wird einen wesentlichen Schwerpunkt in der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft 2007 darstellen. Die weiteren Aktivitäten im Hafenbetriebsgeschäft werden darauf ausgerichtet sein, bestehende und in Akquise befindliche Geschäfte – so z.B. den Ganzzug-Umschlag von Düngemitteln und landwirtschaftlichen Produkten – weiter auszubauen. Mit Erweiterung der bestehenden und den Neuverkehren gehen wir davon aus, dass sich der Bahnverkehr über den Standort Hafen Halle merklich erhöhen wird.

Tätigkeitsschwerpunkt der Gesellschaft im Bereich Ansiedlungen wird es in 2007 sein, bei weiteren hafenaffinen Ansiedlungsprojekten Vertragsabschlüsse zu erreichen und damit weitere Grundstücksflächen im engeren Hafenumfeld einer wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen und damit die Erlössituation der Gesellschaft vor allem im Bahnverkehrsbereich weiter zu verbessern. Damit soll auch ein Beitrag zur Entwicklung des Hafengebietes insgesamt geleistet werden. Bei der Flächenbelegung im Hafen gehen wir davon aus, dass zum Jahresende 2007 etwa 80.000 m² und damit etwa 80 % der derzeit verfügbaren Ansiedlungsflächen vertraglich gebunden sein werden.

Im investiven Bereich sind insbesondere Maßnahmen zur Erweiterung und Sicherung des Containerverkehrs sowie der weiteren bahnseitigen Umschlags- und Verkehrsleistungen eingeplant. Im Zusammenhang mit dem Betrieb des Containerterminals sind bedarfsgerechte Anpassungsmaßnahmen zur Flächenerweiterung für die Zwischenabstellung von Containern sowie die Anschaffung eines neuen leistungsfähigen Containerumschlaggeräts eingeplant. Im bahnseitigen Sektor ist neben dem Neubau von Gleisanschlüssen für Neuansiedler im Hafen zur Verbesserung der Betriebssicherheit und –abläufe auch der Ersatzneubau der technischen Sicherungsanlagen an den Bahnübergängen der Gleisanlage

„Saalebahn“ geplant. Im Zusammenhang mit dem Neubau der bahnseitigen Hafenanbindung im sogenannten „Nördlichen Ringschluss“ sollen die Planungen soweit vorangebracht werden, dass noch in 2007 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann.

Die zukünftige Ertrags- und Finanzlage des Hafens ist neben politischen Entscheidungen zur Saaleschifffahrt entscheidend davon abhängig, dass die Akquisitionsaktivitäten erfolgreich verlaufen und der Hafenbetrieb sowie die zur Ansiedlung hergerichteten Flächen signifikant besser ausgelastet werden.

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 137 von 519