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Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 88 von 519 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004

T€ T€ T€

Aufsichtsrat 16,75 10,00 7,00

c) Beteiligungen

unmittelbar T€ %

bio2energy GmbH 15,00 60,00

EnD-I Grubengas GmbH 1.080,00 60,00

EnD-I Loick Bioenergy GmbH 749,00 74,90

EnD-I Sp. z o.o., Warschau 40,00

(Angabe in PLN)

80,00

EnD-I WWS GmbH 63,91 50,00

mittelbar T€ %

ewia Gesellschaft für Wohnen im Alter mbH 12,50 12,50

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2006 2005 2004

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 8.515,10 58,7 7.737,31 79,9 7.487,80 63,3 777,79 10,05

Umlaufvermögen 5.966,28 41,1 1.914,81 19,8 4.327,69 36,6 4.051,47 211,59

Rechnungsabgrenzungsposten 30,60 0,2 25,66 0,3 11,90 0,1 4,94 19,25

Bilanzsumme 14.511,98 100,0 9.677,78 100,0 11.827,40 100,0 4.834,20 49,95

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 5.684,82 39,2 3.973,80 41,1 3.924,71 33,2 1.711,02 43,06

Rückstellungen 291,11 2,0 284,11 2,9 690,31 5,8 7,00 2,46

Verbindlichkeiten 8.536,04 58,8 5.419,87 56,0 7.212,38 61,0 3.116,17 57,50

Bilanzsumme 14.511,98 100,0 9.677,78 100,0 11.827,40 100,0 4.834,20 49,95

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 89 von 519 bb) GuV

2006 2005 2004

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 3.755,55 4.038,01 2.760,49

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

74,33

andere aktivierte Eigenleistungen 371,38 28,83 231,22

sonstige betriebliche Erträge 550,44 480,62 279,80

Materialaufwand 1.916,22 1.792,77 1.079,56

Personalaufwand 678,23 652,07 659,48

Abschreibungen 541,69 585,47 389,97

sonstige betriebliche Aufwendungen 1.092,52 1.018,17 781,94

Erträge aus Beteiligungen 107,12 126,00 210,00

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 73,77 82,82 43,90

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 181,00 219,56 133,36

Ergebnis der gewöhnlichen Geschaftstätigkeit 522,93 488,23 481,09 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 180,39 134,93 112,84

sonstige Steuern 1,53 4,20 1,74

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 341,02 349,10 366,51

Gewinnvortrag/Verlustvortrag 1,64 40,54

Veränderungen der Kapitalrücklage und der Gewinnrücklagen

17,05 17,45 18,33

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 325,61 331,64 388,73

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2006 2005 2004 Angaben in

Umsatzrentabilität: 9,08 8,65 13,28 %

Eigenkapitalrentabilität: 6,36 9,58 10,37 %

Cash-Flow: 882,71 934,57 756,48 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 593,96 568,43 467,36 T€

Personalaufwandsquote: 14,27 14,34 20,16 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Sachanlagenintensität: 36,08 50,71 46,01 %

Eigenkapitalquote: 39,17 41,06 33,18 %

Fremdkapitalquote: 60,83 58,94 66,82 %

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 90 von 519 ee) Leistungsdaten

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Absatz Strom K

W

37.671.572,00 19.511.973,00 KWh

Absatz Wärme K

W

47.122.000,00 24.824.000,00 KWh installierte Erzeugungsleistung K

W

5.010,00 5.010,00 KWh

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 91 von 519 e) Lagebericht

Geschäft und Rahmenbedingungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die EnD-I AG ihre Position als Produzent von Energie auf Basis „Grüner Gase“

durch die Gründung einer neuen Gesellschaft im Bereich Biogas strategisch entscheidend ausbauen. An der Gesellschaft mit dem Partner Loick AG, die unter dem Namen EnD-I Loick Bioenergy GmbH, Köln, firmiert, hält die EnD-I AG einen Anteil von 74,9%. Ferner standen sowohl bei der EnD-I AG und der Tochtergesellschaft bio2energy gmbh die Integration und der Ausbau übernommener Standorte im Mittelpunkt. Mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts einer der größten Aufdachsolaranlagen in Deutschland im Duisburger Hafen hat die EnD-I AG eine weitere regenerative Energie in ihr Portfolio genommen. Im Consultingbereich konnte mit der Weltbankgruppe ein erster größerer Beratungsauftrag abgeschlossen und weitere vielversprechende Kooperationsmöglichkeiten erschlossen werden. Die im Energie-Contracting tätige Beteiligung EnD-I WWS hat erste Abschlüsse in für sie neuen Marktsegmenten tätigen können.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden deutlich mehr Projekte als in den Vorjahren im In- und Ausland akquiriert und damit in größeren Umfang Eigenleistungen abgerechnet.

Bedingt durch die Zunahme der Anzahl der einzelnen laufenden Projekte sowie dem gestiegenen Aufwand für Projektentwicklung und Consulting wurde der Personalbereich durch die Einstellung eines neuen Mitarbeiters mit technisch-wissenschaftlicher Ausrichtung verstärkt.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner Sitzung am 31. März 2006 den Vorstand ermächtigt, das genehmigte Kapital in Höhe von 1,7 Mio. EUR in voller Höhe von den Aktionären einzufordern. Die Aktionäre haben die neuen Namensaktien entsprechend ihrem Anteil an der Gesellschaft gezeichnet, übernommen und den vollen Barzahlungsbetrag eingezahlt.

Geschäftsbereich Ökologische Energieerzeugung

Im Geschäftsbereich ökologische Energieerzeugung sind die Aktivitäten der EnD-I AG in der Entwicklung von Projekten im Bereich Deponiegas, Klärgas und Biogas, der Tochtergesellschaften bio2energy gmbh und EnD-I Grubengas GmbH sowie die Projektentwicklung von Vorhaben innovativer Technologien wie Brennstoffzelle, Photovoltaik

oder Geothermie zusammengefasst.

EnD-I AG

Die aus 6 Modulen bestehende Deponiegasanlage in Schwanebeck mit 5 MWel Leistung lief insgesamt mit einer hohen Verfügbarkeit, obwohl die Anlage in der Hitzeperiode des Sommers leistungsreduziert gefahren werden musste. Auch in den Sommermonaten konnte die gesamte produzierte Wärmemenge an Vattenfall Bewag verkauft werden. Der Produktionsausfall eines großen Moduls durch eine turnusmäßige Generalüberholung und ein Ausfall durch einen Kurzschluss in der Verkabelung der Anlage, der in einer fehlerhaften Verlegung bei der Errichtung ihre Ursache hatte, konnte im Verlauf des Jahres nahezu ausgeglichen werden.

Die Verhandlungen mit der BSR über eine Übernahme ihrer Anlagen auf den Deponien Schöneicher Plan und Wernsdorf wurden fortgeführt, auch vor dem Hintergrund den Standort Schöneicher Plan für die Errichtung und den Verbund mit einer Biogasanlage zu nutzen.

bio2energy gmbh

Im Berichtszeitraum 2006 standen im Wesentlichen die Standortoptimierung und die vollständige Inbetriebnahme der größten Anlage der bio2energy gmbh in Halle-Lochau im Focus. Nach der Trennung von den Projekten Vlierzele, Valencia und Bruchsal verringerte sich die installierte elektrische Kapazität der mobilen Anlagen auf 6,5 MW. Zum Ende des Jahres 2006 verfügte die bio2energy gmbh wieder über einen Kraftwerkspark von 9,7 MW elektrische Leistung an 18 Standorten in Deutschland und Belgien.

Mit den bestehenden Anlagen wurden im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 51,6 GWh umweltfreundlicher Strom erzeugt und ins Netz eingespeist.

Am Standort der Deponie Halle-Lochau wurde das 2004 begonnene Projekt planmäßig ausgebaut. Nach der gastechnischen Erschließung der Mittelstrasse ist im März 2006 auf Kundenwunsch kurzfristig das dritte baugleiche Modul installiert worden. Durch Störungen, die auf die frühere bergbauliche Nutzung des Geländes zurück zu führen sind, kam es zu Problemen bei der Erfassung des anstehenden Deponiegases und zu einer anhaltenden Reduzierung der fassbaren Deponiegasmenge. Die bio2energy gmbh hat sich danach entschieden, das große Modul gegen ein kleineres Modul auszutauschen.

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 92 von 519 Sowohl an den Standorten Trebnitz als auch in Büttelborn standen mehr als die geplanten Gasmengen zur Verfügung.

Während in Trebnitz die Erwartungen an Verfügbarkeit und Energieerzeugung übertroffen wurden, konnte die neue Technik am Standort Büttelborn im Deponiegaseinsatz nicht vollständig überzeugen.

Im März 2006 konnte auf der Deponie Hennickendorf die vom LUA Brandenburg finanzierte Gasverwertungsanlage (490 kWel) in den Probebetrieb starten. Nach Beendigung des Baus der Gasfassungsanlage erfüllten sich die Erwartungen in die prognostizierten Gasmengen nicht vollständig, so dass im Herbst das installierte Modul gegen ein kleineres Modul ausgetauscht wurde.

Mit dem ehemaligen Modul aus Hennickendorf konnte in enger Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) deren Standort auf der Zentraldeponie Cröbern ausgebaut werden. Weiterhin konnte im April 2006 nach Inbetriebnahme eines Moduls (469 kWel) auf der Deponie Seehausen bei Leipzig die WEV überzeugt werden, den Standort durch die bio2energy gmbh unter Einbeziehung der bestehenden Module ausbauen zu lassen. Für Seehausen ist die zusätzliche Errichtung des in Halle-Lochau abgebauten Moduls (1255 kWel.) mit einer Inbetriebnahme im März 2007 vorgesehen.

Die an den belgischen Standorten Huldenberg, Montzen und Dendermonde stehenden Anlagen haben planmäßig Energie produziert.

Aufgrund der anhaltenden Hitze im Sommer 2006 mussten Leistungsreduktionen von bis zu 20 % vorgenommen werden, um entsprechend den technischen Vorschriften der Hersteller Motorschäden vorzubeugen.

Im Jahr 2006 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 3.463 TEUR (Vj. 3.395 TEUR) erzielt. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 31 TEUR (Vj. 17 TEUR) ab.

EnD-I Grubengas GmbH

Im abgelaufenen Geschäftsjahr der Gesellschaft war die Produktion an den einzelnen Standorten von einer unterschiedlichen Entwicklung geprägt. Die um ein Containermodul erweiterte Grubengasverwertungsanlage Erin in Castrop-Rauxel lief deutlich über Plan während am Standort Bochum aufgrund des geringen Methangehaltes nur eine eingeschränkte Stromerzeugung möglich war. Am Standort Lünen begrenzt bei zufriedenstellendem CH4-Gehalt die ausgeschöpfte Leistung des vorhandenen Verdichters die volle Leistung des BHKW.

Die Grubengasanlage in Lünen ist mit ihrer Inbetriebnahme in 1999 eines der ältesten Grubengaskraftwerke im Ruhrgebiet. Der nach wie vor relativ hohe Methangehalt des Gases muss allerdings mit einem maximal möglichen Saugdruck des vorhandenen Verdichters der Anlage zugeführt werden und lässt sich technisch nicht mehr steigern. Damit wurde die Anlage in 2006 in einem überwiegend stabilen Teillastbetrieb gefahren. Wärmelieferungen erfolgten an das benachbarte Technologiezentrum Lüntec.

Am Standort Bochum wurde im Zusammenhang mit dem Rückgang des Methangehaltes entschieden, zwei von vier Modulen umzusetzen. Ein Containeraggregat wurde zur Erweiterung des Standortes in Castrop-Rauxel eingebaut. Das zweite Modul wurde für die Verwendung von Deponiegas angepasst und von der bio2energy gmbh am Standort Halle-Lochau zum Einsatz gebracht. Nach intensiver Prüfung der technischen Optionen und der wirtschaftlichen Vorraussetzungen haben die Gesellschafter im November die Umstellung und Abrechnung der Anlage nach KWK-Gesetz beschlossen. Mit einer Beimischung von Erdgas zum Grubengas kann ein wirtschaftlicher Betrieb erreicht werden. Bedingt durch die Erlangung baurechtlicher Genehmigungen wird die Realisierung Anfang des Jahres 2007 erwartet.

In der Grubengasanlage in Castrop-Rauxel auf dem ehemaligen Schacht Erin 6 konnte das dritte Modul nach Integration in die Gesamtanlage im 2. Quartal in Probebetrieb gehen. Am Standort ist jetzt eine Gesamtkapazität von rd. 4,1 MWel installiert. Die Anlage lief, mit lediglich kurzfristigen Unterbrechungen während der Installationsphase des dritten Moduls, in 2006 mit einer hohen Verfügbarkeit und über Plan.

Zur Erlangung von handelbaren Emissionszertifikaten hat die EnD-I Grubengas GmbH bereits in 2004 mit der Erarbeitung von sog. Project Design Documents (PDD) für die klimaschutzpolitische Bewertung der Grubengasanlagen Bochum und Erin begonnen, um die Anlagen als Joint-Implementation Projekte nach Art. 6 Kyoto-Protokoll („JI-Projekte“) genehmigen zu lassen. Bei der zuständigen Deutschen Emissionshandelsstelle (DHESt) sind die Unterlagen zeitgleich mit rd. 50 weiteren Grubengasprojekten anderer Gesellschaften eingereicht worden. Nach einer Anhörung wird jetzt eine endgültige Entscheidung für das erste Quartal 2007 in Aussicht gestellt.

Der mit einem Handelshaus von Emissionszertifikaten geschlossene Vertrag über die Vermarktung sog. „Verified Emission Reductions“ (VER), die außerhalb des Kyoto-Protokolls gehandelt werden, kann in 2007 zu zusätzlichen Einnahmen führen.

Mit den angeführten Einschränkungen in der Produktion und einer installierten Leistung von nunmehr 6,4 MWel. konnte die EnD-I Grubengas GmbH rd. 35.325 MWh Strom und 810 MWh Wärme absetzen. Sie erzielte damit einen Umsatz in Höhe von TEUR (Vj.: 3.621,0 TEUR). Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 93 von 519 EnD-I Loick Bioenergy GmbH

Im Dezember hat die EnD-I AG mit der Loick AG eine gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung, dem Bau und Betrieb von Biogasanlagen gegründet. An der neuen Gesellschaft mit Sitz in Köln ist die EnD-I AG mit 74,9 % beteiligt. Das Stammkapital in Höhe von 1,0 Mio. € wurde zur Hälfte von den Geselschaftern eingezahlt. Die Loick AG hat langjährige Erfahrungen mit der Entwicklung, dem Stoffstrommanagement und dem Betrieb von Biogasanlagen im industriellen Maßstab und bringt ihr gesamtes Know-how einschließlich einer eigenen Anlage sowie mehrere Projekte mit einem unterschiedlichen Entwicklungsstand in die gemeinsame Gesellschaft ein. Das neue Joint-Venture wird sich vor allem auf Biogasanlagen in einer Größenordnung zwischen 1 und 5 MWel konzentrieren und in 2007/2008 Projekte mit einer Gesamtkapazität von bis zu 20 MWel entweder allein oder mit anderen Beteiligten bauen und in Betrieb nehmen. Darüber hinaus besteht das Potential an den bereits genehmigten Standorten bzw. mit weiteren in Entwicklung befindlichen Projekten die Gesamterzeugungskapazität kurzfristig auf 35 bis 40 MWel zu steigern. Das Unternehmen wird sich neben Deutschland auch auf den west- und osteuropäischen Nachbarmärkten betätigen, wobei insbesondere ein großes Potential in den Beitrittsländern und in der Ukraine gesehen wird.

Die Gesellschaft hat erste Umsätze getätigt und einen Jahresüberschuss in Höhe von 58 TEUR erzielt. Zwischen der EnD-I AG und der EnD-EnD-I Loick Bioenergy GmbH wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen, der ab dem Geschäftsjahr 2007 wirksam wird.

Photovoltaik

Ende des Jahres hat die EnD-I AG in Duisburg-Rheinhausen den ersten Bauabschnitt einer der größten Aufdachsolaranlagen in Deutschland mit 0,4 MWp (Endausbau ca. 3 MWp) in Betrieb genommen. Die zur Verfügung stehenden Hallendächer bieten die Möglichkeit, die Anlage auf über 3 MWp auszubauen. Der weitere Zubau wird maßgeblich von der Verfügbarkeit preisgünstigerer Module abhängig gemacht.

Geschäftsbereich Handel mit ökologischen Energieprodukten

In diesem Geschäftsbereich sind der Handel mit „Grünem“ Strom, ökologisch erzeugter Wärme und Zertifikatevermarktung sowie der Verkauf von Strom und Wärme aus KWK- bzw. Nahwärme-Anlagen bzw. deren Betrieb zusammengefasst.

Die Entwicklung der Software unseres neuen Produktes „EnD-I GPMS“ (Green Power Management System), eines ganzheitlichen marktfähigen Produktes zur stabilen und netzorientierten Stromeinspeisung von so genanntem „Grünen Strom“, konnte abgeschlossen werden. Das Produkt wird z.Zt. in einem Feldversuch in seiner praktischen Anwendung erprobt. Die Weltbank hat inzwischen Interesse für einen Einsatz in zwei internationalen Projekten gezeigt, bei denen eine stabile Netzsteuerung von verschiedenen regenerativen Energiequellen in Inselnetzen im Vordergrund steht.

Die im Contractinggeschäft tätige EnD-I WWS, an der die EnD-I AG mit 50 % beteiligt ist, entwickelt individuelle Angebote für die Übernahme von bestehenden Wärmeerzeugungsanlagen, für den Neubau oder den Umbau von Anlagen im gewerblichen, kommunalen und privaten Bereich. Die Gesellschaft hat sich planmäßig entwickelt. Mit der Fusion des Bauvereins für Kleinwohnungen e.G. mit der Wohnungsgenossenschaft Leuna e.G. zum Bauverein Halle & Leuna e.G. ist jetzt die größte Wohnungsgesellschaft in Sachsen-Anhalt weiterer Gesellschafter der EnD-I WWS GmbH. Der Anschlusswert aller durch EnD-I WWS betriebenen Anlagen betrug 10.070 kW . Versorgt werden 77 Liegenschaften mit Wärme und Warmwasser. Für 2007 wird ein deutlicher Anstieg des Neugeschäftes in der Stadt und der Region außerhalb von Halle erwartet.

Für das Jahr 2007 plant die EnD-I WWS GmbH das Geschäftsfeld der Direktabrechnung gegenüber den Mietern an den Bauverein Halle & Leuna eG zu übergeben. Mit dieser Umstrukturierung erfolgt eine Fokussierung auf das Kerngeschäft der EnD-I WWS GmbH.

Das Angebot zum Wärmecontracting wird in den nächsten Jahren eine Reihe von weiteren Projekten zur Wärmeversorgung in Deutschland ermöglichen. Verschiedene im Jahr 2006 verhandelte Verträge werden im Jahr 2007 wirksam die den Anschlusswert auf 12.800 kW erhöhen.

Die EnD-I WWS GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006 bei einem Umsatz von 1.816 TEUR (Vj.:1.714 TEUR) ein Jahresergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von ca. 148 TEUR (103 TEUR)

Geschäftsbereich Beratung und Betriebsführung

In diesem Bereich ist die Beratung und Betriebsführung von Projekten im Infrastrukturbereich im In- und Ausland bei der EnD-I AG, der ARGE ISC Infrastructure Consult Halle sowie der EnD-I Sp. z o.o. (z.Zt. inaktiv) zusammengefasst.

Ver- und Entsorgung EnD-I AG Seite 94 von 519 Bei dem seit 2005 laufenden EU-Projekt im Bereich Capacity Building in Lüderitz/Namibia sind die Beratungstätigkeiten mit Schulungsmaßnahmen vor Ort fortgeführt worden. Die Abwicklung des Auftrags erstreckt sich bis in das Jahr 2007.

Von der Weltbanktochter IFC hat die EnD-I AG einen Beratungsauftrag in Kroatien erhalten. Die dort vorgesehenen Investitionen eines Privatunternehmens sollen konzeptionell begleitet und Projektvorschläge für nachhaltige Energiekonzepte erarbeitet werden

Die ARGE ISC Infrastructure Consult wurde zum Jahresende aufgelöst.

Sonstiges

Für die Projektgesellschaften bio2energy gmbh und EnD-I Grubengas GmbH, die ohne eigenes Personal arbeiten, nimmt die Gesellschaft Managementaufgaben in der kaufmännischen Betriebsführung wahr. Ferner konnten Erlöse durch Vermittlung von Liefer- und Leistungsverträgen erzielt werden.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge auf 4.547 TEUR (Vj.: 3.272 TEUR) gesteigert werden. Die Gesellschaft hat einen Jahresüberschuss in Höhe von rd. TEUR (Vj.: 366 TEUR) erzielt.

Der Ertragsteueraufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um TEUR auf TEUR.

Die Liquidität des Unternehmens war jederzeit durch den planmäßigen Zahlungseingang auf die ausgestellten Ausgangsrechnungen sowie die zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien der Banken gesichert. Mit der vollzogenen Kapitalerhöhung um 1.700 TEUR wurden Mittel zur Absicherung des weiteren Wachstums der Gesellschaft bereitgestellt.

Um die Begleitung der Investitionen im Biogasbereich abzusichern, hat die EnD-I AG Ende 2006 Mezzanine-Kapital in Höhe von 7 Mio. € eingeworben. Die Mittel werden im ersten Quartal 2007 zur Verfügung gestellt.

Risikobericht

Die EnD-I AG verfügt mit ihrem betriebsinternen Regelwerk einschließlich Risikomanagementsystem über ein umfangreiches Kontrollsystem. Neben den bestehenden üblichen Risiken im Rahmen der technischen Betriebsführung der Anlagen sind als besondere Risiken die vorzeitige Entgasung einer Deponie oder die Abnahme der Methankonzentration im Grubenbau zu nennen. Das technisch-wirtschaftliche Controllingsystem für alle Blockheizkraftwerke der EnD-I Gruppe liefert die wichtigsten Betriebsdaten der Anlagen und wird täglich ausgewertet. Mögliche Risiken aus dem Betrieb der Anlagen können damit rechtzeitig erkannt und Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen werden. Daneben kann durch den flexiblen Einsatz bestehender Kapazitäten aus dem großen Anlagenbestand in einem anderen Projekt reagiert werden. Für die EnD-I Loick Bioenergy GmbH wird ein den spezifischen Erfordernissen entsprechendes Risikosystem aufgebaut.

Darüber hinaus sind derzeit nur die im allgemeinen Geschäftsverkehr üblichen Risiken erkennbar, gegen die sich die Gesellschaft in geschäftsüblicher Weise gesichert hat.

Prognosebericht

Im Bereich der „Grünen Gase“ verfügt die EnD-I Gruppe durch die Erweiterung ihrer Technologiepalette im Biogasbereich über zahlreiche Projekte, deren Realisierung im Geschäftsjahr 2007 und den Folgejahren bereits vertraglich gesichert ist.

Die Angleichung der Umweltstandards in den osteuropäischen Staaten und die dort zur Verfügung stehenden großen landwirtschaftlichen Flächen führen zu Chancen, auch in diesen Ländern Projekte im Bereich der „Grünen Gase“ zu entwickeln. In den Ländern Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Slowakei sind die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen schon heute gegeben, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Das spezifische Betriebsführungsmodell der bio2energy gmbh wird in den kommenden zwei Jahren weitere Projekte im Deponiegassektor in Deutschland ermöglichen. Noch bessere Möglichkeiten werden der Übernahme bestehender Projekte durch Austausch der Verwertungstechnik eingeräumt. Auf Grund des großen Bestandes mobiler Kraftwerke unterschiedlicher Leistungsklassen ist es inzwischen gut möglich, in die bereits bestehenden Projekte von Kunden durch Übernahme in der Weise einzusteigen, dass die optimale Verwertung des anstehenden Deponiegases ohne größere Investitionen durch die bio2energy gmbh gewährleistet werden kann. Auch im Bereich Solarenergie kann der bestehende Standort ausgebaut werden. Aufgrund der aufgebauten guten Kontakte zur Weltbank erwarten wir Folgeaufträge im Beratungsbereich. Erste wirtschaftliche Ergebnisse sollen aus der Anwendung des EnD-I GPMS erzielt werden.

Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet der Vorstand mindestens das Erreichen der mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielrendite.

Ver- und Entsorgung Energieversorgung Halle Netz GmbH Seite 95 von 519