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Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 114 von 519

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 115 von 519 Aufsichtsrat: Vorsitzender Klose, Wilfried

Ehrenvorsitzender Dr. Gläser, Fritz

stellv. Vorsitzender Dr. Klein, Hans-Joachim

Dallhammer, Wolf-Dieter

Dr. Schirmer, Andreas

Flechtner, Joachim

Heininger, Klaus

Henning, Burkhard

Hug, Christophe

Müller, Annerose

Schlicke, Friedhelm

Störzner, Uwe

Wenzel, Christian

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004

T€ T€ T€

Aufsichtsrat 33,60 33,60 44,10

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2006 2005 2004

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 132.236,87 96,6 134.133,65 94,9 134.594,90 96,2 -1.896,78 -1,41

Umlaufvermögen 4.653,97 3,4 7.142,64 5,1 5.287,83 3,8 -2.488,67 -34,84

Rechnungsabgrenzungsposten 70,10 0,1 57,76 0,0 52,57 0,0 12,34 21,36

Bilanzsumme 136.960,94 100,0 141.334,05 100,0 139.935,31 100,0 -4.373,11 -3,09

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 102.501,77 74,8 106.622,00 75,4 106.121,34 75,8 -4.120,23 -3,86

Sonderposten für Investitionszulagen 559,31 0,4 718,37 0,5 832,79 0,6 -159,06 -22,14

Empfangene Ertragszuschüsse 242,48 0,2 310,51 0,2 55,52 0,0 -68,03 -21,91

Rückstellungen 13.055,51 9,5 11.613,73 8,2 12.544,91 9,0 1.441,78 12,41

Verbindlichkeiten 20.601,88 15,0 22.069,37 15,6 20.380,75 14,6 -1.467,49 -6,65

Rechnungsabgrenzungsposten 0,07 0,0

Bilanzsumme 136.960,94 100,0 141.334,05 100,0 139.935,31 100,0 -4.373,11 -3,09

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 116 von 519 bb) GuV

2006 2005 2004

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 35.458,83 45.611,69 38.003,14

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

-39,35 28,55 -130,61

andere aktivierte Eigenleistungen 2.086,68 2.393,47 3.381,99

sonstige betriebliche Erträge 2.861,30 1.579,48 2.068,82

Materialaufwand 17.399,70 23.562,73 16.639,81

Personalaufwand 11.857,51 11.927,35 11.901,49

Abschreibungen 9.578,00 9.320,02 9.407,91

sonstige betriebliche Aufwendungen 4.887,29 3.433,61 3.895,66

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 191,36 110,49 64,39

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 795,03 819,18 713,53

Ergebnis der gewöhnlichen Geschaftstätigkeit -3.958,71 660,80 829,32

sonstige Steuern 161,51 160,14 160,23

Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag -4.120,22 500,65 669,10

Bilanzgewinn/Bilanzverlust -4.120,22 500,65 669,10

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2006 2005 2004 Angaben in

Umsatzrentabilität: -11,62 1,10 1,76 %

Eigenkapitalrentabilität: -3,86 0,47 0,63 %

Cash-Flow: 5.457,78 9.820,67 10.077,00 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 154,66 184,44 158,69 T€

Personalaufwandsquote: 29,37 24,04 27,47 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Sachanlagenintensität: 95,34 94,34 95,49 %

Eigenkapitalquote: 74,84 75,44 75,84 %

Fremdkapitalquote: 25,16 24,56 24,16 %

ee) Leistungsdaten

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Fassungsvermögen Speicherbehälter m

³

176.000,00 176.000,00 176.000,00 m³

Fernleitungsnetz k 710,73 700,10 700,10 km

Trinkwasserverkauf M

i

80,21 78,08 80,16 Mio. m³

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 117 von 519 e) Lagebericht

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FWV) beliefert als überregionaler Versorger kommunale Zweckverbände, Städte, Gemeinden und Industrieunternehmen mit Trink- und Brauchwasser. Das Absatzgebiet des Unternehmens im mitteldeutschen Raum erstreckt sich über die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Randgebiete Nordthüringens.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden 80,2 Mio. m³ Wasser abgesetzt. Die verkaufte Trinkwassermenge lag damit 2,1 Mio. m³ über der Vorjahresmenge von 78,1 Mio. m³. Die Trinkwasserabsätze führten zu Umsätzen i. H. v. 31,8 Mio. €.

Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ergab sich durch zusätzliche Abgabemengen im gewerblichen Bereich und wesentliche trockenere Witterungsperioden in den Sommermonaten 2006 gegenüber 2005. Diese führten ebenfalls zu Mehrabnahmen unserer kommunalen Kunden. Trotz des Mehrabsatzes in 2006 gegenüber dem Vorjahr, wird es im Versorgungsgebiet der FWV weiterhin zu einem langfristigen Absatzrückgang durch die Einflüsse der demographischen Entwicklung kommen. Im Sommer 2006 konnte ein neuer Kundenanschluss am Glaswerk Saint Gobain in Torgau realisiert werden. Über diesen Anschluss sollen zukünftig ca. 70.000 m³ Wasser pro Jahr an das Glaswerk abgegeben werden.

Darüber hinaus konnten durch den Bau der neuen Südlandebahn des Flughafens Leipzig/Halle ca. 100.000 m³ Wasser zusätzlich an den Flughafen verkauft werden.

Die abgesetzte Trinkwassermenge von 80,2 Mio. m³ führte zu einem durchschnittlichen Tagesverkauf von 220 Tm³. Die maximal an einem Tag abgegebene Menge lag bei 291 Tm³. Der niedrigste Tageswert lag bei 184 Tm³.

Wesentliche Umsätze wurden auch in diesem Jahr bei den von Dritten veranlassten Umverlegungen erreicht. In 2006 ergaben sich hier Umsätze in Höhe von 3,2 Mio. €, welche hauptsächlich durch Umverlegungen an der B6n und der B180n in Sachsen-Anhalt entstanden. Die außerordentlich hohen Umsätze des Vorjahres (14,1 Mio. €) ergaben sich durch umfangreiche Umverlegungen am Flughafen Leipzig/Halle. Die diesjährigen Umfänge entsprechen dem langjährigen Durchschnitt in diesem Umsatzbereich. Den Umsatzerlösen aus Umverlegungen stehen entsprechende Aufwendungen der FWV gegenüber.

Darüber hinaus wurden Spezialleistungen im Bereich Engineering, Bau und Reparatur großkalibriger wasserwirtschaftlicher Anlagen sowie Laborleistungen für andere Unternehmen erbracht.

Die hohe Qualität des gelieferten Trinkwassers war auch im Geschäftsjahr 2006 sichergestellt und entsprach immer den geforderten Parametern der Trinkwasserverordnung. Ergänzend zu den bisherigen Aufbereitungsverfahren wurden in 2006 in den Elbauewasserwerken Pulveraktivkohleanlagen in Betrieb genommen, um eine Beseitigung von im Uferfiltrat aufgetretenen organischer Spurenstoffe zu erreichen. Die regelmäßigen Beprobungen und Prüfungen erfolgten durch das nach DIN EN ISO/IEC 17025 zertifizierte unternehmenseigene Labor mit den Standorten in Torgau und Wienrode.

Aufgrund der demographischen Entwicklung und dem damit einhergehenden langfristigen Absatzrückgang sowie den Investitionsbedürfnissen der Gesellschaft zur Erhaltung des Versorgungssystems war es erforderlich, die generelle Weiterentwicklung des Unternehmens grundlegend zu untersuchen und zukünftige Anforderungen zu definieren.

Ergebnisse des erarbeiteten Fernwasserentwicklungskonzeptes waren die Ermittlung der zukünftig notwendigen technischen Kapazitäten, des Investitionsbedarfs in den Anlagen und die Erlös- und Strukturanforderungen an ein neues Preissystem. Zukünftig nicht mehr notwendige Anlagen wurden identifiziert. Dementsprechende außerordentliche Abschreibungen (1.014 T€) und Rückbau- bzw. Umbaukosten (Bildung von Rückstellungen i. H. v. 3,6 Mio. €) belasten im erheblichen Maße das Ergebnis des Geschäftsjahres 2006.

Die seit 2005 laufenden Verhandlungen zur langfristigen vertraglich gesicherten Nutzung des von FWV genutzten fernwassertypischen Anlagevermögens der Fernwasservermögensgesellschaft mbH konnten im Sommer 2006 abgeschlossen werden.

Neben der Nutzung zur Durchleitung von Fernwasser wurden mit diesem Vertrag ebenfalls der Betrieb, die Instandhaltung und die Investitionen in die Leitungen und Anlagen im Bereich Eisleben/ Querfurt und Wolfen/ Bitterfeld geregelt.

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts am 20.01.2005 zur Kommunalisierung der Gesellschaftsanteile der FWV erfolgten in den Jahren 2005 und 2006 weitere rechtliche Verfahrensschritte.

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 118 von 519 Das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (heute: Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen, BADV) hat, in Reaktion auf die höchstrichterliche Rechtsprechung mit Bescheid vom 28.11.2005 den die Kommunalisierung zugunsten der sachsen-anhaltischen Gemeinden ablehnenden Bescheid der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben vom 10.08.1995 aufgehoben und beabsichtigt auch die Aufhebung des die Kommunalisierung zugunsten der sächsischen Gemeinden ablehnenden Bescheides vom 20.07.1995. Sowohl die Art und Weise der Durchführung der Kommunalisierung als auch die Frage, in welchem Umfang die einzelnen Gemeinden zu beteiligen sind, sind noch nicht bekannt. Ein neuer Bescheid zur Kommunalisierung der Gesellschaftsanteile steht noch aus. Auswirkungen der Kommunalisierung auf die Gesellschaft, außer der veränderten Gesellschafterstruktur, sind derzeit noch nicht absehbar.

Voraussichtliche Entwicklung

Entsprechend eigener Planungsrechnungen und den Anforderungen unserer Kunden erwartet das Unternehmen für 2007 einen Trinkwasserabsatz von 78,6 Mio. m³. Trotz der leicht steigenden Wasserabnahmen durch die gewerblichen Kunden wird der Gesamtabsatz aufgrund des geringeren Wasserverbrauchs der Bevölkerung im Versorgungsgebiet weiter zurückgehen. Hierbei sind landkreisbezogen unterschiedlichste Tendenzen sichtbar. In 2007 werden Trinkwassererlöse in Höhe von 32,3 Mio. € erwartet. Die Erlössteigerung ergibt sich aus der Anwendung der Preisgleitklausel in bestehenden Verträgen bzw. durch Preissteigerung bei Neuabschlüssen.

Turnusmäßig laufen in 2007 eine Reihe von Wasserlieferverträgen aus. Im Rahmen der Neuverhandlung soll u. a. auf ein Preissystem bestehend aus Leistungs- und Arbeitspreisen umgestellt werden. Dieses Preissystem spiegelt besser die Kostenstrukturen des Unternehmens wieder und ermöglicht eine verursachungsgerechtere Berechnung der Leistungen an den Kunden.

Neben den Preisgleitungsregelungen in den Lieferverträgen, die künftige inflationäre Veränderungen des Aufwandes berücksichtigen, wird es bei der Verlängerung bzw. Neuabschluss von Verträgen notwendig sein, das durchschnittliche Preisniveau über die inflationsbedingten Steigerungen hinaus anzuheben. Wesentliche Ursachen hierfür sind der hohe Fixkostenanteil, der durch geringere Abgabemengen finanziert werden muss und ein zu erhöhendes Investitionsniveau, um die Versorgungssicherheit des Systems langfristig sicherzustellen. Die konsequente Neuverhandlung der auslaufenden Verträge soll die Ertragslage des Unternehmens verbessern, notwendige Instandhaltungsaufwendungen und Investitionen finanzieren und somit auch die Werthaltigkeit des Vermögens, insbesondere des Anlagevermögens, langfristig sichern.

Die sonstigen Umsatzerlöse in 2007 werden ca. 3,9 Mio. € ausmachen. Die größte Umverlegungsmaßnahme wird am Planungsabschnitt 13.2 an der Bundesstraße 6n in Sachsen-Anhalt realisiert werden. Die ursprünglich für 2007 geplante Maßnahme an der Bundesautobahn 14 im Nord-Osten von Leipzig wird sich nach dem derzeitigen Kenntnissstand nach 2008 verschieben.

Die auch 2006 fortgeführte Teilnahme an einem Benchmarkingprojekt zeigte wiederholt , dass die Fernwasserversorgung Elbaue – Ostharz GmbH über effiziente Strukturen verfügt und marktgerechte Leistungen anbietet.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ertragslage

Das Unternehmen schließt das Geschäftsjahr 2006 mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von -3.959 T€ ab. Der Jahresfehlbetrag nach Abzug der sonstigen Steuern beläuft sich auf 4.120 T€.

Die Umsätze aus dem Trinkwasserverkauf betrugen 31,8 Mio. € und erhöhten sich somit um 0,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen Umsätze machten in 2006 3,6 Mio. € aus und entsprechen somit einem Umsatzanteil von 10,2 %.

Im Rahmen von eigenen Investitionsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2006 Eigenleistungen in Höhe von 2,1 Mio. € erbracht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (2,9 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus der teilweisen Erstattung der Stromsteuer für energieintensive Gewerbebetriebe, Rückbauleistungen und der ertragswirksamen Auflösung von Rückstellungen und Forderungsberichtigungen im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Ausgang eines Rechtsstreites mit der enviaM AG.

Die Aufwendungen für Betriebs- und Hilfsstoffe erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr durch den Einsatz von Aktivkohle in den Elbauewasserwerken. Die Energiekosten von 3,0 Mio. € liegen aufgrund der Preissteigerungen in diesem Segment über dem Vorjahreswert.

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 119 von 519 Die Aufwendungen für Material und Fremdleistungen für Umverlegungen sind im Vorjahresvergleich um 9,9 Mio. € gesunken; den Aufwendungen standen entsprechende Umsatzerlöse gegenüber. Wesentlichstes Sanierungsprojekt in 2006 war die in 2005 begonnene Ertüchtigung der baulichen Hülle im Wasserwerk Wienrode. Dieses Sanierungsprojekt mit einem Wertumfang von 3,5 Mio. € wird bis Anfang 2008 abgeschlossen werden.

Aufgrund der in den Jahren 2003 und 2004 eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen des Unternehmens konnten auch 2006 die Personalkosten auf dem geplanten Niveau gehalten werden.

Finanzlage

Die Liquidität des Unternehmens zur Durchführung aller Geschäftsaufgaben war jederzeit gegeben. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 8,0 Mio. €, der Investitionstätigkeit ./. 8,5 Mio. € und der Finanzierungstätigkeit ./. 1,1 Mio. €. Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum 31.12.2006 1,7 Mio. €. Zur Finanzierung der Investitionen i. H. v. 8,5 Mio. € wurde ein Kredit über 1,2 Mio. € aufgenommen, der restliche Betrag wurde durch die Innenfinanzierung abgedeckt.

2,3 Mio. € wurden zur Kredittilgung aufgewendet.

Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2006 wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 8,5 Mio. € getätigt. Davon entfallen 256 T€ auf immaterielle Wirtschaftsgüter, 649 T€ auf Grundstücke, Dienstbarkeiten und Bauten, 3.534 T€ auf technische Anlagen und Maschinen und 1.328 T€ auf Betriebs- und Geschäftsausstattung. Für einen Betrag in Höhe von 2.759 T€

leistete das Unternehmen Anzahlungen bzw. befinden sich Anlagen im Bau.

Die Vermögenslage zeigt zum 31.12.2006 eine Eigenkapitalquote von 75 % und einen Deckungsgrad des Anlagevermögens aus Eigen- und langfristigem Fremdkapital von 97 %.

3. Risiko-, Prognosebericht

Auch in 2006 wurden die langfristigen Absatzplanungen weiter fortgeführt. Grundlage hierfür sind die vertraglichen Regelungen mit unseren Kunden und die Ergebnisse demographischer Untersuchungen der statistischen Ämter und anderer Institute. Ziel ist es, die notwendige Kapazitätsvorhaltung den Marktbedingungen anzupassen und durch Fortentwicklung des Preissystems die notwendigen Erlöse zu erwirtschaften. Die Produktionskapazitäten sind derart ausgelegt, dass sowohl Schwankungen in den Absatzmengen als auch der Rohwasserqualität beherrschbar sind. Für den längerfristigen Einsatz einer Aktivkohleaufbereitungsstufe zur Elemenierung organischer Spurenstoffe aus den Rohwässern der Elbaue wären umfangreiche Investitionen notwendig. Diesbezügliche Förderanträge sind an die zuständigen Stellen der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt gestellt wurden. Bei Ablehnung der Anträge und einer zukünftigen dauerhaften Belastung der Elbe mit organischen Spurenstoffen würden die zusätzlich notwendigen Investitionen die Ergebnisse des Unternehmens negativ beeinflussen. Die Stabilität des Versorgungssystems ist hinsichtlich der Trinkwassergüte, der Quellenverfügbarkeit und der Produktions- und Transportkapazitäten gewährleistet.

Die Qualität der Trinkwasserdargebote wird ständig überwacht.

Für das Geschäftsjahr 2007 sind Investitionen in Höhe von 8 Mio. € zur Sicherstellung der Anlagenverfügbarkeit vorgesehen. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt in der weiteren Modernisierung der Wasserwerke und des Transportsystems. Zur Sicherstellung der Liquidität werden in 2007 4,4 Mio. € Fremdkapital zur Unterstützung der Finanzierung von Investitionen und Sanierungen aufgenommen. Die Tilgung im gleichen Zeitraum umfasst 2,4 Mio. €. Die Eigenkapitalquote wird weiterhin ca. 75 % betragen.

Die bereits für die Jahre 2004 bis 2006 zwischen den Tarifparteien vereinbarte Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38 Stunden ohne Lohnausgleich wird in 2007 fortgeführt.

Auf Basis des installierten Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Betrachtung von Risiken zu deren Früherkennung und Steuerung. Potentielle Risiken, z. B. Absatzmengen, Preise, Wasserqualität, Verfügbarkeit technischer Anlagen etc., sind detailliert identifiziert und bewertet. Alle potentiellen Risiken werden zyklisch, die wichtigsten wöchentlich, analysiert und soweit notwendig Gegenmaßnahmen ergriffen. Entsprechend den Erläuterungen unter 1. (Voraussichtliche Entwicklung) muss mittelfristig die Ertragslage des Unternehmens verbessert werden, um bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken in der künftigen Entwicklung des Unternehmens zu vermeiden.

Zu den im Folgejahr erwarteten Umsätzen wurde bereits unter Punkt 1 des Lageberichtes berichtet. Entsprechend dem vom Aufsichtsrat bestätigten Wirtschaftsplan 2007 rechnen wir mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.300 T€ nach Steuern. Die wesentlichste Ursache liegt in den um ca. 30 % höheren Aufwendungen für den Strombezug. Darüber hinaus sind weitere Steigerungen bei den Entsorgungskosten und Kosten für die Nutzung fremder Fernwasseranlagen zu berücksichtigen. Mittelfristig erfolgt eine Kompensation dieser zusätzlichen Kosten durch die Anwendung der Preisgleitklausel und der Erhöhung des Preisniveaus bei neuen Vertragsabschlüssen.

Ver- und Entsorgung Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH Seite 120 von 519 Zusätzliche besteht für 2007 ein Risiko eines Ertragsausfalls in Höhe von 400 T€ durch sich verändernde rechtliche Rahmenbedingungen bezüglich der Erstattung von Stromsteuer für energieintensive Gewerbebetriebe. Eine beihilferechtliche Genehmigung durch die EU und nachfolgende rechtliche Prüfung durch FWV stehen noch aus.

Die Liquidität des Unternehmens für 2007 ist gesichert.

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 121 von 519