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d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2006 2005 2004

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 6.854,86 25,1 1.750,94 6,2 11.807,65 54,9 5.103,92 291,50

Umlaufvermögen 19.620,68 71,7 26.195,91 92,1 9.401,22 43,7 -6.575,23 -25,10

Rechnungsabgrenzungsposten 884,99 3,2 498,38 1,8 308,54 1,4 386,61 77,57

Bilanzsumme 27.360,54 100,0 28.445,23 100,0 21.517,40 100,0 -1.084,69 -3,81

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 8.283,07 30,3 8.173,64 28,7 6.181,67 28,7 109,43 1,34

Rückstellungen 11.966,29 43,7 11.561,46 40,6 7.805,80 36,3 404,83 3,50

Verbindlichkeiten 5.583,60 20,4 6.459,22 22,7 4.909,96 22,8 -875,62 -13,56

Rechnungsabgrenzungsposten 1.527,57 5,6 2.250,90 7,9 2.619,97 12,2 -723,33 -32,14

Bilanzsumme 27.360,54 100,0 28.445,23 100,0 21.517,40 100,0 -1.084,69 -3,81

bb) GuV

2006 2005 2004

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 64.340,21 64.284,49 47.235,41

Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

-1.485,27 700,24 869,54

sonstige betriebliche Erträge 991,45 1.046,09 401,48

Materialaufwand 20.873,43 23.931,44 15.864,96

Personalaufwand 21.128,44 18.599,32 18.050,95

Abschreibungen 783,15 450,05 3.891,21

sonstige betriebliche Aufwendungen 15.636,66 16.032,19 7.334,07

Erträge aus Beteiligungen 49,41 228,89

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 307,87 339,76 81,93

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5,49 5,85 0,12

Ergebnis der gewöhnlichen Geschaftstätigkeit 5.776,50 7.351,74 3.675,94 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.593,42 3.278,09 1.594,27 Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag 3.183,07 4.073,64 2.081,67

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 3.183,07 4.073,64 2.081,67

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 123 von 519 cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2006 2005 2004 Angaben in

Umsatzrentabilität: 4,95 6,34 4,41 %

Eigenkapitalrentabilität: 62,41 99,36 50,77 %

Cash-Flow: 3.966,22 4.523,69 5.972,87 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 181,38 208,96 171,40 T€

Personalaufwandsquote: 33,09 28,17 37,21 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Angaben in

Sachanlagenintensität: 3,73 1,52 13,50 %

Eigenkapitalquote: 30,27 28,73 28,73 %

Fremdkapitalquote: 69,73 71,27 71,27 %

ee) Leistungsdaten keine Angaben

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 124 von 519 e) Lagebericht

GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2006

Wirtschaftliches Umfeld – Branchenentwicklung

Die Stimmung im deutschen IT-Markt war 2006 unverändert gut. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (BITKOM) verzeichnete ein Wachstum des Marktes für IT-Dienstleistungen um 4,5 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro. Die Wachstumsprognosen haben sich damit bestätigt.

Der gesamte ITK1-Markt ist überproportional zur Gesamtwirtschaft gewachsen. Die Wirtschaft investierte stark in Informationstechnologien. Im Vordergrund standen Projekte zur Effizienzsteigerung der betrieblichen Prozesse, die Erhöhung der IT-Sicherheit und die Verlagerung von IT-Aufgaben an externe Dienstleister. Auch mittelständische Unternehmen digitalisieren inzwischen auf breiter Front ihre Prozesse, um ihr Geschäft voranzubringen und effizienter zu werden.

Die GISA profitierte von dieser positiven Marktentwicklung und konnte ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen.

Studien der Marktforscher zufolge wird sich der positive Trend auch im Geschäftsjahr 2007 fortsetzen. BITKOM geht von einem weiteren Wachstum des deutschen ITK-Marktes auf 30,5 Mrd. Euro aus. Zur positiven Entwicklung werden vor allem Themen wie Systemintegration und selektives Outsourcing beitragen. Hiervon erwartet sich die GISA weiteres Geschäftswachstum.

Das Jahr 2006 im Überblick

Die GISA blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 zurück. Das Unternehmen hat die prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele übertroffen und seine Position im Markt weiter ausgebaut. Es wurde ein Umsatz von 64,3 Mio. Euro erzielt, das Ergebnis vor Steuern betrug 5,8 Mio. Euro.

Das gute Geschäftsergebnis wurde vor allem durch die langjährigen Beziehungen mit Bestandskunden erreicht. Dabei trug die erfolgreiche Partnerschaft mit der enviaM-Gruppe wesentlich zur stabilen Geschäftsentwicklung bei. Im Fokus standen dort IT- und Beratungsprojekte zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Kundenorientierung. Es wurden auch neue Projekte bei weiteren Bestandskunden gewonnen, wie z.B. bei der Braunschweiger Versorgungs AG & Co. KG oder den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR). Zudem konnte die GISA 26 neue Kunden akquirieren. Dazu zählen Projekte für die EDEKA Zentrale AG & Co KG, den Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB), die Deutsche Bahn AG, für das Sharp European Headquarter sowie die Stadtwerke Hannover. Für zwei große Outsourcing-Verträge mit renommierten mittelständischen Unternehmen aus dem Raum Frankfurt am Main wurden Letters of Intent unterzeichnet.

Diese Erfolge sind u. a. Ergebnis der Umsetzung der weiterentwickelten Vertriebsstrategie des Unternehmens. Ziel war es, mit einem erweiterten Angebot noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und Unternehmen vor allem durch fundierte Beratung hinsichtlich der besten IT-Strategie zu unterstützen. Um dieses Vorhaben deutschlandweit erfolgreich umzusetzen, hat das Unternehmen Anfang des Jahres neue Regionalbüros in Frankfurt am Main und in Hamburg eröffnet.

Im Fokus der Geschäftstätigkeit standen im Jahr 2006 vor allem die Weiterentwicklung und Erprobung neuer Technologien und Lösungen, die reibungslose Geschäftsprozesse bei Kunden ermöglichen. So sorgt z.B. der neue SAP® Solution Manager für einen optimalen Ablauf bei der Einführung und dem Betrieb von SAP® Lösungen.

Die GISA verstärkte sich auch 2006 mit neuen IT-Spezialisten und Prozessberatern; die Anzahl der Mitarbeiter wuchs damit auf 374.

Wirtschaftliche Entwicklung im Überblick

2006 2005 2004 Umsatz

(in tausend Euro) 64.340 64.284 47.235

Ergebnis vor Steuern

(in tausend Euro) 5.776 7.352 3.676

Mitarbeiter

(zum Bilanzstichtag inkl. Auszubildende)

374 349 302

1 ITK= IT und Kommunikation

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 125 von 519 Highlights

Erfolgreiche Partnerschaften

GISA gewann im Geschäftsjahr 2006 zahlreiche innovative Projekte bei Bestandskunden. So konnte u.a. die Zusammenarbeit mit der enviaM-Gruppe erfolgreich fortgesetzt werden. Die GISA wurde für fünf Jahre mit dem Betrieb und der Betreuung der Abrechnungslösung SAP® IS-U beauftragt. Darüber hinaus konnten zahlreiche Innovationen für die enviaM realisiert werden. Zum Beispiel sorgt seit Mai 2006 eine Anwendung im Intranet der Gruppe für die reibungslose Bestellung von Hardware und Software. Die Anwendung löst die bisherigen Papierformulare ab. Für das Personalcontrolling der enviaM wurde auf Basis von SAP® BW ein neues Analyse- und Reporting-Tool implementiert, das den schnellen und direkten Zugriff auf alle relevanten Informationen sicherstellt.

Die Geschäftskunden der envia TEL GmbH können seit Juni 2006 auf Wunsch ihre Rechnungen mit einer qualifizierten elektronischen Signatur im Serviceportal der envia TEL herunterladen. Zusätzlich werden die Rechnungen elektronisch durch envia TEL verwaltet und archiviert. Dazu betreibt die GISA einen Signaturserver.

Im RWE-Konzern war die GISA bei der Einführung der Netzvertriebsprozesse beteiligt.

Ein innovatives Projekt kam im Februar 2006 bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) zum Abschluss. Erstmals in der Entsorgungswirtschaft wurde die SAP® Branchenlösung Waste & Recycling mit dem Kundenmanagementsystem mySAP® CRM gekoppelt. Mit dem neuen System verfügen die Kundenbetreuer bei der BSR nun über eine durchgängige Prozessunterstützung vom Kundenkontakt bis zur Sachbearbeitung und Leistungserbringung. Im September konnte sich die GISA über einen Folgeauftrag der BSR freuen, der sowohl die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems als auch die Unterstützung bei Gewährleistung des störungsfreien Betriebes umfasst.

Bei den Berliner Flughäfen wurde das Personalwirtschaftssystem mySAP HCM produktiv gesetzt. Die GISA übernimmt weiterhin die Betreuung des Systems und ihrer Nutzer. Damit setzen die Berliner Flughäfen zum wiederholten Male auf die GISA, die bereits ein Projektmanagementsystem zum Ausbau des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) erfolgreich einführte.

Bei der Bewag (jetzt Vattenfall Europe Berlin) war ein effizientes und funktionales Instandhaltungsmanagement gesucht.

Die GISA wurde beauftragt, ein einheitliches IT-System für die Abwicklung aller technischen Aufträge der Instandhaltung zu schaffen, wo vorher unterschiedliche Anwendungen und Tabellen existierten. Auch für kleine und mittelständische Unternehmen zahlen sich die Neuentwicklungen der GISA aus. Die Braunschweiger Versorgungs AG & Co. KG folgte der GISA-Empfehlung aus dem GDPdU-Check (Grundsätze zum Datenzugriff und Prüfbarkeit digitaler Unterlagen, digitale Betriebsprüfung) und führte eine rechtskonforme Archivierungslösung für SAP® und Non-SAP® Systeme ein, die deutliche Mehrwerte und Kosteneinsparungen für das Unternehmen bringen.

Neukunden

Zu den Neukunden des letzten Jahres zählt auch die Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH (HBM) aus Darmstadt. Das Unternehmen hat die GISA im Februar mit der Einrichtung einer Signaturlösung für Ausgangsrechnungen beauftragt.

Außerdem konnte sich die GISA über einen Auftrag der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft freuen. Die GISA unterstützte den Gasversorger mit umfangreichen Beratungsleistungen bei der Umsetzung des Unbundling.

Auch im kommunalen Umfeld konnte die GISA neue Geschäftsbeziehungen knüpfen. Die Stadt Limbach-Oberfrohna hat zum 1. September 2006 das Pilotprojekt zur Vorbereitung der Umstellung auf die doppische Haushaltsrechnung gestartet.

Für das „Frühstarter-Projekt“ hat sich die Stadtverwaltung die GISA GmbH ins Boot geholt. Bis Anfang 2008 soll die auf SAP® basierende kommunale Finanzsoftware getestet und der Umstieg auf Doppik vorbereitet werden. Die Stadt ist damit eine der ersten sächsischen Kommunen, die von der kameralistischen Buchführung umsteigen und eine moderne, dienstleistungsorientierte Verwaltungssteuerung anstreben.

Neue Technologien und Lösungen

Die GISA setzte ihren Fokus auch im Jahr 2006 auf innovative Technologien und Themen. So wurde beispielsweise Mitte 2006 bei der GISA das mySAP® ERP 2005 im Rahmen eines Ramp-up-Projektes eingeführt. Die Portaltechnologie wurde sowohl für die GISA selbst, als auch für die Kunden weiterentwickelt und in einer Vielzahl von praktischen Anwendungsprozessen umgesetzt.

Der SAP® Solution Manager wurde im Rahmen eines Ramp-up-Projektes der SAP® in der Version 4.0 bei der GISA eingeführt. Dieses Tool hat sich inzwischen als Standard für die effektive Projektdurchführung und das Management des Betriebes von SAP® Systemen bewährt und etabliert. Für dieses Know-how sieht die GISA bundesweit eine sehr hohe Nachfrage.

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 126 von 519 Außerdem wurde das Thema Systemintegration auf Basis SAP® XI weiter forciert, um die elektronischen Datenaustauschprozesse zwischen Unternehmen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wurden die Leistungen rund um die elektronische Rechnungslegung und Rechnungseingangsverarbeitung signifikant erweitert und mit neuen innovativen und auch mittelstandstauglichen Lösungen versehen.

Das von der GISA entwickelte Template für Stadtwerke auf Basis von SAP® IS-U/BW hat sich im praktischen Betrieb bewährt. Die gemeinsam mit fünf Stadtwerken entwickelte Lösung ist seit 2005 produktiv. Im Geschäftsjahr 2006 haben sich weitere Versorgungsunternehmen für das Abrechnungssystem entschieden. Dieses Beispiel demonstriert die Kontinuität und Qualität der besonders auf den Mittelstand ausgerichteten Dienstleistungen. Die Kunden innerhalb der Region und auch bundesweit profitieren hier von den gemeinsamen Entwicklungen der GISA und ihren Partnern und können somit wettbewerbsfähig am Markt agieren. Das Prinzip „Einmal vorgedacht und mehrmals genutzt“, vor allem bei der Umsetzung des Energiewirtschaftsgesetzes, hat sich hier voll bewährt.

Die GISA hat auch 2006 vieles getan, um die internen Prozesse weiter zu standardisieren und zu automatisieren. Dazu wurde zum Beispiel ein Projekt zur Optimierung der internen Verwaltungsprozesse aufgesetzt. Als Grundlage für eine perfekte Prozessorganisation wurde die Ausrichtung der Prozesse nach ITIL fortgesetzt.

Innovationen/ Forschung und Entwicklung

Grundlage für Wachstum und Leistungskraft der GISA in der Zukunft sind Innovationen. Um innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, investiert die GISA viel in eigene Forschung und Entwicklung sowie in die Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Partnern.

Ein Beispiel ist die gemeinsame Entwicklung eines flexiblen Bürokonzeptes mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der kontinuierliche Wachstumsprozess der GISA und die Anforderungen an modernes Wissensmanagement erforderten auch das Überdenken und Überarbeiten der eigenen Arbeitsmethoden. Bei der temporären Zusammenführung von Beratergruppen, die in so genannten flexiblen Büros effektiv an gemeinsamen Projekten arbeiten können, wurden hier im Geschäftsjahr 2006 neue Wege beschritten. Die GISA erarbeitete gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität ein System zur computergestützten Vergabe von Büroräumen mit Hilfe wissensspezifischer Algorithmen. Das System wurde von September bis Dezember 2006 in einer Pilotphase getestet. Die Auswertung und Entscheidung über den weiteren Einsatz erfolgt im Januar 2007.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden aktuelle Kundenanforderungen in innovative Lösungen umgesetzt. Für das moderne Personalwesen wurden z.B. ein Mitarbeiter-Selfservice-Portal und die elektronische Personalakte entwickelt, die derzeit bei der enviaM im Einsatz sind.

Um weiterhin zeitnah innovative Themen zu identifizieren und in Produktideen umzusetzen, wurde 2006 bei der GISA ein Innovationskreis ins Leben gerufen, der aus Führungskräften und Mitarbeitern besteht und aktuelle Themen der IT-Branche für die GISA aufbereitet. Über das Unternehmensportal können sich alle Mitarbeiter an den Diskussionen zu innovativen Themen beteiligen.

Die GISA investiert signifikant in den Aufbau von Methoden, Technologien und Know-how, um weiterhin Innovationen voranzutreiben. 2006 wurde vor allem in neue Technologien und Lösungen rund um das Thema SAP® investiert, um hier auch in Zukunft Innovationstreiber zu bleiben. Beispiel hierfür sind die verschiedenen Ramp-up-Projekte, die entweder im Haus der GISA oder mit Kunden durchgeführt wurden. Dazu zählt u. a. der strategische Releasewechsel des SAP® Solution Manager als Ramp-up Partner der SAP® im Frühjahr 2006. Hauptziel der zeitigen Umstellung bei der GISA war es, den Mitarbeitern ein leistungsfähiges Tool an die Hand zu geben, das eine schnelle und effiziente Administration bestehender SAP®-Umgebungen gewährleistet. Weiterhin wurde die SAP ® Laborlandschaft ausgebaut für die Ausbildung und Vermarktung der Lösungen bzw. des Know-hows der GISA. Für die Verbesserung des Kundenservices wurde für den Helpdesk der GISA eine VoIP-Lösung eingeführt und mit dem HelpDesk-Tool erfolgreich integriert.

Im Geschäftsjahr wurden 700 T€ in die Produktentwicklung investiert.

Personalentwicklung

Es ist das Wissen und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, die die Voraussetzung für den Erfolg der GISA schafft.

Daher spielt eine kontinuierliche Mitarbeiterförderung eine wichtige Rolle. Die GISA verfügt über exzellent qualifizierte und hoch motivierte Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren wie aus den Mitarbeiterbefragungen der letzten Jahre hervorgeht. Das Unternehmen hat sich im Geschäftsjahr 2006 nochmals mit IT-Fachkräften verstärkt. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 374 zum Stichtag 31.12.2006. Im Jahresdurchschnitt waren 366 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt (inkl. der durchschnittlichen Anzahl Auszubildender). Besonders hohen Personalbedarf verzeichneten die Bereiche Anwendungsbetreuung und Prozessberatung.

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 127 von 519 Aufgrund der großen Dynamik des IT-Marktes müssen sich Unternehmen ständig den veränderten Bedingungen, wie z.B.

technischem Fortschritt oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen. Erfolgreich kann ein Unternehmen nur dann sein, wenn es geschafft wird, seine Mitarbeiter für diese ständigen Änderungen und Neuerungen fit zu machen. Bei der GISA wird daher jeweils zu Jahresbeginn ein spezieller Personalentwicklungsplan erstellt, der die aktuellen Anforderungen an die IT-Spezialisten berücksichtigt. So wird gewährleistet, dass sich das Know-how der Fachleute immer auf aktuellstem Wissensstand befindet.

Die Investitionen in die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter beliefen sich 2006 auf 623 T€. Die Schwerpunkte lagen auf SAP-Lösungen, Projektmanagement und neuen Technologien. Zusätzlich wurde ein zweijähriges Fach- und Führungskräfteentwicklungsprogramm aufgesetzt, um Potenzialträger gezielt weiter zu entwickeln. Mit dem Programm wird dem mittelfristig zu erwartenden Fachkräftemangel entgegengewirkt und die Nachfolge für ausscheidende Fach- und Führungskräfte gelöst. Auch 2006 wurden die bestehenden Kontakte zu Universitäten und Fachhochschulen in zahlreichen gemeinsamen Projekten gepflegt. Zu erwähnen ist insbesondere das innovative Wissensmanagementprojekt zur computergestützten Vergabe von Büroräumen. Mit diesem Projekt, an dem Wissenschaftler und Studenten der Martin-Luther-Universität beteiligt waren, wurde theoretisches Wissen praxisorientiert umgesetzt. Die gute Zusammenarbeit mit Hochschulen wird auch an den zahlreichen Gastvorträgen unserer Mitarbeiter deutlich.

In 2006 entwickelten 7 Diplomanden ihre Abschlussarbeiten bei der GISA. Zahlreiche Praktikanten sammelten Erfahrungen in den Fachbereichen des Unternehmens. Die GISA bildete im abgelaufenen Geschäftsjahr 17 junge Menschen u.a. zu IT-Systemelektronikern und Fachinformatikern aus.

Beteiligungen

ICS adminservice GmbH

Die Unternehmensziele der ICS hinsichtlich des Umsatzes wurden erreicht.

Die ICS profitierte in diesem Geschäftsjahr wiederholt von einem weitestgehend stabilen Bestandskundengeschäft. So konnte der Dienstleistungsvertrag mit dem größten Kunden, der InfraLeuna GmbH, für weitere drei Jahre verlängert werden. Der bereits seit fünf Jahren bestehende Dienstleistungsvertrag mit der DPD Systemlogistik GmbH & Co. KG wurde verlängert und in enger Zusammenarbeit mit der GISA auch um den Aufgabenbereich Druck und Kuvertierung von Ausgangsrechnungen sowie deren optischer Archivierung erweitert. Mit dem Bremer Rechenzentrum (BRZ) steht die ICS bereits seit fünf Jahren in erfolgreicher Partnerschaft. Ca. 60.000 PAISY-Personalabrechnungen werden derzeit jährlich im Rahmen eines Kooperationsvertrages vom BRZ und ICS für mittelständische Kunden im gesamten Bundesgebiet getätigt.

Den Verlängerungen von Bestandskundenverträgen stehen drei Kündigungen von langfristigen Dienstleistungsverträgen gegenüber.

ICS hat ihre Aufwendungen für Marketing und Vertrieb erhöht, um ihre strategischen Ziele realisieren zu können. Dazu zählt die Steigerung des Bekanntheitsgrades der ICS am Markt, um neue Kunden zu gewinnen, den Umsatz zu steigern und zu wachsen. Bedingt durch diese erheblichen Aufwendungen und die genannten Abgänge von Bestandskunden, die erst im Verlauf des Berichtsjahres kompensiert werden konnten, verminderte sich der Jahresüberschuss auf 22 T€

(Vorjahr 100 T€). Eine Vielzahl neuer Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und die veränderte vertriebliche Ausrichtung des Unternehmens brachten erste konkrete Erfolge. So konnten sechs neue Dienstleistungsverträge im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.

Zu den neuen Kundenaufträgen, die die ICS gewinnen konnte, zählen die Lohn- und Gehaltsabrechnung für die Biesterfeld AG, die esparma GmbH oder die Bühnen GmbH & Co. KG. Von der DPD Systemlogistik GmbH & Co. KG wurde die ICS mit der Einführung und dem Betrieb eines elektronischen Archivs beauftragt. Für die AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen entwickelte die ICS ein Berechtigungskonzept für die Verbrauchsabrechnungslösung SAP® IS-U.

Die Mitarbeiterzahl ist im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Durch interne und externe Schulungsmaßnahmen wurden die Mitarbeiter weiterqualifiziert, vor allem zu IT- und betriebswirtschaftlichen Themen.

Nach Prognosen der Marktforscher wird der Markt für Business Process Outsourcing weiter wachsen. Der Mittelstand bleibt für die ICS weiterhin das Zielpotenzial. Deutliches Wachstum durch intensivierte Vertriebstätigkeit wird bei den Auftragseingängen im ICS-Kerngeschäft BPO für Finanz- und Rechnungswesen sowie Personalabrechnung, erwartet. Ziel der ICS ist es, im kommenden Geschäftsjahr weitere Kunden zu gewinnen. Dazu sollen ausreichende Angebotskapazitäten geschaffen und notwendige fachliche Unterstützung für den Vertrieb bereitgestellt werden.

Wesentliche Aspekte bei der Bestandskundenpflege werden 2007 die Sicherung und Weiterentwicklung des hohen Qualitätsstandards sein.

Ver- und Entsorgung GISA GmbH Seite 128 von 519 SASKIA Informations-Systeme GmbH

Für die zahlreichen Aufgaben der öffentlichen Verwaltungen bietet die GISA mit der SASKIA Informations-Systeme GmbH seit Oktober 2006 spezialisierte Softwarelösungen an. Die GISA erwarb mit rechtlicher Wirkung zum 29.09.2006 und wirtschaftlicher Wirkung ab 01.07.2005 90 Prozent der Geschäftsanteile an der SASKIA, die seit Jahren erfolgreich am Markt mit eigenen Lösungen und Softwareprodukten aktiv ist. Das Unternehmen betreut erfolgreich über 400 Kommunalverwaltungen und Behörden in ganz Deutschland. Mit 40 Mitarbeitern entwickelt SASKIA maßgeschneiderte Softwarelösungen für das Finanz-, Personal- und Einwohnerwesen. Die Software von SASKIA unterstützt Städte, Gemeinden und Unternehmen dabei, alle Verwaltungsvorgänge schnell und rechtssicher abzuwickeln. Die SASKIA wird als eigenständige GmbH mit Sitz in Chemnitz weitergeführt und die Produktlinie SASKIA® ausgebaut.

Eines der zentralen Themen in 2006 war die Weiterentwicklung des Finanzverfahrens für die Anforderungen an das doppische Finanzwesen. Mit der integrierten Finanzrechnung SASKIA®.de - IFR stellt SASKIA ein modulares Softwaresystem zur Verfügung, das die gesetzlichen und fachlichen Anforderungen des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF) erfüllt. Erste Kunden konnten bereits gewonnen werden. So wird z.B. die brandenburgische Gemeinde Schwielowsee (Landkreis Potsdam-Mittelmark) ihre Finanzverwaltung bis zum Jahr 2008 mit der SASKIA auf Doppik umstellen.

Neben dem Finanzwesen ist die Bearbeitung von eGovernment-Projekten ein Schwerpunkt der SASKIA. 2006 konnte die SASKIA in Verbindung mit kommunalen Partnern als Projektträger sieben eGovernment Projekte aus dem eGov – Fahrplan Sachsen übernehmen und befindet sich hier noch in der Umsetzung. Unter anderem werden Themen wie

„Melderegisterauskunft online“, „Bürgerinformationssysteme“ und „ämterübergreifende Kommunikation“ bearbeitet.

ERTRAGS-,FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Die GISA hat im abgelaufenen Berichtsjahr den Umsatz auf hohem Niveau gehalten und mit 64,3 Mio. Euro die Planung übertroffen. Aufgrund des Abbaus von Beständen unfertiger Leistungen hat sich die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr um 3,3% vermindert.

Das operative Ergebnis ist mit 5,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr planmäßig niedriger ausgefallen, da im vergangenen Geschäftsjahr zahlreiche Sondereffekte das Ergebnis beeinflussten und 2006 die Mitarbeiterzahl für erwartetes weiteres Wachstum erhöht wurde. Der Jahresüberschuss 2006 konnte mit 3,2 Mio. Euro höher als geplant erzielt werden.

Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, da bedeutend weniger externe Beraterkapazitäten eingekauft wurden. Das spiegelt sich beim Anstieg des Personalaufwandes wieder. GISA hat weitere 45 Mitarbeiter eingestellt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Leasingaufwendungen von 8,7 Mio. Euro enthalten. Diese sind im Wesentlichen auf ein Sale-and-lease-back-Geschäft von Hard- und Software in 2005 zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden Investitionen in Höhe von 5,9 Mio. Euro getätigt. Das Anlagevermögen beträgt 6,9 Mio.

Euro. Investiert wurde vor allem in neue Technologien und Lösungen rund um das Thema SAP®, um hier auch in Zukunft Innovationsführer zu bleiben.

Investitionen wurden auch im Hardwarebereich, vor allem im Rechenzentrum und Servermanagement, getätigt. Die Finanzierung hierfür erfolgte im Wesentlichen über Leasing, um die Kapitalbindung zu verringern. Damit werden die Wirtschafts- und Ertragskraft der GISA verbessert und weitere Investitionen ermöglicht. Die Abschreibungen haben sich auf Grund der Zunahme der Investitionen ebenfalls erhöht. Die Abnahme des Bestandes an liquiden Mitteln auf 11,1 Mio.

Euro resultiert vor allem aus der Kaufpreisfinanzierung der Geschäftsanteile an der SASKIA Informations-Systeme GmbH sowie aus Investitionen in Software und in Sachanlagen. Zudem wurde ein Teil des im Vorjahr erzielten Ergebnisses an die Gesellschafter ausgeschüttet. Diese Mittelabflüsse konnten nicht vollständig durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit kompensiert werden. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und den Sachanlagen stehen im Geschäftsjahr 2006 den Abschreibungen von 0,8 Mio. Euro Nettoinvestitionen in Höhe von 3,6 Mio. Euro gegenüber.

RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement der GISA basiert auf einer Unternehmensstrategie, die auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet ist. Durch die kontinuierliche Beobachtung erfolgskritischer Größen können Fehlentwicklungen oder wirtschaftliche Risiken frühzeitig sichtbar gemacht und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. So sorgt ein detaillierter monatlicher Managementbericht mit Wirtschaftlichkeits- und Kapazitätenbetrachtung für die wirtschaftliche Transparenz der Geschäftsprozesse. Die Aufgaben von Planung, Controlling, Revision und Rechnungswesen sind eng verzahnt. Zweimal jährlich werden auf Strategiemeetings potenzielle Risiken als Basis für strategische Unternehmensentscheidungen identifiziert, analysiert und bewertet.