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Hallesche Wasser und Abwasser GmbH

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 136 von 494

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 137 von 494 Aufsichtsrat: Weihrich, Dietmar

Zrout, Lutz

c) Beteiligungen

unmittelbar T€ %

Maya mare GmbH & Co. KG 1.278 12,50

Public Service GmbH 13 51,00

Public Services Management GmbH & Co. KG 51 51,00

W+H Wasser- und Haustechnik GmbH 26 100,00

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2008 2007 2006

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 400.276 94 398.650 93 396.181 91 1.625 0

Umlaufvermögen 24.262 6 27.377 6 38.697 9 -3.116 -11

Rechnungsabgrenzungsposten 996 0 1.135 0 1.276 0 -139 -12

Bilanzsumme 425.533 100 427.162 100 436.153 100 -1.629 -0

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 62.007 15 62.007 15 80.007 18 0 0

Sonderposten mit Rücklagenanteil 8.763 2 9.173 2 9.668 2 -410 -4

Sonderposten für Investitions- und Baukostenzuschüsse

49.321 12 47.541 11 44.984 10 1.780 4

Rückstellungen 9.746 2 10.969 3 9.413 2 -1.223 -11

Verbindlichkeiten 290.534 68 292.806 69 287.794 66 -2.272 -1

Rechnungsabgrenzungsposten 5.162 1 4.666 1 4.286 1 496 11

Bilanzsumme 425.533 100 427.162 100 436.153 100 -1.629 -0

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 138 von 494 bb) GuV

2008 2007 2006

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 82.093 82.609 85.877

andere aktivierte Eigenleistungen 425 383 349

sonstige betriebliche Erträge 5.468 4.413 2.391

Materialaufwand 16.411 15.844 15.253

Personalaufwand 15.679 15.217 15.739

Abschreibungen 16.683 16.970 18.219

sonstige betriebliche Aufwendungen 18.998 18.966 20.417

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 336 377 273

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 597 559 290

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufsvermögens

3.445

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.923 13.489 12.875

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.224 7.854 3.232

außerordentliche Erträge 3.452

außerordentliche Aufwendungen 644 593 19.180

außerordentliches Ergebnis -644 -593 -15.729

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0 -0 -2

sonstige Steuern 45 49 53

Erträge aus Verlustübernahmen 12.548

aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne

6.536 7.213

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0 0 0

Veränderungen der Kapitalrücklage und der Gewinnrücklagen

-18.000

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 0 0 18.000

cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2008 2007 2006 Angaben in

Umsatzrentabilität: 7,96 8,73 -14,61 %

Eigenkapitalrentabilität: 10,54 11,63 -20,24 %

Cash-Flow: 23.219 24.182 9.116 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 282 273 256 T€

Personalaufwandsquote: 17,82 17,41 17,76 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 Angaben in

Sachanlagenintensität: 93,82 93,03 90,45 %

Eigenkapitalquote: 14,57 14,52 18,34 %

Fremdkapitalquote: 85,43 85,48 81,66 %

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 139 von 494 ee) Leistungsdaten

31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 Angaben in

Absatzmenge Schmutzwasser T 9.623,00 9.670,00 9.807,00 Tm³

Absatzmenge Trinkwasser gesamt T 16.851,00 17.419,00 17.858,00 Tm³ Abwassereinleitung Kläranlagen T 16.157,00 16.625,00 16.653,00 Tm³

Hausanschlüsse A 48.961,00 48.793,00 48.639,00 Anzahl

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 140 von 494 e) Lagebericht

1. Wirtschaftliche Situation

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verlief im Jahr 2008 uneinheitlich. Während das 1. Halbjahr durch ein kräftiges Wachstum geprägt war, kam es speziell im letzten Quartal zu einem deutlichen Einbruch.

Im Jahresdurchschnitt ergab sich noch ein Wachstum von 1,3 Prozent. Dabei verringerte sich die Erwerbslosenquote bundesweit auf 7,8 Prozent, in Sachsen-Anhalt auf 14 Prozent.

2. Wasseraufkommen

Grundsätzlich ist festzustellen, dass auch nach der Umstellung der Trinkwasserversorgung für das technologische Versorgungsgebiet Halle eine hohe Versorgungsstabilität auf der Grundlage von 3 technologisch voneinander unabhängigen Fernwassereinspeisungen gewährleistet ist. Darüber hinaus wird zur Beherrschung von Extremsituationen das Wasserwerk Beesen vorgehalten.

Die Hallesche Wasser und Abwasser GmbH stellt ihren Kunden ein Trinkwasser von hervorragender Qualität zur Verfügung, das in jedem Fall den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht und hinsichtlich der Wasserhärte dem Härtebereich „weich“ zuzuordnen ist. Mit diesen Qualitätsparametern reagierte das Unternehmen auf entsprechende Kundenwünsche.

Die Einwohnerzahl der Stadt Halle verringerte sich im Jahr 2008 weiter auf nunmehr 230.900. Als Folge dieser negativen Einwohnerentwicklung sowie unter Beachtung eines nach wie vor sparsamen Umganges mit Trinkwasser trat ein weiterer Rückgang der verkauften Trinkwassermenge um 3,3 Prozent für das technologische Versorgungsgebiet der HWA GmbH (Stadt Halle, Mitgliedsgemeinden des Wasserzweckverbandes Saalkreis sowie die Weiterverteiler) im Vergleich zum Vorjahr ein.

Dieser seit Jahren anhaltende Negativtrend stellt das Unternehmen vor große Herausforderungen, die jedoch auch im abgelaufenen Jahr durch hohe Kostendisziplin und Einsatzbereitschaft beherrscht werden konnten. Der genannte Rückgang trat bei den Weiterverteilern sowie in Halle besonders deutlich in Erscheinung.

Insgesamt wurden 18.716 Tm³ Trinkwasser zur Versorgung bereitgestellt, davon 14.955 Tm³ für das Versorgungsgebiet Halle/Wasserzweckverband Saalkreis. Die Wasserbereitstellung erfolgt seit der Herausnahme des Wasserwerkes Beesen aus dem operativen Versorgungsprozess nahezu ausschließlich durch Fernwasserbezug vorrangig aus dem System Ostharz. Der Anteil der Eigenförderung lag 2008 lediglich bei 96 Tm³. Die Wasserverluste wurden mit 10,0 Prozent festgestellt und konnten damit im Vergleich zu den Vorjahren weiter gesenkt werden.

3. Investitionen

Die Investitionen des Unternehmens hatten einen Wertumfang von TEUR 15.511 (inklusive fremdfinanzierter Investitionen). Vorrangig wurden dabei in Kooperation mit der Stadt und wo es möglich war mit der HAVAG, Objekte zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur realisiert. Der Hauptanteil lag mit TEUR 10.348 erneut im Abwasserbereich.

Schwerpunkte waren:

• die Mitwirkung an komplexen Straßenbaumaßnahmen, z. B. Delitzscher Straße, Steinweg, Salzmünder Straße, Straße der Waggonbauer und Voßstraße;

• die Weiterführung der abwassertechnischen Erschließung städtischer Außenbereiche (Mötzlich, Dölau, Kröllwitz, Reideburg und Wörmlitz);

• die Sanierung besonders störanfälliger Kanalabschnitte, beispielsweise in der Fritz-Hoffmann-Straße sowie in der Freiimfelder Straße;

• die Weiterführung des Neubaues eines leistungsfähigen Entlastungskanals in der Geschwister-Scholl-Straße zur Gewährleistung der Entwässerung für das Wohngebiet G.-Keller-Straße / H.-Just-Straße.

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 141 von 494 Schwerpunktobjekte im Bereich der Trinkwasserinvestitionen waren neben den o. g. Komplexobjekten:

• Maßnahmen zur Sicherung des veränderten Prozesses der Trinkwasserverteilung infolge der Herausnahme des Wasserwerkes Beesen aus dem operativen Versorgungsprozess Ende 2007 sowie

• die Weiterführung der Ablösung stark verschlissener kellerverlegter Trinkwasserleitungen im Zusammenhang mit den abgestimmten Maßnahmen des Stadtumbaus in den Stadtteilen Südstadt und Neustadt.

4. Stadtumbau

Die Aktivitäten des Stadtumbaues wurden zielgerichtet weitergeführt. Schwerpunkte aus Sicht der HWA GmbH war dabei die Ablösung kellerverlegter Trinkwasserleitungen in den Wohngebieten Züricher Straße (Südstadt) und Am kleinen Teich (Neustadt). Diese Maßnahmen wurden gleichzeitig zur Anpassung des Rohrnetzes an den verminderten Bedarf genutzt.

Die praktische Umsetzung der Quartiersvereinbarung für das Wohngebiet Heide-Nord bereitet infolge unterschiedlicher wirtschaftlicher Interessen der beteiligten Wohnungsgesellschaften Schwierigkeiten. Eine Überarbeitung der Vereinbarung wird vorbereitet.

5. Erlöse

Die Umsatzerlöse des Unternehmens sanken im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 516 auf 82.093 TEUR. Dieser Erlösrückgang betrifft sowohl die Trinkwassersparte (Rückgang um TEUR 413 auf TEUR 31.675) als auch den Abwasserbereich (Rückgang um TEUR 538 auf TEUR 41.628). Die Preise für Trinkwasser, Schmutzwasser- und Niederschlagswasserentsorgung blieben im Berichtzeitraum konstant.

Die sonstigen Umsatzerlöse konnten um TEUR 468 auf TEUR 8.526 gesteigert werden. Diese Steigerung resultiert vorrangig aus der Übernahme zusätzlicher kaufmännischer und technischer Dienstleistungen für Dritte.

6. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.629 ab. Im Ergebnis der Investitionstätigkeit erhöhte sich das Anlagevermögen auf TEUR 400.276. Die Forderungen als wesentliche Komponente des Umlaufvermögens verminderten sich um TEUR 2.980.

Als Folge des Ergebnisabführungsvertrags blieb das bilanzielle Eigenkapital mit TEUR 62.007 konstant. Das wirtschaftliche Eigenkapital - berechnet unter Einbezug der Sonderposten - stieg um TEUR 1.370 auf TEUR 120.091.

Hieraus resultiert ein Anstieg der wirtschaftlichen Eigenkapitalquote von 27,8 % auf 28,2 %.

Die zur Finanzierung der Anlageninvestitionen aufgenommenen Darlehen bei Kreditinstituten erhöhten sich von TEUR 277.908 auf TEUR 278.610. Eine fristenkongruente Finanzierung ist Teil des betrieblichen Finanzmanagements.

Die HWA GmbH führte unter Beachtung der komplizierter werdenden finanziellen Rahmenbedingungen ein aktives Zinsmanagement durch. Hierdurch sollen Risiken aus sich verändernden Zinskonditionen vermindert bzw. vermieden werden.

Zur Umsetzung von Maßnahmen der Personalentwicklung sowie mit dem Ziel der Schaffung einer langfristig ausgewogenen Personalstruktur wurden Rückstellungen für Sozialplan und Altersteilzeit in Höhe von TEUR 3.072 berücksichtigt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die Auflösung von Rückstellungen für ehemalige Beschäftigte im Wasserwerk Beesen zurückzuführen, die mit der Zielstellung der Ablösung von Leistungen Dritter in andere Struktureinheiten des Unternehmens umgesetzt wurden.

Der Finanzierungsbedarf für Investitionen konnte aus dem freien Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Kreditaufnahmen und Zuschüssen bzw. Fördermitteln gedeckt werden. Die Liquidität der HWA GmbH war im Geschäftsjahr 2008 weiter jederzeit stabil.

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 142 von 494 Hinsichtlich der bestehenden Finanzinstrumente ist die HWA nur in geringem Umfang Ausfall- und Liquiditätsrisiken bzw.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen ausgesetzt. Dies begründet sich auf dem aktiven Management dieser Risiken sowie dem relativ stabilen geschäftlichen Umfeld in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Bestehende Risiken werden mit den folgenden Maßnahmen gemindert:

• Zur Minderung der Ausfallrisiken von Kunden werden regelmäßige Abschläge in Höhe des voraussichtlichen Leistungsumfangs vereinbart und eingezogen. Zudem ist ein funktionsfähiges Mahnwesen eingerichtet.

• Betreffend Zahlungsstromrisiken aus Finanzverbindlichkeiten (Zins- und Tilgungsleistungen) erfolgt ein aktives Zinsmanagement (fest vereinbarte Zinssätze, Sicherung variabler Zinssätze) sowie die grundsätzlich langfristige Vereinbarung von Tilgungsplänen.

• Abschluss langfristiger Verträge zum Ausschluss von Preisänderungsrisiken.

7. Ergebnis

Die HWA GmbH erreichte ein Jahresergebnis von TEUR 6.536 vor Ergebnisabführung. Es handelt sich dabei um das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen des Unternehmens. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (z. B. Erlösrückgang, Entwicklung der Energiepreise, Tariferhöhungen im TVöD) den bestehenden Kostendruck noch verstärkten. Neben einer konsequenten Kostendisziplin trugen auch die Maßnahmen der Umstellung der Trinkwasserversorgung Halle auf Fernwasser zu diesem positiven Ergebnis bei.

8. Personal

Das Unternehmen beschäftigte zum 31. Dezember 2008 314 Mitarbeiter sowie 24 Auszubildende (ohne Mitarbeiter in passiver Altersteilzeit und ruhende Arbeitsverhältnisse).

9. Stärkung der Leistungspotentiale

Mit dem Ziel einer weiteren Kostensenkung sowie Steigerung der Wettbewerbsposition der HWA GmbH wurden zahlreiche Aktivitäten durchgeführt.

Beispiele dafür sind:

• Abschluss der Untersuchungen zur Erhöhung der Effektivität und Rentabilität in der HWA GmbH unter Federführung der Fichtner Managementberatung und praktische Umsetzung durch Bildung des Bereiches Technik Wasser/Abwasser mit Wirkung vom 1. Juni 2008.

• Umsetzung durch die In-Reserve-Stellung des Wasserwerkes Beesen frei werdender Arbeitskräfte in andere Struktureinheiten (Schwerpunkt Rohrnetz) mit dem Ziel der Ablösung von Fremdleistungen.

• Sicherung der Arbeitsplätze im Labor Trinkwasser durch Übernahme von weiteren Leistungen für Dritte, beispielsweise für den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Bad Dürrenberg sowie die MIDEWA GmbH.

• Verbesserung der Effektivität des Fuhrparks durch Neugestaltung der Fahrzeugpools.

• Neuabschluss langfristiger beidseitiger Wasserlieferungsverträge mit der MIDEWA GmbH.

• Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle/Saalkreis mbH und Co.

KG zur Erschließung des Industriegebietes Halle-Saalekreis an der A 14. Gegenstand des Vertrages ist die Übernahme der Anlagen zur Wasserver- und Schmutzwasserentsorgung einschließlich der Niederschlagsentwässerungsanlagen in dem 430 ha großen Gebiet durch die HWA GmbH bei einer Kostenbeteiligung in Höhe von 10 Prozent durch die HWA.

• Gewinnung weiterer Kunden für komplexe kaufmännische Dienstleistungen.

• Erfahrungsaustausch mit der Emschergenossenschaft/Lippeverband und anderen Partnern zu speziellen Fragen der Abwasserentsorgung und Energieeffizienz.

• Fortschreibung der Abwasserzielplanung.

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 143 von 494 10. Forschung und Entwicklung

Ausdruck der hohen Kompetenz der Halleschen Wasser und Abwasser GmbH auf dem Gebiet Forschung und Entwicklung ist u. a. die Durchführung der 1. Halleschen Abwassertagung mit den Partnern Elektrochemie Halle GmbH und dem Technologie- und Gründerzentrum. Die Veranstaltung fand großes Interesse bei etwa 80 teilnehmenden Fachkollegen aus dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Fachvorträge zu den Themen

• Effektive Geruchsbekämpfung in Kanalsystemen durch Kombination physikalischer und chemischer Verfahren sowie

• Erfahrungen mit der Ultraschallschlammdesintegration durch Reduzierung des Gesamtklärschlammanfalls bei gleichzeitiger Erhöhung der anfallenden Faulgasmenge und Produktion von elektrischer Energie.

Mit der Einführung dieser wissenschaftlich führenden Verfahren leistet die HWA GmbH einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Gewässerschutz in der Region. In der Wassersparte wurden die Untersuchungen zur Minimierung von Gütebeeinträchtigungen durch Praxisversuche im Trinkwasserverteilungsnetz Teutschenthal gemeinsam mit dem Partner Technologiezentrum Dresden des DVGW weitergeführt.

11. Auslandsaktivitäten

Die Auslandsaktivitäten der HWA GmbH konzentrierten sich auf Vietnam und Namibia. Das Engagement des Unternehmens in Lüderitz/Namibia fand seinen Ausdruck in einem Besuch der halleschen Oberbürgermeisterin in dieser Stadt. Darüber hinaus beteiligt sich die HWA GmbH im Verbund der Stadtwerke Halle an der Initiative „Halle - eine europäische Stadt“ und ist Mitglied der „Wirtschaftsinitiative Mittel- und Osteuropa“ (WIMOS) in der Stadt.

12. Image

Die jederzeit stabile Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung auf hohem qualitativen Niveau sowie das flexible und kompetente Dienstleistungsangebot trugen entscheidend zu dem guten Image des Unternehmens bei.

Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit waren:

• die Aktion Trinkwasser im Kindergarten - Aufstellung von 10 Trinkbrunnen in Kindergärten in Kooperation mit dem Landesamt für Gesundheit Sachsen-Anhalt,

• die Herausgabe eines aktualisierten Imagefilms des Unternehmens mit dem Titel „Natürlich Wasser“ sowie

• weiterführend die Bereitstellung von Trinkwasser mit Kohlensäurezusatz in Flaschen zu Marketingzwecken.

13. Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem der HWA umfasst die Gesamtheit der Maßnahmen, die eine frühzeitige Erkennung bestandsgefährdender Entwicklungen ermöglichen. Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen geschäftliche Risiken zu begrenzen sowie eine Bestandsgefährdung zu vermeiden. Weiterhin nutzen wir die Bewertung der Chancen und Risiken und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen als Instrument unserer strategischen Planung. Die Unterlagen des betrieblichen Risikomanagements werden regelmäßig aktualisiert. Neben den aktuellen Kapitalmarktrisiken stehen dabei die möglichen Konsequenzen eines durch die Landeskartellbehörde Sachsen-Anhalt eingeleiteten Prüfungsverfahrens hinsichtlich einer Marktbeherrschenden Stellung in Bezug auf die Trinkwasserversorgung/die Trinkwasserpreise für die HWA GmbH im Mittelpunkt der betrieblichen Strategien.

14. Ausblick

Im Kerngeschäft der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung ist in den nächsten Jahren aufgrund der anhaltend negativen Bevölkerungsentwicklung sowie dem nach wie vor sparsamen Umgang mit Trinkwasser mit weiteren Rückgängen der erlöswirksamen Mengen zu rechnen. Hinzu kommt, dass zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Stadtumbau für die HWA GmbH nicht auszuschließen sind. Dabei handelt es sich um Aufwendungen für erhöhte Abschreibungen, Rückbauverpflichtungen, Stilllegungskosten, aber auch für den Betrieb von Trink- und Abwassernetzen.

Andererseits fordert der Gesellschafter zusätzliche Beiträge zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte.

Ver- und Entsorgung Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Seite 144 von 494 Um diesen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, sind folgende unternehmensstrategische Aktivitäten einzuleiten und umzusetzen:

• Mitwirkung an der Umgestaltung des Stadtwerkekonzerns mit dem Ziel einer weiteren Effizienzverbesserung;

• Schaffung der Grundlagen für eine Verschmelzung der Stadtwirtschaft GmbH Halle auf die HWA GmbH durch Erarbeitung der notwendigen Aufbau- und Ablauforganisation unter Federführung eines Lenkungs- und eines Integrationsteams;

• Sicherung einer effektiven Struktur und Zuordnung der Labore unter den Bedingungen der o. g. Verschmelzung und unter Einbeziehung der Abfallwirtschaft GmbH Halle-Lochau;

• unter Beachtung des durch die Landeskartellbehörde Sachsen-Anhalt eingeleiteten Prüfungsverfahrens wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung ist beabsichtigt, eine Veränderung der Struktur der Wasserpreise im Jahr 2010 umzusetzen;

• Unterbreitung attraktiver und flexibler Ver- und Entsorgungsangebote in Kooperation mit der Stadt an potentielle Investoren, konstruktive Mitwirkung bei der Erschließung und Vermarktung von Entwicklungsgebieten (Schwerpunkt A 14);

• weitere aktive Mitwirkung beim Prozess des Stadtumbaues in Form der Weiterführung des

„I-Gang-Programmes“ sowie unter Beachtung vorliegender Prioritätenlisten;

• Schaffung der Voraussetzungen hinsichtlich der betrieblichen Aufbau- und Ablauforganisation für eine Zertifizierung nach dem Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) ab 2009;

• Gewährleistung der Versorgungssicherheit für das Versorgungsgebiet Halle/Saalkreis durch Sicherung einer kurzfristigen Betriebsfähigkeit des Wasserwerkes Beesen - Einflussnahme auf die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH zur abschnittsweisen Komplettierung der Fernwassereinspeisung aus dem Elbaue-Ostharz in Richtung Halle in Form einer Doppelleitung;

• Weiterführung der Analysen und Prüfung der Möglichkeiten zur Übernahme bisher städtischer Einrichtungen.

Ver- und Entsorgung Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH Seite 145 von 494