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a) Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Anschrift: Magdeburger Straße 51 06112 Halle (Saale)

Rechtsform: GmbH Stammkapital in T€: 550

Gesellschafter: T€ %

enviaM Beteiligungsmanagement GmbH 281 51,00 MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH 138 25,10

Stadtwerke Halle GmbH 131 23,90

Gegenstand des Unternehmens:

1. Die Abrechnung von Leistungen der Ver- und Entsorgung, die damit verbundene Beratung sowie die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Unternehmen ist zu allen Maßnahmen berechtigt, die mittelbar oder unmittelbar diesem Zweck dienen.

2. Die Gesellschaft kann gleichartige oder ähnliche Unternehmen gründen, erwerben, sich an solchen beteiligen und Zweigniederlassungen errichten.

3. Die Gesellschaft wird nach erwerbswirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt.

Öffentlicher Zweck:

Der öffentliche Zweck dieses Unternehmens ergibt sich aus einem Annex. Es bestehen Verträge u. a. mit den Energiedienstleistern Mitgas, der enviaM und anderen Stadtwerken. Diese Unternehmen finden ihren öffentlichen Zweck in § 116 GO-LSA. Soweit Abrechnungsaufgaben für diese Unternehmen vorgenommen werden, muss es dafür daher auch einen öffentlichen Zweck geben.

b) Besetzung der Organe

Geschäftsführung: Arnold, Andrea

Ver- und Entsorgung A/V/E G mbH Seite 78 von 494

d) Geschäftsentwicklung

aa) Bilanzdaten

2008 2007 2006

Verände-rungen

Aktiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Anlagevermögen 1.577 24 1.260 21 844 13 317 25

Umlaufvermögen 4.882 76 4.685 79 5.427 87 196 4

Bilanzsumme 6.459 100 5.946 100 6.272 100 513 9

Passiva T€ % T€ % T€ % T€ %

Eigenkapital 2.511 39 1.769 30 1.547 25 742 42

Sonderposten mit Rücklagenanteil 0 0 0 0 2 0 -0 -100

Rückstellungen 2.399 37 2.868 48 2.804 45 -469 -16

Verbindlichkeiten 1.549 24 1.308 22 1.919 31 241 18

Bilanzsumme 6.459 100 5.946 100 6.272 100 513 9

bb) GuV

2008 2007 2006

T€ T€ T€

Umsatzerlöse 18.067 16.972 15.704

sonstige betriebliche Erträge 367 712 761

Materialaufwand 4.523 4.635 4.459

Personalaufwand 10.498 9.648 9.514

Abschreibungen 303 210 239

sonstige betriebliche Aufwendungen 2.204 2.849 2.348

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 128 122 81

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1 4 1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.031 459 -14

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 67 237 -94

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 963 222 80

Bilanzgewinn/Bilanzverlust 963 222 80

Ver- und Entsorgung A/V/E G mbH Seite 79 von 494 cc) Kennzahlen zur Ertragslage

2008 2007 2006 Angaben in

Umsatzrentabilität: 5,33 1,31 0,51 %

Eigenkapitalrentabilität: 62,26 14,34 5,47 %

Cash-Flow: 1.267 431 319 T€

Gesamtleistung je Mitarbeiter: 76 78 78 T€

Personalaufwandsquote: 56,95 54,56 57,78 %

dd) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 Angaben in

Sachanlagenintensität: 4,64 6,08 5,72 %

Eigenkapitalquote: 38,87 29,75 24,67 %

Fremdkapitalquote: 61,13 70,25 75,33 %

ee) Leistungsdaten keine Angaben

Ver- und Entsorgung A/V/E G mbH Seite 80 von 494 e) Lagebericht

Geschäftsentwicklung

Nachdem das Geschäftsjahr 2007 für die A/V/E überaus positiv war, waren die Erwartungen für 2008 nicht weniger anspruchsvoll. Wirtschaftliche Stabilisierung war das Ziel der A/V/E im Jahr des 15jährigen Firmenjubiläums. Dieses Ziel ist klar erreicht worden. Die Umsatzerlöse und auch die Umsatzrendite konnten deutlich gesteigert werden.

Ermöglicht wurde dies vor allem durch die noch 2007 eingeführte branchenweit einmalige Software nA/V/Egation. Mit dieser Software wurde der Kundenservice zumindest IT-seitig revolutioniert. Entsprechend hoch war und ist das Interesse der Branche an der Software. Bei Messeauftritten der A/V/E fand die neue Software regen Zuspruch. Insbesondere auf der E-world Energy & Water in Essen, der Leitmesse für die Energiewirtschaft überhaupt, wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft. Aus einigen Kontakten sind bis zum Jahresende Interessenten von Dienstleistungen geworden mit denen A/V/E zum Teil vielversprechende Gespräche führt.

Die Wettbewerbssituation hat sich 2008 nicht spürbar verändert. Es wurden nach wie vor ausgegründete sogenannte Shared-Service-Center auf den Markt für Abrechnungs- oder Kundenservicedienstleistungen gebracht, ohne, dass sich das Volumen der tatsächlich freien Dienstleistungsnachfrage spürbar erhöht hätte. Es ist der A/V/E daher auch nicht mehr gelungen, merklich stärker zu wachsen als der Wettbewerb. Der Markt erscheint aufgeteilt. Erwartungsgemäß ist es auch den neuen Marktteilnehmer nicht gelungen, zu einem namhaften Wettbewerber zu werden. Auch Dienstleister aus anderen Branchen mit nachweislicher Erfahrung im Kundenservice konnten sich auf dem Markt für die Energiewirtschaft nicht stärker profilieren.

Wie im Vorjahr führten die sich verschärfenden Wettbewerbsbedingungen für den Energievertrieb und die steigende Sensibilität der Endkunden dazu, dass die Ansprüche der Kunden stiegen und ein erhöhtes Mengenvolumen an Kundennachfragen bearbeitet werden musste.

Selbstverständlich war das 15jährige Firmenjubiläum ein absolutes Highlight des Jahres. Unmittelbar vor dem Festakt, zu dem alle Mitarbeiter und deren Familien eingeladen waren, wurde die Umbenennung von der Abrechnungsgesellschaft für Ver- und Entsorgungsleistungen mbH in A/V/E GmbH rechtlich vollzogen. Die Gesellschafter folgten einstimmig der Empfehlung der Geschäftsführung, die lange Namensgebung durch die am Markt etablierte und bekannte Kurzbezeichnung A/V/E zu ersetzen. Mit dem Namenswechsel wurde das Corporate Design der Gesellschaft überarbeitet.

Kontinuität auf der einen Seite und Moderne auf der anderen, stand bei der nur scheinbar geringfügigen Änderung im Logo- und Markendesign Pate.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens- und Finanzlage blieb auch 2008 stabil.

Die Investitionen sind im Geschäftsjahr 2008 auf dem Vorjahresniveau von 643 T€ geblieben. Dies resultiert zu über 50%

aus der Anschaffung einer neuen Telekommunikationssoftware und -hardware im Zuge des Umzuges, welcher im Wesentlichen im I. Quartal 2009 stattfinden wird. Des Weiteren hat A/V/E zum Ende des Geschäftsjahres 2008 begonnen eine neue Außendienstmanagementsoftware einzuführen. Bei den übrigen Investitionen handelt es sich um Ersatz- und Modernisierungsinvestitionen im Bereich der Büroausstattung.

Das Eigenkapital stieg durch den Jahresüberschuss 2008 und unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung für das vorige Geschäftsjahr auf T€ 2.511. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 38,9% (Vorjahr 29,8%).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen veränderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum.

Die sonstigen Rückstellungen der A/V/E verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 470 T€. Dabei nahm die Rückstellung für Altersteilzeit im Vergleich zum Vorjahr durch Inanspruchnahme um 209 T€ ab. Auch die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und andere ungewisse Verbindlichkeiten konnte um 152 T€ zurückgeführt werden.

Die bereits im Vorjahr gebildete Rückstellung für Rückbau- und Umzugsverpflichtungen wurde neu bewertet.

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr von 16.972 T€ auf 18.067 T€ (+ 6,5%) und liegt damit deutlich über Erwartungen. Nicht zuletzt durch nA/V/Egation ist auch ein großer Sprung des Jahresergebnisses von 222 T€ im Vorjahr auf nunmehr 963 T€ erreicht worden. Die Umsatzrendite beträgt somit 5,3% gegenüber 1,3% im Vorjahr.

Ver- und Entsorgung A/V/E G mbH Seite 81 von 494 Positiv beeinflusst wurde die Umsatzentwicklung durch die spürbare Thematisierung der Energiepreise und möglicher Vertragsbindungen beim Endkunden. Dies äußert sich bei A/V/E in einem höher zu bewältigenden Mengenvolumen und in Form eines deutlich durch die Kunden ausgedehnten bestellten Serviceumfanges. Zudem wurden mehr Projektaufträge mit Bezug auf gesetzliche Anforderungen erteilt.

Nach der Einführung von nA/V/Egation gingen trotz Umsatzwachstums die Materialaufwendungen um 2,4% gegenüber dem Vorjahr zurück. Durch dieses abgeschlossene Projekt konnten auch die

sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 23% auf 2.204 T€ (Vorjahr 2.849 T€) reduziert werden.

Das Finanzergebnis von 126 T€ resultiert wie im Vorjahr (118 T€) aus dem ganzjährig sehr hohen Cash-Pool-Bestand.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Rahmen des Cash-Management-Vertrages mit enviaM jederzeit gewährleistet.

Personal- und Sozialwesen

Demografische Entwicklung, Gesundheitsmanagement, Präventionsmaßnahmen, Mitarbeiterbefragung, Bildungsanalyse und Azubi-Assessment-Center lauteten die wesentlichen Schlagworte im Personal- und Sozialwesen. Diese bringen eine weit vor der Arbeitssicherheit anzusetzende Verantwortung der Gesellschaft zum Ausdruck. Der Mitarbeiterbetreuung gehört ein großer Aufgabenschwerpunkt. Die Personalgewinnung stellt dabei eine große Herausforderung dar.

Mit dem Austritt aus der Tarifgruppe Energie des AVEU zum 31.03. 2009 wird es eine wesentliche Aufgabe sein ein neues marktgerechtes Tarifwerk zu entwickeln.

Der Bedeutung eigener Ausbildung trug A/V/E auch 2008 weiter Rechnung. Die Ausbildungsquote betrug 2008 4,7%. Die insgesamt 12 Azubis wurden in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/frau, Bürokaufmann/frau und Kaufmann/frau für Dialogmarketing ausgebildet. Im Dezember wurden über ein eingeführtes Assessment-Center, die neuen Auszubildenden des Ausbildungsjahres 2009 ausgewählt.

Der Personalbestand (Arbeitnehmer) hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 10 Mitarbeiter auf 242 per 31.

Dezember 2008 erhöht.

Risiko-Management

Risiko-Management und Controlling sind bei A/V/E eng verzahnt. Die quartalsweise identifizierten und bewerteten Risiken werden mit dem Controlling abgestimmt und finden Eingang in die Kostenrechnung. Soweit möglich bzw. zulässig findet auch eine Überleitung in die Bilanz statt.

Im Risiko-Management-Prozess werden auch Chancen erfasst. A/V/E befindet sich damit auf dem Weg zu einer umfassenden vorausschauenden Zukunftseinschätzung. Hier erwies sich die Abgrenzung zu, unter handelsrechtlichen Aspekten, ebenfalls quartalsmäßig vorgenommenen Prognosen und weitergehender Planungen als problematisch bzw.

nicht ausreichend.

Die neuen Verordnungen zur Liberalisierung des Zähl- und Messwesens wurden durch A/V/E skeptisch aufgenommen.

Die aktuelle Rechtslage wirft vielfältige Fragen auf. So ist die durchaus interessante Dienstleistung „Messstellenbetrieb“

von der Margenerwartung ebenso kritisch einzuschätzen, wie es die reine Messdienstleistung sein wird.

Mit großer Wachsamkeit verfolgt A/V/E das Verhalten von einzelnen Stromvertriebsgesellschaften und deren Auslegung entsprechender Gesetze bzw. der Reaktion der Netzbetreiber auf die einseitige Auslegung der Vertriebsgesellschaften.

Chancen, Aussichten und Strategie

Mit dem Start von nA/V/Egation hat A/V/E nicht nur erhebliche Potenziale gehoben, sondern sich auch weitere Marktchance eröffnet. Neue Kunden werden von nA/V/Egation profitieren und in Abhängigkeit von Art und Umfang des Dienstleistungsauftrages selbst nA/V/Egation nutzen können.

Konsequent wurde 2008 die an nA/V/Egation verknüpfte Spracherkennung per Telefon für neue Dienstleistungsangebote ausgebaut. Die vollautomatische Zählerstandserfassung über Sprach- oder Tasteneingabe gehören nunmehr ebenso zum Leistungsumfang wie die automatisierte und anonyme Kundenbefragung zur Servicequalität. Auch hier eröffnen sich in der nächsten Zukunft weitere Chancen für ein vollumfängliches Dienstleistungsangebot an die Energiewirtschaft.

Ver- und Entsorgung A/V/E G mbH Seite 82 von 494 Erfolgreich konnte 2008 ein weiteres Abrechnungssystem für einen Kunden eingeführt werden. Nunmehr existiert SAP, Schleupen und Neutrasoft als lebendiges Nebeneinander bei A/V/E. Die Fähigkeit, in und mit allen marktüblichen Abrechnungssystemen fallabschließend online zu arbeiten, ist ein derzeit einmaliges Leistungsangebot. Dabei spielt es ferner keine Rolle, ob es sich um ein Angebot im Rahmen eines Application Service Providing (ASP) oder eines Business Service Providing (BSP) handelt. Die Systemunabhängigkeit eröffnet der A/V/E zahlreiche Chancen.

Zunehmende Anerkennung erlangt das von A/V/E entwickelte Schulprogramm „TÜV zertifizierter Mitarbeiter im Kundenservice“. Nicht nur A/V/E setzt auf die hierdurch nachgewiesene Einzelqualifikation der im Kundenservice eingesetzten Mitarbeiter, sondern zahlreiche Wettbewerber erheben den gleichen Anspruch und bemühen sich um die Erlangung der Zertifikate für ihre Mitarbeiter. Der von A/V/E gesetzte Standard setzt sich im Markt weiter durch und bietet auf diesem Wege der A/V/E weitere Chancen.

Die Liberalisierung des Zähl- und Messwesens können hinsichtlich der Chancen noch nicht abschließend bewertet werden. Zwar handelt es sich um ein sehr interessantes Geschäftsfeld, was heute im Teil schon von der A/V/E bearbeitet wird, aber angesichts der offenen Fragen und des erwarteten Margendrucks noch viele Fragen unbeantwortet lässt.

Mit der klaren Ausrichtung auf die Erbringung von Dienstleistungen für die Branchen Energie, Wasser und Abwasserentsorgung verfolgt A/V/E eine sehr wachstumsträchtige Strategie.

Ausblick

Die Regulierung der Energiewirtschaft bietet für die A/V/E vielfältige Chancen. Es ist voraussehbar, dass sich der Wettbewerb weiter verschärfen wird. Dies wird mittelfristig zu einer Marktbereinigung führen. Bei dieser Marktbereinigung wird A/V/E eine wesentliche Rolle spielen.

Auch die steigende Anzahl der Stromvertriebsgesellschaften, die sich aus Kostengründen einem Outsourcing oder einer dauerhaften Kooperation nicht verschließen werden können, lassen die A/V/E positiv in die Zukunft blicken. Gleichwohl wird A/V/E sich keine Ruhe gönnen und weiterhin individuell und aktiv seine Bestandskunden und potenzielle künftige Kunden betreuen. A/V/E war in der Vergangenheit aktiv, vital und energisch und wird sich bemühen auch künftig allen voraus eilend zu sein.

Ver- und Entsorgung Cives Dienste GmbH Seite 83 von 494