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Funktionen des Definitartikels

I. Syntaktische und morphologische Pseudo-Korrespondenz:

2.5 Funktionale Analyse

2.5.1 Funktionen des Definitartikels

Der Artikel hat im Deutschen und Italienischen die Aufgabe, Korrespondenzbe­

ziehungen in der NP sichtbar zu machen, wofür ihm für die Nominalflexion typi­

sche Flexionssuffixe in Kombination mit Stammvarianten zur morphologischen Kennzeichnung der Flexionskategorien zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sind Artikel Träger von Definitheitsmerkmalen, deren semantischen, pragmatischen und kategorialen Eigenschaften Gegenstand einer Definitheitsforschung ist, die maßgeblich auf sprachphilosophischen Arbeiten u.a. von Frege (1892) und Rus­

sell (1905) fußt.

Deutsch und Italienisch verfügen mit dem Definit­ und dem Indefinitartikel über zwei Vertreter der Wortklasse der Determinative, die den zu bestimmenden Gegenstand (Denotat) in der NP numerusspezifisch hinsichtlich des Merkmals Definitheit semantisch in unterschiedlicher Weise einordnen. Die Verwendungen von Definitheit sind von erheblichen einzelsprachlichen Unterschieden geprägt.198 Dabei stellt die Gewährleistung der Identifizierbarkeit, d.h. die sich durch die Verwendung des Artikels vonseiten des Sprechers/Schreibers eröff­

nende Möglichkeit für den Hörer/Leser, den Gegenstand einer NP zu identifizie­

ren, die zentrale Funktion des Artikels dar. Zifonun/Hoffmann/Strecker schrei­

ben dem deutschen Definitartikel die wesentliche Funktion zu, „in dem durch Appellativum bzw. pluralische oder Substanz­NP definierten Bereich ein defini­

tes Denotat für das Argument einer Prädikation zu bestimmen“, wohingegen der Indefinitartikel signalisiert, „daß in dem durch ein Appellativum im Singular oder eine Substanz­NP im Singular vorgegebenen Bereich (mindestens) ein Gegenstand ist, auf den die Prädikation zutrifft“ (1997: 1958).

198 Ob es sich überhaupt, wie u.a. von Lambrecht (1994), Lyons (1999) und Leiss (2000) vermu­

tet, um eine grammatische Kategorie handelt oder ob „Definitheit als bloßes pragmatisches oder semantisches Phänomen einzuordnen ist“ (Leiss 2000: 264), ist ebenso umstritten wie die dar­

aus resultierende Frage, ob es sich – die Annahme einer solchen grammatischen Kategorie vor­

ausgesetzt – um eine universale Kategorie handelt oder nicht. Die Ansichten über den gramma­

tischen Status von Definitheit in Nicht­Artikelsprachen gehen dabei weit auseinander. Leiss schlägt etwa vor, im Zusammenhang mit Aspektsprachen, bei denen eine „unsichtbare Kodie­

rung nominaler Definitheitswerte“ vorliegt, von einer „Grammatikalisierung verbaler Definit­

heit“ (ebd.: 268) auszugehen.

Für die Beschreibung der funktional motivierten Distribution von Präposi­

tion­Definitartikel­Enklisen (2.5.4) bietet es sich zunächst an, von den grundle­

genden Verwendungsweisen des Definitartikels auszugehen. Seit Hawkins (1978), Vater (1984) werden üblicherweise folgende Verwendungen unterschieden: deik­

tisch, anaphorisch, unmittelbar­situativ, abstrakt­situativ und assoziativ­ana­

phorisch. Dabei betrachten Gunkel et al. (2017: 294) die drei letztgenannten Ver­

wendungsweisen als diejenigen, die speziell dem Definitartikel zu eigen sind und ihn vom Demonstrativum, das wie der Definitartikel auch deiktisch oder anapho­

risch verwendet werden kann, unterscheiden. Die Identifizierbarkeit des Gegen­

stands ist in unmittelbar­ bzw. abstrakt­situativer oder assoziativ­anaphorischer Verwendung bereits auf der Basis des von Sprecher und Hörer geteilten Wissens gewährleistet, sodass formale Mittel der Deixis (den Satzakzent tragender Defi­

nitartikel, vgl. 2.5.4, oder Demonstrativa) eingespart werden können:

Der unmittelbar­situative Gebrauch zeichnet sich dadurch aus, dass der bezeichnete Gegenstand nicht wahrnehmbar zugegen ist, sich somit einer deikti­

schen (exophorischen) Bezugnahme entzieht und stattdessen durch kontextuell relevantes Wissen zu erschließen ist, z.B. bei einem im Kontext einer Wohnungs­

besichtigung geäußertem „Wo ist denn hier die Küche?“ (Gunkel et al. 2017: 295;

vgl. auch Gunkel 2006: 83). In diesem Zusammenhang können ohne Inkauf­

nahme von pragmatischen Abweichungen weder Demonstrativa noch deiktisch verwendete Definitartikel verwendet werden.

Der abstrakt­situative Gebrauch basiert hingegen auf Vorwissen, das stärker von der unmittelbar wahrnehmbaren Umgebung losgelöst ist und jeweils an all­

gemeinere Situationen anknüpft („larger situation use“, Hawkins 1978: 115). Ins­

besondere Ausdrücke, die Institutionen bzw. Individuen bezeichnen, die institu­

tionelle Funktionen innehaben (Funktionalbegriffe, siehe 2.5.4.4), sind für den abstrakt­situantiven Gebrauch des Definitartikels prädestiniert, z.B. „Hast Du die Nachrichten gehört? Der Ministerpräsident ist zurückgetreten.“ (Gunkel et al.

2017: 295). Die Identifizierbarkeit des bezeichneten Gegenstands (hier: der Minis­

terpräsident), der sich relativ zu einem Bezugsobjekt (von Baden­Württemberg, von Italien etc.) definiert, ist gewährleistet, sofern dieses aus dem konkreten Rede­ bzw. Textzusammenhang eindeutig erschließbar ist. Gunkel bezeichnet diese beiden Arten von definiter Bezugnahme, bei der der „Referent mithilfe von situativen Indikatoren erschlossen werden muss“ (2006: 83), zusammenfassend als „inferentiell­situativ“.

Hiervon zu unterscheiden ist eine Verwendungsweise des Definitartikels, die Vater (1984: 35), Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1959) und Gunkel et al.

(2017: 294) nach Hawkins (1978: 123) als „assoziativ­anaphorisch“ bezeichnen:

Besteht zwischen einer NP und einer nachfolgenden, einen anderen Gegen­

stand bezeichnenden NP, eine intendierte assoziative Verbindung, wird auf den

zweiten Gegenstand definit Bezug genommen werden, z.B.: „Ein Auto fuhr vor­

bei. Der Auspuff war offenbar kaputt.“ (Vater 1984: 35). Als Alternative zum Gebrauch des Definitartikels kommen in solchen Fällen nur Possessiva in Frage, Indefinita und Demonstrativa sind ausgeschlossen (Ein Auto fuhr vorbei. Der (sein/*ein/*dieser) Auspuff war offenbar kaputt, vgl. Vater 1984: 36). Diese Ver­

wendungsweise besitzt Ähnlichkeiten mit der anaphorischen Wiederaufnahme einer NP im Dienste der Themafortführung (in Sinne von Zifonun/Hoffmann/

Strecker 1997: 536) unter Verwendung einer abweichenden, aber referenzidenti­

schen NP (z.B. mit Synonymen), vgl. Mann – Kerl/Typ im Beispiel „Ein Mann kam ins Zimmer. Der Kerl/Typ sah brutal aus.“ (Vater 1984: 35). Bei dem sog.

assoziativ­anaphorischen Gebrauch sind die assoziativ verbundenen NPs aber nicht nicht­referenzidentisch (Auto – Auspuff). Der Bezeichnung „assoziativ­

anaphorisch“ liegt ein erweitertes, nicht auf Koreferenz basierendes Verständ­

nis von Phorik zugrunde. Wie im Abschnitt 2.3.4.2 gezeigt werden wird, ist Kore­

ferenz, wie sie beim phorischen Gebrauch im engeren Sinne vorliegt, ein Ausschlusskriterium für den Gebrauch von Präposition­Definitartikel­Enklisen.

Das Verfahren, einen neuen Gegenstand (der Auspuff) einzuführen, der einem vorerwähnten, vorangehenden, assoziativ verbundenen Gegenstand (ein Auto) zugeordnet wird, dient nicht der Themafortführung, sondern der Themenent­

wicklung (siehe Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 536). Vater diskutiert in die­

sem Zusammenhang auch Fälle, bei denen der assoziative Zusammenhang nicht auf bestimmten paradigmatischen lexikalischen Relationen wie die Teil­

Ganzes­Beziehung Auto/Auspuff beruht, sondern auch solche, denen nur kon­

textgesteuerte Assoziationen zugrundeliegen, z.B. „Ein Auto fuhr vorbei. Der Hund bellte fürchterlich“ (1984: 35). Hawkins (1978: 123) stellt die Akzeptabilität entsprechender Beispiele (in Bezug auf die von ihm zitierten englischen Pen­

dants) generell in Frage, wohingegen Vater die plausible Ansicht vertritt, dass derartige assoziativ­anaphorische Verwendungen (im Deutschen) bei geeigne­

ter kontextueller Einbettung durchaus „äußerbar“ sind und „richtig interpre­

tiert“ (1984: 36) werden können. Hierzu muss allerdings die Identifizierbarkeit des zweiten, assoziativ verbundenen Gegenstands kontextabhängig gewähr­

leistet sein: Die Voraussetzung für die definite Bezugnahme wäre im Beispiel mit der Hund, dass in der geschilderten Situation nur ein Hund zugegen ist bzw.

ein einziger Hund besonderes hervorsticht (salient ist).

Das Konzept der Salienz kann auf der pragmatischen Ebene als gemeinsames Merkmal der verschiedenen Verwendungsweisen betrachtet werden. Dieses Kon­

zept und weitere Konzepte auf der semantischen Ebene wie Einzigkeit, die zur Bestimmung von Definitheit herangezogen werden, sollen im Folgenden anhand eines Belegs der speziellen Textsorte ‘Kochrezept’ kurz erläutert und illustriert werden (die eckigen Klammern umschließen nur NPs mit Definitartikel):

(137) Pfannenkuchen/Pfannkuchen/Pfannekuchen/Eierkuchen Zutaten

4 Eier 400 g Mehl

100 ml Mineralwasser, kohlensäurehaltig 400 ml Milch

1 Pck. Vanillezucker 200 g Zucker

1 Apfel

1 Prise Salz Zubereitung

[Die Eier] trennen und [das Eiweiß] schaumig schlagen. Alle weiteren Zutaten außer [dem Apfel] in eine Schüssel geben und mit einem Mixer mischen, anschließend [den Eischnee] unterheben.

Jetzt [den Apfel] schälen und in kleine Scheiben schneiden und zu[m Teig] geben. Nun etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und [den Teig]

beidseitig ausbacken, bis [der Pfannkuchen] goldbraun ist.

[Der Apfel] kann natürlich auch weggelassen werden.

(Internetbeleg, Kochrezept von Iceblock 2008)

Das Textelement „Zutaten“ enthält, den Konventionen der Textsorte entspre­

chend, eine Liste der Gegenstände, die für die Zubereitung des Rezepts benötigt werden. Das Textelement „Zubereitung“ enthält die Handlungsanweisungen an den Leser, die zur erfolgreichen Produktion der Speise führen sollen. Die benötig­

ten Küchenutensilien Schüssel, Mixer und Pfanne sind nicht vorab gelistet (vorer­

wähnt) und müssen deshalb neu in den Text eingeführt werden, wozu die typi­

sche textreferenzielle Funktion des Indefinitartikels genutzt wird. Die artikellose Verwendung von Scheiben im Plural kennzeichnet ebenfalls die Indefinitheit der NP. Das dem Substanznomen Öl vorausgehende etwas fungiert hingegen als quantifizierendes Determinativ, mit dessen Hilfe „aus dem mit dem Kopf der Nominalphrase gegebenen Denotatbereich ein Teil herausgegriffen […] wird“

(Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 36).

Nun zu den Verwendungen des Definitartikels: Voraussetzung für die Kenn­

zeichnung von „Bestimmtheit“ ist die eindeutige Identifizierbarkeit des Ge­

genstands, was wiederum ein Konzept von Einzigkeit dieses Gegenstands voraussetzt. Die Definitartikelverwendung baut auf der Existenz­ und der Ein­

zigkeitsbedingung auf, dem Fundament der Russell’schen Kennzeichnungs­

theorie. Eine spätere Anpassung von Russells kontextfreier Analyse geht an­

stelle von Einzigkeit als Teil der Bedeutung von der Präsupposition von

Einzigkeit aus (Strawson 1950), um Sätze mit Kennzeichnungen für nicht exis­

tierende Gegenstände (sog. leere Kennzeichnungen, vgl. Frege 1892) überhaupt wahrheitswertfähig werden zu lassen. Diese Einzigkeitskonzeption bietet auch die Grundlage für pragmatische Beschreibungsansätze und ermöglicht die Be­

trachtung von Einzigkeit als nicht absolut, sondern als situativ „auf den jewei­

ligen Handlungs­ und Textzusammenhang beschränkt“ (Zifonun/Hoffmann/

Strecker 1997: 1958): Bei mehreren Alternativen erfordert eine eindeutige Be­

zugnahme die situationsbedingte Beschränkung auf den relevanten Kontext, die ggf. mit einer restriktiven Erweiterung der NP versprachlicht wird (der Teig mit den Apfelscheiben und der Teig ohne Apfelscheiben). Eine solche situative Einzigkeit kann auch dadurch entstehen, dass ein individueller Gegenstand aus der Alternativmenge im gegebenen Kontext besonders hervorsticht und die Al­

ternativmenge hinsichtlich dieses, als Salienz bezeichneten Kriteriums geord­

net wird. Von Heusinger beschreibt den Zusammenhang zwischen Salienz199 und Definitheit wie folgt:

Ein definiter Ausdruck referiert auf das salienteste Individuum, also auf dasjenige, das an oberster Stelle der Ordnung steht. Damit ist Salienz anders als die Einzigkeitsbedingung nicht eine Eigenschaft des Ausdrucks, sondern eine Eigenschaft des Kontexts, in dem der Ausdruck gebraucht wird. (Heusinger 1997: 21)

Diese kontextabhängige Salienzhierarchie200 wird durch die Bezugnahme mit einer definiten NP auf den salientesten Gegenstand nicht verändert, sondern bestätigt (Heusinger 1996: 207). Indefinite NPs nehmen hingegen nicht Bezug auf den salientesten, sondern auf einen anderen Gegenstand und verändern dadurch die bestehende Salienzhierarchie.

Bei pluralischen Nomina wie Eier und Substanznomina wie Eiweiß, Eischnee, Teig muss Einzigkeit (bzw. Salienz) im Vergleich zu singularischen Gattungsna­

men (Apfel, Pfannkuchen) anders verstanden werden, weil es sich um mehrere bzw. nicht­zählbare Gegenstände handelt.201 Die Verwendung des Definitartikels

199 Die Semantik der von Heusinger’schen Salienz basiert nicht auf einer Anpassung der Russell’schen Einzigkeitsbedingung, sondern auf einem alternativen Formalismus (Heusinger 1996, 1997).

200 Darunter versteht von Heusinger eine „kontextuell gegebene Ordnung unter den potenziel­

len Referenten von Ausdrücken“: „Sie wird durch unterschiedlichste Faktoren sprachlicher wie außersprachlicher Art gestiftet. Eine Salienzhierarchie kann global im Hintergrundwissen ver­

ankert sein, sie kann kontextuell außersprachlich (deiktisch) oder sprachlich (anaphorisch) ge­

geben sein.“ (1996: 198).

201 Substanznomina können jedoch mit speziellen, Zählbarkeit voraussetzenden Lesarten (z.B.

Sortenlesart oder Portionenplural) in Erscheinung treten. Viele Substanznomina (Nicht­Indivi­

signalisiert in diesem Fall, dass auf die Gesamtheit der zählbaren Entitäten (4  Eier) bzw. das gesamte Substanzquantum (das Eiweiß/der Eischnee aus 4 Eiern, der Teig aus allen Zutaten), auf die im gegebenen Kontext die Beschrei­

bung zutrifft, referiert wird.202

Die (hier: definite) Bezugnahme auf die Eier wird im Pfannkuchenrezept (137) durch den konkreten Textzusammenhang ermöglicht, da die bestimmte Anzahl der benötigten Eier in der Zutatenliste vorerwähnt ist. Der Bezug auf den somit eindeutig identifizierbaren Gegenstand kann in den Handlungsanweisungen mit dem Definitartikel wieder aufgegriffen werden (Anaphorisierung). Die definite Bezugnahme bei das Eiweiß, den Eischnee, zum/den Teig bedarf hingegen offen­

bar keiner Vorerwähnung im Text, sie ist assoziativ­anaphorisch: Die Autorin des Rezepts kann davon ausgehen, dass der Leser weiß, dass besagte Zwischenpro­

dukte bei der Zubereitung entstehen. Die Einzigkeit/Inklusivität dieser Referen­

ten ergibt sich wiederum aus ihrer Salienz im Textzusammenhang: Die Autorin setzt voraus, dass zwischen dem Trennen von Eiern und der Bereitstellung von Eiweiß ein kausaler Zusammenhang besteht und dass die Leser mit ihr darin übereinstimmen, dass dann sinnvollerweise kein anderes Eiweiß gemeint sein kann als genau das Eiweiß, das beim Trennen der im Text erwähnten Eier ent­

steht. Nach demselben Prinzip funktioniert auch die definite Bezugnahme auf den Eischnee. Hier beruht die Salienz auf dem geteilten Wissen von Sprachprodu­

zent und ­rezipient, dass schaumig geschlagenes Eiweiß zu einer festen, als Eischnee bezeichneten Masse wird. Definitheit ist also auch als ein sprachliches Mittel zu begreifen, mit dessen Hilfe der Sprachproduzent – aufbauend auf Vor­

annahmen – Information gezielt an den Informationsstand des Sprachrezipien­

ten anpassen kann.203

duativa) können auch als gewöhnliche Gattungsnamen (Individuativa), d.h. grundsätzlich zähl­

bar (individuierbar), verwendet werden, z.B. „Die 4 Eiweiß(e) zu Schnee schlagen“, „Die Zugabe von Backpulver macht den Teig besonders luftig“. Zu der sich am Konzept der Individuierbarkeit orientierenden Terminologie siehe 2.5.5.1.

202 Dieses als „Inklusivität“ bezeichnete Konzept (‘inclusiveness’, Hawkins 1978: 157 ff.; Lyons 1999: 11) kann aber auch auf singularische Gattungsnamen angewendet werden, da die Gesamt­

heit der Bezugsobjekte in diesem Fall deckungsgleich mit dem einzelnen Bezugsobjekt ist. Die Analyse im Sinne von Einzigkeit kann somit unter Inklusivität subsummiert werden (Lyons 1999: 12).

203 Vgl. ‘information packaging’ bei Chafe (1976) und Prince (1981): „[…] the crucial factor ap­

pears to be the tailoring of an utterance by a sender to meet the particular assumed needs of the intended receiver. That is, information packaging in natural languages reflects the sender’s hy­

potheses about the receiver’s assumptions and believes and strategies.“ (Prince 1981: 224).