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2.2 Orthographie und Graphematik

2.2.1.7 Der Einfluss der Orthoepie

Die Orthoepie basiert auf kodifizierten Aussprachenormen und regelt somit auf der phonischen Ebene Variantenräume, die die Orthographie ganz ähnlich auf

der graphischen Ebene zu regeln hat. Die unterschiedlichen Ebenen entsprechen in der sprachtheoretischen Begriffsbestimmung von Söll (1974) und Koch/Oester­

reicher (1985) den unterschiedlichen Medien der Realisierung. Beide Normsys­

teme operieren dabei innerhalb des Kontinuums zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und konzeptioneller Schriftlichkeit und beeinflussen sich dabei auch wechselseitig, z.B. wenn man ‘nach der Schrift liest’ oder etwas so schreibt, wie ‘man es spricht’. In den älteren Ausgaben des Rechtschreibdudens herrschte noch eine symptomatische Inkonsistenz bei der diamedialen Differenzierung der Apostroph­Zeichensetzung. Mal ist innerhalb derselben Regel von „Buchstaben“, mal von „Lauten“ die Rede, deren Auslassung der Apostroph markieren soll (Duden 1961: 56). Es zeigt sich, welche Schwierigkeiten die Normkodifizierer dabei hatten (und noch haben), die vielen unterschiedlichen Variationsdimensi­

onen in der Orthographie zu berücksichtigen. An dieser Stelle machten sich neben Normierungs­ auch Forschungsdefizite bemerkbar: Wie sollten gültige Schreibweisen festgelegt werden für Phänomene der gesprochenen Sprache, die zu dieser Zeit noch zu wenig erforscht waren und vonseiten der Orthoepie abge­

lehnt wurden?

Die dianormative Dimension lässt sich nicht nur auf orthographischer, son­

dern auch auf orthoepischer Ebene beschreiben. Sie kann anhand des Beispiels der Dativ­Enklise auf’m [ˌa͜ufm̩] mit dem charakteristischen silbischen Nasal auf­

gezeigt werden, die zu den konzeptionell mündlichen Formen zählt und in der gesprochenen Sprache weit verbreitet ist. Sie konnte deshalb eigentlich nicht wie im Duden (1967: 61) als „unüblich“ im Sinne von selten bezeichnet werden. Als

„unschön“ kann sie allenfalls betrachtet werden, wenn man die deutsche Büh­

nenaussprache (vgl. Siebs 1961) als Bewertungsmaßstab zugrunde legt, die in den 1960er Jahren noch häufig als Referenznorm betrachtet wurde (Duden 2005:

34). Solche orthoepischen Urteile in Bezug auf Präposition­Definitartikel­Enkli­

sen haben eine lange Tradition. Schon Aichingers „Versuch einer teutschen Sprachlehre“ von 1754 urteilt: „Ungewoͤhnlicher und haͤrter ist: aufm fuͤr auf dem“

(Aichinger 1754: 568). Auch Adelungs „Umstandliches Lehrgebaude der Deut­

schen Sprache zur Erlauterung der Deutschen Sprachlehre fur Schulen“ erlaubte sie – „der Kürze wegen in der geschwinden Rede“ – nur in ausgewählten Fällen, die vom „Wohllaute“ abhängen, „wenn das Gehör dadurch nicht beleidigt wird“

(Adelung 1782: 181). Die euphonisch motivierten Bewertungen lassen sich bis zur orthoepischen Norm der deutschen Bühnenaussprache verfolgen. Das euphoni­

sche Prinzip, wonach bestimmte Verschmelzungen zu vermeiden sind, weil sie als lautlich unschön gelten, wird in der Orthographie zu einem „kakographi­

schen“ Problem, da die unterschiedlichen phonographisch motivierten Schreib­

varianten entweder gegen bestimmte graphematische Prinzipien verstoßen oder orthographisch nicht lizenziert sind (vgl. 2.2.1.5).

Im Gegensatz zur Standardlautung wird silbisches [m̩] in der Bühnenaus­

sprache (bei Siebs 1969 zuletzt auch „reine Hochlautung“ genannt) vermieden.

An dessen Stelle tritt normalerweise die Schwa­Silbe [əm], d.h. ohne Ausfall des Zentralvokals, der dem Buchstaben e entspricht. Die Variation bei der phonologi­

schen Silbifizierung der Endungen ­en, ­em (Schwa­Silbe vs. silbischer Nasal) wurde aber später vonseiten der Normkodifizierer unterschiedlich bewertet und der silbische Nasal unter dem Einfluss von erneuerten Normkonzepten letztlich zur Standardlautung erhoben:

Tab. 5: Zuordnung von em-Aussprachevarianten im Rahmen unterschiedlicher Normkonzepte

Aussprache-wörterbuch -em mit Schwa-Silbe [əm] -em mit silbischem Nasal [m̩]

Siebs 1961,

(18. Aufl.)

„Hochlautung“/„Bühnen-aussprache“ nicht normgerecht

Duden 1962 „Hochlautung“ „Umgangslautung“: Silb. Nasal [m̩]

bei Ausfall von [ə] möglich.

Siebs 1969

(19. Aufl.) „reine Hochlautung“ „gemäßigte Hochlautung“: [ə] fällt aus, Konsonant wird silb.: [m̩].

Duden 2005

(6. Aufl.)

„Bühnenaussprache“/„Über-lautung“: [m̩] erscheint als [əm] „Standardlautung“: [ˈa͜ufm̩]

2.2.2 Italienisch

Die normsetzenden Instanzen der italienischen Sprache (im Sinne von Ammon 1995, 2005) können sich im Unterschied zur Situation im deutschsprachigen Raum auf keine amtliche Rechtschreibung als verbindliche Referenznorm bezie­

hen. Abgesehen vom schulischen Bereich und einzelnen Initiativen (u.a. einen Stilkodex für die Behördensprache: Presidenza del Consiglio dei Ministri (Hg.) 1993) gibt es vonseiten des italienischen Staates kaum die Sprachverwendung beeinflussende oder regulierende Maßnahmen (Ernst 1998: 207). Auch die Sprachgesellschaft „Accademia della Crusca“, die u.a. sprachberatend tätig ist und in der Öffentlichkeit als einflussreiche normsetzende Instanz wahrgenom­

men wird, besitzt kein politisch­institutionelles Mandat zur Regulierung der itali­

enischen Standardsprache. Darauf wieß z.B. der ehemalige Akademie­Präsident Giovanni Nencioni im Sprachberatungskontext auch mehrfach hin (Nencioni 1999a, 1999b). Dementsprechend sind Bezugnahmen auf Fälle von orthographi­

scher Variation in modernen italienischen Sprachkodizes häufig in einem betont deskriptiven Duktus verfasst.

Die Schreibung der ‘preposizioni articolate’ ist aufgrund ihrer transparenten morpho­phonologischen Struktur und des weitgehend phonographisch ausge­

richteten Schriftsystems des Italienischen von hoher graphematischer Konstanz geprägt.

2.2.2.1 Apostroph

Die Problembereiche der deutschen Enkliseschreibungen sind im Bereich der Apostrophschreibung und Spatiierung teilweise auf die italienischen ‘preposizi­

oni articolate’ übertragbar (vgl. auf’m, dell’anno). Im Unterschied zum Deutschen gibt es aber keinen Bedarf, Auslassungen in der Mitte des graphischen Wortes zu markieren, da der Definitartikelstamm [l]/[ʎ] in der ambiklitischen Verbindung nicht getilgt wird, vgl. della, delle, dello, degli, dell’. Im Zusammenhang mit der Pluralform gli kommt es zu graphematischen und orthographischen Beson­

derheiten, auf die in 2.2.2.4 eingegangen wird. Bei der monomorphematischen Definitartikelform i ist eine morphologische Schreibung zugleich phonogra­

phisch, d.h. unproblematisch, vgl. dei [dei]. Bei ‘preposizioni articolate’, die mit der ebenfalls monomorphematischen Definitartikelform il assoziiert werden (siehe  2.3.4.3), wird im modernen Standarditalienischen hingegen graphisch nicht auf den Vokal der Vollform Bezug genommen, z.B. del (vgl. aber altit. de ’l).

Der Apostroph als Auslassungszeichen spielt auch bei ‘preposizioni articolate’

eine zentrale Rolle, jedoch nicht zur Substitution des Definitartikelstamms im Wortinneren, sondern zur Substitution der vokalischen singularischen Flexions­

endung am Wortende (Vokalelision) vor nackter Silbe, z.B. dell’Italia (‘von Ita­

lien’). Es handelt sich folglich um eine morphologische Schreibung, die das Aus­

bleiben eines Genus/Numerus markierenden Morphems und damit wie im Deutschen zugleich einen Morphemschnitt markiert.

Die italienische orthographische Konvention schreibt außerdem vor, nach apostrophierten Artikeln und ‘preposizioni articolate’, d.h. nach dem Apostroph als Elisionszeichen,70 auf ein nachfolgendes Spatium zu verzichten, z.B. dell’anno (‘des Jahres’). Dadurch wird gewährleistet, dass kein graphisches Wort entsteht, das auf eine Geminate ohne nachfolgenden Vokalbuchstaben – eine unzulässige

70 Hiervon zu unterscheiden ist die Apokope (‘troncamento’), die nur selten durch Apostroph­

gebrauch graphisch markiert wird und dann aber mit nachfolgendem Spatium steht, vgl.

po’  (< poco ‘wenig’), di’ (2.Pers.Sg. Imperativ von dire ‘sagen’, < *di­i, Vermeidung des Schreib­Hiats).

Schreibsilbe – endet. Auf der anderen Seite verliert die Elisionsform dadurch den Status als eigenständiges graphisches Wort. Phonologische Silbengrenzen (.) besitzen – abgesehen von Doppelkonsonanten, durch die grundsätzlich ein sol­

cher Silbenschnitt geht (del.lo) – keine systematische graphische Entsprechung.

Apostroph (’) und Spatium (_) markieren nur Schreibsilbengrenzen, die zwar mit Morphemgrenzen (#) zusammenfallen, aber nicht zwingend phonologischen Sil­

bengrenzen entsprechen, vgl.:

(22) dell’anno de#l.l’#an.no dello stesso del.lo_#s.tes.so

2.2.2.2 Geminatenschreibung

Mit zwei Ausnahmen (tra/fra) wird bei allen einsilbigen Präpositionen die phono­

logische [ll]­Geminate phonographisch durch die entsprechende Schreibgemi­

nate <ll> repräsentiert, z.B. alle, dallo, nella etc. Graphische Geminaten besitzen auch im Italienischen insofern die Funktion von Schärfungsgraphien, als dass sie systematisch Silbenschnitte (.) signalisieren, z.B. sulla [ˌsul.la], caffè [kaf.ˈfɛ]. Ihre primäre Aufgrabe ist es aber, die nicht­intrinsische Gemination (2.3.3.1) phono­

graphisch abzubilden. Die in intervokalischer Position intrinsische Geminate [ʎʎ]

wird hingegen durch den Digraph <gl> bzw. Trigraph <gli> abgebildet (siehe 2.2.2.4).

2.2.2.3 Spatium

Der Unterschied zwischen synthetischen und analytischen Formen von ‘preposi­

zioni articolate’, die sich morpho­phonologisch durch den Einsatz verschiedener Allomorphe unterscheiden (vgl. Tab. 6), wird graphisch nicht nur morphologisch (z.B. con la, per il vs. colla, pel) sondern auch durch Zusammen­ bzw. Getrennt­

schreibung, also durch Spatiierung markiert. Betroffen sind ‘preposizioni artico­

late’ mit con, per, tra und fra. Die Präpositionen fra und tra werden orthogra­

phisch nicht wie ‘preposizioni articolate’ behandelt, obwohl ihre synthetischen und analytischen Bildungen – abgesehen von der M.Sg.­Formen fra il (*fral) bzw.

tra il (*tral) – lautlich nicht voneinander zu unterscheiden sind, z.B. fra la [ˌfralla].71 Diese zu den anderen ‘preposizioni articolate’ analoge morpho­phono­

logische Struktur von ‘preposizioni articolate’ mit fra/tra findet in der Schrei­

71 Eine phonologische Regel (siehe 2.3.3.1) bewirkt bei beiden Präpositionen die Gemination des nachfolgenden Konsonanten, im Falle des Definitartikels: <l> [l] → <ll> [ll].

bung keinen Niederschlag, vgl. sulla [ˌsulla] vs. fra la [ˌfralla]). Damit ist die Zusammenschreibung mit graphischer Geminate den Präpositionen vorbehalten, die auch im M.Sg. über eine synthetische Form verfügen, d.h. eine Verbindung mit der Definitartikelform [l] anstelle von [il] eingehen:

Tab. 6: Restriktionen synthetischer und analytischen Formen von ‘preposizioni articolate’ mit il (= veraltet)

Präposition klitische Verbindung mit il

graphischer Kode phonischer Kode

synthetisch analytisch synthetisch analytisch

su sul *su il [sul] *[ˌsu il]

con col con il [kol] [kon il]

fra/tra fral fra il [fral]72 [fra il]

2.2.2.4 <gli>-Allographie

Bei <gli> handelt es sich um eine aus graphematischer Sicht mehrdeutige Graph­

folge. Lichem weist darauf hin, dass sie „in keiner Umgebung eindeutig interpre­

tierbar“ (1988: 34) ist, und nennt folgende Beispiele:

(23) a. famiglia [faˈmiʎʎa] <gli> /ʎ/

b. figli [ˈfiʎʎi] <gl><i> /ʎ/+/i/

c. negligente [negliˈdʒɛnte] <g><l><i> /g/+/l/+/i/

Im ersten Fall stellt ­gli­ einen Trigraph <gli> dar, dem das (intervokalisch immer geminierte) Phonem /ʎ/ entspricht. Im zweiten Fall liegt eine Folge des Digraphs

<gl> und des einfachen Graphems <i> vor. Aus diesem Beispiel wird ersichtlich, dass mit <gli> und <gl> eine spezielle Form von Allographie vorliegt, da beide Graphfolgen einem Archigraphem <gli> zugeordnet werden können, das mit dem Phonem /ʎ/ korrespondiert. Die spezielle Anwendungsbedingung für den Allo­

graph <gl> ergibt sich aus der Realisierung der Phonemfolge /ʎ/ + /i/, die eine Einsparung des <i> als Bestandteil von <gli> ermöglicht. In allen anderen Fällen

72 Die synth. Lautformen von tra/fra im M.Sg. gelten als stilistisch markiert. Canepàri (2009) bewertet sie als dialektal bzw. als lautliche Realisierung der obsoleten graph. Formen

tral/fral.

wird zur Kennzeichnung von /ʎ/ der Trigraph <gli> verwendet, wobei dem Graph

<i> kein eigener Lautwert zukommt. Der maskuline Definitartikel im Plural gli, der vor Konsonant als [ʎi] und vor Vokal/Halbvokal als [ʎ] realisiert wird, muss in Abhängigkeit der lautlichen Umgebung demnach mal als Graphemfolge <gl><i>, mal als Trigraph <gli> segmentiert werden.

Verkompliziert wird die <gli>­Allographie zusätzlich durch eine in den italie­

nischen Sprachkodizes als regelhaft beschriebene, aber fakultative graphische

<gli>­Elision. Vor wortinitialem <i> kann demnach das finale <i> des Artikels gli, der ‘preposizioni articolate’ auf ­gli sowie quegli/begli, fakultativ elidiert werden,73 z.B. gl’Italiani, vgl. DOP 2010 (siehe 3.1.1.2.2, Tab.  39). Dieser orthographische Sprachgebrauch muss im allgemeinen Kontext der lautlichen und graphischen Vokalelision gesehen werden, die eine Vielzahl von Wortformen betrifft, auf der (ortho)graphischen Ebene aber stark im Rückgang begriffen ist (Vanvolsem 1983;

Setti 2002). Der zugrunde liegende phonologische Prozess erstreckt sich nicht nur auf die Pro­ bzw. Ambiklise der betroffenen sprachlichen Einheiten vor [i]­

Anlaut, sondern auf jedes vokalisch anlautende Folgewort. Der Ersatz von <gli>

vor <i> durch den Allograph <gl> + Elisionszeichen <’> ist phonographisch also nur schwer begründbar, da auch in anderen, nicht apostrophierten Fällen dem Trigraph <gli> der Lautwert [ʎʎ]/[ʎ] (ohne [i]) zukommt, nämlich im Wortinnern (23a) und vor anderen Vokalgraphemen als <i> (z.B. gli altri [ʎaltri]). Da es sich bei

<gl> [ʎ]/[ʎʎ] im Gegensatz zu seinem Archigraphem <gli> [ʎ]/[ʎi]/[ʎʎi] um einen positionsbeschränkten, gebundenen Allograph handelt, der nicht am Wort ende und nicht alleine stehen kann, ist der Apostroph als zusätzliches Elisionszeichen unabdingbar. Die geringe Systemangemessenheit dieser komplizierten Form von kombinatorischer Allographie dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum die

<gli>­Elision aus dem Sprachgebrauch im 20.  Jahrhundert weitgehend ver­

schwunden ist.

2.2.3 Zusammenfassender Vergleich Deutsch/Italienisch

Die Schreibung der italienischen ‘preposizioni articolate’ ist im 20. Jahrhundert viel seltener Gegenstand normativer Eingriffe gewesen als die Schreibung der deutschen Präposition­Definitartikel­Enklisen. Der Kernbestand der Ausdrucks­

klasse (siehe 3.1.1.2.2) ist im Italienischen vollständig kodifiziert und orthogra­

phisch klar definiert, Variationsfälle im Kern­ (con) oder Randbereich (per, fra,

73 Im diachronen Korpus DiaCORIS sind in älteren Texten auch einzelne Belege für gli­Elision vor anderen Vokalgraphemen belegt, z.B. degl’Egiziani.

tra) sind mit Ausnahme der <gli>­Allographie nicht auf das Schriftsystem selbst zurückzuführen, sonderen Resultat morpho­phonologischer Variation (Elision, synthetische vs. analytische Formen).

Ganz anders im Deutschen: Selbst der kodifizierte Kernbestand der Aus­

drucksklasse (siehe 3.1.1.1.1) weist orthographisch lizenzierte Schreibvarianten auf (auf, aus + m, n). Nicht zum graphischen Kernbestand gehören konzeptionell mündliche Präposition­Definitartikel­Enklisen, die nicht kodifiziert sind und jeweils mit Schreibvarianten vorkommen, die auf unterschiedlichen graphemati­

schen Prinzipien basieren. Die Variation ist somit auch auf fehlende orthographi­

sche Normierung zurückzuführen, die letztlich durch die stark ausgeprägte Spal­

tung der Ausdrucksklasse in konzeptionell mündliche und schriftliche Formen bedingt ist. Auch das Italienische kennt diesen Variationstyp, der jedoch keine orthographische Variation nach sich zieht: Das Variantenspektrum der ‘preposi­

zioni articolate’ konzentriert sich auf den Bereich der konzeptionellen Schrift­

lichkeit (literarische und veraltete Formen, Toskanismen etc., siehe 3.1.1.2.1) und umfasst v.a. kodifizierte, orthographisch fixierte Formen.