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1   Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

6.1   Ergebnisse der Verbleibstudie (Karriereverläufe, akademische

6.2.7   Vergleich: Medizinische Ausbildung USA / Deutschland

Die Fragestellung 1.4 „Medizinische Ausbildung“ enthält 14 Unterfragen, die sich mit verschiedenen Aspekten der medizinischen Ausbildung beschäftigen. Die Be-fragten konnten Schulnoten von „1“ (sehr gut) bis „6“ (sehr schlecht) jeweils für die USA oder Deutschland vergeben. Bei jeder Frage gibt es die Möglichkeit,

„kann ich nicht beurteilen“ anzukreuzen. Dies gilt auch für die Fragenblöcke 1.5–1.7.

Von dieser Möglichkeit, „kann ich nicht beurteilen“ anzukreuzen, wurde bezogen auf die verschiedenen Fragestellungen unterschiedlich oft Gebrauch gemacht (siehe Anhang, Abbildung A 2). Bei den meisten Fragestellungen liegt der Anteil von „kann ich nicht beurteilen“ zwischen 15 und 20 Prozent. Ausnahmen sind die Fragen nach „Bedside teaching“ (1.4 d), dem „Engagement der Student/innen für die Lehre“ (1.4. l.) und die Frage nach „Aktivitäten außerhalb der Universität“

(1.4 n.). Hier liegt der Anteil über 20 Prozent. Die Antworten bezogen auf die USA weisen im Schnitt ca. 2 Prozent höhere Werte bei „kann ich nicht beurteilen auf“ als die auf Deutschland bezogenen Antworten.

(1.4d), Differenz 1,2 – Note 2,1 (USA) zu Note 3,3 (D), „Engagement der Do-zent/innen bezogen auf die Betreuung der Patienten“ (1.4g), Differenz 1,2 – Note 1,8 (USA) zu 3,0 (D), „Engagement der Dozent/innen bezogen auf die Leh-re“ (1.4i), Differenz 1,6 – Note 1,8 (USA) zu 3,4 (D) und „Gute Verknüpfung von Lehre, Forschung und Patienten-Betreuung in der Klinik“ (1.4m), Differenz 1,2 – Note 2,2 (USA) zu 3,4 (D).

Bis auf die Fragestellungen „Grundlegendes Wissen der Medizin-Student/innen“

(1.4f) und „Möglichkeit der Student/innen, sich außerhalb der Universität zu en-gagieren“ (1.4n), bekommt die amerikanische medizinische Ausbildung bessere Noten.

Genderspezifische Betrachtung

Es gibt bezüglich der Bewertungen, die sich auf die medizinische Ausbildung in den USA beziehen, zwischen den Geschlechtern kaum Unterschiede bei den Mit-telwerten (nicht größer als 0,2 Notenpunkte).116 Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Geschlechter als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.4 „Medizinische Ausbildung“ beibehalten (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte zwischen 0,106 und 0,963).

Etwas größer sind die Unterschiede bezogen auf die deutsche medizinische Aus-bildung. Hier wird für 6 Items die Nullhypothese einer identischen Verteilung der AY-Gruppen abgelehnt (Mann-Whitney-U-Test). Dies ist erstens das Item „Mög-lichkeiten für eigenständiges Arbeiten“ (1.4a, p=0,024). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 3,0 besser als die Frauen (3,3). Zweitens das Item „Einbe-ziehung der Student/innen durch das Klinikpersonal...“ (1.4b, p=0,007). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 3,6 besser als die Frauen (4,0). Drittens das Item „Praxisorientierte Ausbildung“ (1.4c, p=0,029). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 3,6 besser als die Frauen (3,7). Viertens „Bedside-Teaching mit patho-mechanistischem Ansatz“ (1.4d, p=0,015). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 3,2 besser als die Frauen (3,5). Fünftens „Gute Verknüpfung von Lehre, Forschung und Patientenbetreuung“ (1.4m, p=0,041). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 3,4 besser als die Frauen (3,6). Sechstens „Möglich-keiten der Student/innen, sich außerhalb zu engagieren“ (1.4n, p=0,022). Hier werten die Männer mit dem Notenwert 2,4 besser als die Frauen (2,8).

Insgesamt bewerten die BMEP-Teilnehmer das deutsche medizinische Ausbil-dungssystem etwas besser als die BMEP-Teilnehmerinnen.

Betrachtung der AY-Gruppen

Es gibt bezüglich der Bewertungen, die sich auf die medizinische Ausbildung in den USA beziehen, zwischen den definierten AY-Gruppen kaum Unterschiede bei den Notenwerten (nicht größer als 0,2 Notenpunkte).117

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der AY-Gruppen als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.4 „Medizinische Ausbildung“, die USA betref-fend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,054 und 0,926).

Nur leicht über dem Signifikanzniveau von p<0,05 ist der Wert für das Item

„Möglichkeiten der Student/innen, sich außerhalb der Universität zu engagieren“

(p=0,054, Kruskal-Wallis-Test). Hier gibt es eine Differenz von 0,5 Notenpunkten – Notenwert 2,8 (AYG I) zu Note 2,7 (AY-Gruppe II) und zu 2,3 (AY-Gruppe III)

116 Siehe Anhang, Tabelle A 46.

117 Siehe Anhang, Tabelle A 47.

79 und der Wert für das Item „Einbeziehung der Student/innen durch das Klinikper-sonal“ (1.4b, p=0,055, Kruskal-Wallis-Test). Hier wertet die AY-Gruppe I mit dem Notenwert 1,5 besser als die AY-Gruppe II (1,7) und die AY-Gruppe III (1,8).

Ähnlich verhält es sich bei der Bewertung der deutschen medizinischen Ausbil-dung. Die Nullhypothese, dass die Verteilung der AY-Gruppen als identisch anzusehen ist, wird für fast alle Items der Frage 1.4 „Medizinische Ausbildung“

beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,071 und 0,943). Eine Aus-nahme bildet das Item „Engagement der Dozent/innen bezogen auf die Patienten“ (1,4g, p=0,002). Hier wird die Nullhypothese einer identischen Vertei-lung abgelehnt. Die AY-Gruppe III wertet mit dem Notenwert 2,6 besser als die AY-Gruppe I (3,0) und die AY-Gruppe II (3,2).

Insgesamt bewertet die AY-Gruppe III das deutsche System etwas besser als die anderen beiden AY-Gruppen.

Betrachtung der Gruppen Berufsumfeld

Betrachtet man die Auswertung der Notenwerte der Kategorien „Berufliches Um-feld“, so unterscheidet sich die Gruppe derjenigen, die in der Klinik arbeiten, in der Bewertung des US-amerikanischen medizinischen Ausbildungssystems von den anderen dahingehend, dass sie es fast durchgehend schlechter bewerten als die anderen Gruppen. Die Abweichung vom Notenwert der Gesamtgruppe beträgt bis 0,7 Noten (Frage 1.4b).118 Bezogen auf die Verteilung der Gruppen Berufsum-feld sind diese Abweichungen jedoch nicht signifikant.

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Berufsumfeld als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.4 „Medizinische Ausbildung“, die USA betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,079 und 0,993).

Dagegen bewerten die Befragten, die in akademischen Lehrkrankenhäusern tätig sind, das deutsche medizinische Ausbildungssystem fast durchgängig besser als die anderen definierten Gruppen.119 Die Gruppe „Akademisches Lehrkranken-haus“ zeigt bei den Items die besten Notenwerte, bei denen die Nullhypothese (Kruskal-Wallis-Test) einer identischen Verteilung der Gruppen Berufsumfeld ab-gelehnt wird. Das sind erstens „Grundlegendes Wissen der Medizin-Student/innen“ (1,4e, p=0,028). Hier wertet die Gruppe „Akademisches Lehr-krankenhaus“ mit dem Notenwert 2,0 gegenüber dem niedrigsten Ranking der Gruppe „Klinik“ (Notenwert 2,4). Zweitens „Engagement der Dozent/innen bezo-gen auf die Lehre“ (1.4i, p=0,035). Hier wertet die Gruppe „Akademisches Lehrkrankenhaus“ mit dem Notenwert 2,0 gegenüber dem niedrigsten Ranking der Gruppe „Universitätsklinik“ (Notenwert 3,5). Drittens „Engagement der Stu-dent/innen bezogen auf die Behandlung von Patienten“ (1.4j, p=0,013). Hier wertet die Gruppe „Akademisches Lehrkrankenhaus“ mit dem Notenwert 2,5 ge-genüber dem niedrigsten Ranking der Gruppe „Universitätsklinik“ (Notenwert 2,7).

Betrachtung der Gruppen Lebensmittelpunkt

Das medizinische Ausbildungssystem in den USA bewerten alle Gruppen (Deutschland, Europa, Nordamerika) ähnlich (Abweichungen vom Notenwert der

118 Siehe Anhang, Tabelle A 48.

119 Siehe Anhang, Tabelle A 49.

Gesamtgruppe nicht größer als 0,2).120 Lediglich beim Item „Grundlegendes Wis-sen der Medizin-Student/innen“ ist der Notenwert der Gruppe „Nordamerika“ mit 2,8 um 0,3 schlechter als der der Gesamtgruppe (2,5).

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Lebensmittelpunkt als iden-tisch anzusehen ist, wird für alle Items bezüglich der Frage 1.4 „Medizinische Ausbildung“, die USA betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwi-schen 0,06 und 0,926).

Auch das deutsche medizinische Ausbildungssystem wird ähnlich eingeschätzt.

Für fast alle Items wird die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Be-rufsumfeld als identisch anzusehen ist, hinsichtlich des Fragenblocks 1.4

„Medizinische Ausbildung“ beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,115 und 0,946). Anders ist es beim Item „Engagement der Student/innen be-zogen auf die Behandlung von Patienten“ (1.4j, p=0,002). Hier wertet die Gruppe „Deutschland“ mit dem Notenwert 2,5 signifikant besser als die Gruppe

„Europa“ (2,7) und die Gruppe „Nordamerika“ (3,4).

Zusammenfassung: Vergleich Medizinische Ausbildung USA/Deutschland Das medizinische Ausbildungssystem in den USA wird fast durchgängig besser bewertet. Die größten Notenunterschiede ergeben sich vor allen in der Frage der Einbeziehung der Student/innen im Rahmen des klinischen Alltags, bei der Pra-xisorientierung, der Möglichkeit selbstständig zu arbeiten, der Frage des Engagements der Dozent/innen für die Betreuung der Patient/innen und die Leh-re sowie die Verknüpfung von LehLeh-re, Forschung und Versorgung. Das grundlegende Wissen der Medizinstudent/innen wird im deutschen System bes-ser eingeschätzt (Note 2,3 Deutschland zu Note 2,5 USA). Besonders die Gruppe

„Europa“ wertet hier mit 2,0 für das deutsche System am höchsten.

Diejenigen, die im Berufsumfeld „Klinik“ arbeiten, bewerten das US-amerikanische System fast durchgängig schlechter als die Gesamtgruppe. Dieje-nigen, die in akademischen Lehrkrankenhäusern tätig sind, schätzen das deutsche medizinische Ausbildungssystem besser ein als die anderen definierten Gruppen.

Die Gruppe „Nordamerika“ sieht im deutschen medizinischen Ausbildungssystem ein niedrigeres Engagement der Student/innen für die Behandlung von Pati-ent/innen.

120 Siehe Anhang, Tabelle A 50.

Genderspezifische Betrachtung

Es gibt bezüglich der Notenwerte, die sich auf den Vergleich der Gesundheitssys-teme beziehen, zwischen den Geschlechtern kaum Unterschiede (nicht größer als 0,2 Notenpunkte). Bei zwei Fragen ist ein Unterschied von 0,3 Notenpunkten zu bemerken: bei der Frage USA „Versorgungsdichte“ (1.5c2) 3,0 (Frauen) zu 3,3 (Männer) und bei der Frage Deutschland „Gleiche Behandlung, unabhängig vom sozialen Status“ (1.5h.) 2,6 (Frauen) zu 2,3 (Männer).121 Das zuletzt genannte ist das einzige Item, bei dem die Nullhypothese einer identischen Verteilung der Geschlechter abgelehnt wird (Mann-Whitney-U-Test, p=0,001). Den Frauen ist die gleiche Behandlung unabhängig vom sozialen Status wichtiger als den Män-nern.

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Geschlechter als identisch anzusehen ist, wird für alle anderen Items der Frage 1.5 „Gesundheitssystem“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte zwischen 0,068 und 0,981).

Betrachtung der AY-Gruppen

Es gibt bezüglich der Mittelwerte der Bewertungen, die den Vergleich der Ge-sundheitssysteme betreffen, zwischen den definierten AY-Gruppen kaum Unterschiede (nicht größer als 0,3 Noten).122

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Lebensmittelpunkt als iden-tisch anzusehen ist, wird für alle Items des Fragenblocks 1.5

„Gesundheitswesen“, die USA betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,115 und 0,940).

Bei der Bewertung des deutschen Gesundheitssystems gibt es ebenfalls wenig Unterschiede. Die Nullhypothese, dass die Verteilung der AY-Gruppen als iden-tisch anzusehen ist, wird für fast alle Items der Frage 1.5 „Medizinische Ausbildung“, betreffend Deutschland, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,119 und 0,873). Anders verhält es sich erstens bei dem Item „Starke Orientierung der diagnostischen und therapeutischen Anwendungen an wissen-schaftlichen Standards …“ (1.5a, p=0,044, Kruskal-Wallis-Test). Hier wertet die Gruppe I mit dem Notenwert 2,5, die Gruppe II mit 2,4 und die AY-Gruppe III mit 2,1. Und zweitens zeigt das Item „Definierte Anwendungen von labor- und medizin-technischen Maßnahmen (1.5f., p=0,042, Kruskal-Wallis-Test) keine identische Verteilung. Hier werten die AY-Gruppen I und III mit dem Notenwert 2,1 und die AY-Gruppe III mit 2,4.

Betrachtung der Gruppen Berufliches Umfeld

Die unterschiedlichen Berufsgruppen haben ähnliche Einschätzungen (bis zu 0,3 Noten bezogen auf den Notenwert der Gesamtgruppe) beide Länder betreffend.

Nur diejenigen, die in der Klinik arbeiten, sehen die „Definierte Anwendung von psychosomatischen Maßnahmen“ (1.5e) in den USA positiver (Notenwert 2,7 zu Notenwert 3,2 der Gesamtgruppe). Dies ist auch das einzige Item, bei dem der Kruskal-Wallis-Test die Beibehaltung der Nullhypothese einer identischen Vertei-lung ablehnt (p=0,012).

121 Siehe Anhang, Tabelle A 51.

122 Siehe Anhang, Tabelle A 52.

83 US-amerikanische Gesundheitssystem betreffend, das einzige Item, bei dem die Nullhypothese einer gleichen Verteilung abgelehnt wird (p=0,006, Kruskal-Wallis-Test).

Die „Definierte Anwendung psychosomatischer Anwendungen“ (1.5e) in den USA bewertet die Gruppe „Nordamerika“ mit der Note 3,6 schlechter als die Gesamt-gruppe (Note 3,2). Diese Verteilung wird jedoch mit p=0,06 (Kruskal-Wallis-Test) noch als identisch eingestuft.

Das deutsche Gesundheitssystem wird von der Gruppe „Nordamerika“ teilweise besser und teilweise schlechter bewertet. Bessere Bewertungen zeigen sich ers-tens bei dem Item 1.5e „Definierte Anwendung psychosomatischer Anwendungen“ (Note 2,3 zu Note Gesamtgruppe 2,9). Diese Verteilung kann als nicht identisch betrachtet werden (Kruskal-Wallis-Test p=0,034).

Zweitens zeigen sich bessere Bewertungen bei dem Item 1,5d „Einbeziehung psychosozialer Faktoren als Krankheitsursache in die Therapie“ (Note 2,3 Gruppe

„Nordamerika“ zu 2,7 Note Gesamtgruppe) sowie beim Item 1.5c1 „Prävention im sozialen Umfeld „Health Education“ (Note 2,4 Gruppe „Nordamerika“ zu 2,9 Note Gesamtgruppe). Bei beiden Items wird die Nullhypothese einer gleichen Verteilung aufrechterhalten (1,5 d., p=0,071 und 1.5c1., p=0,085, Kruskal-Wallis-Test).

Negativer als von der Gesamtgruppe werden die Orientierung an wissenschaftli-chen Standards (Item 1.5a, Notenwert Gruppe „Nordamerika“ 2,9 zu Notenwert 2,3 Gesamtgruppe), die „kontinuierliche Fortbildung“ (Item 1.5b, Notenwert Gruppe „Nordamerika“ 3,2 zu Notenwert 2,8 Gesamtgruppe) und die „gleiche Behandlung unabhängig vom sozialen Status“ (Item 1.5h, Notenwert Gruppe

„Nordamerika“ 2,8 zu 2,4 Notenwert Gesamtgruppe) gesehen.

Das Item 1,5b „Kontinuierliche Fortbildung“ kann in der Verteilung als nicht iden-tisch angesehen werden (Kruskal-Wallis-Test, p=0,006). Bei den anderen beiden Items wird die Nullhypothese einer identischen Verteilung beibehalten (1.5a, p=0,72 und 1.5h, p=0,76).

Die Gruppe „Europa“ bewertet die „Kontinuierliche Fortbildung“ mit der Note 3,2 schlechter als die Gesamtgruppe (Note 2,8) und die „Versorgungsdichte“ (Item 1.5c2) mit 1,7 besser als die Gesamtgruppe (Note 2,0). Für das Item „Versor-gungsdichte“ wird die Nullhypothese einer identischen Verteilung beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p=0,39).

Zusammenfassung: Vergleich der Gesundheitssysteme USA / Deutschland

Das deutsche Gesundheitssystem wird insgesamt besser bewertet. Das US-amerikanische Gesundheitssystem schneidet vor allem in der Frage der kontinu-ierlichen Fortbildung besser ab (Note USA 1,6 zu Note Deutschland 2,8). Das deutsche Gesundheitssystem wird unter den Gesichtspunkten „Versorgungsdich-te“ (Note USA 3,2 zu Note Deutschland 2,0) und einer „gleichen Behandlung unabhängig vom sozialen Status“ klar besser eingeschätzt (Note USA 3,6 zu Note

123 Siehe Anhang, Tabelle A 60.

85 Genderspezifische Betrachtung

Es gibt bezüglich der Mittelwerte der Bewertungen, die sich auf den Vergleich der Gesundheitssysteme beziehen, zwischen den Geschlechtern kaum Unterschiede (nicht größer als 0,2 Noten).124

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Geschlechter als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.6 „Management“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte zwischen 0,090 und 0,952).

Betrachtung der AY-Gruppen

Es gibt bezüglich der Notenwerte der Bewertungen, die den Vergleich der Ge-sundheitssysteme betreffen, zwischen den definierten AY-Gruppen Unterschiede, die nicht größer als 0,3 Noten sind.125

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der AY-Gruppen als identisch anzusehen ist, wird für fast alle Items der Frage 1.6 „Management“, die USA wie Deutsch-land betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,120 und 0,685).

Beim Item „Teamorientierter Führungsstil“ (1.6a), Deutschland betreffend, wird die Nullhypothese einer identischen Verteilung abgelehnt (Kruskal-Wallis-Test, p=0,038). Hier werten die AY-Gruppen I und III mit dem Notenwert 3,7 signifi-kant besser als die AY-Gruppe II mit 4,0.

Betrachtung der Gruppen Berufsumfeld

Das Berufsumfeld „Klinik“ bewertet die USA schlechter als die anderen Berufsum-felder (bis zu 0,5 Noten abweichend vom Notenwert der Gesamtgruppe).126

Die Bewertungen (Notenwerte) bezogen auf Deutschland differieren um maximal 0,3 Noten.127

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Berufsumfeld als identisch anzusehen ist, wird für fast alle Items der Frage 1.6 „Management“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,080 und 0,431).

Ausnahme ist das Item „Qualifizierte und förderliche Feedbackkultur“ (1.6b, Kruskal-Wallis-Test, p=0,048), die USA betreffend. Die Nullhypothese einer identischen Verteilung wird für dieses Item abgelehnt. Die Gruppen „Niederge-lassene“ und „Akademisches Lehrkrankenhaus“ werten am besten mit dem Notenwert 1,8, die Gruppe „Klinik“ signifikant schlechter mit dem Notenwert 2,4.

Betrachtung der Gruppen Lebensmittelpunkt

Die Gruppe „Europa“ schätzt in den Fragestellungen „Qualifizierte und förderliche Feedbackkultur“ (Note Gruppe Europa 2,3 zu Note Gesamtgruppe 1,9) und „Ab-läufe sind standardisiert und optimiert“ (Note Gruppe Europa 2,3 zu Note

124 Siehe Anhang, Tabelle A 56.

125 Siehe Anhang, Tabelle A 57.

126 Siehe Anhang, Tabelle A 58.

127 Siehe Anhang, Tabelle A 59.

Gesamtgruppe 2,0) das „Management“ in den USA schlechter als die Gesamt-gruppe ein.128

Hinsichtlich des deutschen „Management“ sind die Einschätzungen der Gruppen

„Europa“ und „Nordamerika“ niedriger als die der Gesamtgruppe. Dies betrifft vor allem den „Teamorientierten Führungsstil“ (Note Gruppe „Europa“ 4,1 zu Note Gesamtgruppe 3,8), die „Qualifizierte und förderliche Feedbackkultur“ (Note Gruppe USA 4,2 zu Note Gesamtgruppe 3,8) und „Abläufe sind standardisiert und optimiert“ (Note Gruppe „Nordamerika“ 3,5 zu Note Gesamtgruppe 3,2).

Die Verteilungen sind signifikant nicht unterschiedlich. Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Lebensmittelpunkt als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.6 „Management“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,122 und 0,625).

Zusammenfassung: Vergleich „Management im Gesundheitssystem USA / Deutschland

Das US-amerikanische Management im Gesundheitssystem wird klar besser be-wertet als das deutsche System. Dies ist über alle untersuchten Gruppen stabil.

Die Befragten der AY-Gruppe II bewerten den teamorientieren Führungsstil in Deutschland mit dem Notenwert 4,0 schlechter als die Gesamtgruppe.

Die in der Klinik arbeitenden Befragten bewerten das US-amerikanische Ma-nagement schlechter als die Gesamtgruppe.

6.2.10 Vergleich Schnittstelle Klinik, Forschung und junge Unternehmen USA / Deutschland

Die Fragestellung 1.7 „Entrepreneurship“ enthält zwei Unterfragen, die sich mit der Kooperationsqualität zwischen Universität und Start-ups und der Einbezie-hung von anderen (Industrie, Kliniken, Patientenorganisationen) in die klinische Forschung befassen.

Das Feld „Kann ich nicht beurteilen“ haben zwischen 53,3 und 55,2 Prozent der Befragten angekreuzt (siehe Anhang, Abbildung A 5).

128 Siehe Anhang, Tabelle A 60.

87 Vergleich: Schnittstelle Klinik, Forschung und junge

Unternehmen USA / Deutschland

Fragestellungen USA D

a. Kooperation Universität / Start-ups 1,9 3,6 b. Kooperation Umsetzung klin. Forschung 2,0 3,2

Tabelle 33: Vergleich: Schnittstelle Klinik, Forschung und junge Unternehmen USA / Deutschland Frage 1.7 (a-b), Mittelwerte der vergebenen Noten

(n=177-187)

Die Notenwerte für die US-amerikanischen Schnittstellen sind klar besser als für die deutschen. Der Notenunterschied beträgt bei der Kooperation der Universität mit Start-ups 1,7 und bei der Einbeziehung anderer relevanter Partner aus den Life Sciences in die Konzeption und Umsetzung klinischer Forschung 1,2.

Genderspezifische Betrachtung

Es gibt bezüglich der Mittelwerte der Bewertungen, die sich auf den Vergleich der Gesundheitssysteme beziehen, zwischen den Geschlechtern kaum Unterschiede (nicht größer als 0,2 Noten).129

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Geschlechter als identisch anzusehen ist, wird für alle Items der Frage 1.7 „Entrepreneurship “, die USA wie Deutsch-land betreffend, beibehalten (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte zwischen 0,454 und 0,994).

Betrachtung der AY-Gruppen

Es gibt bezüglich der Mittelwerte der Bewertungen, die den Vergleich der Ge-sundheitssysteme betreffen, zwischen den definierten AY-Gruppen kaum Unterschiede (nicht größer als 0,3 Noten).130 Nur in der Frage „Gute und förderli-che Kooperation von Universität und Start-ups (Frage 1.7a) schätzen die Befragten der AY-Gruppe II die Bedingungen in Deutschland schlechter ein (Note 3,9) als die AY-Gruppe I (Note 3,3) und die AY-Gruppe III (Note 3,5). Bei diesem Item wird im Gegensatz zu den anderen Items dieses Fragenblocks, die Nullhy-pothese einer identischen Verteilung abgelehnt (Kruskal-Wallis-Test, p=0,008).

Betrachtung der Gruppen Berufsumfeld

In der Einschätzung der USA bestehen zwischen den Berufsumfeldern kaum Un-terschiede (Notenwerte nicht größer als 0,2 Noten).131

Die Bewertungen bezogen auf Deutschland differieren stärker. Diejenigen, die in der Wirtschaft arbeiten, werten bei der Frage „Gute und förderliche Kooperation von Universität und Start-ups“ (Frage 1.7a), Deutschland betreffend, niedriger (Note 4,3) als die Gesamtgruppe (Note 3,6).132

129 Siehe Anhang, Tabelle A 66.

130 Siehe Anhang, Tabelle A 61.

131 Siehe Anhang, Tabelle A 62.

132 Siehe Anhang, Tabellen A 63 und A 64.

Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Berufsumfeld als identisch anzusehen ist, wird jedoch für alle Items des Fragenblocks 1.7 „Entrepreneu-rship“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,356 und 0,899). Das kann daran liegen, dass die Gruppe

„Wirtschaft“ mit n=9 nur eine kleine Gruppe ist, die in diesem Fall eine Note gibt, und die anderen Gruppen untereinander ähnlich ranken.

Betrachtung der Gruppen Lebensmittelpunkt

Die Gruppe „Nordamerika“ bewertet die US-amerikanische Schnittstelle negativer als die Gesamtgruppe in beiden abgefragten Items „Gute und förderliche Koope-ration von Universität und Start-ups“ (Note Gruppe „Nordamerika“ 2,4 zu Note Gesamtgruppe 1,9) und „Einbeziehung von Industrie, Kliniken, anderen Fakultä-ten und PatienFakultä-tenorganisationen bei der Konzeption und Umsetzung klinischer Forschung“ (Note Gruppe „Nordamerika“ 2,5 zu Note Gesamtgruppe 2,0).133 Die Nullhypothese, dass die Verteilung der Gruppen Lebensmittelpunkt als iden-tisch anzusehen ist, wird jedoch für alle Items der Frage 1.7 „Entrepreneurship“, die USA wie Deutschland betreffend, beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p-Werte zwischen 0,356 und 0,899). Das kann daran liegen, dass die Gruppe

„Nordamerika“ mit n=14-18 hier nur eine kleine Gruppe ist, die eine Benotung abgibt, und die anderen Gruppen untereinander ähnlich ranken.

Zusammenfassung: Schnittstelle Klinik, Forschung und junge Unterneh-men USA / Deutschland

Die Kooperation von Start-ups mit den Universitäten und die Einbindung mit Partnern im Feld der Life Sciences gelingt in den USA nach Einschätzung der Be-fragten besser als in Deutschland.

Die in den USA arbeitenden Befragten bewerten die US-amerikanische Entrepre-neurship-Kultur in den Life Sciences bis zu 0,5 Noten schlechter als die Gesamtgruppe.

133 Siehe Anhang, Tabelle A 65.

89 6.2.11 Zusätzliche akademische Ausbildungen

Ein Viertel (25,3 Prozent) der Befragten hat angegeben, noch zusätzliche akade-mische Ausbildungen (über das medizinische Studium hinaus) gemacht zu haben.134

Übersicht: Art der zusätzlichen akademischen Ausbildungen nach der BMEP-Teilnahme

Zusatzqualifikation n

MBA (BWL) 35

Weiterbildung (Life Sciences) 20

PhD 18

Akad. Qualifikation (Facharzt/Fachärztin, Dr. med., Habilitation) 14

Public Health 8

Stipendien (Post Doc) 7

Sonstiges 8

Tabelle 34: Art der Zusatzausbildungen, Frage 1.8 (n=110), doppelte Zuordnungen wur-den zugelassen

Es überwiegen betriebswirtschaftliche (MBA, n=35) und naturwissenschaftlich-medizinisch (Weiterbildung und PhD, n=38) orientierte akademische Ausbildun-gen. Die akademische Qualifikation wird von 14 Befragten als Zusatzausbildung verstanden. Public Health geben 8 Befragte an und 7 Befragte haben weitere Stipendien zugesprochen bekommen. Einige Angaben konnten wegen nicht nachvollziehbarer Abkürzungen nicht zugeordnet werden.

Zusammenfassung: Zusätzliche akademische Ausbildungen

25,3 Prozent der Befragten haben zusätzliche akademische Ausbildungen ge-macht. Dabei liegt der Schwerpunkt im betriebswirtschaftlichen Bereich.

134 Siehe Anhang, Tabellen A 71 und A 72.

6.2.12 Zusätzliche (berufliche) Aufenthalte in den USA (nach BMEP)

Weiteres Studium in den USA (nach BMEP) Dauer (Jahre) Anzahl Anteil

bis 0,5 40 9,8%

0,5 - 1 33 8,1%

1,1 -2 23 5,7%

2,1 -3 10 2,5%

3,1 -4 4 1,0%

Größer 4 7 1,7%

Nicht wieder 234 57,5%

Keine Angabe 56 13,8%

Gesamt 407 100,0%

Gesamt 407 100,0%