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1   Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

6.1   Ergebnisse der Verbleibstudie (Karriereverläufe, akademische

6.1.7   Vornoten im Vergleich zur akademischen Qualifikation

Durchschnittsnoten im Vorfeld der Bewerbung differenziert nach aka-demischen Qualifikationsstufen

Alle (n=395)

Promoviert (n=291) (Kategorien 5.2/5.3)

Habilitiert/Prof (n=104) (Kategorie 5.1)

Note 2,48 Note 2,49 Note 2,43

Tabelle 15: Durchschnittsnoten89 der BMEP-Jahrgänge 80/81–99/00 im BMEP–

Bewerbungsverfahren differenziert nach erlangten akademischen Qualifikationsstufen (n=395)

Die Durchschnittsnoten90 zum Zeitpunkt der Bewerbung beim BMEP unterschei-den sich nur minimal zwischen der Gruppe der promovierten Mediziner/innen (Kategorie 5.2/5.3) und der Habilitierten und Professor/innen (Kategorie 5.1).

Die Notenziffern entsprechen den in Deutschland üblichen Schulnoten (1=sehr gut bis 6=ungenügend). Die Notenverteilung zeigt bei beiden Gruppen ein ähnli-ches Bild.

88 Der Unterschied zu den prozentualen Anteilen der Berufsumfelder in der Tabelle 4 re-sultiert daraus, dass hier die fehlenden Daten nicht einbezogen werden konnten. Sie können keinem Lebensmittelpunkt zugeordnet werden.

89 Die Prüfungen, auf die sich die Noten beziehen, sind in der Tabelle 1 beschrieben. Es handelt sich in der Mehrzahl um Physikumsnoten.

90 Ob von Noten aussagekräftige arithmetische Mittelwerte gebildet werden können, ist umstritten; siehe Atteslander (2010), S. 260. Ich gehe davon aus, dass die Notenab-stände annähernd gleichmäßige Leistungsunterschiede repräsentieren, zumal zwei Drittel der Noten sich auf den schriftlichen Test beziehen, der vom Institut für medizi-nische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) zentral für alle medizimedizi-nischen Fakultäten erstellt wird.

ckung (n=55) und durch nicht beantwortete Fragebögen (n=213). Die Ergebnis-se sind also eine Stichprobe bezogen auf die Grundgesamtheit BMEP-Teilnehmer/innen der Jahrgänge 1979/80–2009/10 (n=675). Für eine „Reprä-sentativität“ der Stichprobe für die Gesamtgruppe wird bei einem Vertrauensintervall von 95 Prozent für eine Grundgesamtheit von n=675 eine Stichprobengröße von n=246 benötigt.91 Wird die schiefe Verteilung der Ergeb-nisse der Untersuchung berücksichtigt, ergibt sich eine Stichprobengröße von n=219. Bei einem Rücklauf von n=407 bedeutet das einen Stichprobenfehler von 2,81 Prozent.

„Repräsentativität“ kann sich hier nur auf die BMEP-Teilnehmer/innen beziehen.

Diese sind jedoch eine Teilgruppe der Mediziner/innen. Um hier Missverständnis-sen vorzubeugen, dass die Untersuchungsergebnisse repräMissverständnis-sentativ für Mediziner/innen als Gesamtgruppe verstanden werden können, soll im Folgenden von „Aussagekraft“ bezogen auf die untersuchte Gruppe gesprochen werden.

Es ist noch zu klären, ob die Befragten, die geantwortet haben, in ihrer anteiligen Zusammensetzung den Non-Respondern entsprechen.

Da mögliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, den AY-Gruppen, der Gruppen des Lebensmittelpunkts und der Berufsumfelder untersucht werden, ist die anteilige Antworthäufigkeit dieser definierten Teilgruppen von Interesse.

Genderspezifische Betrachtung der Antworthäufigkeit

Gesamtgruppe Aussendung Rücklauf

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil

Frauen 219 32,4% 188 30,3% 110 27,0%

Männer 456 67,6% 432 69,7% 297 73,0%

Gesamt 675 100,0% 620 100,0% 407 100,0%

ohne Angabe 0 55 268

Gesamtsumme 675 675 675

Tabelle 16: Genderspezifische Betrachtung der Antworthäufigkeit (n=675)

Schon in der Aussendung ist der Anteil der Frauen gesunken, da hier, wie oben beschrieben, weniger Adressen recherchiert werden konnten. Auch die Rücklauf-quote ist bei den Frauen geringer. Anteilmäßig sinkt sie von 30,3 Prozent (Aussendung) auf 27,0 Prozent (Rücklauf). Die Differenz zur Gesamtgruppe be-trägt 5,4 Prozent.

Betrachtet man die Gruppe der Responder (n=407) und Non-Responder (n=268) bezüglich des Anteils der Geschlechter, dann zeigt sich ein Pearson-Chi-Quadrat-Wert von 13,7, df=1. Die Verteilung hinsichtlich der Geschlechter ist in den Gruppen Responder, Non-Responder signifikant unterschiedlich. Bezüglich der Geschlechter können die Ergebnisse und festgestellten Unterschiede nur für die Responder interpretiert werden.

91 Die Zahlen sind mit einem Stichprobenrechner ermittelt worden; siehe

<http://www.bauinfoconsult.de/Stichproben_Rechner.html>.

53 Aussendungs- und Rücklaufquoten der AY-Gruppen

Kat. AY-Gruppen Gesamtgruppe Aussendung Rücklauf Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil

1.1 AY-Gruppe I 168 24,9% 158 25,5% 125 30,7%

1.2 AY-Gruppe II 319 47,3% 284 45,8% 180 44,2%

1.3 AY-Gruppe III 188 27,9% 178 28,7% 102 25,1%

Gesamt 675 100,0% 620 100,0% 407 100,0%

nicht zuordbar 0 55 268

Gesamtsumme 675 675 675

Tabelle 17: Aussendungs- und Rücklaufquoten der definierten AY-Gruppen (n=675) Die AY-Gruppe I antwortete etwas häufiger als die anderen beiden Gruppen. Ihr Anteil steigt von 24,9 Prozent in der Gesamtgruppe auf 30,7 Prozent Anteil bei den beantworteten Fragebögen. Das ist auch die maximale Differenz (5,8 Pro-zent).

Betrachtet man die Gruppe der Responder (n=407) und Non-Responder (n=268) bezüglich des Anteils der AY-Gruppen, dann zeigt sich ein Pearson-Chi-Quadrat-Wert von 17,4, df=2. Die Verteilung hinsichtlich der AY-Gruppen ist in den Grup-pen Responder, Non-Responder signifikant unterschiedlich. Bezüglich der AY-Gruppen können die Ergebnisse und festgestellten Unterschiede nur für die Res-ponder interpretiert werden.

Ausendungs- und Rücklaufquoten gegliedert nach Lebensmittelpunkt

Kat.

Lebensmittel-punkt Gesamtgruppe Aussendung Rücklauf

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil

3.1 Deutschland 495 73,3% 480 71,1% 335 82,3%

3.2-3.4 Ausland 150 22,2% 140 20,7% 72 17,7%

Gesamt 645 620 407

ohne Angabe 30 4,4% 55 8,1% 268 0,0%

Gesamtsumme 675 100,0% 675 100,0% 675 100,0%

Tabelle 18: Aussendungs- und Rücklaufquoten gegliedert nach Lebensmittelpunkt (n=675)

Die BMEP-Teilnehmer/innen, die im Ausland arbeiten, antworten weniger häufig als die in Deutschland Lebenden. Ihr Anteil sinkt um sechs Prozent.

Betrachtet man die Gruppe der Responder (n=407) und Non-Responder (n=268) bezüglich des Anteils der Gruppen Lebensmittelpunkt, dann zeigt sich ein Pear-son-Chi-Quadrat Wert von 18,4, df=1. Die Verteilung hinsichtlich der Gruppen Lebensmittelpunkt ist in den Gruppen Responder, Non-Responder signifikant un-terschiedlich. Bezüglich der Gruppen Lebensmittelpunkt können die Ergebnisse und festgestellten Unterschiede nur für die Responder interpretiert werden.

Ausendungs- und Rücklaufquoten gegliedert nach Berufsumfeldern

Kat. Berufsumfelder Gesamtgruppe Aussendung Rücklauf

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil

4.1.1 Niedergelassen 156 23,1% 148 21,9% 91 22,4%

4.1.2 Klinik 50 7,4% 48 7,1% 25 6,1%

4.2.1 Universitätsklinik 280 41,5% 277 41,0% 196 48,2%

4.2.2 Forschungsinstitut 22 3,3% 18 2,7% 5 1,2%

4.2.3 Lehrkrankenhaus 81 12,0% 78 11,6% 60 14,7%

4.3 Wirtschaft 35 5,2% 30 4,4% 18 4,4%

4.4.1 Öffentlicher Dienst 14 2,1% 14 2,1% 8 2,0%

4.4.2 NGO 3 0,4% 3 0,4% 3 0,7%

4.4.3 Andere 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0%

4.5 Student/in 4 0,6% 4 0,6% 0 0,0%

Gesamt 645 620 406

4.6 ohne Angabe 30 4,4% 55 8,1% 269 0,2%

675 100,0% 675 675 100,0%

Tabelle 19: Aussendungs- und Rücklaufquoten gegliedert nach Berufsumfeldern (n=675)

Es zeigen sich nur geringe Abweichungen bezogen auf die definierten Berufsum-felder hinsichtlich der anteiligen Antworthäufigkeit und des Anteils an der Gesamtgruppe. Lediglich die Befragten, die im Berufsumfeld „Universitätsklinik“

arbeiten, haben einen höheren Anteil bei den beantworteten Fragebögen (48,2 Prozent), als ihr Anteil an der Gesamtgruppe (41,5 Prozent) ist.

Betrachtet man die Gruppe der Responder (n=407) und Non-Responder (n=268) bezüglich der Gruppen Berufsumfeld, dann zeigt sich ein Pearson-Chi-Quadrat-Wert von 17,1, df=4. Die Verteilung hinsichtlich der Gruppen Berufsumfeld ist in den Gruppen Responder, Non-Responder signifikant unterschiedlich. Bezüglich der Gruppen Berufsumfeld können die Ergebnisse und festgestellten Unterschie-de nur für die ResponUnterschie-der interpretiert werUnterschie-den.

Es zeigt sich bei allen definierten Gruppen eine ungleiche Verteilung hinsichtlich der Gruppen Responder und Non-Responder. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine hohe Teststärke vorliegt und dass bei den meisten Auswertungen der abgefragten Items schiefe Verteilungen vorliegen.

57 Betrachtung der AY-Gruppen

Die Einschätzungen auf der Fünfpunkteskala zeigen bei den Fragestellungen

„Persönliche Entwicklung“ und „Erweiterung des kulturellen Horizonts“ nur gerin-ge Unterschiede bezüglich der Häufigkeit (Unterschiede kleiner als 5 Prozent).

Der Median ist identisch (siehe Anhang, Tabellen A 12 und A 13). Die niedrigsten Werte sind der AY-Gruppe II zuzuordnen. Die Unterschiede sind statistisch nicht signifikant. Die Nullhypothese, dass die Verteilung identisch ist, wird für beide Items beibehalten (Kruskal-Wallis-Test ; p liegt zwischen 0,09 und 0,58).

Größere Unterschiede sind bei der Fragestellung „Bildung von Freundschaften“ zu beobachten. Die anteilige Häufigkeit („ziemlich“ und „sehr“) liegt in der Gruppe I bei 48,4 Prozent, bei der Gruppe II bei 52,0 Prozent und bei der AY-Gruppe III bei 63,7 Prozent (siehe Anhang, Tabelle A 14). Der Median ist bei al-len Gruppen identisch. Die Befragten (Responder) der AY-Gruppe III bilden häufiger Freundschaften. Der Unterschied ist jedoch statistisch nicht signifikant.

Laut Kruskal-Wallis-Test wird die Nullhypothese, dass die Verteilung identisch ist, beibehalten. P liegt mit 0,064 nur leicht über dem erforderlichen Signifikanzni-veau von p<0,05, um die Nullhypothese abzulehnen.

Die Fragestellung „Sprachliche Kompetenz erweitern“ zeigt eine andere Rangfol-ge. Die anteilige Häufigkeit („ziemlich“ und „sehr“) beträgt in der AY-Gruppe I 95,3 Prozent, in der AY-Gruppe II 86,5 Prozent und in der AY-Gruppe III 84,3 Prozent (siehe Anhang, Tabelle A 15). Die BMEP-Teilnehmer/innen der AY-Gruppe I erweitern am häufigsten ihre sprachliche Kompetenz. Die Nullhypothe-se, dass die Verteilung identisch ist, wird für das Item beibehalten (Kruskal-Wallis-Test, p liegt bei 0,1).

Weitere Aspekte

Die Möglichkeit, „Weitere Aspekte“ zu nennen, wurde von 50 Befragten ge-nutzt.94 Die Antworten wurden in der unten stehenden Tabelle in Themencluster zusammengefasst und die Häufigkeit der Nennung wurde zugeordnet. Zuweisun-gen eines bzw. einer Befragten zu mehreren Themen waren möglich. Die Themen sind nach Häufigkeit der Nennung aufgelistet.

94 Alle Eintragungen hierzu sind im Anhang in der Tabelle A 7 dokumentiert.

Thematische Kategorisierung des Items „Weitere Aspekte“ zum Fragenblock 1.1 „Persönlicher Nutzen“

Nr. Aspekte (Themen) Anzahl

1 (positive) Beeinflussung des beruflichen Werdeganges (meist Richtung Forschung)

11 2 Forschungsmöglichkeiten (wissenschaftliche Welt erleben und

wis-senschaftliche Kompetenzen erweitern)

7 3 Andere Arbeitsweise und Diskussionskultur (Feedback,

Eigenver-antwortlichkeit) erfahren

5

4 Internationalität 4

5 Sprachliche Kompetenz schon vorhanden 4

6 Teilnahme (längerfristig) an wissenschaftlicher Kooperation 3

7 Erweiterung sozialer Kompetenz 3

8 Erweiterung fachlicher Kompetenz 3

9 Einblick in US-Gesundheitswesen 3

10 Ausbildung von Managementkompetenzen 2

11 Einblick in US-Bildungssystem (Diversität) 2

12 BMEP – sehr positive Laufbahnbeeinflussung 2

13 In GB statt USA gewesen 2

14 Fremdsein erlebt 1

15 Promotion in USA 1

16 Entwicklung in hochkompetativem Umfeld 1

17 Freundin kennengelernt 1

18 Deutschland ist schön! Nicht in die USA gehen 1 19 Transport der Ideen in die nächste Generation 1

20 Vorbild für die eigenen Kinder 1

Tabelle 20: Thematische Kategorisierung des Items „Weiterer Aspekte“ zum Fragenblock 1.1 „Persönlicher Nutzen“ (n=50), Zuordnungen zu den Themen (n= 58) Die am häufigsten genannten Themen (1, 2 und 15) weisen auf einen beruflichen Nutzen hin, meist mit Hinweis auf eine Karriere in der Forschung. Zwei Befragte betonen den positiven Einfluss des BMEP auf die eigene Laufbahn (Thema 12).

Der Einblick in eine andere Arbeitskultur, in ein anderes Gesundheits- und Bil-dungssystem (Themen 3, 9, 11, 16 und 18) wird fünfmal genannt. Ebenso ange-sprochen wird die Erweiterung von Kompetenzen (Themen 7, 8 und 10). Auf den Aufbau längerfristiger Kooperationen wird hingewiesen (Thema 6). Das Thema

„Interkulturelle Kompetenz“ wird angesprochen (Themen 4, 14). Vier Befragte weisen auf eine schon vor Programmantritt sehr gute sprachliche Kompetenz hin (Thema 5), und zwei Befragte berichten, in Großbritannien und nicht in den USA gewesen zu sein (Thema 13). Es gibt Aspekte privater familiärer Art (Themen 17, 20) und ein Befragter konstatiert, die Ideen für die nächste Generation kennen gelernt zu haben (Thema 19).

61 Vergleich AY-Gruppen: Anstoß zum wiss. Arbeiten

Anteil ziemlich u. sehr

AY-Gruppe I 59,4%

AY-Gruppe II 73,9%

AY-Gruppe III 78,4%

Gesamt 70,3%

Tabelle 21: Vergleich AY-Gruppen: „Anstoß zum wissenschaftlichem Arbeiten“ (n=405)

Der „Anstoß zum wissenschaftlichen Arbeiten“ erfolgt in den späteren Jahrgän-gen (AY-Gruppen II und III) der BMEP-Teilnehmer/innen mehr als in den früheren Jahrgängen (AY-Gruppe I). Der Unterschied ist jedoch nicht signifikant (p=0,071). Er liegt über dem Signifikanzniveau von p<0,05 (Kruskal-Wallis-Test).95

Vergleich AY-Gruppen: Aufbau internationaler Netzwerke

Anteil ziemlich u. sehr

AY-Gruppe I 31,7%

AY-Gruppe II 42,2%

AY-Gruppe III 52,9%

Gesamt 41,7%

Tabelle 22: Vergleich Ranking AY-Gruppen: „Aufbau internationaler Netzwerke“ (n=405) Die späteren BMEP-Jahrgänge bauen eher internationale Netzwerke auf. Es ist eine Tendenz zu erkennen. Der Unterschied ist signifikant (p=0,001). Er liegt unter dem Signifikanzniveau von p<0,05 (Kruskal-Wallis-Test).

Betrachtung der Gruppen Berufliches Umfeld

Die Einschätzung bezogen auf das berufliche Umfeld der Befragten zeigt bei ei-nem Teil der Fragestellungen klare Unterschiede (siehe Tabelle 23).96 Dabei wird der berufliche Nutzen von denjenigen am höchsten eingeschätzt, die an einer Universitätsklinik tätig sind. Es zeigen sich auch Unterschiede zwischen den Be-fragten, die in einem Akademischen Lehrkrankenhaus arbeiten, und den in Universitätskliniken Tätigen.

95 Siehe Anhang, Abbildung A 4.

96 Die Tabelle berücksichtigt nur Kategorien mit mehr als 15 beantworteten Fragebögen.

Die einzelnen Ergebnisse sind im Anhang in den Tabellen A 29 – A 34 nachzulesen.

Einschätzungen der Gruppen Berufliches Umfeld zum Fragenblock Beruflicher Nutzen im Vergleich

Berufsumfeld

Tabelle 23: Einschätzungen der Gruppen Berufliches Umfeld zum Fragenblock „Berufli-cher Nutzen“ im Vergleich, Häufigkeiten von „ziemlich“ und „sehr“ in Prozent (n=388/405)

Die Nullhypothese einer identischen Verteilung wird für die Items „Verbesserung von Karrierechancen“ (p=0,027), „Ausrichtung der Laufbahn“ (p<0,001), „An-stoß zu wissenschaftlichem Arbeiten“ (p<0,001) und „Aufbau internationaler Netzwerke“ (p=0,01) abgelehnt (Kruskal-Wallis-Test). Bei diesen vier Items ist von einer unterschiedlichen Verteilung in der Einschätzung der Gruppen Berufs-umfeld auszugehen. Für die Items „Erweiterung der fachlichen Kenntnisse (p=0,35) und „Erlernen von selbstständigem Arbeiten“ (p=0,42) wird die Nullhy-pothese einer identischen Verteilung beibehalten (Kruskal-Wallis-Test).

Die Werte des Berufsfeldes „Universitätsklinik“ liegen bis auf die Spalte „Karrie-rechancen“ an der Spitze. Sie liegen immer über dem durchschnittlichen Gesamtwert der Befragten. Da es sich um die mit Abstand größte Gruppe han-delt, beeinflusst sie den Gesamtwert am maßgeblichsten. Die geringsten Werte zeigt in fast allen Spalten das Berufsumfeld „Klinik“ (Ausnahme „Anstoß zu wis-senschaftlichem Arbeiten“). Sie sind alle unter dem Wert der Gesamtgruppe. Die größten Differenzen zu den jeweiligen Spitzenwerten finden sich in den Spalten

„Aufbau internationaler Netzwerke“ (Differenz 30,4 Prozent zwischen „Niederge-lassen“ und „Universitätsklinik“), „Anstoß zu wissenschaftlichen Arbeiten“

(Differenz 22,7 Prozent zwischen „Akademischem Lehrkrankenhaus“ und „Uni-versitätsklinik“) und „Ausrichtung der Laufbahn“ (Differenz 22,6 Prozent zwischen „Klinik“ und „Universitätsklinik“).

Augenfällig sind auch die unterschiedlichen Werte der Berufsumfelder „Universi-tätsklinik“ und „Akademisches Lehrkrankenhaus“, die ja beide der Kategorie

„Akademische Einrichtungen“ zugeordnet sind, vor allem bei den Items „Anstoß zum wissenschaftlichen Arbeiten“ (Differenz 22,7 Prozent) und „Aufbau internati-onaler Netzwerke“ (Differenz 19,2 Prozent).

Betrachtet man die Häufigkeit von „ziemlich“ und „sehr“ bezüglich der unter-schiedlichen Fragestellungen, so ergibt sich bei der Frage nach der

„Verbesserung der Karrierechancen“ ein Spektrum von 68,0 Prozent („Klinik“) bis zu 84,6 Prozent („Universitätsklinik“). Der Median liegt bei allen Berufsumfeldern bei 4 („ziemlich“). Nur im Berufsumfeld „Universitätsklinik“ liegt der Median bei 5

63 („sehr“).97 Diejenigen Befragten, die im Bereich Universitätskliniken arbeiten, haben nach eigener Einschätzung am meisten von der BMEP-Teilnahme bezüglich ihrer Karrierechancen profitiert.

„Ausrichtung der Laufbahn“ zeigt eine Differenz bei „ziemlich“ und „sehr“ von 60 Prozent („Klinik“) bis zu 82,6 Prozent („Universitätsklinik“), der Median liegt bei allen Berufsumfeldern bei 4 („ziemlich“). Nur im Berufsumfeld „Universitätsklinik“

liegt der Modalwert bei 5 („sehr“).98 Die Gruppe Berufsumfeld „Universitätsklinik“

hat eine stärkere Ausrichtung der eigenen berufliche Karriere (Orientierung) er-fahren als die anderen definierten Gruppen der Kategorie Berufsumfeld.

Der höchste Wert („ziemlich“ und „sehr“) bezüglich der Fragestellung „Anstoß zu wissenschaftlichem Arbeiten“ befindet sich bei 81,0 Prozent („Universitätsklinik“), der niedrigste bei 58,3 Prozent („Akademisches Lehrkrankenhaus“). Der Median liegt bei allen Berufsumfeldern bei 4 („ziemlich“), außer im Berufsumfeld „Uni-versitätsklinik“. Hier haben wir den Wert 5 („sehr“).99 Auch hier zeigt sich wieder ein klarer Unterschied zwischen den Berufsumfeldern „Universitätsklinik“ und

„Akademisches Lehrkrankenhaus“. Diejenigen, die in die Universität gehen, be-richten am meisten einen Anstoß zu wissenschaftlichem Arbeiten erhalten zu haben.

„Aufbau internationaler Netzwerke“ zeigt eine Differenz bei „ziemlich“ und „sehr“

von 25,5% („Klinik“) und 55,3 % („Universitätsklinik“), der Median liegt bei fast allen Berufsumfeldern bei 3 („mittelmäßig“), in dem Berufsumfeld „Klinik“ bei 2 („wenig“) und dem Berufsumfeld „Universitätsklinik“ bei 4 („ziemlich“).100 Nur diejenigen, die eine universitäre Laufbahn gewählt haben, bauen in (einigerma-ßen) gutem Maße internationale Netzwerke auf und unterscheiden sich hier signifikant von den anderen Berufsumfeldgruppen.

Geringer sind die Unterschiede der Häufigkeit von „ziemlich“ und „sehr“ hinsicht-lich der Erweiterung der fachhinsicht-lichen Kenntnisse. Die Spanne liegt zwischen 72,2 Prozent („Wirtschaft“) und 86,7 Prozent („Akademisches Lehrkrankenhaus“). Der Median befindet sich im Skalenpunkt 4 („ziemlich“), außer im Berufsumfeld

„Akademisches Lehrkrankenhaus“ (4,5).101 „Niedergelassene“ und diejenigen, die in akademischen Lehrkrankenhäusern arbeiten, sehen ihren größten Nutzen in der Erweiterung der fachlichen Kenntnisse.

Folgende Unterschiede der Häufigkeit finden sich bei der Fragestellung „Erlernen von eigenständigem Arbeiten“ hinsichtlich der Häufigkeit von „ziemlich“ und

„sehr“. Die Spanne liegt zwischen 72,2 Prozent („Wirtschaft“) und 84,6 Prozent („Niedergelassen“). Der Median befindet sich bei allen Berufsumfeldern im Ska-lenpunkt 4 („ziemlich“).102

Weitere Aspekte

Die Möglichkeit, weitere Aspekte zu nennen, wurde von 18 Befragten genutzt.103 Die Antworten wurden in der unten stehenden Tabelle in Themencluster zusam-mengefasst, und die Häufigkeit der Nennung wurde zugeordnet. Zuweisungen

97 Siehe Anhang, Tabelle 29.

98 Siehe Anhang, Tabelle 30.

99 Siehe Anhang, Tabelle 31.

100 Siehe Anhang, Tabelle 33.

101 Siehe Anhang, Tabelle 32.

102 Siehe Anhang, Tabelle 34.

103 Alle Eintragungen hierzu sind im Anhang in der Tabelle A 16 dokumentiert.

eines bzw. einer Befragten zu mehreren Themen waren möglich. Die Themen sind nach Häufigkeit der Nennung aufgelistet.

Thematische Kategorisierung des Items „Weitere Aspekte“ zum Fra-genblock 1.2 „Beruflicher Nutzen“

Nr. Aspekte (Themen) Anzahl

1 Adaption anderer Lehr- und Lernkultur (Umgang miteinander) 3

2 Gute (frühe) Vernetzungsmöglichkeiten 3

3 Vor- und Nachteile von Forschungstätigkeit erkennen 3

4 „To know the american way of science“ 2

5 Entscheidung über PA-Weiterbildung 1

6 Neue Perspektive für Karriereplanung 1

7 Vermittlung von Wissen 1

8 Flexibles Denken 1

9 Adaption US Medizin (sehr hilfreich für Weiterentwicklung in Deutschland)

1

10 Private Umstände haben Nutzen reduziert 1

11 Nur wenige Kontakte 1

Tabelle 24: Thematische Kategorisierung des Items „Weitere Aspekte“ zum Fragenblock 1.3 „Beruflicher Nutzen“ (n=18), Zuordnungen zu den Themen (n=19)

Die Adaption einer anderen Forschungs- und Lernkultur (Themen 1, 4, 7, 8 und 9) sowie gute Vernetzungsmöglichkeiten werden angesprochen (Thema 2). Ein Befragter beschreibt hier diese Vernetzungsmöglichkeiten als „zu früh“, einer berichtet von geringen Kontaktmöglichkeiten (Thema 11). Orientierung im Be-reich der Karriereplanung und der Forschung bilden die Themen 3, 5 und 6 ab.

Es wird auf die Vermittlung von Wissen hingewiesen (Thema 7) und es gibt As-pekte privater Art (Thema 10).

Zusammenfassung: Orientierung der Laufbahn und Verbesserung der Karrierechancen

78,6 Prozent („ziemlich“ und „sehr“) der Befragten geben an, dass die BMEP-Teilnahme ihre Karrierechancen verbessert hat. Ebenso berichten 73,7 Prozent („ziemlich“ und „sehr“), dass die Teilnahme eine Unterstützung bei der Ausrich-tung der Laufbahn war. Frauen und Männer beurteilen dieses Item sehr ähnlich, dies gilt auch für die AY-Gruppen.

Diejenigen, die im Berufsumfeld „Universitätsklinik“ arbeiten, profitieren nach eigener Eischätzung am meisten von der BMEP-Teilnahme, und zwar hinsichtlich der Verbesserung der Karrierechancen (84,6 Prozent „ziemlich“ und „sehr“) und der Ausrichtung der Laufbahn (82,6 Prozent „ziemlich“ und „sehr“).

65 Zusammenfassung: Anstoß zu wissenschaftlichem Arbeiten und Vertie-fung der fachlichen Kenntnisse

85,6 Prozent („ziemlich“ und „sehr“) der Befragten berichten, ihre fachlichen Kenntnisse und Perspektiven erweitert zu haben und 81,0 Prozent („ziemlich“

und „sehr“) sind dies beim Item „Erlernen von eigenständigem und selbstständi-gem Arbeiten“.104 Die Zusatzqualifikation gelingt in hohem Maße. Dies gilt für beide Geschlechter, die AY-Gruppen und die Berufsumfelder. In der Erweiterung der fachlichen Kenntnisse sehen „Niedergelassene“ und diejenigen, die in aka-demischen Lehrkrankenhäusern arbeiten, ihren größten beruflichen Nutzen.

Durch die Teilnahme am BMEP einen Anstoß zum wissenschaftlichen Arbeiten erhalten zu haben, konstatieren 70,0 Prozent („ziemlich“ und „sehr“) der Befrag-ten.

Der Anstoß zum wissenschaftlichem Arbeiten erfolgt bei den Frauen weniger (63,6 Prozent „ziemlich“ und „sehr“) als bei den Männern (72,8 Prozent „ziem-lich“ und „sehr“).

Der „Anstoß zu wissenschaftlichem Arbeiten“ gelingt in den späteren Jahrgängen wohl mehr als in den früheren Jahrgängen (AY-Gruppe I). Der Unterschied im Ranking liegt hier zwischen AY-Gruppe I und III bei 18,6 Prozent („ziemlich“ und

„sehr“).

Die Gruppe „Universitätsklinik“ wird am stärksten mit 81,0 Prozent („ziemlich“

und „sehr“) zum wissenschaftlichen Arbeiten angestoßen, während dies am wenigsten im Berufsumfeld „Akademisches Lehrkrankenhaus“ (58,3 Prozent

„ziemlich“ und „sehr“) geschieht.

Die Gruppe „Universitätsklinik“ profitiert, laut eigener Einschätzung, beruflich am meisten von der BMEP-Teilnahme, während die niedrigsten Werte im Berufsum-feld „Klinik“ zu beobachten sind (siehe Tabelle 23).

Zusammenfassung: Sonstige Ergebnisse Fragenblock „Beruflicher Nut-zen“

Die späteren BMEP-Jahrgänge bauen eher Netzwerke auf als die jüngeren Jahr-gänge (siehe Tabelle 22).

104 Dieses Item wird auch der Vertiefung der fachlichen Kenntnisse zugeordnet, da es eine Kompetenz beschreibt, die im beruflichen Kontext gefordert ist.

6.2.5 Einschätzung der Karrierechancen und Arbeitsbedingungen in Deutschland, den USA oder anderen Ländern

Unterschiede Karrierechancen zwischen D und USA

Häufigkeit Prozent Kum. Prozente

Ja 291 71,5% 71,5%

Nein 98 24,1% 95,6%

Keine Angabe 18 4,4% 100,0%

Gesamtsumme 407 95,6%

Tabelle 25: Einschätzungen zu Unterschieden zu Karrierechancen in Deutschland und USA, Frage 1.3 (n=407)

Gut zwei Drittel der Befragten (71,5 Prozent) sehen Unterschiede bezüglich der Karrierechancen zwischen den USA und Deutschland, 24,1 Prozent sehen keine Unterschiede.

Karrierechancen besser in …

Häufigkeit Prozent

USA 238 57,6%

Deutschland 41 9,9%

Schweiz 5 1,2%

UK 4 1,0%

Kanada 2 0,5%

NL 2 0,5%

Norwegen 1 0,2%

Schweden 1 0,2%

Keine Unterschiede 82 22,6%

Keine Angabe 26 6,3%

Gesamtsumme 413 100,0%

Tabelle 26: Häufigkeit „Karrierechancen sind besser in … “ Frage 1.3a (n=413, 6 Doppelnennungen)

57,7 Prozent der Befragten schätzen die Karrierechancen in den USA besser ein, 9,9 Prozent sehen in Deutschland bessere Chancen. 22,6 Prozent finden, dass es keine Unterschiede gibt, andere Länder nennen 4,6 Prozent.105

Gleichzeitig wurde im Fragenblock 1.3 nach Unterschieden bezüglich der Arbeits-bedingungen gefragt.

105 Die Frage ließ als Option zu, außer Deutschland und den USA noch andere Länder zu nennen.

67  Arbeitsbedingungen besser in …

Häufigkeit Prozent

USA 168 40,2%

Deutschland 114 27,3%

Schweiz 11 2,6%

UK 9 2,2%

Schweden 4 1,0%

Kanada 3 0,7%

NL 2 0,5%

Norwegen 2 0,5%

Österreich 1 0,2%

Keine Unterschiede 76 20,1%

Keine Angabe 20 4,8%

Gesamtsumme 418 100,0%

Tabelle 27: Häufigkeit „Arbeitsbedingungen sind besser in …“

Frage 1.3b (n=413, 6 Doppelnennungen)

Der Unterschied ist bei der Frage nach den besseren Arbeitsbedingungen gerin-ger. Auch hier liegen die USA im Ranking vorne (40,2 Prozent). Bessere Arbeitsbedingungen in Deutschland schätzen 27,3 Prozent ein, andere Länder nennen 7,7 Prozent und keine Unterschiede geben 20,1 Prozent an.

Genderspezifische Betrachtung

Hinsichtlich der Einschätzung, ob es Unterschiede bezüglich der Karrierechancen zwischen Deutschland und den USA gibt, zeigen sich bei den Geschlechtern kaum Unterschiede. Die Einschätzung, dass es Unterschiede gibt, ist fast identisch (Frauen 71,8 Prozent, Männer 71,3 Prozent). Differenzen kleiner 5 Prozent sind bei „keine Angabe“ und „nein“ zu verzeichnen (siehe Anhang, Tabelle A 43).

Tabelle 28 zeigt, dass beide Geschlechter die Karrierechancen mit 57,4 Prozent

Tabelle 28 zeigt, dass beide Geschlechter die Karrierechancen mit 57,4 Prozent