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Formale Charakteristika des Materials Lehrplan A

A. b. empirische

6. Forschungskonzeption

6.2. Bestimmung des Ausgangsmaterials

6.2.3. Formale Charakteristika des Materials Lehrplan A

6.2.3. Formale Charakteristika des Materials

• Lernbereich III: Zielgruppen, Institutionen und Rahmenbedingungen pflegerischer Arbeit

Teilbereich: Zielgruppen pflegerischer Arbeit

Teilbereich: Institutionen und Rahmenbedingungen pflegerischer Arbeit

• Lernbereich IVa): Gesundheits- und Krankenpflege bei bestimmten PatientInnengruppen

• Lernbereich IVb): Gesundheits- und Kinderkrankenpflege bei bestimmten PatientInnengruppen 92

Die Lernbereiche IVa und IVb gelten jeweils für die Differenzierungsphase in die Ge-sundheits- und Krankenpflege (IVa) oder GeGe-sundheits- und Kinderkrankenpflege (IVb). Beide Lernbereiche werden durch einen Abschnitt „Vorbemerkungen zu den Zielsetzungen der Lerneinheiten“ eingeleitet.93

Die Lernbereiche bzw. Teilbereiche gliedern sich auf der nächsten Eben in 107 Lern-einheiten, die jeweils durch folgende Gliederungspunkten strukturiert sind:

• Zielsetzung

• Inhalte der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkran-kenpflege sowie der Pflege- und Gesundheitswissenschaften

• Pflegerelevante Inhalte der Naturwissenschaften und der Medizin

• Pflegerelevante Inhalte der Geistes- und Sozialwissenschaften

• Pflegerelevante Inhalte aus Recht, Politik und Wirtschaft

• Stundenempfehlung / Stundenzuordnung

• Zuordnung zu den Themenbereichen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (KrPflAPrV)

Teil C der Ausbildungsrichtlinie besteht aus fünf Anhängen, die Vorschläge zur Ver-teilung der Lerninhalte in der integrierten sowie in den jeweiligen Differenzierungs-phasen der Ausbildung enthalten. Darüber hinaus werden Planungsbeispiele zur Stundenzuordnung in den Differenzierungsphasen vorgestellt und die Zuordnung der Lerneinheiten zu den Themenbereichen der KrPflAPrV überblickartig veranschau-licht.94

Ausbildungsziele werden in dieser Ausbildungsrichtlinie auf zwei Gliederungsebenen formuliert. Einmal unter der Überschrift „Übergreifende Zielsetzung“ als Teil der

92 Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, 2004, S. 16 ff.

93 vgl. Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, 2004, S. 85 ff.

und 102 f.

94 vgl. Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, 2004, S. 118 ff.

didaktischen Kommentierungen im Teil A des Textes und als Abschnitt mit der Über-schrift Zielsetzung zu Beginn jeder der 107 Lerneinheiten.95

Da die „Ausbildungsrichtlinie für die staatlich anerkannten Kranken- und Kinderkran-kenpflegeschulen in NRW“ wie oben erwähnt als pdf-Datei zur Verfügung steht, wur-de sie in ein richtext-Format umgewanwur-delt. Gemäß wur-der Gliewur-derungsebene wur-der Lern-bereiche und TeilLern-bereiche des Lehrplans, wurde der Text zur leichteren Bearbeitung in 13 Textteilen in der Analysesoftware MAXQDA2007 abgelegt.

Lehrplan B

Das Curriculum „Ausbildung in den Pflegeberufen“ wurde 2006 von Dr. Wolfgang Becker im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung als zweibändige Broschüre herausgegeben. Es trägt den Untertitel „Weichen stellen für die Zukunft in Theorie und Praxis“ und ist im Rahmen der Schriftenreihe des Bundesinstituts für Berufsbil-dung in Bonn erschienen.96 Im Band 1, der 207 Seiten umfasst, wird in einem ersten Teil die empirische Fundierung und theoretische Begründung des Curriculums darge-legt. Im zweiten Teil des ersten Bands wird die theoretische Begründung der Ausbil-dungsumsetzung in Bezug auf den schulischen Teil, den praktischen Teil und die Gestaltung der Prüfungen für die Alten und Krankenpflege erläutert.

Band 2 umfasst 255 Seiten und enthält die konkreten Materialien zur Ausbildung, d. h. Ausbildungsrahmenpläne, Rahmenlehrpläne, Lernsituationen und Erläuterun-gen zur praktischen Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege. Die Ausbildungsge-genstände sind in den Rahmenlehrplänen der beiden Berufe in 13 Lernfelder und drei Ausbildungsjahre gegliedert. Für die Krankenpflegeausbildung bedeutet dies folgende inhaltliche Struktur:

1. Ausbildungsjahr

• Institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen in der Gesundheits- und Kran-kenpflege

• Gesundheits- und Krankenpflege als Beruf

• Gesundheit und Krankheit als Prozess – Gesundheitsförderung als Grundlage beruflicher Krankenpflege

• Kultursensible Pflege

• Methoden und Dimensionen der Lebenswelt- und Alltagsgestaltung

95 vgl. Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen, 2004, S. 9

96 vgl. Becker, Band 1 und 2, 2006

2. Ausbildungsjahr

• Planung, Durchführung und Evaluation des Pflegeprozesses

• Anleitung, Beratung, Kooperation

• Krankenpflege als interprofessionelles Arbeitsfeld

• Direkte Pflege bei gestörter Gesundheit und Krankheit 3. Ausbildungsjahr

• Förderung der Selbstkompetenz Pflegebedürftiger

• Spezielle Pflege kranker Menschen

• Unterstützung in psychischen und physischen Grenzsituationen

• Qualitätsentwicklung in der Krankenpflege

Die Beschreibungen der Lernfelder beinhalten nummerierte Zielformulierungen, ei-nen Zeitrichtwert sowie Ausführungen zur inhaltlichen Schwerpunktsetzung und den relevanten Bezugswissenschaften. Darüber hinaus sind die Bezüge zu den Themen-bereichen der KrPflAPrV dargestellt.97

In einem nächsten Gliederungsschritt werden Lernsituationen für den schulischen Teil beider Berufe nach Ausbildungsjahren geordnet und auf die Lernfelder bezogen aufgeführt. Für das erste Ausbildungsjahr ergibt sich eine inhaltliche Differenzierung der Lernsituationen in die Bereiche Altenpflege und Krankenpflege, weil die beiden beruflichen Ausrichtungen erst im zweiten und dritten Ausbildungsjahr integrativ zu-sammengeführt werden. Die Zielformulierungen für den schulischen Teil der Ausbil-dung sind in jeder Lernfeldbeschreibung enthalten. Pro Lernfeld handelt es sich um drei bis 14 Zielformulierungen.98 Das letzte Kapitel des zweiten Bandes enthält Erläu-terungen zur praktischen Ausbildung in der Alten- und in der Krankenpflege.

Neben der Veröffentlichung in broschierter Form sind die Kernelemente sowie theo-retisch grundlegende Erläuterungen zu den Curricula auch im Internet verfügbar. Auf der Homepage des BIBB besteht unter dem Suchwort „Krankenpflege“ eine Verlin-kung zur Seite „Das Konzept für die Integration der Ausbildungsgänge von Altenpfle-ge und KrankenpfleAltenpfle-ge“. Hier sind die ZielformulierunAltenpfle-gen für die KrankenpfleAltenpfle-geausbil- Krankenpflegeausbil-dung unter der Rubrik „Die Lernfelder der schulischen Krankenpflege-AusbilKrankenpflegeausbil-dung“ als pdf-download verfügbar.99

97 vgl. Becker, Band 2, 2006, S. 49 ff.

98 vgl. Becker, Band2, 2006, S. 69

99 http://www.bibb.de/redaktion/krankenpflege/pdf/Schulische%20Ausbildung%20Krankenpflege.pdf, vom 19.07.07

Zur Implementierung in das Analyseprogramm MAXQDA2007 wurde die Datei in ein richtext-Format umgewandelt und zur leichteren Bearbeitung gemäß der Lernfeld-gliederung in 13 verschiedene Dateien unterteilt abgelegt.

Lehrplan C

Der „Lehrplan für die Berufsfachschule – Gesundheits- und Krankenpflege / Gesund-heits- und Kinderkrankenpflege“ ist wie alle Lehrpläne des Landes Sachsen, die un-ter kultusminisun-terieller Federführung entwickelt wurden, auf den Inun-ternetseiten des Comenius-Institus veröffentlicht.100 Er umfasst 65 Seiten und liegt als pdf-Datei vor.101 Der Lehrplan gliedert sich in zwölf Themenbereiche, deren Titel dem Wortlaut der Themenbereiche der KrPflAPrV entsprechen. Sie sind wiederum in Lernfelder unter-gliedert, die der jeweiligen Klassenstufe eins bis drei zugeordnet sind. Aus dieser Differenzierung resultieren Themenbereiche mit mindestens einem Lernfeld für ledig-lich eine Klassenstufe und Themenbereiche mit bis zu drei Lernfeldern für alle drei Klassenstufen. Daraus ergibt sich die folgende inhaltliche Gliederung des Lehrplans:

1. Pflegesituationen bei Menschen aller Altersgruppen erkennen, erfassen und be-werten

Lernfeld in Klassenstufe 1:

Pflegesituationen bei Menschen aller Altersgruppen erkennen und erfassen Lernfeld in Klassenstufe 2

Veränderung der Pflegesituation unter Berücksichtigung sachlicher, personenbe-zogener und situativer Erfordernisse reflektieren

Lernfeld in Klassenstufe 3

Den Pflegeprozess in spezifischen Pflegesituationen reflektieren 2. Pflegemaßnahmen auswählen, durchführen und auswerten

Lernfeld in Klassenstufe 1

Pflegerische Interventionen nach Pflegebedarf auswählen, durchführen und aus-werten

Lernfeld in Klassenstufe 2

Pflegerische Interventionen unter Berücksichtigung sachlicher, personenbezoge-ner und situativer Erfordernisse auswählen, durchführen und auswerten

100 vgl. http://www.sn.schule.de/~ci/1024/in_home.html, vom 19.06.07

101 Sächsisches Staatsministerium für Kultus, 2005

Lernfeld in Klassenstufe 3

Pflegerische Interventionen in spezifischen Pflegesituationen auswählen, durch-führen und auswerten

3. Unterstützung, Beratung und Anleitung in gesundheits- und pflegerelevanten Fra-gen fachkundig gewährleisten

Lernfeld in Klassenstufe 1 Gespräche führen

Lernfeld in Klassenstufe 2

Patienten aufnehmen, verlegen und entlassen Lernfeld in Klassenstufe 3

In ausgewählten Pflegesituationen beraten und anleiten

4. Bei der Entwicklung und Umsetzung von Rehabilitationskonzepten mitwirken und diese in das Pflegehandeln integrieren

Lernfeld in Klassenstufe 2

Bei der Entwicklung und Umsetzung von Rehabilitationskonzepten mitwirken und diese in das Pflegehandeln integrieren

5. Pflegehandeln personenbezogen ausrichten Lernfeld in Klassenstufe 1

Pflegehandeln personenbezogen ausrichten

6. Pflegehandeln an pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten Lernfeld in Klassenstufe 3

Pflegehandeln an pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten

7. Pflegehandeln an Qualitätskriterien, rechtlichen Rahmenbestimmungen sowie wirtschaftlichen und ökologischen Prinzipien ausrichten

Lernfeld in Klassenstufe 1

Rechtliche Grundlagen und ökologische Prinzipien in das Pflegehandeln einbe-ziehen

Lernfeld in Klassenstufe 2

Pflegehandeln an zivil- und strafrechtlichen Bestimmungen ausrichten sowie ar-beits- und tarifrechtliche Bestimmungen beachten

Lernfeld in Klassenstufe 3

Pflegehandeln an Qualitätskriterien, Bestimmungen des Gesundheitsrechts und wirtschaftlichen Prinzipien ausrichten

8. Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken Lernfeld in Klassenstufe 1

Grundkenntnisse über Diagnose- und Therapieverfahren in die Unterstützung von Menschen einbeziehen

Lernfeld in Klassenstufe 2

Bei Maßnahmen der Diagnostik und Therapie mitwirken und ärztlich veranlasste Maßnahmen im Pflegekontext durchführen

9. Lebenserhaltende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes einleiten

Lernfeld in Klassenstufe 1

Lebenserhaltende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes einleiten

10. Berufliches Selbstverständnis entwickeln und lernen, berufliche Anforderungen zu bewältigen

Lernfeld in Klassenstufe 1

Berufliches Selbstverständnis entwickeln Lernfeld in Klassenstufe 2

Die eigene Gesundheit erhalten und fördern Lernfeld in Klassenstufe 3

Mit Krisen und Konfliktsituationen konstruktiv umgehen

11. Auf die Entwicklung des Pflegeberufes im gesellschaftlichen Kontext Einfluss nehmen

Lernfeld in Klassenstufe 1 Lernen lernen

Lernfeld in Klassenstufe 2

Stellung und Aufgaben der Pflegeberufe in der Gesellschaft reflektieren 12. In Gruppen und Teams zusammenarbeiten

Lernfeld in Klassenstufe 3

In Gruppen und Teams zusammenarbeiten.102

Jeder Themenbereich wird durch eine ca. halbseitige Erläuterung eingeleitet, die grundlegende Aussagen zu Relevanz und Schwerpunktsetzung der nachfolgenden Ausführungen beinhaltet. Anschließend wird eine Übersicht über die zugeordneten Lernfelder und deren Zeitrichtwerte gegeben. Jedes maximal eine Seite umfassende

102 vgl. Sächsisches Staatsministerium für Kultus, 2005, S. 10 ff.

Lernfeld gliedert sich in die Kopfzeile mit Titel, Klassenstufenzuordnung und Zeit-richtwert sowie in die Rubriken Zielformulierungen und Inhalte. Im Anschluss an die Lernfelder schließt jeder Themenbereich mit didaktisch-methodischen Hinweisen im Umfang von maximal einer halben Seite. Die Zielformulierungen des Lehrplans be-finden sich somit auf der Gliederungsebene der Lernfelder. Im Anhang des Lehrplans werden darüber hinaus Empfehlungen zur Gestaltung der praktischen Ausbildung gegeben, die sich auf die Stundenverteilung der einzelnen Einsatzgebiete sowie auf die Dokumentation und Leistungsbeurteilung in diesem Teil der Ausbildung bezie-hen.103

Zur Implementierung in das Analyseprogramm MAXQDA2007 wurde die Datei in ein richtext-Format umgewandelt und zur leichteren Bearbeitung gemäß der Lehrplan-gliederung in Themenbereiche, in 12 verschiedene Dateien abgelegt.

Somit wurden alle drei Auswertungseinheiten des Samples der jeweiligen Gliede-rungsstruktur folgend auf einer mittleren Gliederungsebene unterteilt und in jeweils einzelne Dateien gespeichert. Dies bedeutet für die Lehrpläne im Überblick:

Lehrplan A Gliederung in 13 Lernbereiche bzw. Teilbereiche Lehrplan B Gliederung in 13 Lernfelder

Lehrplan C Gliederung 12 Themenebereiche