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retrobulbärer Abszeß

Im Dokument Computertomographie bei Heimtieren (Seite 100-0)

C. Veränderungen beim Kaninchen

7. retrobulbärer Abszeß

A B C

Abb. 27 A-C: Kaninchen, retrobulbärer Abszeß, Tomogramme (Abb. A u. B: identische Tomogramme mit Knochen- in A und Weichteilschwerpunkt in B, Abb. C:

Weichteildarstellung)

A B C

Abb. 28 A-C: Kaninchen, retrobulbärer Abszeß, Tomogramme (Abb. A:

Zahnwurzelbeteiligung des Prozesses aus Abb. 27 C, Abb. B: Weichteildarstellung eines Prozesses ohne Knochenbeteiligung, Abb. C: periapikaler Abszeß)

Die Abbildungen 27 und 28 zeigen Tomogramme verschiedener Kaninchenschädel, die auf Höhe der Orbita erstellt wurden. Die Abbildungen 27 A und B stammen von einem sechsjährigen, die Abbildungen 27 C und 28 A von einem einjährigen Patienten. Ein sechsjähriges Kaninchen wird in Abbildung 28 B, in Abbildung 28 C ein einjähriges Tier darstellt. Die Gerätevoreinstellungen und Fensterungen unterstützten teils die Weichteile,

teils die knöchernen Strukturen des Schädels. Sie entsprachen den erstellten Standards. Die ersten beiden Patienten waren korrekt gelagert, die beiden anderen zufriedenstellend. Ein Seitenvergleich war in allen Abbildungen möglich.

Zur Beurteilung gelangen retrobulbär gelegene Prozesse und damit in Verbindung stehende krankhafte Veränderungen.

Abb. 27 A: Diese Abbildung zeigt ein Tomogramm, das im knochenunterstützenden Modus erstellt wurde. Abweichungen in Aufbau oder Symmetrie der knöchernen Strukturen sind nicht zu erkennen. Die Asymmetrie der Kontur des Kopfes weist auf einen rechtsseitigen Exophthalmus hin.

Abb. 27 B: In diesem Bild ist dasselbe Tomogramm wie in Abbildung 27 A in einem weichteilunterstützenden Modus dargestellt. Es ist eine deutliche Unregelmäßigkeit in der Symmetrie der retrobulbären Gewebe ersichtlich. Das linksseitig zu erkennende retrobulbär gelegene Fettgewebe ist rechtsseitig durch eine weichteildichte Masse ersetzt. Die rechtsseitig retrobulbär gelegene Masse führt zu einer Kompression und Deviation des Augapfels und zu dessen Heraustreten aus der Orbita.

Abb. 27 C: Auch in dieser Abbildung ist ein retrobulbärer Prozeß zu erkennen, ohne daß eine Asymmetrie in der knöchernen Grundlage der Orbita deutlich würde.

Abb. 28 A: Das hier abgebildete Tomogramm entstand 7 mm rostral der Aufnahme 27 C und zeigt eine Asymmetrie im Aufbau des Oberkieferknochens. Die die Wurzelspitze des Backenzahnes bedeckende Knochenlamelle ist rechtsseitig nicht zu erkennen. Aus der Bildfolge wird diese Lokalisation als einzige mit einem Knochendefekt behaftete erkannt. Sie ist gleichzeitig die rostralste Ausdehnung des retrobulbären Prozesses. Es besteht somit der Verdacht, daß der betreffende Zahn als Ausgangspunkt für den retrobulbären Abszeß in Frage kommt.

Abb. 28 B: In dieser Abbildung ist links ein retrobulbär gelegener Abszeß zu erkennen, der ebenfalls zum Exophthalmus führt. In der Reihe der angefertigten Tomogramme ist kein Kontakt dieser Zubildung zu der knöchernen Grundlage des Oberkiefers zu erkennen. Damit kann kein Zahn für die Entstehung der eitrigen Entzündung verantwortlich gemacht werden.

Abb. 28 C: Diese Abbildung zeigt ein Tomogramm, in dem rechtsseitig ein innerhalb der Orbita liegender Abszeß sichtbar wird. An seiner Basis bezieht er den Oberkieferknochen mit ein. Die Zahnwurzelspitze liegt frei und weist auf das Zentrum der eitrigen Entzündung. Hier kann angenommen werden, daß eine eitrige Pulpitis den Ausgangspunkt für den retrobulbären Abszeß darstellt.

8. Obstruktion der Nasenhöhle

Abb. 29: Kaninchen, Obstruktion der linken Nasenhöhle, Tomogramm

Diese Abbildung zeigt das auf der Höhe des Diastema erstellte Tomogramm des Kopfes eines fünfjährigen Kaninchens. Die Gerätevoreinstellung und Fensterung unterstützte die Darstellung und Beurteilbarkeit der Knochen und Zähne und entsprach den erstellten Standards. Die Lagerung des Patienten war gut.

Beurteilt wurde die linke Nasenhöhle auf Höhe der Oberkieferincisiviwurzeln.

Abb. 29: Das Lumen der Nasenhöhle ist auf Höhe der Incisiviwurzelspitze des linken Oberkieferschneidezahnes mit einer weichteildichten Masse gefüllt. Knöcherne Strukturen sind nicht in das Geschehen involviert.

Das Kaninchen wurde in der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover mit linksseitigem Augenausfluß und Schniefen vorgestellt. Die computertomographische Untersuchung zeigte die im Bild dargestellte Masse, die sich auf Höhe des zweiten Engpasses des Tränennasenganges befand. Damit ergab sich ein Verdacht auf einen Prozeß, der den Tränennasengang an dieser für eine Verstopfung sehr empfänglichen Lokalisation in seiner Funktion beeinträchtigt. Erst nach wiederholter Spülung blieb der Tränennasengang offen.

9. Zahnlücke

A B C

Abb. 30 A-C: Kaninchen, fehlender Zahn, Tomogramme

Die Abbildung 30 A zeigt die CT Aufnahme eines fünfjährigen Kaninchens, die auf Höhe des P2 des Unterkiefers angefertigt wurde. Die Abbildungen 30 B und C stammen von einem viereinhalbjährigen Patienten. Das Tomogramm aus Aufnahme 30 B wurde auf Höhe des M1 des Oberkiefers aufgenommen, Abb. 30 C 5 mm weiter kaudal. Die Gerätevoreinstellungen und Fensterungen unterstützten in allen Fällen die Darstellung und Beurteilung der knöchernen Strukturen. Die Einstellungen der Aufnahme und Bilderstellung entsprachen den erstellten Standards. Die korrekte Lagerung ließ in allen Fällen einen Seitenvergleich zu.

Beurteilt werden Lokalisationen, an denen keine Zähne erkennbar sind.

Abb. 30 A: Diese Aufnahme zeigt einen nur mit weichteildichtem Gewebe ausgefüllten rechten Unterkieferast. Der linke Unterkieferast ist nur in seiner proximalen Hälfte mit einer zahndichten Struktur ausgefüllt. Dem ventralen Rand der Unterkieferäste medial anhängend stellen sich knochendichte Strukturen dar und erscheinen mit dem Unterkieferast verbunden.

Im Oberkiefer stellen sich ebenso wenig Zähne normalanatomischer Struktur mit entsprechendem Aufbau dar, sondern unscharf begrenzte Anhäufungen einer Substanz hoher Röntgendichte.

Abb. 30 B: Aufnahme 30 B zeigt einen Unterkieferbackenzahn der linken Seite, der intraoral verlängert ist und in die Zahnlücke des Oberkiefers hineinwächst. Er trägt im Vergleich zu seinem kontralateralen Pendant eine deutlich verlängerte Zahnkrone. Ihm im Oberkiefer gegenüberliegend stellt sich eine Unterbrechung der knochendichten Kontinuität dar. Es fehlt der antagonistische Zahn. Vielmehr stellt sich eine knöchern abgegrenzte und mit vorwiegend weichteildichter Masse ausgefüllte Höhle dar. In ihrem Zentrum liegt eine röntgendichte Struktur von 4 mm Stärke und 7 mm Breite. Im rechten Oberkiefer befindet

sich dem Unterkieferbackenzahn gegenüber ein Zahn. Sein Aufbau entspricht nicht den anatomischen Gegebenheiten. In dieser Aufnahme kann die Krone erkannt werden, sein Wurzelabschnitt erscheint nur angedeutet. In der Umgebung seiner Wurzelspitze sind keine ihn umhüllenden knöchernen Strukturen zu erkennen, sondern von hier aus findet eine raumgreifende weichteildichte Masse ihren Weg in die Nasenhöhle. Sie scheint Kontakt zu den periapikalen Verwachsungen zu haben.

Abb. 30 C: Die Aufnahme ist auf Höhe der M3 der Unterkiefer erstellt und läßt in beiden Oberkiefern zwei übereinanderliegende quergetroffene Zähne erkennen, die linksseitig nicht in Verbindung mit der darüberliegenden Höhle stehen. Beidseitig in den Oberkiefern sind knöcherne ringförmige Strukturen dargestellt, die in ihrem Zentrum eine Mischung aus weichteildichten und knochendichten Strukturen beherbergen und in die Orbita hineinragen.

Der Patient aus Abbildung 30 A wurde als inappetentes fünfjähriges Kaninchen vorgestellt, der zu den Abbildungen 30 B und C gehörige vierjährige Patient kam wegen Austritts von pflanzlichen Futteranteilen aus dem medialen Augenwinkel des linken Auges zur Vorstellung in der Klinik. Beim Patienten aus Abbildung A präsentierten sich dem Untersucher nur wenige Backenzähne, die ihr Wachstum bereits eingestellt hatten und verfärbt waren. Sie wiesen lytische Läsionen auf und ragten kaum über die Schleimhautoberfläche hinaus. Bei dem zu Abbildung 30 B und C zugehörigen Patienten konnte adspektorisch als einziger Befund der Verlust des ersten Molar des linken Oberkiefers erhoben werden. In der Operation konnte durch die Zahnlücke hindurch Zugang zu einer Höhle im linken Oberkiefer geschaffen werden. Diese Höhle beinhaltete Pflanzenteile und nahezu transparente, weißliche, kieselsteinähnliche mit höckeriger Oberfläche. Es bestand eine Verbindung über den stark erweiterten Tränenpunkt in den Tränensack.

10. Otitis media

A B C

Abb. 31 A-C: Kaninchen, Mittel- und Innenohr, Tomogramme (Abb.A u B:

Referenzaufnahmen, Abb. C: Otitis rechtsseitig)

A B C

Abb. 32 A-C: Kaninchen, Otitis, Tomogramme

Bei den Abbildungen 31 und 32 handelt es sich um auf Höhe des Mittelohres angefertigte CT Aufnahmen von Kaninchenköpfen. Die Abbildungen 31A und B zeigen die Mittelohrstrukturen eines klinisch unauffälligen fünfjährigen Kaninchens und dienen als Referenz. Das Tomogramm in Abbildung 31 C zeigt die Mittel- und Innenohrstrukturen eines fünfeinhalbjähriges Kaninchens. Die Aufnahmen der Abbildung 32 A, B und C stammen von einem achtjährigen Patienten und wurden im Abstand von 2 mm zueinander von rostral nach kaudal aufgenommen. Aufnahme 32 B entspricht im Vergleich mit den normalanatomischen Befund der Lokalisation von Aufnahme 31 A und 32 C entspricht 31 B. Die Gerätevoreinstellungen und Fensterungen unterstützten die Darstellung und Beurteilbarkeit der knöchernen Grundlage des Ohres und entsprachen den erstellten Standards. Die Abbildungen 31 A und B und 32 A, B und C wurden mit einem kantenbetonenden Filter nachbearbeitet. Die Fensterweite wurde in allen Abbildungen etwas weiter gewählt als in vergleichbaren Aufnahmen des Kaninchenkopfes üblich. Dadurch gelang eine

differenziertere Darstellung des Bullainhaltes. Der Kopf des Kaninchens in Abbildung 31 C erscheint aufgrund eines sehr weit eingestellten Übersichtsfeldes als sehr klein. Hier wäre eine kleinere Voreinstellung für die Detailerkennbarkeit und Beurteilbarkeit vorteilhafter gewesen. Es lag eine exakte Lagerung der Tiere der Abbildungen 31 A und B und 32 A bis C vor. Die Lagerung in Abbildung 31 C war befriedigend und ließ bedingt einen Seitenvergleich zu.

Beurteilt werden die Strukturen des Mittelohres.

Abb. 31 A u. B: Diese Aufnahmen sind räumlich um 1 mm versetzt entstanden und zeigen den Aufbau eines Mittelohres in verschiedenen Ebenen. Sie dienen als Referenz für die nachfolgenden Abbildungen.

Abb. 31 C: In dieser Aufnahme erscheint die rechte Bulla mit einer weichteildichten Substanz gefüllt. Die Bulla ist nicht als ringförmige knochendichte Struktur mit scharf begrenzter Wandung im Bild zu erkennen. Abschnitte ihrer knöchernen Grundlage befinden sich in Auflösung. Auch linksseitig erscheint die Bulla mit weichteildichter Substanz gefüllt.

Abb. 32 A: Die linke Bulla ist fast vollständig mit weichteildichtem Material gefüllt. Ihre knöcherne Grundlage erscheint vollständig und scharf begrenzt.

Abb. 32 B und C: In beiden Aufnahmen ist der ventrale Anteil der linken Bulla mit einer weichteildichten Substanz ausgefüllt. In Aufnahme 32 B ist eine knochendichte Verschattung im dorsolateralen Abschnitt der knöchernen Begrenzung der Höhle zu erkennen. Der Knochen ist im Seitenvergleich asymmetrisch ausgebildet und engt das Lumen des Gehörganges ein.

Beide erkrankten Patienten wurden der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover mit einer Kopfschiefhaltung als Hauptsymptomatik vorgestellt. Die computertomographische Untersuchung ergab in beiden Fällen eine Otitis media mit Beteiligung der knöchernen Strukturen, wobei der Patient aus Abbildung C beidseitig betroffen war. Der sich aus dem Vorbericht ableitende dringende Verdacht auf eine Otitis interna wurde computertomographisch gesichert. In beiden Fällen wurde eine Bullaosteotomie durchgeführt. Bei der Operation konnte Eiter und nekrotisches Gewebe aus der Bulla entfernt werden. In beiden Fällen wurde intra operationem eine eitrig-nekrotisierende Otitis media et interna diagnostiziert.

11. Ventrikeldarstellung

A B

Abb. 33 A u. B: Kaninchen, Ventrikeldarstellung Tomogramme

A B

Abb. 34 A u. B: Kaninchen, Ventrikeldarstellung, Tomogramme mit Profilauswertung Die Abbildungen 33 A bis 34 B zeigen Tomogramme vom Schädel eines Kaninchens, die auf Höhe des Temporomandibulargelenkes aufgenommen wurden. Die Abbildungen 33 A und 34 A, sowie 33 B und 34 B zeigen jeweils identische Aufnahmen. Die Tomogramme 34 A und B wurden mit Hilfe einer Profilauswertung nachbearbeitet. Dem Patienten wurde unmittelbar vor Aufnahmebeginn Omnipaque® (Fa., Schering, Berlin) als Kontrastmittel (in einer Dosierung von 1,5 ml/Kg KGW, i. v.) verabreicht. Die Gerätevoreinstellung und Fensterung unterstützte die Darstellung und Beurteilbarkeit der Weichteile des Kopfes. Die

Einstellung und Fensterung entsprach den erstellten Standards. Die exakte Lagerung des Patienten ermöglichte einen Seitenvergleich.

Zur Beurteilung kommt das Gehirn.

Abb. 33 A: In dieser Abbildung zeigen sich dorsal im Gehirn zwei symmetrisch angeordnete Aufhellungen. Gemeinsam präsentieren sie sich wie das Geweih eines Hirsches in dem röntgendichteren Gewebe des Gehirns liegend.

Abb. 34 A: In Abbildung 34 A wird die Röntgendichte innerhalb des Schädels über den Verlauf einer eingezeichneten Geraden ermittelt und in einem Diagramm dargestellt. Die vorgewählte Gerade kreuzt in ihrem Verlauf zwei mal die bilateral symmetrische Aufhellung und zeigt hier jeweils 12 HU als Dichtewert im Diagramm an. Der Verlauf der Kurve innerhalb des Diagramms ist symmetrisch.

Abb. 33 B: Die in der Abbildung A angesprochenen Umstände treffen im wesentlichen auf für die Abbildung 33 B zu. Die Form der symmetrischen Aufhellung innerhalb des Schädels ist jedoch dreieckig.

Abb. 34 B: Auch in der Profilauswertung ergibt sich ein symmetrisch aufgebautes Diagramm.

Diese Abbildungen zeigen, wie die Profilauswertung zur Demonstration einer Symmetrie im Bild genutzt werden kann. Die Aufnahmen stammen von einem Kaninchen, das wegen einer Kopfschiefhaltung in der Klinik vorgestellt wurde. Es war serologisch im Tuschetest für Enzephalitizoonose positiv. Die symmetrischen Aufhellungen stellen mit einer Röntgendichte von 12 HU flüssigkeitsgefüllte Gebilde dar, sie repräsentieren die Ventrikel.

12. Verkalkung der Kaumuskulatur

A B

Abb. 35 A u. B: Kaninchen, Verkalkung der Kaumuskulatur (Abb. A: äußere Kaumuskulatur, Abb. B: innere Kaumuskulatur)

Die Abbildungen 35 A und B zeigen Tomogramme des Kopfes zweier Kaninchen. Diese Tomogramme wurden auf Höhe der Orbita erstellt. Die Gerätevoreinstellungen und Fensterungen unterstützten die Darstellung und Beurteilbarkeit der knöchernen Strukturen.

Die Einstellungen entsprachen den erstellten Standards. Die exakte Lagerung ermöglichte einen Seitenvergleich.

Beurteilt wird die innere und äußere Kaumuskulatur.

Abb. 35 A: In dieser Abbildung zeigt der M. masseter beidseitig einige knochendichte Einlagerungen ventral des Jochbogens. Die Lokalisation der sehr röntgendichten Strukturen kann regional als bilateral symmetrisch bezeichnet werden.

Abb. 35 B: Auch in dieser Abbildung finden sich knochendichte Einlagerungen in der Kaumuskulatur. In diesem Fall liegen sie im M. pterygoideus der inneren Kaumuskulatur. Auf Basis der computertomographischen Untersuchung wurde die Verdachtsdiagnose Verkalkung der Kaumuskulatur gestellt.

13. Abszeß Abdomen

A B C

Abb. 36 A-C: Kaninchen, Abdomen, Referenzabbildungen ( Abb. A: Tomogramm, Abb.

B: vertikale MPR, Abb. C: horizontale MPR)

A B C

Abb. 37 A-C: Kaninchen, Abdomen, Abszesse ( Abb. A: Tomogramm, Abb. B: vertikale MPR, Abb. C: horizontale MPR)

A B C

Abb. 38 A-C: Kaninchen, Abdomen, Abszesse ( Abb. A: Tomogramm, Abb. B u. C:

Histogramme des Tomogramms aus Abb. A)

Die Abbildungen 36, 37 und 38 zeigen CT Bilder des Abdomens zweier Kaninchen. Die ersten drei Abbildungen stammen von einem klinisch unauffälligen viereinhalbjährigen Tier und dienen als Referenz. Die Abbildungen 37 A bis 38 C zeigen Aufnahmen eines in der Klinik vorgestellten viereinhalbjährigen Patienten. Der Einsatz der multiplanaren Reformatierung wird in den Abbildungen 36 B und C und 37 B und C gezeigt. In den Abbildungen 38 B und C wird eine weitere Bildbewertungsfunktion demonstriert. Die Gerätevoreinstellungen und Fensterungen unterstützten die Darstellung und Beurteilbarkeit der Weichteile und entsprachen den erstellten Standards. Die Darstellungsebenen wurden so gewählt, daß ein Vergleich zwischen den Referenzaufnahmen und den Tomogrammen der krankhaften Veränderungen möglich war. Die Schichtdicken der Tomogramme entsprachen einander.

Beurteilt werden Umfangsvermehrungen im Abdomen des Patienten.

Abb. 36 A: Diese Abbildung zeigt ein Tomogramm, das kaudal der Nieren erstellt wurde.

Dorsal in der Bauchhöhle zwischen den ventralen Anteilen der Lumbalmuskulatur liegen die großen abdominellen Blutgefäße. Das linke kleinere dorsal gelegene Gefäß ist die Aorta, das größere rechts und ventral gelegene die Vena cava. Der übrige Anteil der Bauchhöhle wird vom vorwiegend dorsal liegenden Fettgewebe und ventral der Bauchdecke anliegenden Darmabschnitten ausgefüllt.

Abb. 36 B: Diese Abbildung zeigt eine multiplanare Reformatierung, die eine sagittale Ebene des Kaninchenabdomens darstellt. Oben in der Abbildung entspricht im Patienten kranial und links dorsal. Im kranialen Abdomen ist der Magen des Kaninchens angeschnitten abgebildet.

Er zeigt einen dreischichtigen fraktionierten Inhalt, der sich aus einem zentral gelegenen Futterballen, einem Gemisch aus Gas und Wasser und der wandständigen Ingesta zusammensetzt.

Abb. 36 C: In dieser Abbildung wird die multiplanare Reformatierung des Abdomens in horizontaler Ebene der ventralen Hälfte der Bauchhöhle abgebildet. Unten im Bild ist kaudal und links entspricht der linken Körperseite des Kaninchens. Kaudal im Abdomen ist die mit Harngries gefüllte Harnblase dargestellt. Kranial davon schließt sich der Blinddarm mit deutlich erkennbaren Poschen und Haustren an. Sein Inhalt ist stark mit Gas durchmischt.

Abb. 37 A: In dieser Aufnahme ist im linken dorsalen Abdomen der kaudale Pol der linken Niere abgebildet. Die Niere ist dorsolateral an die Bauchwand und die Rückenmuskulatur gedrängt. Die großen Abdominalgefäße sind erkennbar. Das gesamte Lumen der Bauchhöhle ist von einer Masse ausgefüllt, die kaum Platz für die zum Teil gasgefüllten

Darmabschnitte freigibt. In der rechten Hälfte des Abdomens ist ein Teil der Masse oval und zentral aufgehellt. Das Abdomen enthält kaum Fettgewebe.

Abb. 37 B u. C: In diesen multiplanaren Reformatierungen stellen sich einige rundliche Zubildungen in der Bauchhöhle dar. Sie liegen über die gesamte Bauchhöhle verteilt und zeigen eine röntgendichte Peripherie.

Abb. 38 A: Dieses Tomogramm entspricht bis auf den größeren Anteil gasgefüllter Strukturen im wesentlichen der Abbildung 37 A. Die Aufnahme dient als Bezug für die folgenden.

Abb. 38 B: Die Abbildung zeigt das selbe Tomogramm wie in Abbildung 38 A. Zusätzlich erfolgte eine Nachbearbeitung mittels Histogramm. Es beinhaltet zur Auswertung drei kreisrunde aus der beschriebenen Zubildung gewählte Bezirke. Der mit 2 bezifferte Kreis beinhaltet mit durchschnittlich 43,4 HU neben Kreis Nr. 1 mit 37,8 HU und dem Kreis Nr. 3 mit 28,6 HU die Meßpunkte mit der größten Röntgendichte.

Abb. 38 C: In dieser Abbildung wird das Histogramm aus Abbildung H graphisch ausgewertet. Die Pixelwerte werden der Pixelanzahl innerhalb des markierten Kreises Nr.1 gegenübergestellt und in einem Diagramm präsentiert. Die Verteilung der Pixelwerte zeigt einen deutlichen Höhepunkt bei einem Dichtewert von 39 HU mit einer Pixelanzahl von 344.

Der Patient wurde wegen einer Inappetenz und eines stetig an Umfang zunehmenden Abdomens in der Klinik vorgestellt. Die Palpation ergab ein gespanntes, mit einer derben Masse gefülltes Abdomen. Die computertomograpischen Untersuchung ergab die Verdachtsdiagnose multiple Abszesse im Abdomen. Sie wurde in der diagnostischen Laparotomie bestätigt.

14. Adenokarzinom der Gebärmutter

A B C

Abb. 39 A-C: Kaninchen, Adenokarzinom des Uterus (Abb. A: Tomogramm, Abb. B u.

C: Histogramm)

Die Abbildungen 39 A bis C zeigen Tomogramme des Abdomens eines sechsjährigen Kaninchens. Sie wurden im kaudalen Drittel der Bauchhöhle erstellt. Die Aufnahmen aus den Abbildungen 39 B und C wurden mittels Bildbearbeitungsfunktionen nachbearbeitet. Die Grundlage für die Abbildungen 39 B und C liefert das Tomogramm aus Abbildung 39 A. Dem Patienten wurde unmittelbar vor Aufnahmebeginn Omnipaque-350® (Fa. Schering, Berlin) als Kontrastmittel (1,5 ml/Kg KGW, i.v.) verabreicht. Die Gerätevoreinstellung diente der Darstellung und Beurteilbarkeit der Weichteile und entsprach den erstellten Standards. Die Fensterweite wurde mit 250 sehr eng gewählt, um die Kontrastierung innerhalb der untersuchten Struktur hervorzuheben.

Beurteilt wird eine Umfangsvermehrung im kaudalen Abdomen des Kaninchens.

Abb. 39 A: In dieser Aufnahme stellen sich unterhalb der ventralen Muskulatur der Wirbelsäule zwei röntgendichte Punkte dar. Dabei handelt es sich um die beiden mit Kontrastmittel gefüllten Ureteren. Ventral ist die Bauchhöhle mit einer der Bauchwand anliegenden weichteildichten Struktur fast vollständig ausgefüllt. Diese Struktur erscheint rechtsseitig einen Kreisbogen schlagend mit zwei Enden der Bauchwand anliegend und linksseitig halbrund mit einer breiten Basis ebenso der Bauchwand angelegt.

Abb. 39 B: Die Aufnahme in dieser Abbildung ist 5 mm kranial des Tomogramms aus Abbildung 39 A entstanden. Die Ureteren stellen sich wie in Abbildung 39 A beschrieben dar, während die beschriebene Zubildung auf dieser Höhe einen diffusen Aufbau zeigt. Sie macht einen mottenfraßähnlichen Eindruck und zeigt von röntgendichterem Gewebe umgebende Aufhellungen, die über die gesamte Darstellungsfläche verteilt sind. Zentral erscheint streifenförmig senkrecht eine annähernd knochendichte Struktur auf der Grenze der beiden

Anteile der Umfangsvermehrung. Die Auswertung des Bildes mittels Histogramm zeigt zwei Kreise (1,2). Innerhalb des größeren Kreises (1) wird eine mittlere Röntgendichte von 75,4 HU auf 6,7 cm² mit einer Standardabweichung von 13,1 ermittelt. Innerhalb des kleineren Kreises (2) kommt die Auswertung zu einem Ergebnis von 70,1 als mittlere Röntgendichte auf einer Fläche von 3,5 cm² und einer Standardabweichung von 14,2.

Abb. 39 C: Tomogramm und Kreis Nr. 1 sind identisch zur vorherigen Abbildung 39 B. Das Ergebnis der Auswertung ist hier mit Hilfe eines Diagramms, in dem Pixelwerte ihrer Häufigkeit gegenübergestellt werden, präsentiert. Die Verteilung der Pixelwerte innerhalb des Kreises ist unregelmäßig. Oberhalb des Maximums stellt sich ein Plateau im Bereich von 80 HU bis 100 HU dar. Innerhalb des untersuchten Kreises sind keine Strukturen nachzuweisen, welche die Röntgendichte einer Körperflüssigkeit aufweisen. Es stellt sich eine solide Struktur dar, die große Röntgendichteunterschiede in den sie bildenden Geweben aufweist.

Der Patient wurde mit Inappetenz in der Klinik für Kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt. Bei der palpatorischen Untersuchung des Bauches war eine derbknotige Struktur im kaudalen Abdomen zu ertasten. Die computertomographischen

Der Patient wurde mit Inappetenz in der Klinik für Kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt. Bei der palpatorischen Untersuchung des Bauches war eine derbknotige Struktur im kaudalen Abdomen zu ertasten. Die computertomographischen

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