• Keine Ergebnisse gefunden

Ergebnisse des empirischen Teils

„Der Begriff „Kindergarten“ ist kein neuer. Aber was bedeutet er?“

Person A 72, weiblich

Bundeslehrerinnenanstalt Graz,3-jährigeAusbildung, Pensionistin

„Das Herz der Kindergärtnerin musste für das Kind schlagen!“ (Interview A, Zeile 18f.).

„Der Aspekt der Bildungsarbeit kam in die Institution Kindergarten und wurde von den Kindergärtnerinnen übernommen!“ (Interview A, Zeile 19f.).

„Speziell im Kindergarten wurde später (nach Montessori) darauf geachtet, dass die Kinder zum selbstständigen Tun angeleitet wurden!“

(Interview A, Zeile 25f.).

„Der Kindergarten bedeutet für mich: Ein Herz für Kinder zu haben, die individuelle Förderung zu berücksichtigen, mehr Bildungsarbeit zu übernehmen und nicht nur Aufsicht und Betreuung, sondern auch Förderung!“ (Interview A, Zeile 37-40).

Person B 25, Bakip Graz, 5-jährige Ausbildung, Kindergartenpädagogin in Graz

„Kindergarten bedeutet für mich eine Institution, wo Kinder im frühen Alter Betreuung und Förderung erfahren. Dabei sollte meiner Meinung nach die Betreuung individuell und auf die kindliche Entwicklung des jeweiligen Kindes abgestimmt sein. Weiters ist der Kindergarten für mich ein Ort, wo Kinder Kind sein können und spielerisch die Welt entdecken können!“ (Interview B, Zeile 18-23).

„Aber nicht vergessen werden darf, dass ich „Kindergarten“ auch mit Bildung in Verbindung bringe. Denn Kinder erfahren im Kindergarten genauso Bildung, wie in der Schule – nur eben auf spielerische Art und durch das Lernen mit allen Sinnen. Auch ist diese vorschulische Institution ein Ort, an dem Kinder und Erwachsene gemeinsam die Welt erleben, und wo gegenseitige Unterstützung und Hilfe zwischen Kindern und Erwachsenen möglich ist!“ (Interview B, Zeile 23-28).

„Der Kindergarten ist ein Ort, wo Kinder die Welt spielerisch entdecken können, wo Betreuung und Förderung auf individueller Basis stattfindet bzw. stattfinden sollte, wo es kindgerechte Räumlichkeiten, Spielmaterialien und Fördermöglichkeiten gibt, wo Bildungsarbeit passiert und wo die

Zusammenarbeit mit Eltern, Fachpersonal und der Öffentlichkeit gegeben ist!“ (Interview B, Zeile 33-37).

Person C 50, BBA Judenburg

4-jährige Ausbildung, Kindergartenpädagogin und Leiterin

„Der Bereich Kindergarten, überhaupt der Name „Kindergarten“, hat mir immer gut gefallen und passt auch, weil es für mich so der Ort des Wachsens und Gedeihens und der Werte ist. Das passt mir einfach gut!“ (Interview C, Zeile 18-20).

„Aber für mich ist es, wenn ich an das Wort Kindergarten denke: Gemeinschaft, Geborgenheit, Interaktion, Sprache, Kreativität, Musik, Bewegung, eben alles, was mir spontan dazu einfällt!“ (Interview C, Zeile 24-33).

„Welche Gründe gab es im Laufe der Zeit Kinderbewahranstalten und später Kindergärten zu errichten?“

Person A 72, weiblich

Bundeslehrerinnenanstalt Graz, 3-jährige Ausbildung, Pensionistin

„Ein Grund war vor allem der große Bedarf an weiblichen Arbeitskräften in der Wirtschaft. So gingen viele Frauen arbeiten und jemand anderes musste die Kindererziehung bzw. die Beaufsichtigung der Kinder übernehmen. So wurden Kinderbewahranstalten und dann Kindergärten gegründet, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Heutzutage werden immer mehr Betriebskindergärten gegründet, da diese Arbeit und Familie im Leben einer berufstätigen Frau sehr gut vereinbaren lassen!“

(Interview A, Zeile 71-76).

„Zuerst hatte der Kindergarten vor allem die Aufgabe, die Kinder zu betreuen und galt somit als Aufbewahrungsstätte für Kinder, deren Eltern beide berufstätig waren!“ (Interview A, Zeile 99f.).

Person B 25, Bakip Graz, 5-jährige Ausbildung,

Kindergartenpädagogin in Graz

„Früher war die Institution Kindergarten eine sehr wichtige Einrichtung zur Betreuung und Aufbewahrung der Kinder, wodurch die Eltern entlastet wurden und berufliche Tätigkeiten außer Haus annehmen konnten. Jedoch hat sich das Bild vom Kindergarten im Laufe der Geschichte verändert und neben der Betreuung wurde auch die kindgerechte Förderung immer bedeutender!“ (Interview B, Zeile 43-47).

„Meiner Meinung nach war der Grund für die Errichtung der Kindergärten zur damaligen Zeit die zunehmende Berufstätigkeit der Eltern. Vor allem aber Frauen waren dazu gedrängt worden, in den Fabriken zu arbeiten. Somit musste die Frau eine Art außerhäusliche Betreuung für deren Kinder finden – und hierzu eigneten sich die damaligen Kinderbewahranstalten sehr gut!“

(Interview B, Zeile 67-70).

„Wie der Begriff „Bewahranstalten“ zeigt, waren die damaligen Kindergärten hauptsächlich zur Aufbewahrung und Betreuung von Kindern, jedoch fehlte meiner Meinung nach jegliche Form von Förderung!“ (Interview B, Zeile 71-73).

„Bedeutend für die Situation des heutigen Kindergartens waren: die zunehmende Berufstätigkeit der Mütter, die dadurch entstandene notwendige Betreuung und später die Notwendigkeit nach individueller Förderung der Kinder, damit deren kindliche Entwicklung

positiv verlaufen kann!“ (Interview B, Zeile 80-85).

Person C

50, BBA Judenburg 4-jährige Ausbildung,

Kindergartenpädagogin und Leiterin

„Früher war es eher eine Aufbewahrungsanstalt und jetzt wäre es eben eine Bildungseinrichtung!“ (Interview C, Zeile 38-40).

„Damals, was ich so von meinen Büchern her weiß, war es so, dass die Kinder einfach von der Straße weggekommen sind und dass sie eine sinnvolle Beschäftigung erfahren können. Dies ist zu einer Zeit entstanden, wo sich viele Kinder auf der Straße aufgehalten hatten, da die Eltern arbeiten mussten!“ (Interview C, Zeile 52-55).

„Für den heutigen Kindergarten wäre es wie bereits erwähnt, so war es früher eher AUFSICHT, AUFBEWAHRUNG und BESCHÄFTIGUNG. Heute wäre es einmal das Erkennen von Stärken und Schwächen und ein Punkt, der früher kaum eine Rolle spielte, war die Beobachtung des individuellen Kindes. Das sind so die wichtigsten Dinge für mich, die man berücksichtigen muss.

Dass einfach ganz viel Beobachtung stattfindet und ich dann die Stärken und Schwächen der Kinder erkennen kann und daran arbeite!“ (Interview C, Zeile 71-77).

„Wer war Friedrich Fröbel und in wie weit sind seine pädagogischen Aspekte für die Arbeit in der Institution Kindergarten von Bedeutung?“

Person A 72, weiblich

Bundeslehrerinnenanstalt Graz, 3-jährige Ausbildung, Pensionistin

„Im Großen und Ganzen waren seine pädagogischen Ideen und Entwicklungen für die Kindergartenpädagogik sehr wichtig!“ (Interview A, Zeile 108f.).

„Ich glaube Friedrich Fröbel hat einfach dieses Bewusstsein für den Kindergarten bei den Leuten hervorgeholt und gezeigt, dass die Institution Kindergarten für die kindliche Entwicklung von Bedeutung ist. Vor allem aber weckte er das Bewusstsein der Eltern dafür, dass die Kinder im Kindergarten eine adäquate Förderung und nicht nur Betreuung erhalten. Er war ja selber Pädagoge und hat bemerkt, was für die kindliche Entwicklung wichtig ist und hat dies in der Konzeption seiner Kindergärten verankert!“ (Interview A, 111-120).

„Er hat mich dadurch beeindruckt, da ich durch ihn die Entwicklung des Menschen besser verstehen konnte, um dem Kind in seiner individuellen Entwicklungsphase geeignetes Spielmaterial zur Verfügung stellen zu können!“ (Interview A, Zeile 125-127).

„Beeindruckt hat mich auch sein Buch „Die Menschenerziehung“, wo er den Menschen in seinen einzelnen Entwicklungsphasen beschreibt – und dabei nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Entwicklung beachtet. Weiters denke ich, dass er damit aussagen wollte, dass Erziehung nicht nur im Kindesalter wichtig ist, sondern auch im Erwachsenenalter noch eine wesentliche Beachtung hat!“ (Interview A, Zeile 127-131).

„Wenn ich Friedrich Fröbel und seine pädagogischen Ideen betrachte, dann ist und bleibt er ein Vorbild für mich!“ (Interview A, Zeile 136f.).

Person B 25, Bakip Graz, 5-jährige Ausbildung, Kindergartenpädagogin

„Zu Friedrich Fröbel kann ich sagen, dass er ein Pädagoge war, der für den Kindergarten sehr prägend war. In vielen Büchern wird er auch als Vater des Kindergartens genannt, was er sich meiner Meinung nach auch verdient hat. So denke ich, dass er sehr viele wertvolle pädagogische Inhalte geschaffen hat, die für die kindliche Entwicklung und die Förderung im Kindergarten sehr wichtig sind. Hierzu fallen mir spontan seine Entwicklungen in der Spielpädagogik ein. Allein die ganzen Spielgaben, die er für das kindliche Spiel und die

in Graz kindgerechte Entwicklung hergestellt hat, sind meiner Meinung nach großartig und einzigartig. Ebenfalls denke ich, dass er durch seinen Aufruf zum Kindergarten bei der Bevölkerung und den Menschen das Bewusstsein für die kindgerechte Förderung geweckt hatte und den Menschen bewusst machte, wie wichtig adäquate Förderung für eine gute kindliche Entwicklung ist!“ (Interview B, Zeile 103-114).

„Beeindruckt haben mich auch seine Überlegungen zur Entwicklung des menschlichen Wesens, welche er in seinem Buch „Die Menschenerziehung“ darlegt. Ich denke Friedrich Fröbel beeinflusst nicht nur Pädagogen in ihrem Denken, sondern auch Erwachsene – insbesondere die Eltern!“ (Interview B, Zeile 120-123).

Person C

50, BBA Judenburg 4-jährige Ausbildung, Kindergartenpädagogin und Leiterin

„Fröbel hat schon zu einer Zeit gesagt – wenn man beachtet, wann dieser Mensch gelebt hat, das ist für mich gleich faszinierend, wie Montessori oder auch Pestalozzi – „Das Spiel dieser Zeit ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung!“ – also einfach, dass er den Sinn des Spiels erkannt hat und nicht die Kinder als kleine Erwachsene behandelt hatte, sondern als Kinder!“ (Interview C, Zeile 85-89).

„Dann der Bereich wo Fröbel sagt: „Erst greifen – dann begreifen!“ – das sind alles Dinge oder Erkenntnisse, die heute genauso Gültigkeit haben wie zur damaligen Zeit – vor fast 200 Jahren. Genau diese Dinge sind heute, wie auch damals der Weg und das Ziel. Was mir bei Fröbel auch ganz gut gefällt ist die freie Selbstständigkeit und freie Selbstbestimmung – was heute nicht immer der Fall ist und das er das damals schon erkannt hatte, ist für mich einfach grenzgenial!“ (Interview C, Zeile 91-96).

„Er hat schon damals den Kindergarten als Bildungseinrichtung gesehen und das was ich vorher gesagt habe, dass das Spiel für die kindliche Entwicklung ganz wichtig ist –ist für mich das Spiel in jeder Form – und ich denke auch dass im Spiel alles drinnen ist. Somit hat Fröbel meiner Meinung nach die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung erkannt. Ich brauche nicht künstlich irgendwelche Situationen zu schaffen, sondern im alltäglichen Spiel ist jeder Bereich, ob Sprache, Bewegungsförderung etc. drinnen. Das kann ich immer im Spiel einbringen. Ich brauche keine Vorschulzettel!“ (Interview C, Zeile 100-106).

„Die Erreichung zur Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit und die Bedeutung des Spiels! – die Begeisterung für Kinder!“ (Interview C, Zeile 112f.).

„Wenn ich ihn beschreiben müsste, passt glaube ich das, wie es von ihm steht, dass er der Vater des Kindergartens ist. Allein von seinen Gedankengängen her und von dem, was er gemacht hat und übernommen hat, ist das für mich total faszinierend – dass es das zu einer Zeit, zu der das Kind überhaupt keine Rolle hatte und gespielt hat, gegeben hat. Er istfür mich ein Mensch, dessen Gedanken und Ideen vor fast 200 Jahren Gültigkeit hatten und genauso heute noch haben!“ (Interview C, Zeile 123-128).

„Wie sieht die geschichtliche Entwicklung der Ausbildung zur Kindergärtnerin – vorher Tante, jetzt Pädagog/-innen – aus?“

Person A 72, weiblich

Bundeslehrerinnenanstalt Graz, 3-jährige Ausbildung, Pensionistin

„Mir ist noch in Erinnerung, dass die Ausbildung zuerst nur zwei Jahre gedauert hatte. Meine Leiterin, die war älter als ich, die hatte zwei Jahre gemacht und hat gegenüber meiner Ausbildung wenig gelernt und somit wenig Wissen mitgenommen. Ich absolvierte 1955 eine dreijährige Ausbildung und hatte somit ihr gegenüber mehr Fachwissen. Nach der dreijährigen Ausbildung wurde die Ausbildung auf vier Jahre angehoben und erst im Jahre 1985 kam es zu einer Ausbildungsform die fünf Jahre dauert und die bis heute aktuell ist!“ (Interview A, Zeile 144-149).

„Du durftest nicht gleich mit 14 Jahren die Ausbildung zur Kindergärtnerin beginnen, sondern du musstest erst eine Vorstufe übernehmen!“ (Interview A, Zeile 156f.).

Person B 25, Bakip Graz, 5-jährige Ausbildung,

Kindergartenpädagogin in Graz

„Zum geschichtlichen Verlauf der Ausbildung fällt mir nur ein, dass die Ausbildung zuerst zwei-, dann drei-, dann kurz vier- und erst Mitte der 80er Jahre fünfjährig geworden ist. Die fünfjährige Ausbildung, die auch ich genossen habe, schließt mit der Reife- und Diplomprüfung ab und berechtigt einerseits zur Tätigkeit als Kindergartenpädagogin, aber auch zum Eintritt in die Universität. Die Ausbildung auf tertiären Sektor zu bringen, wäre eine weitere geschichtliche Entwicklung!“ (Interview B, Zeile 137-142).

„Ich finde, wenn ich so nachdenke, die Idee für die neue Ausbildung sehr gut, da durch diese gemeinsame Anfangsphase, die Volksschullehrer/-innen und Kindergartenpädagog/-innen gemeinsam absolvieren, ein Wissen auf gleichem Niveau gelehrt und weitergegeben wird. Dies ist meiner Meinung nach sehr wichtig und dadurch könnte eine bessere Zusammenarbeit zwischen Volksschule und Kindergarten entstehen, wovon vor allem die Kinder im letzten Kindergartenjahr bzw. die Schulkinder profitieren würden!“ (Interview B, Zeile 181-186).

„Ein Vorteil ist sicherlich die bessere internationale Vergleichbarkeit und Stellung der Ausbildung. Wenn wir in Österreich auch eine Ausbildung auf tertiärem Niveau genießen könnten, dann hätte dieses Berufsfeld auch bei uns in Österreich, aber vor allem International, einen bessern und höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Weiters positiv sehe ich, dass durch die bessere Ausbildung

das Image und die Bezahlung von Kindergartenpädagog/-innen angehoben werden würden und dass durch die bessere Bezahlung vielleicht auch mehr Männer, nach deren Ausbildung zum Kindergartenpädagogen, diesen Beruf auch wirklich ergreifen würden. Der Nachteil, der sich meiner Meinung nach durch die tertiäre Ausbildung ergeben könnte ist, dass die Praxis zu kurz kommen könnte!“

(Interview B, Zeile 191-200).

„Ich hoffe, dass die Ausbildung mit Hochschulniveau kommen wird, jedoch sollte diese dann pädagogisch gut durchdacht und strukturiert werden, damit eine geeignete Ausbildungsform in Österreich entsteht, die auch international vergleichbar wird!“ (Interview B, Zeile 204-206).

Person C

50, BBA Judenburg 4-jährige Ausbildung,

Kindergartenpädagogin und Leiterin

„Über den geschichtlichen Verlauf, ja da war es so, dass es zuerst nur so Kurse gegeben hat – so genau weiß ich das nicht. Aber mir kommt vor, dass die erste Ausbildungsform über Fröbel gegangen ist. Dann wurde die Ausbildung zweijährig, später dreijährig und dann auch extern abgehalten. Ich denke im Schuljahr 1972/73 wurde die Ausbildung an der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik vierjährig. Hierbei kann ich aber nur von Judenburg sprechen, da ich 1975 in Judenburg mit der vierjährigen Ausbildung begonnen habe und eine von den ersten war. In Bruck gab es aber schon welche. Wann die Ausbildung fünfjährig wurde, weiß ich nicht so genau – ca. 1985!“ (Interview C, Zeile 134-142).

„Ich hab mir gedacht, dass unsere Ausbildung für den Beruf der Kindergartenpädagogin sehr zielführend war. Es war so, dass wir noch wesentlich mehr Zeit hatten, selbst Dinge vorzubereiten, z.B. Praxismaterialien!“ (Interview C, Zeile 159-161).

„Wenn es wirklich zu einer gemeinsamen Grundausbildung von Lehrer/-innen, Kindergartenpädagog/-innen und Erzieher/-innen kommen würde, dann gefällt mir der Gedanke gut. Wenn es eine gemeinsame Grundausbildung wird, dass man dann sagen kann, dass vielleicht dann die Naht zwischen den Berufsfeldern ein bisschen geschlossen werden würde. [Wo auch das Image und die Bezahlung der Kindergartenpädagog/-innen besser werden würden]. Genau. Das wäre die positivste Aus- und Nebenwirkung: mehr Gehalt und Anerkennung des Berufsbildes!“ (Interview C, Zeile 178-184).

„Vorteil wäre die gemeinsame Basis. Weiters, dadurch dass man an den gleichen Zielen arbeiten würde, wäre auch der Übergang zur Schule auf jeden Fall ein Vorteil und die Lehrer/-innen und Kindergartenpädagog/-innen hätten mehr gegenseitiges Verständnis für

die Tätigkeiten des anderen – das würde ich mir erhoffen. Denn dadurch sieht auch der Lehrer, was und wie im Kindergarten gearbeitet wird und umgekehrt das gleiche Æ Respekthaltung. Vorteil auch in finanzieller Hinsicht. Aber gilt es hier zu sehen, wie sich das entwickelt und wie viel Geld für die neue Ausbildung zur Verfügung steht. Bezüglich der Ausbildung muss noch sehr viel durchdacht werden und „Wasser die Mur hinunter rinnen“, denn wenn so ein Schritt gemacht wird, dann muss er auch Sinn machen.

Dann muss auch das gefestigt und fix sein, dass die Leute mehr Geld verdienen würden und einen besseren Status in der Gesellschaft erhalten können!“ (Interview C, Zeile 189-200).

„So auch mit dem Hochschulniveau. Erst wenn für diese Ausbildung genügend Geld zur Finanzierung vorhanden ist und wenn die Besucher/-innen dieser Ausbildungsform einen Nutzen von dieser Ausbildung haben, wird diese Form der Ausbildung in Anspruch genommen werden, aber nicht vorher und ohne diese Absicherung bezüglich der späteren positiven Aspekte wie z.B. bessere Bezahlung und bessere/höhere berufliche Anerkennung in der Gesellschaft!“ (Interview C, Zeile 204-209).

„Für mich hängt es davon ab, was daraus gemacht wird. Es war ja schon einiges, wir hatten auch schon einige Treffen zu diesem Thema, wo Pädagog/-innen und Lehrer/-innen miteinander gesprochen haben. Es hängt auch davon ab, wie viel Geld für die neue Ausbildungsform – Hochschulniveau- vorhanden ist. Denn nur damit wir das haben, passt es nicht. Weil ich finde einfach, dass an den Bakip’s gute Arbeit geleistet wird und dass es dort zum Teil schon übertrieben wird, was die Schüler/-innen können sollten. Aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass an der Ausbildung der Bakip so viel abgeht/fehlt, dass wir unbedingt das Hochschulniveau benötigen. Ich würde es anstreben, damit der Status ein besserer ist, aber sonst bin ich mit den Bakip’s genauso zufrieden. Weil erstens kennen wir die andere Form noch nicht und wissen nicht, ob diese Ausbildungsform so viel besser ist oder nicht. Auch der Gedanke, dass die Damen und Herren dann schon älter sind, wenn sie mit der Ausbildung fertig sind, ist nicht eindeutig. Denn wenn du im Berufsleben stehst und dich dahinter klemmst, dann wird’s was – und wenn du dort mit 18/19 oder mit 24/25 Jahren stehst – es kommt immer darauf an, was eine Pädagogin/ein Pädagoge später daraus macht – also wie ernst sie/er ihren/seinen Beruf sieht und wie sehr sie/er dahinter steht!“ (Interview C, Zeile 213-227).