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Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2008 nach Bundesländern

Im Dokument Der Grüne Bericht 2008 (Seite 150-155)

Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2008

6.2 Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2008 nach Bundesländern

Struktur und Entwicklung der landwirtschaftli-chen Produktion nach Bundesländern

Die landwirtschaftliche Produktion Österreichs wird von Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark dominiert. Die Anteile der Bundeslän-der am heimischen Gesamtproduktionswert Bundeslän-der Landwirtschaft sind mittelfristig relativ stabil. 2008 trug das flächenmäßig größte Bundesland Nie-derösterreich zum Produktionswert des landwirt-schaftlichen Wirtschaftsbereichs mit rd. 2,1 Mrd.

Euro nicht ganz ein Drittel bei. Es folgten Ober-österreich mit rd. 1,6 Mrd. Euro bzw. 24% und die Steiermark mit rd. 1,3 Mrd. Euro bzw. 19%. Auf das Burgenland, Kärnten und Tirol entfielen - trotz deren flächenmäßig recht unterschiedlichen Aus-dehnung - jeweils rd. 6% des landwirtschaftlichen Gesamtproduktionswerts. Der Anteil Salzburgs betrug rd. 4%, und jeweils rd. 2% wurden in Vor-arlberg und Wien erwirtschaftet (siehe Abbildung 6).

Der Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs setzt sich aus der Erzeugung landwirtschaftlicher Güter (pflanzliche und tieri-sche Erzeugung), der Produktion landwirtschaft-licher Dienstleistungen und den nicht trennbaren nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten (wie Direktvermarktung oder Urlaub am Bauernhof) zusammen. Den einzelnen Sparten kommt in den einzelnen Bundesländern ein recht unterschiedli-cher Stellenwert zu. So ist der Anteil der tierischen

Erzeugung am Gesamtproduktionswert in Salz-burg, Vorarlberg und Oberösterreich (mit jeweils über 60%) am höchsten. Auch in Kärnten, Tirol und der Steiermark entfiel 2008 mehr als die Hälf-te des Gesamtproduktionswerts auf die Tierhal-tung. Vergleichsweise niedrig ist der Beitrag der tierischen Produktion mit rd. 16% im Jahr 2008 im Burgenland; und in der Bundeshauptstadt Wien ist die Tierhaltung gemessen am Gesamtproduk-tionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbe-reichs praktisch bedeutungslos.

Demgegenüber macht in Wien (mit einem Anteil von rd. 96% im Jahr 2008) sowie im Burgenland (mit einem Anteil von rd. 77%) die pflanzliche Pro-duktion den Großteil des GesamtproPro-duktionswerts aus. Während für die Wiener Landwirtschaft vor allem dem Gemüse- und Gartenbau eine heraus-ragende Bedeutung zukommt, ist die Entwicklung im Burgenland stark vom Weinbau geprägt. Auch in Niederösterreich, das generell eine sehr viel-seitige Produktionsstruktur aufweist, liefert die pflanzliche Produktion einen vergleichsweise ho-hen Beitrag zum landwirtschaftlicho-hen Gesamtpro-duktionswert (2008: rd. 56%).

Das Gewicht der nichtlandwirtschaftlichen Neben-tätigkeiten ist Tirol am höchsten, gefolgt von Kärn-ten und Vorarlberg.

Abbildung 6.5: Wert und Zusammensetzung der Produktion des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen 2008 nach Bundesländern

Abbildung 6.6: Anteile der Bundesländer am Produktionswert des landwirtschaftlichen reichs zu Herstellungspreisen im Jahr 2008

Q: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung. Erstellt am: 09.09.2008. - LGR-Revisionsstand: Juli 2008

Bestimmt wird die Produktionsstruktur in den Bun-desländern einerseits von den wirtschaftlichen und agrarpolitischen Rahmenbedingungen. An-dererseits ist sie maßgeblich von den natürlichen Standortverhältnissen, welche sich im Wesentli-chen durch den Boden und das Klima ergeben, geprägt. Die jeweiligen regionalen Schwerpunkte innerhalb des Pflanzenbaus bzw. der Tierhaltung ist in der Abbildung 7 ersichtlich.

6,1 6,1

31,6

23,5 4,5

18,8 5,7

2,1 1,6

Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien

Tabelle: 6.5: Regionale Landw. Gesamtrechungen; Werte zu Erzeugerpreisen im Burgenland

Burgenland: Einheit: Mio. Euro, zu laufenden Preisen 2006 2007 2008

GETREIDE (einschl. Saatgut) 46,7 82,6 64,2

Weichweizen und Spelz 17,5 33,7 26,9

Gerste 6,1 8,6 8,5

Körnermais 18,8 32,1 19,7

HANDELSGEWÄCHSE 25,5 26,6 31,1

Raps und Rübsensamen 5,6 5,8 10,2

Sojabohnen 3,6 5,1 6,9

Zuckerrüben 10,3 8,5 8,4

FUTTERPFLANZEN 11,7 10,7 12,2

ERZEUGNISSE DES GEMÜSE- UND GARTENBAUS 41,6 46,2 46,1

Frischgemüse 23,7 27,7 28,5

Pflanzen und Blumen 17,8 18,5 17,6

Anpflanzungen 8,9 9,8 8,9

KARTOFFELN (einschl. Pflanzkartoffeln) 1,5 2,7 2,5

OBST 21,2 23,8 28,0

WEIN 136,4 143,6 134,1

SONSTIGE PFLANZLICHE ERZEUGNISSE 1,3 1,4 1,4

PFLANZLICHE ERZEUGUNG 286,0 337,7 319,7

TIERE 37,8 38,1 42,9

Rinder 9,3 9,7 9,6

Schweine 15,3 13,2 16,1

Geflügel 11,9 13,2 15,3

TIERISCHE ERZEUGNISSE 18,6 20,3 21,7

Milch 8,9 9,7 11,4

Eier 8,4 9,2 9,3

TIERISCHE ERZEUGUNG 56,4 58,4 64,7

ERZEUGUNG LANDWIRTSCHAFTLICHER GÜTER 342,4 396,1 384,4

ERZEUGUNG LANDWIRTSCHAFTLICHER DIENSTLEISTUNGEN 11,8 11,9 15,8

LANDWIRTSCHAFTLICHE ERZEUGUNG 354,2 408,0 400,1

URLAUB AM BAUERNHOF 4,5 4,3 3,7

DIREKTVERMARKTUNG 6,5 5,0 3,8

NEBENBETRIEB 5,6 4,8 6,1

NICHTLANDWIRTSCHAFTLICHE NEBENTÄTIGKEITEN (NICHT TRENNBAR) 16,7 14,1 13,6

ERZEUGUNG DES LANDWIRTSCHAFTLICHEN WIRTSCHAFTSBEREICHS 370,9 422,1 413,7

Betreffend die im Rahmen der LGR abgebildete ökonomische Bedeutung der einzelnen Erzeug-nisse gilt allerdings zu berücksichtigen, dass diese nicht nur vom Produktionsvolumen, sondern auch von der Höhe und Entwicklung der Erzeugerpreise sowie etwaiger Förderungszahlungen abhängt.

Abbildung 6.7: Wert und Zusammensetzung der tierischen Erzeugung zu Herstellungspreisen 2008 nach Bundesländern

Q: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung. - LGR-Revisionsstand: Juli 2009

2008 erhöhte sich der Produktionswert des land-wirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs in allen Bun-desländern mit Ausnahme des Burgenlandes. Die höchsten Zuwachsraten wiesen dabei die Bun-desländer Salzburg, Niederösterreich und Tirol auf (siehe Abbildung 9).

Abbildung 6.8: Veränderung des Produktionswerts des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen nach Bundesländern im Vorjahresvergleich (in %)

+13,7 +11,3

+9,9 +8,8

+5,6 +4,4 +3,5

+2,3

-2,0

+6,1 +2,8

+11,8

+3,7

+11,7

+7,3

+15,7 +14,9

+13,5

+11,7

+2,9

-4 -2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

S T V K St W B Österr.

in %

Veränderung 2007/2006 Veränderung 2008/2007

Tabelle 6.6: Veränderung der Volumina, Preise und Werte der Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirt-schaftsbereichs bzw. der pflanzlichen und tierischen Produktion nach Bundesländern 2008 ge-genüber 2007 (in %)

Volumen Preis1) Wert1) Wert1)

Veränderung des Produktionswertes des landwirtschaftlichen

Wirtschaftsbereichs insgesamt gemessen zu Erzeugerpreisen Herstellungspreisen

Burgenland +5,2 -6,8 -2,0 -2,0

Kärnten -0,2 +3,7 +3,4 +3,5

Niederösterreich +13,2 -3,0 +9,8 +9,9

Oberösterreich -0,2 +5,6 +5,4 +5,6

Salzburg -1,3 +11,9 +10,5 +11,3

Steiermark +0,2 +2,4 +2,6 +2,9

Tirol -0,3 +9,4 +9,0 +8,8

Vorarlberg -5,1 +9,8 +4,1 +4,4

Wien -1,0 +3,3 +2,3 +2,3

Österreich +4,1 +1,7 +5,9 +6,1

Veränderung des Wertes der pflanzlichen Erzeugung gemessen zu

Erzeugerpreisen Herstellungspreisen

Burgenland +5,7 -10,5 -5,3 -5,4

Kärnten +11,6 -4,2 +6,9 +6,9

Niederösterreich +23,6 -11,1 +9,9 +9,9

Oberösterreich -1,7 -3,5 -5,1 -5,1

Salzburg +2,0 +16,7 +19,0 +19,0

Steiermark -1,5 -7,9 -9,3 -9,3

Tirol -0,8 +13,6 +12,7 +12,7

Vorarlberg -10,6 +13,2 +1,1 +1,1

Wien +0,2 +3,2 +3,4 +3,4

Österreich +9,1 -6,8 +1,7 +1,7

Veränderung des Wertes der tierischen Erzeugung gemessen

zu Erzeugerpreisen Herstellungspreisen

Burgenland +0,1 +10,6 +10,7 +10,8

Kärnten -2,5 +9,6 +6,9 +6,8

Niederösterreich -1,6 +11,5 +9,7 +10,0

Oberösterreich +0,7 +11,7 +12,6 +12,9

Salzburg -0,9 +11,3 +10,3 +11,6

Steiermark -1,5 +11,8 +10,1 +10,5

Tirol +0,5 +9,4 +9,9 +9,6

Vorarlberg -1,0 +9,2 +8,1 +8,5

Wien -19,0 +2,9 -16,6 -15,7

Österreich -0,7 +11,3 +10,5 +10,8

Q: STATISTIK AUSTRIA, Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung. - LGR-Revisionsstand: Juli 2009. - 1) Nominell

Das Burgenland wies 2008 als einziges Bun-desland einen Rückgang des Produktionswerts des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs auf (-2,0%). Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Preisrückgänge beim Getreide sowie niedrige-re Erlöse im Weinbau.

Der Wert der tierischen Erzeugung stieg im Vor-jahresvergleich in allen Bundesländern außer Wien; und der pflanzliche Produktionswert fiel in sechs Bundesländern höher aus als 2007.

Im Burgenland war der Produktionswert des land-wirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs nach Zuwäch-sen in den beiden vorangegangenen Jahren 2008 rückläufig (-2,0%). Er belief sich auf rd. 0,4 Mrd.

Euro.

Maßgeblich für den Rückgang des landwirtschaft-lichen Gesamtproduktionswerts waren vor allem die deutlichen Erlöseinbußen im Getreidebau. So hatte zwar die leichte Ausweitung der Anbaufläche in Verbindung mit guten Erträgen eine ausgespro-chen hohe Getreideernte zur Folge, infolge von Preisrückgängen sank der Wert der Getreideer-zeugung jedoch um mehr als ein Fünftel (lt. vorläu-figen Berechnungen: -22,3%). Ins Gewicht fielen dabei insbesondere die starken wertmäßigen Ver-luste beim Körnermais (incl. CCM: -38,4%). Aber auch der Wert der Weizenerzeugung fiel lt. vor-läufigen Berechnungen um 17,3%. Der Anteil des Getreidebaus am landwirtschaftlichen Gesamtpro-duktionswert verringerte sich von rd. 20% im Jahr 2007 auf rd. 16% im Jahr 2008.

Kräftige wertmäßige Zuwächse waren hingegen bei den Ölsaaten und Ölfrüchten zu verzeichnen (+29,1%). Zurückzuführen waren diese vor allem auf den erheblich höheren Produktionswert von Raps, wofür einerseits die Ausweitung der Anbau-fläche und andererseits Preisanstiege verantwort-lich waren. Bei den Sojabohnen erhöhte sich der Produktionswert - bedingt durch Ertragszuwäch-se, aber auch durch gestiegene Preise - ebenfalls deutlich. Der Wert der Sonnenblumenerzeugung nahm hingegen infolge starker Preisrückgänge um mehr als ein Viertel ab.

Der Anbau von Eiweißpflanzen wurde weiter ein-geschränkt. Da auch die Erträge und Erzeuger-preise unter dem Vorjahresniveau lagen, sank der Produktionswert von Eiweißpflanzen um mehr als ein Fünftel (-23,1%).

Bei den Zuckerrüben nahm das Erzeugungsvo-lumen auf einer niedrigeren Anbaufläche infolge höherer Erträge im Vorjahresvergleich leicht zu.

Die weiter rückläufigen Erzeugerpreise bewirkten jedoch einen leichten Rückgang des Produktions-werts (-1,2%).

Prägend für die Höhe und Entwicklung des Produk-tionswerts des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbe-reichs ist im Burgenland vor allem der Weinbau.

2008 entfiel knapp ein Drittel des Gesamtprodukti-onswerts der burgenländischen Landwirtschaft auf den Wein. Die Weinernte entsprach mengenmäßig in etwa dem Vorjahresniveau bzw. lag geringfügig über dem Mittel der letzten fünf Jahre. Dabei

über-schnittliche Vorjahresergebnis nicht erreicht wurde (-8%). Der Produktionswert von Wein verringerte sich gegenüber 2007 lt. vorläufigen Berechnungen um 6,6%.

Der Gemüsebau verzeichnete in Summe leichte wertmäßige Zuwächse (+2,4%). Höher als 2007 fiel dabei u.a. der Produktionswert von Tomaten, Gurken und Radieschen aus; Rückgänge beim Erzeugungswert waren hingegen u.a. bei Paprika festzustellen.

Kräftig erhöhte sich im Vorjahresvergleich der Pro-duktionswert von Obst (+17,8%), mit Zuwächsen sowohl im Erwerbsobstbau (+20,5%) als auch beim Extensivobst (Streuobst, private Hausgärten;

+16,3%).

In Summe verringerte sich der Wert der pflanzli-chen Erzeugung 2008 im Burgenland um 5,4%.

Zum Gesamtproduktionswert der burgenländi-schen Landwirtschaft trug der Pflanzenbau 2008 rd. 77% bei.

Vergleichsweise niedrig ist im Burgenland im Ver-gleich zu den anderen Bundesländern - mit einem Anteil von rd. 16% im Jahr 2008 - das Gewicht der tierischen Erzeugung. 2008 ließen wertmäßige Zu-wächse in der Produktion von Schweinen, Geflügel und Milch den Wert der tierischen Erzeugung ins-gesamt um 10,8% steigen.

So erholten sich in der Schweinehaltung die Erzeu-gerpreise vom Tief des Vorjahres, und auch das Erzeugungsvolumen fiel höher aus als 2007. Der Produktionswert von Schweinen nahm damit, nach dem starken Rückgang im Jahr 2007, um mehr als ein Fünftel zu (+22,7%).

Auch beim Geflügel (+16,8%) bewirkte eine Aus-weitung des Erzeugungsvolumens in Verbindung mit höheren Preisen einen Anstieg des Produkti-onswerts. Der kräftige Zuwachs beim Wert der Milchproduktion (+18,9%) resultierte zum guten Teil aus den im Jahresmittel deutlich höheren Milchpreisen. Dem Volumen nach wurde die Milch-produktion ebenfalls leicht ausgeweitet.

Bei den Rindern führte hingegen eine Abnahme des Erzeugervolumens bei gestiegenen Preisen zu einem leichten Rückgang des Outputwerts (-1,7%).

In der Eierproduktion (+1,9%) stand ein Rückgang des Erzeugungsvolumens höheren Preisen ge-genüber.

land im Jahr 2008 auf rd. 4%. Die nicht trennbaren nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten trugen rd. 3% zum Produktionswert des landwirtschaft-lichen Wirtschaftsbereichs bei. Gegenüber 2007 nahmen die Erlöse aus den nichtlandwirtschaftli-chen Nebentätigkeiten ab, während die Einnah-men aus landwirtschaftlichen Dienstleistungen deutlich stiegen.

Von den Vorleistungen zum Einkommen - Bun-desländerergebnisse

Wie bereits unter Abschnitt 1.1.3 erläutert, wende-te die heimische Landwirtschaft im Jahr 2008 rd.

3,8 Mrd. € für Vorleistungen auf. In diesem Wert enthalten sind auch die innerbetrieblich erzeugten und verbrauchten Futtermittel (mit einem Anteil von rd. 26% an den Vorleistungen insgesamt).

Die Höhe und Zusammensetzung der Aufwendun-gen in den einzelnen Bundesländern wird maß-geblich vom Umfang bzw. von der Ausrichtung und Intensität der landwirtschaftlichen Produktion bestimmt. Die höchsten Vorleistungen weisen Nie-derösterreich, Oberösterreich und die Steiermark auf. Auf diese drei Bundesländer entfielen 2008 fast drei Viertel des gesamten Vorleistungsein-satzes der heimischen Landwirtschaft.

2008 stiegen die Aufwendungen der Landwirtschaft für Vorleistungen in sämtlichen Bundesländern. Im Bundesmittel erhöhte sich der Vorleistungseinsatz wertmäßig um 10,5%. Zu Buche schlugen vor al-lem die erheblich gestiegenen Futtermittelkosten, die deutliche Verteuerung der Treibstoffe sowie die massiven Preissteigerungen bei Düngemit-teln. Kräftig erhöhten sich zudem die Ausgaben für landwirtschaftliche Dienstleistungen, Pflanzen-schutzmittel sowie Saat- und Pflanzgut.

Die Veränderung von Erzeugung und Vorleistun-gen bzw. der relative Umfang beider Positionen bestimmt die Entwicklung der Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen. 2008 belief sich die Brut-towertschöpfung der heimischen Landwirtschaft auf rd. 2,9 Mrd. €. Gegenüber 2007 blieb sie auf Bundesebene vergleichsweise stabil (+0,7%). Die Entwicklung in den Bundesländern verlief dabei jedoch recht unterschiedlich, mit Veränderungs-raten zwischen +16,7% in Salzburg und -14,5% im Burgenland. Zuwächse waren auch in Niederös-terreich (+8,9%) und Tirol (+5,1%) zu verzeichnen bzw. weisen die vorläufigen Berechnungen auch geringfügige Anstiege für Wien (+1,6%) und Ober-österreich (+1,1%) aus. Das Burgenland (-14,5%) und Kärnten (-13,7%) wiesen hingegen zweistelli-ge Abnahmeraten auf. Rückgänzweistelli-ge wurden

außer-Aus der Bruttowertschöpfung zu Herstellungsprei-sen abzüglich der Abschreibungen für das Anlage-vermögen und der sonstigen Produktionsabgaben und zuzüglich der sonstigen Subventionen errech-net sich das landwirtschaftliche Faktoreinkommen.

Wie sich dieses bzw. seine maßgeblichen Bestim-mungsgrößen in den Bundesländern im Jahr 2008 entwickelt haben, ist in der Tabelle 6.11 dargestellt.

Hinter dem für Österreich insgesamt errechneten Rückgang des landwirtschaftlichen Faktoreinkom-mens um 1,2% gegenüber dem Wert des Jahres 2007 standen wiederum recht unterschiedliche Entwicklungen auf Länderebene.

Ergebnisse der

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