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Entwicklung der Schweineproduktion im Burgenland

Im Dokument Der Grüne Bericht 2008 (Seite 73-81)

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Anzahl Schweine

2.3.4 Schafzucht

Tabelle 2.3.18: Entwicklung der Schaf- und Ziegenproduktion

Jahr Burgenland 1) Österreich

Schafhalter 2) Schafe Ziegen Ziegenhalter 2) Schafhalter Schafe Ziegen

1993 494 4.742 945 302 22.935 333.369 46.885

1994 485 6.296 1.108 353 22.163 342.200 49.800

1995 431 5.432 1.056 284 22.330 365.250 54.278

1996 409 5.675 977 271 21.580 380.861 54.471

1997 534 6.384 712 156 20.839 383.655 58.300

1998 349 4.275 544 187 19.736 360.812 54.244

1999 385 3.305 999 245 19.964 351.571 57.360

2000 343 5.345 967 217 18.650 339.238 56.105

2001 355 5.596 854 (198) 17.755 320.467 59.452

2002 258 4.377 991 (103) 15.938 304.364 57.845

2003 (245) 4.525 (745) (119) 15.834 325.495 54.607

2004 (339) 5.388 (834) (160) 16.941 327.163 55.523

2005 (235) (4.356) (840) (159) 16.112 325.728 55.100

2006 (240) 3.814 (552) (98) 14.857 312.375 53.108

2007 (315) 4.523 (1.934) (239) 16.443 351.239 60.487

2008 4.906 745 9.612 14.655 333.181 62.490

Q: STATISTIK AUSTRIA, Agrarstrukturerhebung. - 1) Bei den in Klammern stehenden Zahlen beträgt der Bereich des Stichproben-fehlers mehr als +/-20% (bei 95% statistischer Sicherheit). - 2) Die hochgerechnete Anzahl derjenigen Betriebe, die am jeweiligen

Stichtag mindestens ein Tier der genannten Gattung hielten.

Allgemeine Daten

Gemäß der Allgemeinen Viehzählung vom 01.

Dezember 2008 (Stichprobenerhebung) wurden im Burgenland 4.906 Schafe von 241 Betrieben gehalten. Am Ziegensektor weist das Burgenland 745 Ziegen mit 127 Haltern auf (STATISTIK AUS-TRIA - Agrarstrukturerhebung).

Schafhaltung

Die Lebendvermarktung der Lämmer ist nach wie vor die Hauptabsatzschiene am Schafsektor im Burgenland. Zusätzlich spielt die Direktvermark-tung eine große Rolle. Besonders zu den saiso-nal bedingten Spitzenzeiten (z.B.: Ostern) kann ein zufriedenstellender Absatz mit guten Preisen erzielt werden. Die Schafmilchproduktion spielt im Burgenland eine untergeordnete Rolle, der

Schafe ND EU MA OP OW GS JE Bgld.

Andere weibliche Schafe 25 12 1 9 8 190 19 246

Davon erstmals gedeckt 0 0 2 1 55 4 22 84

Jungschafe (ohne Mutterschafe) 25 2 110 35 71 51 56 350

Lämmer 302 75 171 214 473 366 294 1.895

Mutterschafe gemolken 148 15 0 16 20 38 15 252

Mutterschafe nicht gemolken 305 118 340 219 631 230 455 2.298

Schafe (ohne Mutterschafe) 6 4 8 26 49 22 51 166

Widder 13 10 16 18 44 36 40 177

Gesamtergebnis 824 236 648 538 1.351 937 952 5.486

Quelle: BMFLUW; INVEKOS-Daten; die Tierliste ist zum Stichtag 1. April 2008 von allen Betrieben, die im INVEKOS erfasst sind, abzugeben.

Tabelle 2.3.19: Schafe - Bestand nach Tierkategorien in den Bezirken laut INVEKOS-Tierliste

zur Gänze in der Direktvermarktung. Der Durch-schnittspreis beim Lebendverkauf für Mastlämmer betrug 2008 EUR 2,25 pro kg LG inkl. Mwst., für Altschafe (bzw. Stechschafe) EUR 1,20 pro kg LG inkl. Mwst..

Die Handelskette MERKUR ist ebenfalls Abneh-mer heimischer LämAbneh-mer (ca. 5 LämAbneh-mer pro Wo-che) (Preis mit 31.12.2008: EUR 6,16 pro kg.

Schlachtkörper inkl. Mwst.). Die Organisation und Abrechnung erfolgt über den Schaf- und Ziegen-zuchtverband Burgenland.

Ziegenhaltung

Die Ziege als Nutztier ist besonders für die Milch-produktion für Kuhmilchallergiker interessant.

Die meisten Ziegen, die im Burgenland gehalten werden, dienen der Milchproduktion. Die Betriebe können mit zahlreichen Produkten aufwarten. Die Kitze wurden traditionell zum größten Teil zu Os-tern vermarktet. Die Ziegenfleischproduktion ge-winnt vor allem im Südburgenland immer mehr an Bedeutung (zwei Burenziegenzuchtbetriebe).

Meldeverpflichtung, Ohrmarkenvergabestelle und autorisierte Meldestelle

Gemäß § 28 Abs. 1 der Tierkennzeichnungs- und Registrierungsverordnung 2005 BGBl II Nr.

210/2005 (TKZVO 2005) dürfen Ohrmarken für Schafe und Ziegen mit der Aufschrift „AT“ nur von einer hierfür vom Landeshauptmann zugelasse-nen Stelle (=Vergabestelle) in Verkehr gebracht werden. Im Burgenland ist diese Vergabestelle der Schaf- und Ziegenzuchtverband Burgenland und vertreibt seit Oktober 2005 die gesetzlich vorge-schriebenen Ohrmarken für Schafe und Ziegen.

Gemäß Tierkennzeichnungs- und Registrie-rungsverordnung (TKZVO) 2007 idgF müs-sen ab 1. Jänner 2008 auch alle Verbringungen (=Zugänge und Abgänge lebender Tiere) sowie alle untersuchungspflichtigen Schlachtungen von Schafen und Ziegen an das VIS (Veterinärinforma-tionssystem) gemeldet werden. Für diesen Zweck wurden vom VIS an die betroffenen Schaf- und Ziegenhalter die entsprechenden Formulare ver-sandt. Weiters ist der Schaf- und Ziegenzuchtver-band seit Oktober 2008 anerkannte ATM (Autori-sierte Meldestelle d.h. Tierverbringungen, die über

den Verband organisiert werden z.B.: Verbands-ausstellungen von Zuchttieren, können direkt vom Schaf- und Ziegenzuchtverband Bgld. an die VIS gemeldet werden)

Schaf- und Ziegenzuchtverband Burgenland Die Schwerpunkte der Arbeit des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes Burgenland liegen in der Information, Zuchtarbeit sowie bei Werbe- und Markterschließungsmaßnahmen.

Die Zusammenarbeit mit dem Steirischen Schaf-zuchtverband wurde aus wirtschaftlichen Über-legungen heraus weiter intensiviert und somit beteiligt sich der SZV Burgenland am steirischen Rundschreiben mit eigenen Seiten und Artikeln.

Eine Zuchtschaf- und Zuchtziegenankaufsprämie (bis zu EUR 101,74 für Böcke bzw. bis zu EUR 50,87 für Muttertiere), wurde vom Amt der Burgen-ländischen Landesregierung gewährt. Sie soll für die Erzeugungsbetriebe ein Anreiz sein, hochwer-tige Zuchttiere anzukaufen, in der Produktion ein-zusetzen und durch gute Genetik die Qualität im eigenen Bestand zu steigern.

Verbandsaktivitäten Herdebuchaufnahme

Der Schaf- und Ziegenzuchtverband Burgenland zählt 16 Herdebuchbetriebe mit Schafzucht und drei Herdebuchbetriebe mit Ziegenzucht, die zehn verschiedene Schafrassen und drei Ziegenrassen betreuen. Besonders hervorzuheben ist das hohe Niveau der Schaf- und Ziegenzucht sowie die sehr gute Qualität der Zuchtprodukte im Burgenland.

Weiters erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Landeszuchtverbänden Oberösterreich (für Wald- und Zackelschafe) und Kärnten (für Kärnt-ner Brillenschafe und KraiKärnt-ner Steinschafe) auf dem Gebiet der gefährdeten Haustrassen.

Mitgliederstatistik

Der Schaf- und Ziegenzuchtverband Burgenland betreut mit 31.12.2008 144 Mitglieder und ver-zeichnete im Berichtsjahr 4 Austritte und 11 Bei-tritte. Die meisten Mitglieder finden sich im Bezirk Oberwart (32) gefolgt vom Bezirk Oberpullendorf (27).

Tabelle 2.3.20: Verteilung der Mitglieder der Schaf- und Ziegenzuchtvertreter auf Regionen 2008

ND EU MA OP OW GÜ Je Sonstige

Jahr BGLD ÖSTERREICH

Hühner Gänse Enten Truthühner Hühner Gänse Enten Truthühner

1993 477.765 2.080 8.481 229.429 13.563.501 23.775 101.800 793.431

1994 457.352 2.137 9.081 217.712 13.265.500 26.500 105.100 781.643

1995 409.537 1.525 7.449 230.308 13.157.078 22.067 99.616 680.555

1996 407.799 1.338 7.969 186.156 12.215.194 20.668 101.551 642.541

1997 396.440 1.017 6.799 220.495 13.949.648 22.041 95.296 693.010

1998 405.492 967 8.882 227.631 13.539.693 26.400 95.500 645.300

1999 362.046 187.365 *) 13.787.393 700.592 *)

2000 381.883 211.462 *) 11.077.343 709.327 *)

2001 398.844 7.714 ²) 183.338 11.905.111 119.185²) 547.232

2002 ³)

2003 244.764 (1.763) (3.066) 136.462 12.354.358 (19.546) (82.705) 550.071

2004 ³) 244.764 (1.763) (3.066) 136.462 12.354.358 (19.546) (82.705) 550.071 2005 ³)

2006

2007 314.346 815 3.790 176.849 13.570.372 21.877 55.765 568.364

2008 36.350

Q: STATISTIK AUSTRIA

*) Durch die Anpassung an die EU-Rechtsvorschriften über Geflügel konnten neben Hühnern nur „Sonstiges Geflügel insgesamt“

(Truthühner, Gänse, Enten, Perlhühner) erhoben werden.

Tabelle 2.3.19: Geflügelproduktion

2.3.5 Geflügelproduktion

Legehennenhaltung

Die Deckungsbeiträge 2008 waren, bedingt durch höhere Produktionskosten, niedriger als 2007. Der frühe Ostertermin (23. März) hatte 2008 einen we-sentlichen Einfluss auf den Eiermarkt. Dadurch hat sich die nachfolgende absatzschwache Zeit verlängert, und es galt, die Überschusssituation durch Exporte zu entspannen. In der zweiten Jah-reshälfte waren Eier der schweren Gewichtsklas-sen - vor allem XL - allerdings knapp. Bei leichter Ware hingegen kam es zu Überhängen. Unter anderem haben genetische Einflüsse bei den Le-gehennen und teure Futtermittel zur Verringerung des Eigewichts beigetragen.

Das Preisniveau war zu Jahresbeginn 2008 bei Boden- und Freilandhaltung relativ hoch. Gleich-zeitig mussten jedoch unter anderem hohe Futter-mittel- und Junghennenpreise bewältigt werden.

Gegen Ende des Jahres gab es zwar wieder einen Anstieg, das hohe Preisniveau von 2007 wurde aber nicht mehr erreicht.

Die Vorbereitungen für das Käfigverbot 2009 wur-den von wur-den Burgenländischen Betrieben abge-schlossen. Im Juni 2008 endete die Frist für die Abgabe der Unterlagen zur Umstiegsförderung für Legehennenhalter. Die Stilllegungsmaßnah-men der Legehennenhaltung in Käfighaltung wur-den mit 31.12.2008 im Burgenland abgeschlos-sen. Die Landwirtschaftskammer unterstützte die Landwirte bei der Antragsstellung und Abwicklung der Förderungen, führte Managementberatungen für die neuen Haltungsformen durch und war bei den Behördenwegen der Landwirte - Geflügelda-tenverbundmeldungen, usw. - unterstützend tätig.

Bei den Umbaumaßnahmen von Käfiganlagen auf alternative Haltungssysteme wurden im Burgen-land rund 180.000 Legehennenplätze umgestellt.

40.000 Legehennenplätze wurden aufgegeben bzw. stillgelegt.

Von Seiten der Burgenländischen Landwirtschafts-kammer waren Beratungen zur Einhaltung und Umsetzung der CC-Auflagen bzw. vorbereitende Informationsweitergabe zu Betriebskontrollen be-sonders gefragt.

Die Landwirtschaftskammer unterstützte die Landwirte bei Problemen bei der Antragsstellung für Förderungen, bei Bauverhandlungen und der Einreichung bei den Behörden.

Die Umbaumaßnahmen von Käfiganlagen auf al-ternative Haltungssysteme wurden 2007 bei rund 80 % der alten Käfiganlagen umgesetzt. Insge-samt waren es 12 Betriebe mit rund 140.000 Le-gehennen.

Von Seiten der Burgenländischen Landwirtschafts-kammer waren Beratungen zur Einhaltung und Umsetzung der CC-Auflagen bzw. vorbereitende Informationsweitergabe zu Betriebskontrollen be-sonders gefragt.

Putenhaltung

Auch am Putensektor wurden relativ hohe Erzeu-gerpreise ausgezahlt, jedoch wurden diese durch hohe Futter- und Heizkosten wieder relativiert. Erst Mitte des Jahres - mit gesunkenen Futterkosten - konnten zufriedenstellende Deckungsbeiträge für die Mastpartien erreicht werden.

Die Erzeugerpreise begannen zwar ebenfalls zu fallen, jedoch nicht so stark wie die Futtermittel-preise. Dadurch konnte ein Teil der schlechten Ergebnisse aus dem Vorjahr kompensiert werden.

Die Putenproduktion für den Burgenländischen Schlachtbetrieb „Pöttelsdorfer“ konnte bei rund 600.000 Tieren pro Jahr gehalten werden.

BIO - Putenmast Projekt:

Die Produktion von Bio-Puten für den Burgen-ländischen Putenschlachtbetrieb „Pöttelsdorfer“

konnte leider nicht aufrecht erhalten werden. Die Bio-Futterkosten konnten nicht im Fleischpreis untergebracht werden, d.h. das Bio-Fleisch hatte aufgrund des hohen Preises mit starken Nachfra-geeinbußen im Regal zu kämpfen und deshalb wurde vom Verarbeitungsbetrieb die Vertragspro-duktion eingestellt.

Masthühner

Die Masthühnerproduktion hat im Burgenland eine eher untergeordnete Bedeutung. Die burgen-ländischen Masthühner werden beinahe zu 100 % direkt vermarktet, um so die volle Wertschöpfung am Betrieb zu halten.

Geflügelgesundheitsdienst

Die Österr. Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) erarbeitet, unterstützt und kontrolliert verschiede-ne Gesundheitsprogramme. Bei den Programmen werden Maßnahmen, die zur Erreichung eines besseren Tiergesundheitsstatus auf den Betrie-ben beitragen, erarbeitet.

Arbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Geflügelwirtschaft des Burgenlandes (ALGB) Durch die gemeinsame Dachorganisation der Zen-tralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) soll die Anerkennung

Tierarten ND EU MA OP OW GS JE BGLD

Enten 176 10 20 60 231 341 212 1.050

Gänse 72 9 33 9 395 89 69 676

Hähne 114 36 34 160 441 340 475 1.600

Küken, Junghennen für Legezwecke 82 18 118 52.946 150 1.389 302 55.005

Legehennen 10.007 594 12.664 38.925 22.310 46.576 11.836 142.912

Mastküken, Jungmasthühner 20 32 50 28 59 5.319 8.196 13.704

Strauße 10 0 0 4 23 3 0 40

Truthühner (Puten) 6.949 15.083 45.250 24.301 11.027 14.630 11.028 128.268

Zwerghühner, Wachteln - ausgewachsen 30 16 0 21 88 37 106 298

Gesamtergebnis 17.460 15.798 58.169 116.454 34.724 68.724 32.224 343.553

Quelle: BMFLUW; INVEKOS-Daten; die Tierliste ist zum Stichtag 1. April 2008 von allen Betrieben, die im INVEKOS erfasst sind, abzugeben.

Tabelle 2.3.22: Geflügel - Bestand nach Tierkategorien in den Bezirken laut INVEKOS-Tierliste 2008

freiwillige Interessensvertretung der burgenländi-schen Geflügelbetriebe. Zahlreiche Stellungnah-men und Lobbingarbeiten zur praxisgerechten Umsetzung von Gesetzen und Verordnungen wurden von der ALGB geleistet. Firmen, welche praxistaugliche Umsetzungslösungen anbieten, wurden in Kooperation mit der Arge Huhn und Co (= Ausbildungsverein für die Geflügelwirtschaft) zu Vortragsveranstaltungen eingeladen und des weiteren wurden Weiterbildungsveranstaltungen (auch ein Geflügelfacharbeiter- und der Geflügel-meisterkurs) organisiert.

Am Putensektor wurden betriebswirtschaftliche Auswertungen durchgeführt, bei denen die einzel-nen Mastpartien zwischen den Mästern verglichen wurden. Tiergesundheitsdienstschulungen mit den Schwerpunkten Hygiene und Management waren besonders gefragt. Weiters übernimmt die ALGB in Zusammenarbeit mit den anderen Landesverbän-den die Organisation von länderübergreifenLandesverbän-den Fachtagungen (z.B.: Fachtagung in Wieselburg, Hatzendorf,…). Durch Rundschreiben werden die Mitglieder über aktuelle Themen informiert.

2.3.6 Bienenzucht

Rund 600 Imker mit ca. 10.000 Bienenvölker be-fassen sich im Burgenland mit der Bienenhaltung.

Sorge bereitet den Imkern nach wie vor der

feh-lende Nachwuchs dieser Sparte und die zahlrei-chen Bienenkrankheiten, insbesondere die Var-roa-Milbe.

Im Dokument Der Grüne Bericht 2008 (Seite 73-81)