• Keine Ergebnisse gefunden

Ergebnisse: Demographische Entwicklung in den deutschen NUTS II-

5 Datenbasis

5.2 Bevölkerungsdaten

5.2.4 Bevölkerungsprognose 2025/2050 des BBR

5.2.4.2 Ergebnisse: Demographische Entwicklung in den deutschen NUTS II-

Legt man die oben skizzierten Annahmen zu Grunde ergibt sich bis 2025 für jede der 39 deutschen NUTS II- Regionen eine charakteristische Entwicklung der Bevölkerungszahl und -struktur. Die wesentlichen Ergebnisse sollen nun im Folgenden anhand der aus Abschnitt 5.2.3.2 bereits bekannten Dimensionen Veränderung der Bevölkerungszahl, Veränderung des Durchschnittsalters und Veränderung des Alterskoeffizienten zusammengefasst werden. Abbildung 16 liefert dabei eine graphische Illustration der Ergebnisse hinsichtlich der drei Kri-terien.

a) Bevölkerungsveränderung in % b) Veränderung Durchschnittsalter in Jah-ren

c) Veränderung Altenkoeffizient

Abbildung 16:

Bevölkerungsentwicklung, Veränderung des Durchschnittsalters und des Altenkoeffizienten in den deutschen NUTS II-Regionen 2006 bis 2025;

Quelle: eigene Darstellung nach BBR (2009a) a) Bevölkerungsveränderung in % b) Veränderung Durchschnittsalter in Jahren

Abbildung 16:

Bevölkerungsentwicklung, Veränderung des Durchschnittsalters und des Altenkoeffizienten in den deutschen NUTS II-Regionen 2006 bis 2025;

Quelle: eigene Darstellung nach BBR (2009a) c) Veränderung Altenkoeffizient

a) Bevölkerungsveränderung in % b) Veränderung Durchschnittsalter in Jah-ren

c) Veränderung Altenkoeffizient

Abbildung 16:

Bevölkerungsentwicklung, Veränderung des Durchschnittsalters und des Altenkoeffizienten in den deutschen NUTS II-Regionen 2006 bis 2025;

Quelle: eigene Darstellung nach BBR (2009a)

Bevölkerungsentwicklung

Auch wenn die größten Schrumpfungsprozesse im Osten zu erwarten sind, wo mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg in allen Regionen von zweistelligen prozentualen Bevölkerungsverlusten ausgegangen werden muss, ist bei der Ent-wicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2025 keine deutliche Ost/West-Separierung mehr zu beobachten. Vielmehr sehen sich auch diverse Regionen Westdeutschlands einer ausgeprägt negativen Bevölkerungsdynamik gegenüber.

Dies betrifft z.B. das Saarland (-7,9%), die ehemaligen „Zonenrandgebiete“

Oberfranken (-7,0%), Unterfranken (-4,0%), Kassel (-6,7%) und Braunschweig (-7,1%), sowie einige Regierungsbezirke85 Nordrhein-Westfalens. Ansonsten dominieren im Westen jedoch die grün eingefärbten Gebiete, d.h. hier liegt ein Bevölkerungswachstum vor, das aber in der Regel recht moderat ausfällt. Einzig die Regionen mit starken ökonomischen Zentren in Süddeutschland und Hessen (Regierungsbezirk Darmstadt) weisen deutliche Bevölkerungsgewinne über 3%

auf. Die beste Entwicklung ist im Bezirk Oberbayern mit +8,3% zu erwarten, die schlechteste Entwicklung wird für Sachsen Anhalt vorhergesagt (-18,5%).

Für Deutschland insgesamt wird ein Bevölkerungsrückgang von 1,8% prognos-tiziert.

Veränderung Durchschnittsalter

Liegt in die meisten Regionen Westdeutschlands eine Veränderung des Durch-schnittsalters im Bereich von 3 bis 4 Jahren vor, so ist in Ostdeutschland eine deutlich dramatischere Entwicklung zu beobachten. Bis auf die Bezirke Sach-sens (+4,4 bis +5,0 Jahre) und Berlin (+3,2 Jahre) muss hier mit eine Verände-rung des Durchschnittsalters von z.T. deutlich mehr als 5,5 Jahren gerechnet werden, wobei der stärkste Anstieg des Durchschnittsalters in Mecklenburg Vorpommern mit +6,9 Jahren erwartet wird. Positivere Entwicklungen, die sich deutlich vom Rest Deutschlands abheben, sind lediglich im Bezirk Darmstadt (+2,6 Jahre) und in den westdeutschen Stadtstaaten Hamburg (+1,6 Jahre) und Bremen zu beobachten, wobei in Bremen unter den getroffenen Annahmen mit +1,5 Jahren die beste Entwicklung zu verzeichnen ist. Für Deutschland insge-samt ergibt sich ein Anstieg des Durchschnittsalters von 3,7 Jahren.

85 Die NUTS II-Regionen basieren bis auf wenige Ausnahmen auf den aktuellen und ehe-maligen (z.B. nach Abschaffung der Bezirksebene im Zuge von Verwaltungsreformen) deutschen Bezirken. Zur Vereinfachung wird deshalb der Begriff Bezirk und NUTS II-Region synonym verwendet.

Veränderung Altenkoeffizient

Obwohl bei der Veränderung des Altenkoeffizienten eine starke Korrelation mit den Ergebnissen zur Veränderung des Durchschnittsalters vorliegt, existieren im Detail einige bemerkenswerte Abweichungen. So ist bei der Verschiebung der Altersstruktur nun eine totale Zweiteilung zwischen Ost- und Westdeutschland zu beobachten. Für Westdeutschland liegt bei der Verschiebung der Altersstruk-tur eine überschaubare Varianz und geringe Spannweite vor. Die Werte begin-nen bei Bremen (+0,040) und reichen bis +0,104 (Saarland) bzw. +0,107 (Unter-franken). Nur die Hansestadt Hamburg sticht deutlich heraus. Hier bleibt das Verhältnis zwischen der alten (65+) und der mittleren Bevölkerungsgruppe (19-64 Jahre) nahezu konstant (+0,016). In Ostdeutschland ist dagegen eine deutlich größere Spannweite auf einem wesentlich höheren Niveau festzustellen. Die noch günstigste Entwicklung liegt hier im Bezirk Leipzig vor (+0,158), die schlechteste in Mecklenburg-Vorpommern mit +0,265. Eine Ausnahme bildet Berlin (+0,083), das eine Verschiebung zur älteren Bevölkerung auf durch-schnittlichem Westniveau verzeichnet. Zwischen der schlechtesten Entwicklung in Westdeutschland und der besten in Ostdeutschland zeigt sich also ein deutli-cher Abstand, was die totale Separierung der Verschiebungstendenzen zwischen Ost- und Westdeutschland eindrucksvoll illustriert.

Veränderung Altenkoeffizient

Obwohl bei der Veränderung des Altenkoeffizienten eine starke Korrelation mit den Ergebnissen zur Veränderung des Durchschnittsalters vorliegt, existieren im Detail einige bemerkenswerte Abweichungen. So ist bei der Verschiebung der Altersstruktur nun eine totale Zweiteilung zwischen Ost- und Westdeutschland zu beobachten. Für Westdeutschland liegt bei der Verschiebung der Altersstruk-tur eine überschaubare Varianz und geringe Spannweite vor. Die Werte begin-nen bei Bremen (+0,040) und reichen bis +0,104 (Saarland) bzw. +0,107 (Unter-franken). Nur die Hansestadt Hamburg sticht deutlich heraus. Hier bleibt das Verhältnis zwischen der alten (65+) und der mittleren Bevölkerungsgruppe (19-64 Jahre) nahezu konstant (+0,016). In Ostdeutschland ist dagegen eine deutlich größere Spannweite auf einem wesentlich höheren Niveau festzustellen. Die noch günstigste Entwicklung liegt hier im Bezirk Leipzig vor (+0,158), die schlechteste in Mecklenburg-Vorpommern mit +0,265. Eine Ausnahme bildet Berlin (+0,083), das eine Verschiebung zur älteren Bevölkerung auf durch-schnittlichem Westniveau verzeichnet. Zwischen der schlechtesten Entwicklung in Westdeutschland und der besten in Ostdeutschland zeigt sich also ein deutli-cher Abstand, was die totale Separierung der Verschiebungstendenzen zwischen Ost- und Westdeutschland eindrucksvoll illustriert.

6 Determinanten des Bankertrags