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7.1.6 Einfluss von Kalium auf das Membranpotential

7.1.6.2 Einfluss von Kalium auf die Frequenzen der Potentialschwankungen 79

Werte im Str. longitudinale. Bei Potentialschwankungen mit einer Amplitude von

≥1mV wurde die höchste mittlere Frequenz mit 4,72/min bei einer Kaliumkonzentration von 2,5mmol/L KCl in Geweben von Tieren im Monat 5-9 erreicht. Die geringste mittlere Frequenz bei Amplituden ≥1mV war ebenfalls im Str.

longitudinale bei Monat 5-9 bei 10mmol/L KCl mit 1,99/min zu finden (Abb.16).

Potentialschwankungen mit einer Amplitude ≥3mV hatten die höchste Frequenz bei 1mmol/L KCl im Str. longitudinale in Geweben von nicht trächtigen Tieren (3,39/min).

Die geringste Frequenz bei Potentialschwankungen dieser Amplitudenhöhe war bei einer Kaliumkonzentration von 2,5mmol/L in circulären Geweben von Tieren im Monat 1-4 zu beobachten (Abb.16).

Potentialschwankungen mit hohen Amplituden (≥8mV) hatten die größte Schwankungsbreite, hier war die Frequenz bei 2,5mmol/L KCl (Str. longitudinale, Monat 1-4) mit 1,42/min am höchsten, wohingegen sie bei gleicher Kaliumkonzentration und Trächtigkeitsstufe im Str. circulare den niedrigsten Wert aufwies (0,08/min) (Abb.16).

Anhand dieser ermittelten Daten ließ sich ein regelmäßiger Kaliumeffekt auf die mittlere Frequenz der Potentialschwankungen nicht sicher feststellen. Ähnlichkeiten in den Frequenzen von Potentialschwankungen mit unterschiedlichen Amplitudenhöhen können darin begründet sein, dass es sich bei den höheren Amplituden jeweils um eine Teilgruppe der niedrigeren Amplituden handelte.

Statistisch konnte jedoch kein einheitlicher Effekt ermittelt werden (Tab.12).

7.1.6.3 Einfluss von Kalium auf die Amplituden der Potentialschwankungen Die Amplitudenhöhen der einzelnen Potentialschwankungen zeigten ebenso wie die Frequenzen kein einheitliches Bild in Bezug auf die jeweilige extrazelluläre Kaliumkonzentration. Es ließ sich generell feststellen, dass der Anteil an

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Potentialschwankungen mit kleinen Amplituden (1-2,5mV) gegen Ende der Trächtigkeit in beiden Gewebeanteilen in allen Behandlungsgruppen abzunehmen schien. Ein klarer Trend ließ sich jedoch auch hier nicht mit Sicherheit ableiten.

Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass die extrazellulären Kaliumkonzentrationen von 1mmol/L KCl; 2,5mmol/L KCl; 5,4mmol/L KCl und 10mmol/L KCl zu sehr uneinheitlichen Ergebnissen bezüglich Frequenz und Amplitude der Potentialschwankungen des RMP in bovinen Myometriumzellen führten.

Abb.16 (Seite 81): Einfluss unterschiedlicher extrazellulärer Kaliumkonzentrationen (1mmol/L KCl; 2,5mmol/L KCl; 5,4mmol/L KCl und 10mmol/L KCl) auf die Frequenz der Potentialschwankungen mit Amplituden 1mV; 3mV und 8mV von bovinen Myometriumzellen im Trächtigkeitsverlauf. x-Achse: Trächtigkeitsverlauf. N tr=Nicht trächtig; M 1-4= Monat 1 – 4; M 5-9= Monat 5 – 9; KS=Kaiserschnitt. 1 KCl 1=1mmol/L KCl; KCl 2,5=2,5mmol/L KCl; KCl 5,4=5,4mmol/L KCl; KCl 10=10mmol/L KCl. y-Achse: Frequenz/min (beachte die unterschiedliche Graduierung). Für KCl 2,5 lagen in der Kaiserschnittgruppe keine Werte vor. Die Anzahlen der evaluierten Zellen lag zwischen 3 und 18. Genaue Aufstellungen sind in Kap.10.2-Kap.10.6 zu finden.

Abb.17 (Seite 82): Einfluss unterschiedlicher extrazellulärer Kaliumkonzentrationen (1mmol/L KCl; 2,5mmol/L KCl; 5,4mmol/L KCl und 10mmol/L KCl) auf die Amplituden der Potentialschwankungen von bovinen Myometriumzellen im Trächtigkeitsverlauf. x-Achse:

Extrazelluläre Kaliumkonzentrationen; KCl 1=1mmol/L KCl; KCl 2,5=2,5mmol/L KCl; KCl 5,4=5,4mmol/L KCl; KCl 10=10mmol/L KCl. y-Achse: Anteil der Potentialschwankung einer bestimmten Amplitudenhöhe an allen vorkommenden Potentialschwankungen in dieser Gruppe in %.

Für KCl 2,5 lagen in der Kaiserschnittgruppe keine Werte vor.

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Abb.16: Einfluss von Kalium auf die Frequenzen der Potentialschwankungen. Legende siehe Seite 80.

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Abb.17: Einfluss von Kalium auf die Amplituden der Potentialschwankungen. Legende siehe

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KCl 1 KCl 2,5 KCl 5,4 KCl 10 1mV 3mV 8mV

P= P= P=

Str. circ N. tr. n=10 n=11 n=14 n=17 0,0363 0,1493 0,8656 M 1-4 n=15 n=10 n=11 n=5 0,4719 0,2367 0,0825 M 5-9 n=9 n=5 n=10 n=3 0,9184 0,8075 0,8993

KS n=5 n=8 n=13 0,9046 0,8743 0,5818

Str. long N. tr. n=3 n=15 n=18 n=10 0,2381 0,1578 0,6493 M 1-4 n=7 n=6 n=6 n=8 0,8504 0,6401 0,2506 M 5-9 n=15 n=6 n=8 n=12 0,0181 0,0167 0,1336

KS n=3 n=5 n=12 0,5706 0,5408 0,2227

Tab.12: Kruskal-Wallis-Test zum Einfluss unterschiedlicher extrazellulärer Kaliumkonzentrationen im Str. circulare und Str. longitudinale im Trächtigkeitsverlauf auf die Frequenzen der Potentialschwankungen. n=Anzahl der punktierten Zellen . (N.tr.=Nicht trächtig;

M1-4=Monat 1-4; M5-9=Monat 5-9; KS=Kaiserschnitt).

7.1.7 Einfluss von SNP auf RMP und Potentialschwankungen

Als Ausgangsmaterial dienten vier verschiedene Tiere (Tier 1 (nicht trächtig), Tier 2 (trächtig, 4.Monat), Tier 3 (trächtig, 5.Monat), Tier 4 (trächtig, Kaiserschnitt)), aufgrund der geringen Tierzahl erfolgt eine deskriptive Betrachtung der Ergebnisse.

Nach Inkubation in verschiedenen SNP-Lösungen ließ das RMP in den Zellen ohne Potentialschwankungen graphisch keine Regelmäßigkeit erkennen (Abb.18). Bei Zellen mit Potentialschwankungen zeigte sich im Str. circulare bei den Tieren zwei bis vier ein um 20-50% positiveres RMP in den SNP+ inkubierten Proben. In der entsprechenden SNP- Zerfallskontrolle nahm RMP wieder negativere Werte an. Ein Tier (Tier 1) zeigt jedoch ein gegenläufiges Verhalten. Im Str. longitudinale ließ sich bei Zellen mit Potentialschwankungen wiederum keine Regelmäßigkeit erkennen (Abb.18).

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Abb.18: RMP nach Inkubation in KH, SNP+ und SNP- in %. x-Achse: Behandlung, y-Achse: RMP, als Betrag des absoluten RMP in %, KH im jeweiligen Tier entspricht 100%. Tier 2 fehlt in der Abbildung Str. longitudinale/Zellen MIT Potentialschwankungen, da hier für KH kein Wert ermittelt werden konnte (Punktionen hatten alle einen zu starken Anstieg des RMP). Ein genereller Trend für Zellen mit und ohne Potentialschwankungen sowie Str. circulare und Str. longitudinale war nicht feststellbar.

Die Anzahlen von Zellen mit und ohne Schwankungen des RMP ergaben nach Inkubation in SNP-Lösungen kein einheitliches Bild zwischen den einzelnen Tieren (Abb.19). Nach Addition der Tiere unterschiedlicher Trächtigkeitsstufen war unter der Behandlung durch SNP+ ein vermehrtes Auftreten von Potentialschwankungen als in den beiden Kontrollbehandlungen (KH und SNP-) sichtbar (Abb.20).

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Abb.19: Auftreten von Potentialschwankungen nach 24-stündiger Inkubation in KH, SNP+ und SNP- (x-Achse).

Absolute Anzahl von Zellen mit und ohne Potential- schwankungen von 10 punktierten Zellen (y-Achse).

Summe gegebenenfalls <10, da PDM-Typ 5 und PDM-Typ 8 nicht berücksichtigt wurden. Im Gewebe von Tier 4 wurden im Str. circulare und Str.

longitudinale generell mehr Zellen mit Potential- schwankungen als ohne gemessen. Die Behandlung mit SNP+ führte bei Tier 1 und im Str. longitudinale von Tier 2 zu einer Zunahme an Zellen mit Potentialschwankungen, mit SNP- ging dieser Anteil in diesen beiden Tieren zurück.

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Abb.20: Darstellung wie Abb.19, Tier 1-4 addiert. Es lässt sich eine Zunahme von Zellen mit Potentialschwankungen unter Einfluss von NO vermuten.

Ergebnisse 7.2 Histologie