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Abele von und zu Lilienberg, Egon Frhr.401

V: Rudolf Frhr. v. u. zu Lilienberg, königl. ung. Ministerialrat u. Richter am Verwaltungs-gericht in Budapest;

*11. Juni 1887, Rijeka; Rel.: röm.-kath.;

Konsularakademie absolviert, 8. Juli 1910; bei gleichzeitiger Zuteilung zum Ge-neralkonsulat in Izmir zum Konsularattaché ernannt und beeidet, 30. Sept.

1910; VK, 8. Mai 1912; provisorisch dem Generalkonsulat in Shkodër zugeteilt, 27. Mai 1913; de nitiv zur Dienstleistung in Shkodër bestimmt, 9. Dez. 1913;

diesen Posten verlassen, 1. Juli 1915; temporär dem Generalkonsulat in Zürich zugeteilt, 12. Aug. 1915; nach Shkodër zurückversetzt, 9. Febr. 1916; Kriegskreuz für Zivilverdienste II. Klasse, 31. Aug. 1916; temporär Zürich zugeteilt, 2. Okt.

1916; war 1919 noch dort. 1919 ungarischer auswärtiger Dienst; GK in Hamburg 1929–?; GK in Mailand 1937 – 15. Okt. 1944. Nach der Machtübernahme von Ferenc Szálasi im Jahre 1944 verließ er Mailand und ließ sich in Lugano, Schweiz, nieder.

Abramovich Edler von Adelburg, Eduard402

*1804 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik); †14. Dez. 1856, Wien;

Absolvent der Theresianischen Militärakademie; Orientalische Akademie, 1821;

Orientalist; seit 1825 bei der k. k. Agentie in der Walachei, doch bald bei der Internuntiatur in Konstantinopel als Dolmetsch angestellt; Ritterkreuz des Leo-poldordens, 1837; mit AE vom 7. Aug. 1841 wurde die Einrichtung eines Gene-ralkonsulates in Syrien mit Sitz in Beirut beschlossen und Adelburg zum GK er-nannt mit 4.000 . Jahresgehalt + 2.000 . Funktionszulage + Erlaubnis zur Berei-sung Syriens gegen Verrechnung der Reisekosten und Diäten; er hatte Vorschläge für den Ausbau des Konsularnetzes zu machen. Damit wurde ein Beobachtungs-posten geschaffen, wie versprochene Reformen in der Türkei durchgeführt werden sollten, und um ein Gegengewicht zu Frankreich zu schaffen, das sich anschickte, sich als einzige Schutzmacht für die Christen in Syrien zu etablieren; mit Ansu-chen vom 30. Juli 1846 ersuchte A. um Versetzung in ein kühleres Klima oder Pensionierung, wurde aber zunächst vertröstet; am 6. Aug. 1847 wiederholte er

401 AR F 4/3; NAR F 4/212; AdK Bd. 116, S. 46; Jb. 1917, S. 213; Ab 1919–1937 nach Rath-kolb, S. 416; GGT F 1941, S. 2. Dienstdauer in Mailand nach freundlicher Mitteilung von Ferenc Nagy, Ungarisches Staatsarchiv, Budapest im Juli 2010.

402 AR F 4/4 Pe. Adelburg, Eduard. Vgl. BLBö S. 1;Rathkolb, S. 416; WZ vom 29. Jänner 1857: Nachruf für Abramovic, freundlicher Hinweis von Frau Mag. Wilma Buchinger. Da im Internet im deutschsprachigen bibliogaphischen Verbund keine Spuren der Werke gefunden werden konnten, ist es möglich, dass kein Verleger gefunden werden konnte.

sein Anliegen, fügte aber bei, für den Titel eines Hofrates würde er aus Dankbar-keit so lange in Syrien bleiben als „es S. M. zu befehlen geruht, und, solange ich lebe, nie mehr eine weitere Bitte wagen ...“. In der Stellungnahme der Hofkammer wurde 1847 betont, die Bedeutung des Postens sei, wie 1841 anerkannt wurde, vorzugsweise eine politische. Mit Rücksicht auf die Stellung aller anderen k. k.

Konsuln und die Persönlichkeit des Kandidaten könnte höchstens die Verleihung des Gubernialratstitels in Antrag gebracht werden. Titel eines Gubernialrates, AE v. 27. Nov. 1847; aus Gesundheitsrücksichten mit AE v. 24. Okt. 1849 in den Ruhestand versetzt; nach Wiederherstellung seiner Gesundheit wollte A. ein Jahr später zur Tilgung seiner 1848 entstandenen Schulden wieder eingestellt werden;

Ende Mai 1851 erhielt er im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv provisorisch eine Stelle zur Bearbeitung des dort vorhandenen orientalischen Materials für ein Jahreshonorar von 400 ., seine Pension (2.000 .) behielt er ungeschmälert; Ende Oktober 1853 war seine Arbeit abgeschlossen. Nach amtlicher Überprüfung seines Schuldenstan-des einschließlich seiner Entstehung (1855 noch immer 4.000 . samt Zinsen), bekam er, damit er seine Schulden abbauen könne, mit AE v. 3. Aug. 1855 500 . Grati kation für ein Repertorium der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv be ndli-chen orientalisndli-chen Archivalien und nachträglich eine Erhöhung seiner Pension auf zwei Drittel seines letzten Gehaltes vom Zeitpunkt seines Ruhestandes an!

Werke: Französisch-türkische Phraseologie für den diplomatischen Gebrauch;

Übersetzung der Geschichte der Janitscharenausrottung von Essad Efendi (Frz.);

Übersetzung des Humajun-Nassie von Ali Wasi († 1543) (Dt.)

Abramovich von Adelburg, Julius403

* 1833, Konstantinopel; † 3. April 1895 in Burgas;

Heeresdienst (avancierte bis zum Oberleutnant), 1850–31. Aug. 1862; Ernen-nung zum zweiten Marineamtsadjunkten in Konstantinopel, Erlass v. 13. Mai 1864; Titel eines Konsularadjunkten, Dekret v. 9. März 1870; Titel eines Kanzlei-sekretärs, 7. Dez. 1873; wirklicher Kanzleisekretär, 1. April 1874; Kanzlist, Sekre-tär und Gerent in Edirne („insgesamt 3 Jahre“ – davon gesichert: 1877 u. 1878);

Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens III. Klasse, Mai 1878; Titel eines Vizekon-suls, 19. Sept. 1879; zur Leitung des Vizekonsulates in Plovdiv berufen, Reskript vom 22. Sept. 1879; Ernennung zum Gerenten der Konsularagentie in Burgas, Wsg. vom 2. März 1880; Kanzleisekretär in Edirne, Wsg. v. 13. Juni 1886; zur Lei-tung der Konsularagentie in Burgas berufen, Dekret v. 23. Dez. 1887; Berufung zur interimistischen Leitung des Konsulates Plovdiv, Nov. 1890–Juli 1891; Kanzleise-kretär I. Klasse, 12. Dez. 1892; war nicht verheiratet.

403 AR F 4/4; vgl.Deusch1961, S. 302. Geburtsjahr nachAgstner2004, S. 128.

Acerbi di Castel Goffredo, Joseph404

Mit AE v. 13. Juni 1825 zum besoldeten GK in Alexandrien im Rang und Cha-rakter eines wirklichen Gubernialrates ernannt; inspizierte 1831 die Konsulate auf Kreta; mit AE v. 18. März 1834 wurde ein Nachfolger (Anton Laurin) für Alexandrien bestimmt; wird im Hof- und Staatsschematismus des österr. Kaiser-thums 1835 und 1836 im k. k. Landesgubernium in den venezianischen Provinzen als überzähliger wirklicher Gubernialrat angeführt. Als Ritter der Eisernen Krone wird er bis 1846 verzeichnet.

Ach, Rudolf Edler von Jähnstein405

V: Dr. Rudolf Ach – k. k. Sektionschef im Finanzministerium, erhielt den Adelstitel am 14. Okt. 1902;

* 10. Sept. 1876 in Baden bei Wien; Rel.: röm.-kath. †9. April 1967, Graz;

Gymnasialmatura in Baden mit Auszeichnung, 5. Juli 1894. 1894–1897: Theresia-nische Militärakademie in Wiener Neustadt; als Leutnant ausgemustert, 18. Aug.

1897; Oberleutnant, 1. Nov. 1901; 1900–1902 Kriegsschule absolviert; 1903–

1908 Lehrer an der Kavalleriekadettenschule in Mährisch-Weißkirchen (Hranice);

rechtshistorische Staatsprüfung abgelegt am 23. April 1906; judizielle Staatsprü-fung am 29. April 1908; realwissenschaftliche StaatsprüStaatsprü-fung am 28. Nov. 1908;

in die militärische Reserve versetzt, 20. Febr. 1909; Rechtspraktikant beim Be-zirksgericht in Czernowitz, 15. Mai 1909; dort Auskultant (= Anwärter auf das Richteramt), 1. Aug. 1909; zur Konzeptspraxis dem Generalkonsulat in Vene-dig zugeteilt, 21. Okt. 1909; die Konsularattachéprüfung abgelegt, 6. Dez. 1910;

zum Konsularattaché ernannt bei gleichzeitiger Zuteilung zum Konsulat in Galat,i, 21. Dez. 1910; beeidet 31. Dez. 1910; VK, AE vom 8. Mai 1912; nach Mai-land versetzt, 13. Juni 1912; dem österreichisch-ungarischen Kommissär bei der internationalen Kontrollkommission für Albanien zur Dienstleistung und Stell-vertretung zugeteilt, 22. März 1914; dem Generalkonsulat in Shkodër provisorisch zugeteilt, 30. Juni 1914; Dienst vom 10. Juli bis 28. Aug. 1914; seiner Verwendung beim ö.-u. Kommissär bei der internationalen Kontrollkommission für Albanien enthoben und dem Konsulat in Vlorë zur Dienstleistung zugewiesen, Erlass vom 14. Aug. 1914; DA am 29. Aug. 1914; diesen Posten verlassen, 23. Mai 1915; zur Kriegsleistung eingerückt, 8. Juli 1915; mit Verfügung vom 7. Dez. 1916 des ak-tiven Militärdiensts enthoben und dem Zivilkommissariatsdienst und dem XIX.

404 AR F 4/3 Pd. PA Türkei VII 33: Wsg. an den Internuntius v. 19. Juli 1825;Sauer, S. 206–

213.

405 NAR F 4/5 Pe; 61, Pe. Herzfeld, 272; Jb. 1917, S. 213. Sterbedatum BVA-Pensionsservice.

Agstner/Enderle-Burcel/Follner, S. 107: † 1. Febr. 1967; Heiratsangabe daraus über-nommen.

Korpskommando in Albanien zugeteilt und im Bezirkskommando in Berat einge-setzt; vom AOK nach Udine versetzt, Notiz vom 21. Dez. 1917; nach Auflösung der Militärverwaltung stellte sich Ach am 12. Nov. 1918 wieder dem Außenminis-terium in Wien zur Verfügung; in den Stand der Verfügbarkeit versetzt, 27. Nov.

1918; reaktiviert und DA im Außenministerium am 1. Jänner 1919; der Politi-schen Sektion zugeteilt; aus der Quali kationsbeschreibung für 1919/1. Semester:

„beherrscht vollkommen alle in Frage kommenden Materien; besitzt umfassende theoretische und praktische Ausbildung und Kenntnisse aus früheren dienstli-chen Verwendungen; rasche Auffassung, gute Urteilsfähigkeit; arbeitet rasch und sicher; musste häu g weit über das normale Ausmass hinaus in Anspruch genom-men werden, wobei er größten Diensteifer bewies; beherrscht französisch, englisch, italienisch; spricht und liest etwas rumänisch und kroatisch.“ 1919 Konsul extra statum; DA im Generalkonsulat Triest am 6. Sept. 1920; provisorische Gerenz des Generalkonsulates Triest vom 9. Febr. – 26. März 1921; zum Leiter des Konsula-tes in Mailand bestellt, Dekret vom 5. April 1921; Ach war ab 12. April 1921 in Mailand, aber ohne Personal, ohne jeden Behelf, ohne Instruktionen und ohne Er-nennungsdekret für die italienische Regierung, das erst am 10. Mai 1921 in Triest eintraf. Titel eines Generalkonsuls II. Klasse, Dekret vom 27. Dez. 1921; Heirat am 21. Nov. 1921 mit Clotilde Petrini; GK I. Klasse (II. Dienstklasse) vom Minister-rat am 27. Jänner 1928 genehmigt und vom Bundespräsidenten am 12. März 1928 beurkundet; mit Schreiben vom 15. Febr. 1928 aus Mailand verzichtete Ach auf seinen Dienstrang in der II. Dienstklasse zu Gunsten von GK II. Kl. Dr. Friedrich Fischauer, GK II. Kl. Dr. Hermann Pleinert, Legationsrat II. Kl. Josef Eckhardt, Ministerresidenten Anton Retschek. „Ferner verzichte ich aus diesem Anlasse auf meinen Dienstrang in der II. Dienstklasse zu Gunsten des Legationsrates I. Kl.

Adolf Kunz, für den Fall der Rückübernahme des Genannten in den Personal-stand des höheren Auswärtigen Dienstes.“406Rangverzicht in die II. Dienstklasse mit Erlass vom 22. März 1928 genehmigt; in den dauernden Ruhestand versetzt am 31. Mai 1933.

Adamkiewicz, Georg (Jerzy), Dr.407

V: Dr. Albert Adamkiewicz (1850–1921), Universitätsprofessor in Wien, berühmter Krebsforscher;

*10. Juni 1881 Krakau (Galizien); Rel.: röm.-kath. †1958;

die Konsularakademie absolviert, Okt. 1900 – 14. Juli 1905; den k. k. Gerichtsbe-hörden in Triest zur Praxis zugeteilt, 9. Dez. 1905; DA 19. Dez. 1905;

Konsularat-406 Das Ansuchen wurde an die Personalkommission weitergeleitet.

407 AR F 4/4: Pe. NAR F 4/155 Pe. Schmid, Heinrich (dort Hinweis auf die Versetzung nach Bukarest 1918); AdK Bd. 116, S. 36; SLP.

taché, 7. Jänner 1906; beeidet, 22. Jänner 1906; dem Zivilagenten in Makedonien (Saloniki) zugeteilt, 7. April 1906; DA am 14. Mai 1906; Ende Juni 1906 in Bi-tola nachweisbar; zum Generalkonsulat in Saloniki versetzt, 27. Juni 1906; DA 10. Juli 1906; am 9. Juli 1907 schrieb GK Pára an das Außenministerium: „Kon-sular-Attaché Adamkiewicz, der in Folge seines gesellschaftlichen Taktes sich in Salonik einer allgemeinen Beliebtheit erfreut, auch für den politischen Informa-tionsdienst und für die richterlichen Agenden hervorragendes Verständnis und Interesse bekundet und in Folge seiner Gewissenhaftigkeit, seiner Kenntnisse und seltenen Begabung überhaupt in jeder Beziehung als ein musterhafter Beamter be-zeichnet werden kann“; zum VK ernannt, 11. Juni 1908; interimistischer Gerent in Kosovska Mitrovica vom 10. – 29. Dez. 1908; am 2. April 1909 von Saloniki nach Skopje zur interimistischen Gerenz abgegangen; dem Konsulat in Skopje zur stän-digen Dienstleistung zugeteilt, 30. Juni 1909; nach Belgrad versetzt, 23. Sept. 1910;

DA 2. Okt. 1910; (Promotion zum Dr. beider Rechte am 15. Juli 1911 in Graz);

ist am 10. Febr. 1912 von Belgrad nach Prizren abgereist; dort interimistischer Ge-rent vom 15. Febr. – 21. März 1912; wieder in Belgrad am 25. März 1912; Konsul, 15. Juni 1914; interimistischer Gerent in Skopje vom 2. – 23. Juli 1914; Rückkehr nach Belgrad, diesen Posten am 25. Juli 1914 verlassen (bevorstehende Kriegser-klärung an Serbien); provisorisch dem Außenministerium zugeteilt vom 29. Juli bis 20. Nov. 1914; mit der Leitung des Vizekonsulates in Turnu-Severin tempo-rär betraut, Dekret vom 18. Nov. 1914; Amtsübernahme am 24. Nov. 1914–1916;

Ritter des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse, 17. Febr. 1916; DA im Außenmi-nisterium am 2. Okt. 1916; mit Erlass vom 22. Dez. 1916 nach Belgrad geschickt, um sich um seine 1914 zurückgelassenen Effekten (seine zurückgelassenen Möbel wurden vom k. u. k. Heer requiriert, er musste jahrelang Schadenersatzforderun-gen stellen) zu kümmern; dem k. u. k. Vertreter des Ministeriums des Äußern in Bukarest zugeteilt, Erlass vom 23. Jänner 1917, die diesbezüglichen ao. Zulagen wurden ab 1. April 1917 gezahlt; wurde am 18. Juni 1918 konsularischer Ver-treter in Bukarest, wo er noch beim Zusammenbruch der Monarchie weilte – in einer Eingabe des polnischen Außenministeriums vom Jahre 1919 wurde Adam-kiewicz in letzter Eigenschaft als Konsul I. Klasse bezeichnet – ich konnte aber kein entsprechendes k. u. k. Dekret nden. 1919 in Disponibilität versetzt. Wurde mit Dekret vom 18. März 1919 im polnischen Ministerium des Äußeren mit Wirksam-keitsbeginn vom 25. Febr. 1919 übernommen; über sein Ansuchen wurde er mit Zuschrift vom 4. Juni 1919 von seinem ad personam k. u. k. Diensteid entbunden;

Botschaftssekretär in London, 1921–1923; Handelsattaché in Jerusalem, 1923–

1924; Ökonomierat, 1924; GK in Leipzig, 1927–1931; GK in Montreal, 1931–

1933; GK in Ottawa, 1933–1936.

Aichhorn, Richard408

V: ungarischer Bahnbeamter †; Ziehvater: Ignaz Mazaly, ungarischer Eisenbahninspektor;

Stiefvater: Anton Kremšak, Gefangenenhausaufseher in Ljubljana;

*22. April 1875 in Budapest; Rel.: röm.-kath. †29. August 1928, Bukarest;

zwei Klassen Untergymnasium in Kaschau (Košice); sechs Klassen Gymnasium in Ödenburg (Sopron); 1894–1897 Theresianische Militärakademie in Wiener Neu-stadt mit gutem Erfolg absolviert; zum Leutnant ernannt, 18. Aug. 1897; Ober-leutnant, 1. Nov. 1901; im Quali kationsbogen des Heeres (1897–1907) wurden 1897 als besondere Geschicklichkeiten angegeben: Fechten, Turnen, Schwimmen, Tanzen, Singen; spricht und schreibt vollkommen Deutsch, Ungarisch; bis 1907 kam keine Sprache dazu; wurde immer vorteilhaft beschrieben; 1897: „fester Cha-rakter, heiter, gutmüthig, sehr gute Fähigkeiten mit entsprechender Auffassung, entspricht den Anforderungen seiner dienstlichen Stellung recht gut, führt einen Zug in allen Lagen geschickt, kennt das Schießwesen sehr gut und weiß es prak-tisch zu verwerthen. – Hat während seiner Kommandierung in der Regiments-Adjutantur recht viel Eifer und Fleiß an den Tag gelegt, und hiebei recht gut ent-sprochen“; probeweise dem Generalkonsulat in Köln zugeteilt, 3. Juni 1907; DA daselbst, 9. Juni 1907; bei gleichzeitiger Überstellung in die militärische Reserve zum Konsularof zial ernannt, 15. März 1909; beeidet, 19. März 1909; nach Nizza versetzt, 12. Febr. 1914; Konsularkanzleisekretär, 9. März 1914; zur Kriegsdienst-leistung eingerückt, Ende Juli 1914; Hauptmann in der Reserve, 1915; wurde 1919 von Ungarn übernommen; war 1920 Konsulatskanzleidirektor im ungarischen Außenministerium; Leiter der Ausweisstelle in Klausenburg (Kolozsvár, Cluj) ab 23. Jänner 1922 – 29. Aug. 1928.

Ajer, Adalbert409 V: Honvéd-Oberst;

* 21. Aug. 1875 zu Trencsin in Ungarn; Rel.: ev. A. B.;

fünf Klassen Volksschule in Pápa; Militärunterrealschule in Güns (Köszeg); vier Jahrgänge Infanteriekadettenschule in Bratislava mit gutem Erfolg absolviert. Aus seinem Quali kationsbogen des Heeres: „am 18. Aug. 1894 freiwillig auf 3 Prä-senz-, 7 Reserve- und 2 Landwehrjahre zum Infanterie-Regiment Nr. 72 assentiert, hat für die in der Militär-Unterrealschule in Güns und der

Infanterie-Cadetten-408 AR F 4/6; Pe. am 20. Nov. 1919 an die ung. Regierung abgetreten. Krie./Qual. Nr. 13; Jb.

1917, S. 214. Daten von 1922–1928 nachPritz1994. S. 473 – freundliche Mitteilung von Ferenc Nagy, Ungarisches Staatsarchiv, Budapest.

409 AR F 4/6; Pe. am 20. Nov. 1919 an die ung. Regierung abgetreten; Krie./Qual.; Jb. 1917, S. 214; zu 1921 vgl.PritzS. 347, nach freundlicher Mitteilung von Ferenc Nagy, Ungarisches Staatsarchiv, Budapest.

schule zu Bratislava zugebrachte Zeit 7 Jahre präsent nachzudienen.“ 1894: „Be-herrscht Deutsch und Ungarisch in Wort und Schrift vollkommen, Slowakisch (Regimentssprache) notdürftig; muß es bis 18. Aug. 1897 erlernen!“ 1895: „Nicht gefestigter Charakter, gutmütig, etwas leichtsinnig, verschlossen, genügende Geis-tesgaben mit gleicher Auffassung. [...] mittelmäßiger Schütze.“ 1897 gab es nur noch Lob; für den Dienstgebrauch sprach er genügend Slowakisch; Kadettof zier-stellvertreter, 18. Aug. 1894; Leutnant, 1. Nov. 1897; Oberleutnant, 1. Nov. 1901;

dem Konsulat in Philadelphia probeweise zugeteilt, 18. Juli 1907; DA daselbst, 20. Sept. 1907; bei gleichzeitiger Überstellung in die militärische Reserve zum Konsularof zial ernannt, 29. Sept. 1908; beeidet, 12. Okt. 1908; nach Köln ver-setzt, 27. Sept. 1910; dem Vizekonsulat in Dortmund zugeteilt, 26. Jänner 1912;

Konsularkanzleisekretär, 18. Dez. 1912; Hauptmann in der Reserve, 15. Mai 1913;

zur Kriegsdienstleistung eingerückt, 1. Aug. 1914; 1919 von Ungarn übernommen, war im Juni 1921 noch Konsulatskanzleidirektor im ungarischen Außenministe-rium (spätere Spuren fehlen im Budapester Archiv).

Alber von Glanstätten, Lambert Frhr.410

V: Dr. Aug. Alber, Ritter von Glanstätten; wurde als Präsident der k. k. Seebehörde in Triest am 21. Sept. 1888 in den Freiherrnstand erhoben;411

*14. Febr. 1867, Triest; † 11. Aug. 1913, Wien;

beim Generalkonsulat in Paris als Volontär vom 1. Okt. 1888 – 15. Dez. 1889 verwendet; Rechtspraktikant in Triest, 14. Nov. 1890; legte die Konsulareleven-prüfung ab, 16. Juli 1891; unbesoldeter Ratsauskultant in Triest, 29. Okt. 1891;

der Handels- und Gewerbekammer in Wien zur zeitweiligen Dienstleistung zu-gewiesen, 3. Febr. 1892; Konsulareleve, 4. Nov. 1892; dem Generalkonsulat in Saloniki zugeteilt, 25. Nov. 1892; nach Barcelona transferiert, 9. Nov. 1893; VK 25. Okt. 1895; dem Generalkonsulat in Izmir zugeteilt, 22. März 1898; zur ständi-gen Gerenz des Konsulates in Siros berufen, 12. Nov. 1900; Berufung zur Gerenz des Konsulates in Constant,a, 25. Juli 1904; Konsul, 25. Juli 1904; mit der de niti-ven Leitung des Konsulates in Constant,a betraut, 24. Febr. 1905; zur Leitung des Konsulates in Patras berufen, 6. Jänner 1906; Titel und Charakter eines General-konsuls II. Klasse, 20. März 1910; GK II. Klasse, 22. Jänner 1911; interimistischer Gerent in Kérkyra vom 8. Okt. – 17. Dez. 1912; Berufung zur Leitung des k. u. k.

Honorarkonsulates in St. Gallen, AE vom 24. April 1913; musste am 15. Juli 1913 wegen Paranoia in die Nervenheilanstalt eingeliefert werden, wurde nach Wien (Steinhof ) überstellt und starb hier am 11. Aug. 1913.

410 AR F 4/6; Jb. 1913, S. 216.Aerni/Agstnergeben S. 253: 13. Aug. 1913 als Sterbedatum an!

411 Frank-Döfering, S. 222.

Albon, Gustav Frhr.412

* 2. Sept. 1828; † 27. März 1915 in Wien;

Eintritt in das k. k. Heer, 1844; quittierte als Rittmeister mit Beibehaltung des Of-zierscharakters, 9. Aug. 1856; Starost (= Amtsvorsteher einer Konsularagentie) in Roman, 25. Okt. 1858; gleichzeitig mit der Leitung der Geschäfte der ehemali-gen Starostei in Bacau betraut, Juli 1861; als Rittmeister II. Klasse in die Evidenz der Landwehr-Ulanen-Eskadron Nr. 13 gestellt, 25. Juni 1870; Honorarvizekon-sul in Roman, 18. Juli 1871; Rittmeister I. Klasse, 1. Nov. 1875; als solcher in das Verhältnis „außer Dienst“ gestellt, 1. Nov. 1888; Ritter des Franz Joseph Ordens, 1. Aug. 1897; des Dienstes enthoben, 9. Febr. 1899. Er erhielt eine Gnadenpension von jährlich 1800 . BV, die er mit amtlicher Erlaubnis in Roman genießen durfte.

Obwohl Albon kein effektiver Beamter war, erhielt er in Roman ein jährliches Dienstentgelt von 900 . (Juli 1871), ab Okt. 1889 1800 .. Wäre A. Staatsbeamter gewesen, hätte Wien etwa das Doppelte zahlen müssen.

Albrecht von Hoenigschmied, August Ritter413

V: Ignaz C. Albrecht, Adjunkt des Obersten Rechnungshofes;

* 29. Juli 1859, Wien; † 30. Sept. 1937, Semmering (Selbstmord);

Aspirant im Rechnungsdepartement des Ministeriums des kaiserlichen Hauses und des Äußern, 28. Okt. 1876; Rechnungsof zial II. Kl., 8. Dez. 1877; zur Diplo-matenprüfung zugelassen und diese abgelegt, Nov. 1884; Rechnungsof zial I. Kl., 26. Dez. 1887; Hof- u. Ministerialkonzipist II. Kl., 30. Okt. 1889; Hof- u. Mi-nisterialkonzipist I. Kl., 2. Juni 1890; Titel und Charakter eines Hof- und Minis-terialsekretärs, 22. Dez. 1892; temporär dem Generalkonsulat in Marseille zuge-wiesen, 12. Okt. 1893; zum Generalkonsulat in Barcelona versetzt, 22. Mai 1894;

in das Außenministerium rückberufen, 1. Nov. 1894; Hof- und Ministerialsekre-tär, 20. Nov. 1894; zur temporären Dienstleistung der diplomatischen Agentie und dem Generalkonsulat in Kairo zugeteilt, 10. Dez. 1895; mit der Gerenz der diplo-matischen Agentie betraut vom 19. Juli – 7. Dez. 1896 und vom 28. Juni – 6. Nov.

1897; Titel und Charakter eines Generalkonsuls II. Kl., 17. Juli 1897; wieder in das Außenministerium einberufen, 1. Jänner 1898; GK II. Kl., 30. Okt. 1898; taxfrei in den erblichen Ritterstand erhoben mit dem Prädikat Hoenigschmied (nach dem Mädchennamen seiner Mutter), 10. Mai 1902; wegen Arteriosklerose in den zeit-lichen Ruhestand versetzt bei gleichzeitiger Verleihung des Titels und Charakters eines Hof- und Ministerialrates, 8. Aug. 1904; nach der Pensionierung 1904 Heirat

412 AR F 4/6; Jb. 1899, S. 147;Deusch1961, S. 302f.

413 AR F 4/6; Jb. 1917, S. 214.Scharsching, S. 134–138 (Fehler: das Jahreseinkommen wurde für ein Monatssalär gehalten; in Kairo gibt es keine Diplomatische Akademie).

in Meran mit Johanna Borgfeldt geb. Semler (1855–1935), Witwe des Millionärs und Handelshausbesitzers Georg Borgfeldt (1833–1903), die eine Liegenschaft im Wasserkurort Kaltenleutgeben besaß. Nach der Heirat wurde dort eine bedeu-tende Kunstsammlung angelegt. Durch Kriegseinwirkung im Zweiten Weltkrieg gingen von 594 Objekten 400 verloren. Ein Teil der Gemälde be ndet sich heute in der Gemäldegalerie der Wiener Akademie der bildenden Künste. Testamenta-risch vermachte Hoenigschmied seinen Besitz in Kaltenleutgeben einschließlich seiner Aktien (40.000 holländische Gulden) dem Taubstummeninstitut in Wien.

Die Gerüchte über seine Mitarbeit beim Geheimdienst dürften mit seiner Tätig-keit in der Chiffreabteilung zusammenhängen.

Veröffentlichungen: Veröffentlichung eines Kommentars zu Goethes Westöstlichem Di-wan (1935) (Nach Scharsching, S. 134).

Alexich, Georg414

V: Georg Alexich, Generalmajor; M: Charlotte, geb. Hager;

* 14. Sept. 1893 Wien; Rel.: röm.-kath.; †15. Juli 1949, Washington D. C.;

Konsularakademie absolviert, 3. März 1917; Konsularattaché bei gleichzeitiger Zu-teilung zum Generalkonsulat in Zürich, 16. März 1917; beeidet, 26. März 1917;

DA in Zürich 29. März 1917; im gleichen Jahr auch aushilfsweise Verwendung bei der Gesandtschaft in Bern; nach St. Gallen versetzt, Erlass v. 29. Dez. 1917;

DA 31. Jänner 1918; zum Konsulat in Dresden versetzt, Erlass v. 21. Aug. 1918;

wegen Grippe DA erst 16. Sept. 1918; ersuchte im April 1919 um Aufnahme in den deutsch-österreichischen Staatsdienst; nach seinem Eintreffen aus Dresden in Wien am 18. April 1919 Dr. Franz Klein (Minister a. D.) zur Dienstleistung zuge-wiesen; im Nov. 1919 als Kurier nach Bern eingesetzt; VK 1919; Heirat am 3. Dez.

1919 am Standesamt in St. Gallen mit Frl. Erna Brettauer (*28. Mai 1890) – Ehe wurde im Jänner 1935 für ungültig erklärt; 1919 erhielt Alexich eine sehr gute Dienstbeschreibung (NAR F 4/272): Sprachbeherrschung in Wort und Schrift:

Englisch, Französisch, Ungarisch, spricht und versteht: Serbokroatisch und Pol-nisch; VK Alexich wurde Leiter der neuen Passstelle in Bratislava; DA 10. Febr.

1920; nach Umwandlung dieses Arbeitsplatzes in ein Konsulat wurde er mit der Gerenz betraut, Verständigung mit 12. Sept. 1921; Vertreter des Außenministeri-ums beim Sekretariat für die Konferenz der Union Parlementaire in Wien, Anfang Juli – Anfang Aug. 1922; dann wieder in Bratislava; Konsul, Erlass v. 28. Nov.

1924; mit Erlass vom 30. April 1928 von der Leitung in Bratislava entbunden und vorübergehend mit der Leitung der Gesandtschaft in Rio de Janeiro betraut;

während der Leitung der Gesandtschaft war er berechtigt, den Titel eines

Lega-414 NAR F 4/6, 212, 340; AdK 116, S. 65; Jb. 1917, S. 215.

tionssekretärs zu führen; DA in Rio de Janeiro, 1. Mai 1928; (die Familie von Alexich hielt sich während der Dienstleistung in Südamerika in St. Gallen in der Schweiz auf ); ab 1. Juni 1928 Legationssekretär I. Klasse (IV. Dienstklasse); pro-visorisch ins Außenministerium einberufen – Alexich verließ Rio de Janeiro am

tionssekretärs zu führen; DA in Rio de Janeiro, 1. Mai 1928; (die Familie von Alexich hielt sich während der Dienstleistung in Südamerika in St. Gallen in der Schweiz auf ); ab 1. Juni 1928 Legationssekretär I. Klasse (IV. Dienstklasse); pro-visorisch ins Außenministerium einberufen – Alexich verließ Rio de Janeiro am