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Bildschirmarbeit und Gesundheit am 18. März 2002

Auf Anregung des Ausbildungsleiters des Reichsbund Berufsbildungswerks Bremen wur-de im Vortragssaal wur-der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstr. 1, eine Vortragsveranstaltung durchgeführt, in der am Vormittag für behinderte Auszubildende von

Herrn Rüdiger Raber, Arbeitsmediziner, zum Thema:

Beanspruchungen und Belastungen am Bildschirmarbeitsplatz

- im Hinblick auf das Muskel- und Skelettsystem,

- die Augen,

- das Nervensystem und

- die Psyche unter Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsmedizini-schen Vorsorge

und von Frau Ute Seemann, Feldenkrais-Lehrerin, zum Thema:

Ergonomisch handeln am Bildschirmarbeitsplatz

- Dynamische Belastung in den Pausen

- Richtige Arbeitshaltung

- Empfehlungen für die Augen vorgetragen wurde.

Die Aussagen in den Vorträgen wurden durch Poster und mit einem ergonomisch ein-wandfrei gestalteten PC-Arbeitsplatz verdeutlicht.

Etwa 50 Auszubildende, darunter auch Schwerbehinderte im Rollstuhl, waren erschienen.

Gut besucht war auch die Nachmittagsveranstaltung, an dem ebenfalls über 40 Personen teilnahmen.

Hier wurde von Dipl.-Ing. Detlef Braun, Leiter der Prävention der Unfallkasse Freie Han-sestadt Bremen zum Thema:

Gestaltung des Bildschirmarbeitsplatzes

- Rechtliche Anforderungen

- Mögliche Belastungen

- Beurteilung der Arbeitsbedingungen

und wie am Vormittag von Frau Seemann zum Thema:

Ergonomisch handeln am Bildschirmarbeitsplatz vorgetragen.

Die Vorträge und auch die von der Feldenkrais-Lehrerin durchgeführten Übungen lösten bei den Zuhörern reges Interesse aus und es wurde lebhaft diskutiert.

2. Betriebssicherheitsverordnung am 13. November 2002

Die Vortragsveranstaltung wurde sowohl im Kammersaal als auch im Innungssaal der Handwerkskammer im Gewerbehaus, Ansgaritorstr. 24, durchgeführt. Da im Vorfeld zu erkennen war, dass mit einer hohen Beteiligung auch aus dem Umland zu rechnen war, wurde vorsorglich eine Tonübertragung installiert, die auch die Möglichkeit bot, die Vor-träge, aber insbesondere auch die Fragen und Antworten der Diskussionen aufzuzeich-nen und anschließend nach Aufbereitung den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen.

Die Moderation der Veranstaltung übernahm Herr Dipl. Ing. Jahn, Leiter des Referats Ar-beitsschutz, Technische Sicherheit und Eichwesen beim Senator für Arbeit, Frauen, Ge-sundheit, Jugend und Soziales, Bremen.

Während der Vorträge waren beide Säle mit 205 Teilnehmern überfüllt.

Folgende Vorträge wurden gehalten:

- Betriebssicherheitsverordnung

Ministerialrat H. Mattes, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bonn

- Wie werden bestehende überwachungsbedürftige Anlagen nach dem neuen Recht geprüft?

Dipl.-Ing. R. Ahlhorn vom TÜV- Nord e.V., Niederlassung Bremen

- Wie kann der Arbeitgeber die jetzige Regelung zur Prüfung der Arbeitsmittel im Be-trieb umsetzen?

Dipl.-Ing. Armin Ritter, Gewerbeaufsichtsamt Bremen

Nach den sehr interessanten Vorträgen entwickelte sich eine rege Diskussion, so dass die mit dieser Veranstaltung auch beabsichtigte Fortbildung der Fachkräfte für Arbeitssi-cherheit als gelungen bezeichnet werden kann. Insgesamt 180 Besuchern wurden auf ih-ren Wunsch die Vortragsunterlagen und die Fragen mit Antworten aus den Diskussionen zugesandt.

Beide Veranstaltungen wurden wiederum von Herrn Dipl.-Ing. Alexander Horn, dem frü-heren Leiter des Gewerbeaufsichtsamtes Bremen organisiert.

Ansprechpartner: Herr Schwertner;

Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales

Girls’Day – Mädchenpower in Bremer Betrieben Vorwort:

Auch im Land Bremen machten es am 25. April 2002 unter anderem Großbetriebe und viele mittlere und Kleinbetriebe, sowie Hochschulen und Verwaltungen möglich, Mädchen einen Einblick in den Berufsalltag zu geben.

Die Aktion wurde von Bürgermeister Henning Scherf und Senatorin Karin Röpke unmittelbar unterstützt und durch eine Pressemitteilung am 19. April 2002 bekannt gegeben.

Zitat:

Wo sollten sie Berufe besser kennen lernen, als direkt im Betrieb, am Arbeitsplatz. Anhand praktischer Erfahrungen eröffnen sich den Schülerinnen am Girls’Day neue Einsichten in die Berufswelt und sie dringen in Bereiche vor, die bis heute als „ Männerdomäne“ gelten, er-klärte hierzu Senator Willi Lemke.

Der Tag:

Der erste Girls’Day wurde nun im Gewerbeaufsichtsamt Bremen, mit ausdrücklicher Zu-stimmung und Unterstützung des Amtsleiters und des Personalrates, durchgeführt.

Die Teilnehmerin war die 13-jährige Tochter eines Mitarbeiters.

Zunächst wurde die Teilnehmerin, wie eine Praktikantin, vom Leiter der Verwaltung gemäß

§ 139 b Gewerbeordnung mit den hierzu notwendigen Erläuterungen auf die Schweigepflicht hingewiesen und verpflichtet. Was im ersten Augenblick zu Erstaunen bzw. Verwunderung der „Tagespraktikantin“ führte.

Natürlich wurde die Tagespraktikantin, schon lange vor dem „Großen Tag“, über die Aufga-ben, Tätigkeiten, Tagesabläufe privat vorbereitet, aber hören und selber erleben ist, insbe-sondere in unserem Aufgabenspektrum, ein gewaltiger Unterschied.

Um der Teilnehmerin einen Einblick in Spezialgebiete bzw. Fachgebiete und besondere Auf-gaben im Arbeitsschutz und somit Grundverständnis zu vermitteln, wurden zunächst kurze Informationsgespräche in verschiedenen Fachgebieten geführt.

Die jeweiligen Kollegen erläuterten ihre Aufgaben und Zuständigkeiten zum Teil durch prak-tische Beispiele (Mikroskopbetrachtungen, Schaubilder, Proben etc.) sehr anschaulich und verständlich.

Danach ging es in den Außendienst. Die Betreiber der jeweiligen Firmen wurden vorab um ihre Zustimmung zur Begleitung durch einen „Gast“ gebeten. Die Aktion „Girls’Day“ war den meisten durch entsprechende Mitteilungen in den Medien durchaus bekannt, die Zustim-mungen wurden in jedem Fall gerne gegeben.

Es wurden insgesamt drei Betriebe besucht.

Erster Betrieb

Branche: Entwicklung, Konstruktion und Produktion von z. B. Messautomaten für Mikro-systeme, JustageMikro-systeme, Laserschweißsysteme und Produktionsbegleitende Messsysteme.

Thema: Arbeitsschutzgesetz, CE-Kennzeichnung, Besprechung über festgestellte Mängel während des Informationsdurchgang.

Zweiter Betrieb

Branche: Entwicklung, Konstruktion und Fertigung im Bereich von Optik-Feinwerktechnik, Micropositionierung und Lasertechnik.

Thema: Lärm und Lüftungssituation in der Produktionshalle.

Dritter Betrieb Branche: Augenoptik

Thema: Gefährdungsbeurteilungen gemäß Arbeitsschutzgesetz.

Aufgrund der Gespräche mit den Betreibern (Theorie) und den anschließenden Informati-onsdurchgängen durch die Betriebsstätte (Praxis) konnte die Teilnehmerin schnell den ei-gentliche Sinn und das Ziel unseres Auftrages „Arbeitnehmerschutz und Anlagensicherheit“

erkennen.

An Mängeln, die während des Informationsdurchganges festgestellt wurden, konnten die Schutzziele unmittelbar aufgezeigt werden. Dieses kam besonders in dem zweiten Betrieb zum Tragen.

Aus der Sicht des Teenagers wird ein Arbeitsplatz, Arbeitsbedingungen bzw. das ganze Umfeld (der Betrieb) manchmal verblüffend einfach und völlig unvoreingenommen gesehen und beurteilt.

Es wurde zum Beispiel gesagt, „da möchte ich aber nicht den ganzen Tag stehen“ (Stehhil-fe?), oder „hier wäre es mir auf Dauer zu laut“ (Lärmschutz?) und „lüften müsste man hier auch mal“ (Fenster öffenbar, Lüftungsanlage?).

Am Ende das Tages waren es eigentlich die Fragen der Teilnehmerin die zeigten was hier eigentlich „‘rübergekommen“ ist, wie man heute so (cool) sagt.

Fazit:

Insbesondere durch die unmittelbare Verbindung der Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort (Theorie, Zielsetzung) und den anschließenden Informationsdurchgängen (Praxis, Umsetzung) wurde, vom Verständnis her, für das Kind erst ein „Schuh“ draus.

Ein vergleichbarer Effekt ist bei dieser Vorgehensweise sicher auch bei Betreibern, die im allgemeinen auch nicht immer Fachleute in Sachen Arbeitssicherheit sind, zu erreichen.

Ein weiterer Vorteil für die Teilnehmerin des Girls’Day insbesondere im Gewerbeauf-sichtsamt ist, dass durch die Besuche in den Betrieben auch Arbeiten und Tätigkeiten

ande-rer Branchen (Berufe) kurz betrachtet werden können und sich dadurch ggf. ein Berufs-wunsch ergibt.

In den besuchten Betrieben wurde die Aktion Girls’Day sehr positiv aufgenommen. Man war zum Teil angenehm überrascht, dass ein „Amt“ (!) die Bereitschaft nach außen zeigt neue Wege mitzugehen, sich zu öffnen und somit auch die sich sehr schnell ändernde Arbeits-und Berufswelt zeitnah sieht.

Schlusswort:

Der Girls’Day war für Tochter und Vater eine wirklich „tolle Sache“ und ein bemerktenwertes Ereignis. Die Wiederholung bzw. Fortführung der Aktion ist fest eingeplant.

Ansprechpartner: Herr Morgenstern; Gewerbeaufsichtsamt Bremen

3. GRUNDSATZFRAGEN, FACHLICHE

Die Entwicklung des Unfallgeschehens anhand der bei den Gewerbeaufsichtsämtern einge-gangenen Unfallanzeigen enthalten die folgenden Übersichten:

Gemeldete Unfälle

Tödliche Arbeitsunfälle und Massenunfälle am Arbeitsplatz Datum Anzahl

Tote Anzahl

Verletzte

zuständi-ges GAA Branche Kurzbeschreibung

12.08.02 1 Bremen Eisen- und

Stahl-erzeugung

Beim Abkippen von feuerflüssigem Material verbrannt

13.09.02 1 Bremen Verlagsgewerbe Bei der

Zeitungszu-stellung mit dem Mofa gestürzt

25.01.02 1

Bremer-haven Schlosserei Absturz bei Demontagearbeiten