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Auswirkungen des EKKM auf LK A (Standort EKKM) .1 Räumliche Abgrenzung

Im Dokument Ersatz Kernkraftwerk Mühleberg (Seite 121-132)

5 Auswirkungen auf die Landschaft

5.1.5 Auswirkungen des EKKM auf LK A (Standort EKKM) .1 Räumliche Abgrenzung

Abb. 5.1-3: Übersicht Landschaftskammer LK A (siehe auch Karte 6)

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.5 [127], PK25 © Swisstopo (DV758.3)

5.1.5.2 Ausgangs- und Referenzzustand (LK A)

Von der Siedlung Salvisberg (Gemeinde Wohlen), welche sich in einem kommunalen Landschafts-schutzgebiet befindet, hat man einen uneingeschränkten Einblick in die Vertiefung des Aaretales und somit auf das KKM, welches seit 1972 in Betrieb ist. Von da aus führt eine Veloroute von regionaler Bedeutung (und gleichzeitig historischer Verkehrsweg von lokaler Bedeutung) Richtung Wohlensee über die Wehrbrücke zum Wasserkraftwerk und weiter Richtung Mühleberg oder dem KKM entlang Richtung BLN-Gebiet. Die Uferwege (regionale Hauptwander- und Velorouten) gewähren guten Einblick auf beide Kraftwerksanlagen. (Der Uferweg wird jedoch auf Höhe des KKM unterbrochen, da dieses bis ans Aareufer gebaut wurde). Es führt kein öffentlicher Verkehr durch die Landschaftskammer. Durch die Aareschlaufe hat das Wasserkraftwerk keine optische Verbindung zum KKM.

Von der Werksiedlung Krähenfeld aus ist das KKM nicht wahrnehmbar, hingegen hat man guten Einblick auf die Zentrale Netzleitstelle, welche von einer Landwirtschaftszone umgeben ist, wo sich zum Teil auch ökologisch wertvolle Naturelemente wie Hecken, Feld- und Ufergehölze befinden.

Abb. 5.1-4: Fotos von den Betrachtungsstandorten 2, Krähenfeld, und 3, Buttenried

Von der Werksiedlung Krähenfeld mit Sicht auf die

Zentrale Netzleitstelle (Betrachtungsstandort 2) Von der Matzwilstrasse Richtung Frieswil am Eingang des Weilers Salvisberg mit Sicht auf das KKM (Betrachtungsstandort 3)

Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.5 [127], (beide Abbildungen)

5.1.5.3 Bauphase (LK A)

Die flächenmässige und temporäre Ausdehnung, bedingt durch Baustellen, Installationsplätze und Zufahrten, ist während der Bauphase gross und der landschaftsästhetische Eingriff daher hoch.

Die Attraktivität der Landschaft nimmt trotz landschaftlicher Vorbelastung für Erholungssuchende und EinwohnerInnen der Werksiedlung Krähenfeld und Salvisberg dadurch ab. Der Zugang zu Velo- und Wanderwegen wird erschwert bzw. unterbrochen (siehe Kapitel 5.1.11). In der nächsten Bearbeitungsstufe werden die temporären Beeinträchtigungen genauer untersucht, und es wird geprüft, mit welchen Massnahmen diese minimiert werden können.

5.1.5.4 Betriebszustand (LK A) Normalbetrieb

Das EKKM befindet sich orografisch links, oberhalb des bestehenden KKM und unterhalb des Wasserkraftwerkes. Der Kühlturm, das Reaktorgebäude und die Turbinenhalle sind die markanten Elemente des Bauwerkes, welche durch ihre Grösse und Einsehbarkeit die Landschaft in der nahen Umgebung stärker prägen, als die Gebäude des KKM. Für die EinwohnerInnen der

anliegenden Siedlungen ist das EKKM durch seine Grösse und Lage noch stärker wahrnehmbar als das KKM. Die Grösse des Vorhabens kann sehr dominant wirken, so dass der Eindruck einer technisierten Landschaft für Erholungssuchende verstärkt wird. Der Kontrast zum naheliegenden BLN- und Auengebiet fällt für Wanderer und Velofahrer, welche die Erschliessungswege Wohlen-Aarberg benutzen, daher umso ausgeprägter aus. Zudem führt eine längere Verkehrsstrecke als zuvor entlang technischer Anlagen.

Revisionszustand

In diesem Zustand sind die Eingriffe temporär und daher nicht relevant.

Parallelbetrieb29

Ein Parallelbetrieb hat in diesem Kontext keine Auswirkung und ist somit nicht relevant.

Abb. 5.1-5: Fotos vom Betrachtungsstandort 2, Krähenfeld (OHNE EKKM, MIT EKKM)

Von der Werksiedlung Krähenfeld mit Sicht auf die Zentrale Netzleitstelle im Ausgangs- und Referenz-zustand (Betrachtungsstandort 2)

Von der Werksiedlung Krähenfeld mit Sicht auf die ehemalige Zentrale Netzleitstelle mit Fotomontage (B+S) Reaktor EKKM

Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.5 [127], (beide Abbildungen)

Abb. 5.1-6: Fotos vom Betrachtungsstandort 3, Matzwilstrasse (OHNE EKKM, MIT EKKM)

Von der Matzwilstrasse Richtung Frieswil am Eingang des Weilers Salvisberg mit Sicht auf das KKM (Betrachtungsstandort 3)

Von der Matzwilstrasse Richtung Frieswil am Eingang des Weilers Salvisberg mit Sicht auf Fotomontage (B+S) Reaktor und Hybridkühlturm EKKM Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.5 [127], (beide Abbildungen)

29 Die BKW ist bestrebt, das bestehende KKM nach Inbetriebnahme des EKKM so rasch als möglich ausser Betrieb zu nehmen. Ein paralleler Leistungsbetrieb der beiden Anlagen ist aus heutiger Sicht jedoch möglicherweise

erforderlich, um die Versorgungssicherheit für die BKW und die am EKKM beteiligten Partner in der ersten Phase

5.1.5.5 Beurteilung der Auswirkungen in der Landschaftskammer LK A Tabelle 5.1-3: Bewertung der Landschaftsbildqualität der Landschaftskammer LK A

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.5 [127]

Beurteilung

• Die Bewertung zeigt eine geringfügig negative Veränderung der Landschaftsbildqualität.

• Die grösste Veränderung ist von den Betrachtungsstandorten aus wahrnehmbar, welche einen uneingeschränkten Einblick auf das EKKM ermöglichen.

Kommentar

Die vielleicht auf den ersten Blick eher moderat scheinende Bewertung mag unter Umständen erstaunen. Der Grund liegt in der heute schon technisch strukturierten Landschaft und

resultierenden Vorbelastung. Ohne Wasserkraftwerk, Zentrale Netzleitstelle und KKM wäre der Eingriff gross und würde eine massgebliche Reduktion der Landschaftsbildqualität bedeuten.

Im vorliegenden Fall scheint es wie eine logische Fortführung der Anlagen zur Energieerzeugung auszusehen, führt aber infolge des Platzanspruches und der Grösse der Anlage dennoch zu einer mittleren Beeinträchtigung der Landschaftsbildqualität in der zentralen Landschaftskammer A.

5.1.6 Auswirkungen des EKKM auf LK B (Frieswil, Innerberg, Murzelen) Abb. 5.1-7: Übersicht Landschaftskammer LK B (siehe auch Karte 6)

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127], PK25 © Swisstopo (DV758.3)

5.1.6.1 Ausgangs- und Referenzzustand (LK B)

Regionale Wanderwege und die Hauptverkehrsachse mit der Postautolinie Bern-Detligen-Aarberg (historischer Verkehrsweg von regionaler Bedeutung) verbinden die Siedlungen Frieswil

(Gemeinde Seedorf), Innerberg und Murzelen (Gemeinde Wohlen) miteinander.

Die Siedlungen sind beliebte Wohnregionen auf Grund ihrer Aussicht auf die ganze Alpenkette und der ländlichen Lage. Von Frieswil aus (Wohnzone, Frieswilfeld und Flöracher) ist vom KKM nur der Kamin erkennbar: Die obere Spitze des Abluftkamins KKM ist in weiter Ferne ersichtlich.

Allerdings wirkt diese im Gegensatz zu den Hochspannungsleitungen, welche die Landschaft queren, wenig auffällig. Am Waldrand oberhalb der Wohnzone Innerberg ist die Spitze des Abluftkamins KKM nur schwach ersichtlich. Von der Siedlung Innerberg und Murzelen ist das KKM nicht sichtbar.

Abb. 5.1-8: Fotos Betrachtungsstandorte 4 (oberhalb Frieswil) und 6 (Wanderweg bei Innerberg)

Auf dem Wanderweg am Waldrand mit Sicht auf das Dorf Frieswil und auf den Abluftkamin KKM

(Betrachtungsstandort 4)

Auf dem Wanderweg am Waldrand bei Innerberg mit Sicht auf den Abluftkamin KKM

(Betrachtungsstandort 6) Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127], (beide Abbildungen)

Abb. 5.1-9: Fotos vom Betrachtungsstandort 5, westlich Frieswil

Vom westlichen Dorfrand von Frieswil auf der Strasse

Brünmatt mit Sicht auf den Abluftkamin KKM (Betrachtungsstandort 5) Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127]

5.1.6.2 Bauphase (LK B)

Die Bauphase hat in diesem Kontext keine Auswirkungen und ist somit nicht relevant.

5.1.6.3 Betriebszustand (LK B) Normalbetrieb

Von Frieswil aus (Wohnzone, Frieswilfeld und Flöracher) ist die obere Spitze des Abluftkamins EKKM und die oberste Kante des Kühlturms in weiter Ferne ersichtlich.

Abb. 5.1-10: Fotos vom Betrachtungsstandort 4, oberhalb Frieswil (OHNE EKKM, MIT EKKM)

Auf dem Wanderweg am Waldrand mit Sicht auf das Dorf Frieswil und auf den Abluftkamin KKM

(Betrachtungsstandort 4)

Auf dem Wanderweg am Waldrand mit Sicht auf das Dorf Frieswil und auf den Abluftkamin KKM

(Betrachtungsstandort 4) mit Fotomontage (B+S) obere Kante Hybridkühlturm EKKM

Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127], (beide Abbildungen)

Abb. 5.1-11: Fotos vom Betrachtungsstandort 6, Waldrand bei Innerberg (OHNE EKKM, MIT EKKM)

Auf dem Wanderweg am Waldrand bei Innerberg mit Sicht auf den Abluftkamin KKM

(Betrachtungsstandort 6)

Auf dem Wanderweg am Waldrand bei Innerberg mit Sicht auf den Abluftkamin KKM, mit

Fotomontage (B+S) obere Kante Hybridkühlturm EKKM

Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127], (beide Abbildungen)

So wie der Abluftkamin des KKM wirkt auch die oberste Kante des Kühlturms im Gegensatz zu den Hochspannungsleitungen, welche die Landschaft queren, wenig auffällig. Am Waldrand oberhalb der Wohnzone Innerberg ist die Spitze des Abluftkamins EKKM nur schwach ersichtlich.

Beide Anlagen (KKM und EKKM) liegen in weiter Entfernung, was deren Wahrnehmung verschmälert. Von der Siedlung Innerberg und Murzelen ist das EKKM nicht sichtbar.

Revisionszustand, Parallelbetrieb30

Der Revisionszustand und ein allfälliger Parallelbetrieb haben in diesem Kontext keine Auswirkungen und sind somit nicht relevant.

5.1.6.4 Beurteilung der Auswirkungen in der Landschaftskammer LK B Tabelle 5.1-4: Bewertung der Landschaftsbildqualität der Landschaftskammer LK B

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.6 [127]

Beurteilung

• Die Bewertung zeigt keine Veränderung der Landschaftsbildqualität.

Kommentar

Das EKKM ist gut in der Landschaft kaschiert und nur der wissende Betrachter erkennt einen Kamin oder mit Glück die Oberkanten von Kühlturm und Reaktorgebäude. Für den Betrachter in der Landschaftskammer B ändert sich nichts gegenüber dem heutigen Zustand.

30 Die BKW ist bestrebt, das bestehende KKM nach Inbetriebnahme des EKKM so rasch als möglich ausser Betrieb zu nehmen. Ein paralleler Leistungsbetrieb der beiden Anlagen ist aus heutiger Sicht jedoch möglicherweise

erforderlich, um die Versorgungssicherheit für die BKW und die am EKKM beteiligten Partner in der ersten Phase nach Inbetriebnahme des EKKM weiterhin gewährleisten zu können.

5.1.7 Auswirkungen des EKKM auf LK C (Frauenkappelen, Riedbach, Steinisweg, Eymatt) Abb. 5.1-12: Übersicht Landschaftskammer LK C (siehe auch Karte 6)

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.7 [127], PK25 © Swisstopo (DV758.3)

5.1.7.1 Ausgangs- und Referenzzustand (LK C)

Die Landschaft ist auf südlicher Seite des Wohlensees geprägt von der Siedlung Frauenkappelen, landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wald. Die Hochspannungsleitungen und das Strassennetz erwecken den Eindruck einer stark überbauten Kulturlandschaft. Nördlich des Wohlensees ist die Kulturlandschaft hingegen noch weitgehend unüberbaut. Das bestehende KKM ist von keinem Betrachtungsstandort aus ersichtlich.

Abb. 5.1-13: Foto Betrachtungsstandort 11, Frauenkappelen

Abb. 5.1-14: Foto Betrachtungsstandort 12, Längerten

Sicht vom westlichen Siedlungsrand von

Frauenkappelen (Chrummacher) mit Blick Richtung EKKM (Betrachtungsstandort 11)

Sicht von der Postautohaltestelle Längerten auf der Murtenstrasse mit Blick Richtung EKKM

(Betrachtungsstandort 12) Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.7 [127], (beide Abbildungen)

5.1.7.2 Bauphase (LK C)

Die Landschaft wird durch die Bautätigkeit beeinträchtigt (Baupisten, Installationsplätze o.ä.). Die Siedlung Riedbach (ISOS-Inventar siehe Kapitel 5.2.4.3) wird baulich zwar nicht betroffen, die Siedlungsumgebung wird hingegen durch den optionalen Umschlagplatz beim Bahnhof und durch die Erschliessungsstrasse tangiert (Option Riedbach). Die Integrität der Siedlung muss geschützt werden. Die Strassenführung hat darauf Rücksicht zu nehmen. Dies wird in der nächsten

Bearbeitungsstufe genauer untersucht. Wegen ihres vorwiegend vorübergehenden Charakters sind aber aus landschaftsästhetischer Sicht keine relevanten Beeinträchtigungen zu erwarten.

Abb. 5.1-15: Foto Betrachtungsstandort 11a, Riedbach

Abb. 5.1-16: Foto Betrachtungsstandort 12a, Areal externer Logistikplatz

Sicht vom Wanderweg am Waldrand am nördlichen Siedlungsrand von Riedbach mit Blick Richtung Riedbach Bahnhof (Betrachtungsstandort 11a)

Sicht von der Kreuzung Murtenstrasse / Wanderweg nach Buttenried mit Blick Richtung Buttenried und vorgesehener Logistikfläche während der Bauphase (Betrachtungsstandort 12a)

Quellen: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.7 [127], (beide Abbildungen)

5.1.7.3 Betriebszustand (LK C) Normalbetrieb

Das EKKM wird von keinem Betrachtungsstandort aus wahrgenommen.

Revisionszustand

Der Revisionszustand hat in diesem Kontext keine Auswirkungen und ist somit nicht relevant.

Parallelbetrieb31

Ein Parallelbetrieb hat in diesem Kontext keine Auswirkung und ist somit nicht relevant.

5.1.7.4 Beurteilung Landschaftskammer LK C

Tabelle 5.1-5: Bewertung der Landschaftsbildqualität der Landschaftskammer LK C

Quelle: B+S, UVB 1. Stufe, Kapitel 6.11.7 [127]

Beurteilung

• Die Bewertung zeigt keine Veränderung der Landschaftsbildqualität.

Kommentar

Auch bei dieser Landschaftskammer kann das EKKM von den massgebenden

Betrachtungsstandorten nicht gesichtet werden. Somit resultiert auch keine Veränderung des Landschaftbildes in der Landschaftskammer LK C.

31 Die BKW ist bestrebt, das bestehende KKM nach Inbetriebnahme des EKKM so rasch als möglich ausser Betrieb zu nehmen. Ein paralleler Leistungsbetrieb der beiden Anlagen ist aus heutiger Sicht jedoch möglicherweise

erforderlich, um die Versorgungssicherheit für die BKW und die am EKKM beteiligten Partner in der ersten Phase

5.1.8 Auswirkungen des EKKM auf LK D (Mühleberg, Gross Mühleberg, Buttenried,

Im Dokument Ersatz Kernkraftwerk Mühleberg (Seite 121-132)