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3.1 Lokale Konzentration – Gefährdung der publizistischen Vielfalt?

3.1.2 Aspekte der Lokalzeitungsforschung

Ebenso widersprüchlich wie die Vorstellungen von der Verwirklichung publizistischer Vielfalt sind die Forschungsergebnisse,69 die nach einem möglichen Zusammenhang zwischen lokaler Pressekonzentration und der Qualität der Berichterstattung fragen: Abhängigkeit auf der einen, Unabhängigkeit der Faktoren auf der anderen Seite stellen die Studien fest, ihre Ergebnisse bleiben „spekulativ“

(Seiler 2002: 1).70 Diese Unterschiede sind in erster Linie auf verschiedene Fragestellungen, Forschungsansätze und -gegenstände zurückzuführen, was die folgende Einteilung anhand der vorrangig eingesetzten Methoden (quantitativ vs.

qualitativ) sowie der untersuchten Marktsituation (Monopol, Konkurrenz, Übergangssituation) verdeutlicht.71

Übereinstimmungen bestehen in den Grundannahmen, auf denen die Studien aufbauen. Sie gehen davon aus, dass eine Tageszeitung, die in einem Monopolgebiet erscheint, möglicherweise dazu neigt, weniger intensiv ihre Funktionen, die sich aus der öffentlichen Aufgabe der Presse ergeben, zu verfolgen: Die Informationsleistungen lassen nach, Kritik und Kontrolle und eigene Recherche werden seltener ausgeübt. Die LeserInnen sind schlechter informiert und in ihrer Meinungsbildung eingeschränkt. Ein anderes Bild wird in einem Konkurrenzgebiet vermutet. Da dort die Tageszeitungen um ihre LeserInnen kämpfen müssen, gehen sie ihrer öffentlichen Aufgabe in vollem Umfang nach. Vielfältige Informationen, die

69 Die Mehrzahl der Forschungsarbeiten orientiert sich an dem Konzept der externen oder außenpluralistischen Vielfalt.

70 Zu dem Problem der Messung von Vielfalt vgl. Woldt (1992).

71 Die Darstellung der Studien erfolgt nach einem Raster, das Weber (1992) entwickelt.

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sich kritisch mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzen, stehen den LeserInnen zur Verfügung. Sie können die veröffentlichten Meinungen abwägen, sich ihre Auffassung bilden und diese vertreten.

Forschungslage72

Ein Großteil der inhaltsanalytisch vorgehenden Studien beschäftigt sich mit der Berichterstattung von Tageszeitungen, die sich in Konkurrenz mit anderen Tageszeitungen befinden. Im Zusammenhang mit der Gemeindestudie Wertheim untersuchten Haenisch und Schröter (1971) vier im Wettbewerb stehende Tageszeitungen. Trotz des hohen Konkurrenzdrucks zeichneten die beiden Autoren ein düsteres Bild von der Vielfältigkeit der lokalen Berichterstattung: „Die Lokalteile der verschiedenen Zeitungen unterscheiden sich […] untereinander sehr viel weniger als die überregionalen Teile“ (Haenisch/ Schröter 1971: 257). Diese Ergebnisse bestätigten zwei Jahre später die Untersuchungen der Forschungsgruppe um Hüther (1973). Rohr (1978) setzte sich das Ziel, die Auswahlkriterien lokaler Berichterstattung am Beispiel der Kleinstadt Königstein am Taunus zu analysieren und griff dabei auf die Nachrichtenfaktoren nach Galtung und Ruge zurück.

Gravierende Unterschiede zwischen den untersuchten Tageszeitungen konnte er ebenso wie Schönbach (1978, 1980) nicht feststellen. Schönbach erweiterte das Untersuchungsfeld, in dem er zwei lokale Kommunikationsräume – Mannheim und Münster – mit unterschiedlichen Konzentrationssituationen miteinander und mit den Ergebnissen von Rohr verglich. Insgesamt stellte er fest, dass der publizistische Wettbewerb sich nur schwach auf die Anwendung und Variation der Nachrichtenfaktoren auswirkte. Er kam zu dem Schluss, dass „die Bilder der lokalen Realität in Mannheim […] einander auf der Ebene der Auswahl dessen, was in den drei untersuchten Zeitungen öffentlich gemacht wird, in hohem Maße ähnlich“ sind (Schönbach 1978: 273).

Wolz(1979), der fünf Jahre lang das Verhältnis zwischen lokaler Elite und der örtlichen Presse in Forchheim, wo zwei Tageszeitungen miteinander konkurrierten, analysierte, fand heraus, dass eine Konkurrenzsituation nicht zwingend zur Erweiterung des Meinungsspektrum führen muss. Sein Ergebnis sah er

72 An dieser Stelle werden nur Tendenzen und wesentliche Ergebnisse vorgestellt. Eine chronologisch vollständige Abhandlung ist nicht das Ziel.

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darin begründet, dass im Lokalen der Entscheidungsraum von Redakteuren und Verlegern zusätzlich zur Konkurrenzsituation durch Umwelterwartungen und öffentlichen Druck eingeschränkt werden und daher „an Individualität verlieren“

(Wolz 1979: 362). Die Messung von Vielfalt setzte sich Rager (1982a) zum Ziel. Er verglich die lokale und regionale Berichterstattung von vier Tageszeitungen und berücksichtigte zum ersten Mal ein regionales Hörfunkprogramm der Region Mannheim/Heidelberg. Dennoch bestätigten seine Analysen das bereits zuvor gezeichnete Bild. Ragerfasste zusammen, dass „in keiner der fünf Dimensionen […]

von publizistischer Vielfalt gesprochen werden kann“ (1982a: 166), was die Untersuchung von Rombach ein Jahr später bestätigte (vgl. 1983: 269).

In einer zweiten Gruppe können jene Studien zusammengefasst werden, die nach möglichen Unterschieden zwischen Monopol-73 und Wettbewerbszeitungen fragen. Noelle-Neumann(1976a) führte erstmals eine Langzeituntersuchung74 durch, in der sie über einen Zeitraum von zehn Jahren elf Tageszeitungen analysierte, deren Erscheinungsgebiet sich im Laufe der Untersuchung von einem Konkurrenz- in ein Monopolgebiet (bei sechs Tageszeitungen) wandelte. Demnach wurden auch nach dem Erringen des Lokalmonopols die publizistischen Leistungen nicht verkürzt, Kritik kam ebenso häufig wie in Wettbewerbszeitungen vor, die publizistische Leistung stieg mit der Auflage, da beide Typen mehr Quellen benutzten und öfter recherchierten (vgl. Noelle-Neumann 1968: 113). „Anhaltspunkte eines Missbrauchs der Monopolstellung […] haben sich bei dieser Untersuchung nicht ergeben“

(Noelle-Neumann 1976a: 46). Sie ergänzte ihre Langzeitstudie durch eine Befragung von zwei Gruppen, die einen Querschnitt der ZeitungsleserInnen in einem Monopol- oder Wettbewerbsgebiet darstellen sollten. Aus den Antworten schlussfolgerte sie, dass ein örtliches Zeitungsmonopol nicht negativ zu beurteilen sei, im Gegenteil, die JournalistInnen verhielten sich mutiger und unabhängiger (vgl. Noelle-Neumann 1976b: 173).

73 Dorsch vermutete einen Zusammenhang zwischen Monopolzeitungen und der wachsenden Zahl sublokaler Medien, wie Kirchen- oder Anzeigenblätter (vgl. 1978: 193). Jonscher relativierte diese Annahme, er sah darin „keine Konkurrenz, oft nicht einmal eine wesentliche Ergänzung“ zu Monopolzeitungen (1991: 119).

74 Ein ähnliches Vorgehen wählte eine Forschergruppe der Universität Freiburg, deren Ergebnisse die aufgestellten Thesen weder eindeutig bestätigten noch widerlegten (vgl.

Blankenburg et al.1970: 19).

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Knoche und Schulz(1969) teilten diese Meinung nicht.75 Ihrer Analyse von 33 Tageszeitungen zufolge war der redaktionelle Teil einer Wettbewerbszeitung deutlich umfangreicher als der einer Monopolzeitung, bei der es Anzeichen für das Vernachlässigen der Kontrollfunktion gab. Beide Autoren führten ihr Ergebnis auf den „Ansporn-, Kontroll- und Unabhängigkeitseffekt“ zurück (Knoche/ Schulz 1969:

307):

„Publizistische Konkurrenz stimuliert den Ehrgeiz der Journalisten, spornt an zu besserer Leistung. […] Publizistische Konkurrenz schafft eine wechselseitige Kontrollmöglichkeit der Konkurrenten untereinander. […]

Publizistische Konkurrenz erweitert den Raum der ‚inneren Pressefreiheit’, gibt also dem Journalisten eine größere Unabhängigkeit gegenüber Verlag und Redaktionsmanagement, da er ja im Konfliktfall zur Konkurrenz überwechseln kann“ (ebd.).76

Dass ein Zusammenhang zwischen der journalistischen Leistung und der Konkurrenzsituation besteht, wiesen ebenfalls Koller (vgl. 1981: 530) und Stürzebecher (vgl. 2002: 50) nach.

Am Beispiel der Wilhelmshavener Zeitung stellte sich Stofer(1975), ähnlich wie Noelle-Neumann, die Frage, ob es zu Veränderungen in der Berichterstattung beim Übergang von einer Wettbewerbs- zu einer Monopolsituation gibt. Das Monopolblatt übte häufiger Kritik, dessen redaktioneller Teil sich vergrößerte (vgl.

Stofer 1975: 246). Starke Einschränkungen in der Breite und Frequenz der Berichterstattung konnte er nicht feststellen. Trotz der scheinbaren Eindeutigkeit der Ergebnisse kritisierten Woldt (vgl. 1992: 198) und andere den Forschungsansatz Stofers. Sie sahen einen Schwachpunkt der Untersuchung in der ihr zugrunde liegenden Abbildungsthese, nach der ein direkter Vergleich zwischen der Zeitung in der Wettbewerbs- und später Monopolsituation nicht möglich sei, ohne beeinflussende Variablen und Veränderungen – bedingt durch die zeitliche Distanz und lokale Gegebenheiten – zu berücksichtigen.77

Den umgekehrten Weg eines Vorher-Nachher-Vergleichs schlug Staab(1989) ein, der sich mit der Pressestruktur in Mainz beschäftigte. Dort erschienen bis 1987 nur die MAINZER ALLGEMEINE ZEITUNG, was sich mit dem Marktzutritt der Mainzer RHEIN ZEITUNG änderte. Staab stellte fest, dass Umfang und Struktur des lokalen

75 Zur Debatte um die empirische Konzentrationsforschung vgl. Knoche (2005: 101).

76 Vgl. dazu Knoche (1968).

77 Begemannschlägt beispielsweise eine Erweiterung der Fragestellung vor (vgl. 1982: 129).

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Informationsangebotes unabhängig von der Marktstellung waren und schlussfolgerte aus der unkritischen Darstellung der Lokalpolitik eine Neigung beider Zeitungen zu Verlautbarungsjournalismus und Hofberichterstattung.78 „Die Befunde deuten jedoch auch auf eine gewisse Angleichung der Lokalberichterstattung der ehemaligen Monopolzeitung an die ihrer neuen Konkurrentin hin“ (Staab 1989: 472).

Um die Wettbewerbsprozesse erklären und einordnen zu können, griffen einige Studien auf qualitative Verfahren der teilnehmenden Bobachtung oder Befragungen per Leitfadeninterview zurück.79 Manche Erhebungen, beispielsweise die von Ronneberger und Wolz (1974), zogen nur die Methode der Befragung heran, um den möglichen Zusammenhang zwischen lokaler Presse und Herrschaft innerhalb einer Gemeinde zu erfragen. Ihre Analyseergebnisse zeichneten das gleiche Bild wie die Untersuchungen, die nur inhaltsanalytisch vorgingen: Eine tief greifende Unterscheidung zwischen den beiden miteinander in Konkurrenz stehenden Zeitungen konnte nicht festgestellt werden, sogar in den Entscheidungsprogrammen stimmten sie überein: „Als Grundsatz gilt, nichts zu tun, was dem Verlag schaden könnte“ (Ronneberger/ Wolz 1974: 27). Auch die Studie von Benzinger (1980) setzte sich mit Herrschaftsstrukturen und dem Machtbegriff auseinander. Er berücksichtigte eine Reihe intervenierender Variablen,80 wie die Bildung, Wahlergebnisse oder die Medienlandschaft, um eine generelle Beschreibung eines Kommunikationsraums zu ermöglichen, in dem mehrere Tageszeitungen miteinander in Konkurrenz stehen.

Benzinger schlussfolgerte, dass der „Umfang des lokalredaktionellen Angebots der Konkurrenzzeitungen mehr als doppelt so groß wie bei Monopolzeitungen“ ist (1980: 643).81

Belebt Konkurrenz das Geschäft?

Die skizzierten Befunde lassen keine eindeutigen Rückschlüsse auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Marktstellung einer Tageszeitung und der Qualität ihrer Berichterstattung zu. Fragestellungen, Forschungsansätze, -gegenstände und

78 Vgl. zum Stichwort Verlautbarungsjournalismus Dorsch(1982).

79 Beispiele sind die Untersuchungen von Rager (1982), Stofer (1975), Koller (1981), Noelle-Neumann (1976) sowie Haller und Mirbach(1995).

80 Vgl. dazu Koller (1978).

81 Ähnlich wie Benzinger und Ronneberger/ Wolz fragen Arzberger et al. (1981) nach der Machtverteilung innerhalb einer Gemeinde.

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gewählte Methoden sind zu unterschiedlich.82 Um sich einen Überblick zu verschaffen, wurde eine grobe Klassifizierung nach den angewandten Methoden (quantitative Inhaltsanalyse vs. qualitative Verfahren) und der Marktsituation (Konkurrenz, Monopol, Übergangssituation) gewählt. Unterschiede zwischen den Studien bestehen in ihrem Forschungsgegenstand: der Einfluss von Nachrichtenfaktoren wurde ebenso untersucht wie der Zusammenhang zwischen lokaler Elite, Machtstrukturen und Tageszeitungen, der Kommunikation in einem festgelegten örtlichen Raum, dem Einfluss von Umweltfaktoren und den Kommunikationsleistungen verschiedener Medien (Tageszeitungen und Hörfunk).

Ein Vergleich der Ergebnisse ist daher kaum möglich.83

Dennoch lassen sich Tendenzen ableiten. Der Großteil der Studien kann keinen Unterschied zwischen den Tageszeitungen in unterschiedlichen Marktstellungen feststellen. Lediglich die Ergebnisse von Knoche/ Schulzfallen aus diesem Raster. Beide Autoren mahnten, dass die politische Kritikfunktion von Monopoltageszeitungen nicht mehr wahrgenommen wird, wogegen Stofer und Benzinger widersprechen. Sie wiesen Kritik und einen steigenden Umfang der lokalen Berichterstattung trotz Monopolstellung nach. Diese Ergebnisse zeigen, dass sich die Studien durchaus mit den Funktionen der Presse und damit ihrer öffentlichen Aufgabe auseinandersetzen, auch wenn sie diese nicht direkt thematisieren. Ein Hinweis auf ein Nachlassen der Kritikfunktion hat Einfluss auf die Meinungsbildung der BürgerInnen, da Informationen und Themen von den JournalistInnen weniger deutlich bewertet werden. „Alternativen zur Herstellung politischer Öffentlichkeit“

(Trappel et al. 2002: 17) gehen verloren, so dass dies die LeserInnen selbst übernehmen müssen. Dies setzt wiederum eine eigene Analyse und eine noch umfassendere Information voraus, um alle Ansichten gegeneinander abwägen zu können, was im Rückschluss angesichts der eingeschränkten Informationslage nicht oder nur schwer möglich ist. Schönbachfasst zusammen: „Orientierung erwarten wir von unserer Zeitung. Weil wir soziale Wesen sind, soll sie uns auch mitteilen, was die anderen, die Gemeinschaft so wichtig finden“ (Schönbach 2003: 131).

82 Eine Zusammenfassung der Kritikpunkte liefert Saxer (1978).

83 Staab kritisiert außerdem, dass das Informationsangebot von Tageszeitungen in unterschiedlichen Regionen verglichen wurde, was seiner Meinung nach zu Verzerrungen führt (vgl. 1989: 469).

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Auch die Frage nach der Verwirklichung der publizistischen Vielfalt muss unbeantwortet bleiben. Allen Studien lag die Vorstellung des Außenpluralismus zugrunde, Forschungsergebnisse zur inneren Vielfalt einer Tageszeitung liegen bislang nicht vor, obwohl dieses Konzept angesichts des derzeitigen Konzentrationsstandes auf dem Tageszeitungsmarkt als das zukunftsfähigere einzuschätzen ist, da mehr als der Hälfte der Kreise und kreisfreien Städte zu den Ein-Zeitungs-Kreisen zählt. Die Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass Wettbewerb nicht zwingend zu „lokaler Themen- und Meinungsvielfalt“ zwischen den Tageszeitungen führen muss (Jarren 1992: 74). Dennoch gilt lautWeber: „Eine Mehrzahl publizistisch konkurrierender Medien bildet ein Potential – je größer die Menge, desto wahrscheinlicher ist innerhalb solcher Menge zugleich Vielfalt“ (1992:

268).

Eine Befragung unter ostdeutschen ZeitungsleserInnen beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen der Beurteilung des publizistischen Angebots und der Marktsituation. Schneider et al. kamen zu dem Schluss, dass Zeitungen in Ein-Zeitungs-Kreisen „etwa doppelt so häufig negativ beurteilt“ (2000: 261) werden wie in Konkurrenzgebieten. Die LeserInnen bringen Monopolzeitungen weniger Vertrauen entgegen und bezweifelten die Ausgewogenheit der Berichterstattung (vgl.

ebd.), ein Befund, der für das Bemühen um ein außenpluralistisch orientiertes Vielfaltskonzept spricht.

Trotz des unklaren Forschungsbildes existiert eine Vielzahl von Vorschlägen, wie publizistische Vielfalt und damit die Informations-, Kritik-, Kontroll- und Meinungsbildungsfunktion durch die Presse umgesetzt werden kann und soll. Diese Maßnahmen werden kurz vorgestellt, ehe am Fallbeispiel Thüringen die geschilderten Aussagen unterstrichen werden und nach dem Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung der öffentlichen Aufgabe und der privatwirtschaftlichen Struktur der Presse gefragt wird.84

84 Die folgenden Ausführungen basieren aus der Annahme, dass „die Lokalzeitung zweifellos zu den unentbehrlichen Institutionen für eine demokratische Willensbildung“ zählt (Frahm 1975: 35).

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