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Bis 2030 das Angebot an qualifizierten Lehrkräften unter anderem durch internationale Zusammenarbeit im Bereich

Analyse und Interpretationen

Implementierungsmechanismus 4.c: Bis 2030 das Angebot an qualifizierten Lehrkräften unter anderem durch internationale Zusammenarbeit im Bereich

der Lehrerausbildung in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern wesent- lich erhöhen

Das Ansehen des Lehrerberufs und die Qualität der Lehrkräfte anzuheben ist eine grund-legende Voraussetzung dafür, die Besten für den Lehrerberuf zu gewinnen und qualifi-zierte und leistungsstarke Lehrkräfte zu halten, was wiederum erforderlich ist, um das Bildungssystem insgesamt zu verbessern. Mindestens drei wichtige Faktoren beeinflussen die Attraktivität des Lehrerberufs und die Qualität der Lehrkräfte: die Arbeitsbedingun-gen, die Gehälter und die Möglichkeiten beruflicher Weiterentwicklung. Für jeden dieser Faktoren wird ein Indikator präsentiert.

Die Schüler-Lehrkräfte-Relation erlaubt zwar keinen direkten Rückschluss auf die Arbeits-bedingungen der Lehrer, aber zusammen mit anderen Indikatoren wie der Klassengröße und der Zahl der von den Lehrkräften zu unterrichtenden Zeitstunden kann sie dazu bei-tragen, die Arbeitsbelastung der Lehrer zu bestimmen. In den OECD-Ländern liegt die

2. Das heißt mit vergünstigten Konditionen bereitgestellte öffentliche Mittel des Entwicklungshilfeausschusses der OECD (DAC) und anderer Länder, weiterführende Informationen s. DAC Converged Statistical Reporting Directives (www.oecd.org/dac/financing- sustainable-development/development-finance-standards/DADDAC(2016)3FINAL.pdf).

durchschnittliche Schüler-Lehrkräfte-Relation (ein Behelfsindikator für den thematischen Indikator 4.c.4 [Relation von Schülern zu qualifizierten Lehrkräften]) im Primarbereich bei 15, im Sekundarbereich bei 13 und im Tertiärbereich bei 16 (s. Indikator D2).

In den OECD-Ländern verdienen Lehrkräfte vom Elementar- bis zum Sekundarbereich II im Durchschnitt weniger als andere Beschäftigte mit einem Abschluss im Tertiärbereich.

Ergebnisse für den Behelfsindikator „Gesetzliche bzw. vertraglich vereinbarte Gehälter von Lehrkräften mit 15 Jahren Berufserfahrung und den üblichen Qualifikationen im Vergleich zu den Erwerbseinkommen von ganzjährig Vollzeitbeschäftigten mit einem Abschluss im Tertiärbereich“ (s. Indikator D3) zeigen, dass die gesetzlichen bzw. vertraglich vereinbar-ten Gehälter für Lehrkräfte im Elementarbereich (ISCED 02) und Primarbereich lediglich bei rund 85 Prozent des Gehalts anderer Beschäftigter mit einem Abschluss im Tertiär-bereich liegen. Für Lehrkräfte im SekundarTertiär-bereich I liegt diese Zahl bei 91 Prozent und für Lehrkräfte im Sekundarbereich II (allgemeinbildende Bildungsgänge) bei 96 Prozent.

Der thematische Indikator 4.c.7 zu SDG 4 (Anteil der Lehrkräfte, die in den letzten 12 Mo-naten an innerschulischen Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen haben) verwendet Daten der Internationalen Erhebung der OECD zu Lehren und Lernen (Teaching and Lear-ning International Survey – TALIS) 2013, um zu messen, inwieweit Lehrkräfte an

berufli-100

Anteil der Lehrkräfte, die angaben, in den

letzten 12 Monaten an innerschulischen Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen zu haben (in %)

0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8

Gesetzliche bzw. vertraglich vereinbarte Gehälter von Lehrkräften mit 15 Jahren Berufserfahrung und den üblichen Qualifikationen im Vergleich zu den Erwerbs-einkommen von ganzjährig Vollzeitbeschäftigten mit einem Abschluss im Tertiärbereich² Slowakei

1. Daten zum Anteil der Lehrkräfte, die angaben, in den letzten 12 Monaten an innerschulischen Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen zu haben, beziehen sich auf 2014 anstelle 2013. 2. Daten zu den gesetzlich bzw. vertraglich vereinbarten Gehältern beziehen sich ausschließlich auf Lehrkräfte an öffentlichen Bildungseinrichtungen.

Quelle: OECD (2017). Tabelle 3 sowie D3.2b im Internet. Weiterführende Informationen s. Abschnitt Quellen sowie für Hinweise Anhang 3 (www.oecd.org/education/

education-at-a-glance-19991487.htm). StatLink: http://dx.doi.org/10.1787/888933559123 Abbildung 4

Lehrerberuf: Relative Gehälter und innerschulische Fortbildungsmaßnahmen im Sekundarbereich I

cher Weiterentwicklung durch innerschulische Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen. In allen OECD- und Partnerländern nahmen mindestens 70 Prozent der Lehrkräfte in den zurückliegenden 12 Monaten an Fortbildungsmaßnahmen teil. Die höchste Beteiligung gab es in Australien und Neuseeland mit jeweils 97 Prozent (Tab. 3).

Abbildung 4 zeigt die relative Position der Länder bei zwei Aspekten, die die Attraktivität des Lehrberufs beeinflussen können: die relativen Gehälter der Lehrkräfte und die Teil-nahme an beruflichen FortbildungsmaßTeil-nahmen. Länder im oberen rechten Qua dran ten haben überdurchschnittliche Werte sowohl bei den relativen Lehrergehältern als auch beim Anteil der Lehrkräfte, die im zurückliegenden Jahr an einer innerschulischen Fortbil-dungsmaßnahme teilnahmen, was bei diesen beiden Aspekten auf attraktivere Bedingun-gen für Lehrkräfte schließen lässt. Dennoch sind weitere Informationen erforderlich, um zu verstehen, wie innerschulische Fortbildung besser auf die Bedürfnisse der Lehrkräfte abgestimmt werden kann und wie das Engagement der Lehrer wiederum die Schülerleis-tungen beeinflussen kann.

Definitionen

Stufe 2 in PISA (Grundkompetenzniveau)

Mathematik: Die Schüler können elementare Algorithmen, Formeln, Verfahren oder Re-geln anwenden, um Probleme mit ganzen Zahlen zu lösen, z. B. den approximativen Preis eines Objekts in einer anderen Währung berechnen oder die Gesamtstrecke zweier alter-nativer Wege vergleichen. Schüler können Situationen in Kontexten interpretieren und erkennen, die einen direkten Zugriff gestatten; sie können relevante Informationen einer einzigen Quelle entnehmen und eine einzige Darstellungsform benutzen. Schüler auf diesem Niveau sind zu wörtlichen Interpretationen der Ergebnisse imstande.

Lesen: Die Schüler beginnen, jene Lesekompetenzen unter Beweis zu stellen, die sie befä-higen werden, effektiv und produktiv am Leben teilzuhaben. Zur Beantwortung einiger Aufgaben dieser Stufe müssen eine oder mehrere Informationen lokalisiert werden, die es unter Umständen abzuleiten gilt und die möglicherweise mehreren Kriterien entsprechen müssen. Für andere ist es notwendig, die Hauptidee eines Texts zu identifizieren, Zusam-menhänge zu begreifen oder die Bedeutung eines begrenzten Textteils zu analysieren, wenn die Informationen nicht leicht sichtbar sind und wenig anspruchsvolle Schlüsse gezogen werden müssen.

Naturwissenschaften: Die Schüler können auf aus dem Alltag bekanntes, grundlegendes konzeptuelles und prozedurales Wissen zurückgreifen, um eine angemessene naturwis-senschaftliche Erklärung zu erkennen, Daten zu interpretieren und die Frage zu identifi-zieren, auf die in einer einfachen Versuchsgestaltung eingegangen wird.

Der PISA-Index des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Status (ESCS) wurde auf der Basis folgender Variablen konstruiert: dem Internationalen Sozioökonomischen Index der be-ruflichen Stellung (ISEI), dem höchsten Bildungsabschluss der Eltern der Schüler, umge-rechnet in Schuljahre, dem Index des relativen Wohlstands der Familien, dem PISA-Index der Bildungsressourcen im Elternhaus und dem PISA-PISA-Index des Besitzes von

„klassischen“ Kulturgütern im Elternhaus. Weitere Informationen s. PISA 2015 Ergebnisse, Band I (OECD, 2016c).

Fachliche und berufliche Aus- und Weiterbildung ist ein üblicherweise vom UNESCO-Institut für Statistik (UIS) genutzter umfassender Begriff, um über Aus- und Weiterbildung und die Entwicklung von Qualifikationen in einer Vielzahl von Berufsfeldern, Gewerben, Dienst-leistungen und Erwerbsmöglichkeiten zu berichten.