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Archiv "Perkutane Lokalanästhesie: Ein Pflaster gegen Injektionsschmerzen" (01.11.1996)

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Die Ängste von Kindern vor Schmerzen werden viel- fach unterschätzt. Haben sich einmal negative Erfahrungen mit Spritzen festgesetzt, er- tragen viele Kinder lieber krankheitsbedingte Schmer- zen, als sich eine schmerzlin- dernde oder -stillende Injek- tion verabreichen zu lassen.

Oft können wichtige Eingrif- fe oder auch nur „harmlose“

Impfungen gar nicht durch- geführt werden, weil sich der kleine Patient in der Praxis oder im Krankenhaus mit Händen und Füßen wehrt.

Laut Dr. Robert Sümpel- mann (Hannover) haben Kinder mehr Angst vor Sprit- zen und Infusionen als vor der Operation selbst. Dies er- gab die Interpretation von Bildern, die Kinder nach ei- ner Operation gemalt haben.

Transkutane Wirksamkeit

Die Prävention injekti- onsbedingter Schmerzen ist durch das Auftragen ei- ner lokalanästhetikahaltigen Creme möglich. Das per- kutane Lokalanästhetikum Emla® der Astra GmbH in fertiger Kombination wird nun auch als Pflaster angebo- ten. Die anästhesierende Creme muß nicht mehr mit einem Okklusivverband ab- gedeckt werden, und die Ver- bindung Pflaster und Creme vereinfacht ganz entschei- dend die Anwendung. Von Bedeutung ist sicher auch der feste Glaube von Kindern an die „schützende“ und „hei- lende“ Wirkung von Pfla- stern. Durch die eutektische Mischung der basischen Grundsubstanzen Lidocain und Prilocain liegt mit Emla® erstmals eine Zubereitung vor, die eine gute transkutane

Wirksamkeit gewährleistet und die Haut – nach einer Einwirkzeit von einer Stun- de – bis zu fünf Millimeter tief anästhesiert, informierte Prof. Jürgen Biscoping (Karls- ruhe). Im präoperativen Ab- lauf sei es durch das Ver- fahren dieser perkutanen Anästhesie möglich gewor- den, auch bei Kindern einen venösen Zugang zur Narko- seeinleitung zu gewährlei- sten. Die Schmerzausschal- tung am Einstichort ist so vollständig, daß Kinder, wenn sie abgelenkt werden, den Vorgang gar nicht regi- strieren oder aber beim Zu- schauen diesen schmerzfrei erleben, so Biscoping.

Somit ist das Pflaster be- sonders interessant für die Pädiatrie und Kinderanäs- thesie, aber auch für die päd- iatrische Dermatologie, wie Prof. Rudolf Happle (Mar- burg) anhand von Beispielen aus der klinischen Praxis de- monstrierte. Für zahlreiche kleine operative Eingriffe, wie beispielsweise die Entfer- nung der hochinfektiösen Mollusca contagiosa, die oft mehrmals wiederholt werden muß, stellt das Lokalanästhe- tika-Pflaster eine ganz we- sentliche Hilfe dar. Um War- tezeiten in der Arztpraxis oder Ambulanz zu verhin- dern, kann das Pflaster be- reits zu Hause eine Stunde vor dem geplanten Eingriff aufgetragen werden.

Schmerzausschaltung bei Blutabnahmen, Injektionen und kleinen operativen Ein- griffen ist ein wichtiger Be- standteil der Behandlung von Kindern, nicht zuletzt, um langfristige psychische Trau- mata zu vermeiden. Sie stellt jedoch im Gesamtbild nur ei- nen von verschiedenen Mo- saiksteinen dar, um die Äng- ste von Kindern zu verrin- gern. Dr. med. Gerlinde Rabe

A-2885 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 44, 1. November 1996 (73)

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Perkutane Lokalanästhesie

Ein Pflaster gegen

Injektionsschmerzen

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