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Archiv "Prävention der diabetischen Angiopathien: Syndrom X: Therapie der Hyperglykämie reicht nicht aus" (28.02.1992)

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nen randomisierten Studie wurden 75 Patienten im Alter von 60 bis 90 Jahren mit chro- nischem nichtrheumatischem Vorhofflimmern mit dem nie- dermolekularen Heparin Fra- xiparin® einmal täglich 36 Milligramm subkutan behan- delt und mit einer nicht be- handelten Kontrollgruppe verglichen. Im Verlauf der über sechs Monate dauern- den Thromboseprophylaxe haben drei von 35 heparini- sierten Patienten eine peri- phere Embolie erlitten, wäh- rend in der Kontrollgruppe bei acht Patienten periphere Embolien auftraten. Die Mortalitätsrate war in der Fraxiparin 9-Gruppe mit 5 von 35 Patienten deutlich ge- ringer als in der unbehandel- ten Kontrollgruppe, in der

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ach wie vor wird der Diabetes mellitus hin- sichtlich Morbidität und Mortalität unterschätzt, was nicht so sehr den Typ I, um so mehr aber den Typ II betrifft. Dies betonten die Ex- perten übereinstimmend beim 10. Internationalen Me- dizinischen Fachpressesemi- nar, welches das Pharmaun- ternehmen Bayer Anfang No- vember 1991 in London ver- anstaltete.

Bei diesem Seminar wurde rekapituliert: Der Diabetes ist Hauptursache sowohl für die chronische Niereninsuffi- zienz als auch für Erblindun- gen im Erwachsenenalter.

Herz- und Hirninfarkte tre- ten bei Diabetikern (ge- schlechtsabhängig) bis zu sechsmal häufiger auf als bei Nicht-Diabetikern, und schließlich gehen mehr als die Hälfte aller nicht traumati- schen Unterschenkelamputa- tionen auf das Konto des Dia- betes.

Das stärkste Argument für den Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und Mikroan- giopathie stammt immer noch aus den klassischen tierexpe- rimentellen Untersuchungen von Engerman, mit denen ei- ne hohe präventive Potenz der guten gegenüber einer schlechten Blutzuckerkon-

von 45 Patienten 12 verstar- ben.

Diese Ergebnisse rechtfer- tigen nach Ansicht des Refe- renten den Einsatz niedermo- lekularer Heparine auch im ambulanten Bereich, vor al- lem, wenn orale Antikoagu- lanzien kontraindiziert sind.

Weitere Indikationen für den Einsatz niedermolekularer Heparine im ambulanten Be- reich sind Bettlägerigkeit mit verzögerter Rekonvaleszenz sowie Tumorleiden.

Die höchste Venenthrom- bosen-Häufigkeit findet sich ohne Heparin-Prophylaxe mit 57,3 Prozent in der orthopä- dischen Chirurgie beim Hüft- gelenksersatz. Durch konse- quente Low-dose-Heparin- Prophylaxe wird das Risiko um etwa vierzig Prozent ge-

trolle dokumentiert wird. In einer neueren Studie konnte dieselbe Arbeitsgruppe zei- gen, daß bezüglich der Mikro- angiopathien offenbar ein

„point of no return" existiert.

Das heißt, offenbar ist beson- ders in den ersten Jahren der Krankheit die optimale Blut- zuckereinstellung entschei- dend.

Frühzeitig an die Kompli- kationen denken und ihnen entgegenwirken — dies gilt be- sonders auch für die Makro- angiopathie des Typ-II-Dia- betikers, seit durch inzwi- schen mehrere Untersuchun- gen belegt ist, daß bei einem Großteil der Betroffenen be- reits bei der Diabetesmanife- station eine ausgeprägte Ar- teriosklerose der größeren Gefäße vorhanden ist.

Wie Prof. Harold Lebo- vitz, New York, in London erläuterte, ist hierfür nach heutigem Verständnis das Syndrom X oder metaboli- sche Syndrom verantwortlich, welches folgende Komponen- ten besitzt: Insulinresistenz und Hyperinsulinämie, Hy-

senkt, wie Prof. Dr. med.

H.-G. Breyer, Berlin, berich- tete. Obwohl für die meisten niedermolekularen Heparine noch keine ausreichenden Daten vorliegen und sich aus mehreren klinischen Studien eine Verminderung der tiefen Beinvenenthrombosen bei Hochrisiko-Patienten nur um wenige Prozent gegenüber dem herkömmlichen Heparin abzeichnet, scheint ein we- sentlicher Aspekt jedoch in einer Verminderung der pro- ximalen Beinvenenthrombo- sen zu liegen. Eine auf das Körpergewicht bezogene in- dividuelle Dosierung kann nach Ansicht von Prof. Bre- yer möglicherweise die Thromboserate durch nieder- molekulare Heparine weiter senken. I. Hoffmann

pertonie, Hyperlipidämie und Hyperglykämie, wobei sich der eigentliche Diabetes erst als letzte dieser Störungen manifestiert.

Genauso wichtig wie auch die Blutzuckereinstellung ist beim Typ-Il-Diabetiker be- ziehungsweise beim Syn- drom-X-Patienten daher die Hypertonietherapie, so Lebo- vitz. Prof. Hans Uwe Janka, Bremen, verwies in diesem Zusammenhang auf eine neue Studie, derzufolge Pa- tienten mit isolierter systoli- scher Hypertonie — typisch für den älteren Typ-II-Dia- betiker — nachweislich von ei- ner antihypertensiven Thera- pie profitieren.

Die effektivste Maßnahme beim Syndrom X ist die Ge- wichtsreduktion, mit der im Idealfall Hyperglykämie, Hy- perlipidämie und Hypertonie auf einen Schlag beseitigt werden können. Sei zusätz- lich eine medikamentöse blutzucker-senkende Thera- pie erforderlich, plädierten die Experten in London für den Einsatz eines Medika-

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Prävention der diabetischen Angiopathien

Syndrom X: Therapie der

Hyperglykämie reicht nicht aus

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89, Heft 9,

28. Februar 1992 (99) A1-735

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ments, das dem metaboli- schen Syndrom möglichst Rechnung trägt. Lebovitz nannte den a-Glucosidase- Hemmer Acarbose (Gluco- bay®) als Medikament der er- sten Wahl.

Der mit diesem Medika- ment seit Markteinführung erzielte Umsatz habe die Kal- kulation um 150 Prozent übertroffen, berichtete Prof.

Thomas Weihrauch, Bayer Wuppertal, und belegte die Kompetenz des Unterneh- mens in Sachen Diabetes mit dessen Produktpalette, die vier Sparten umfasse: orale

Das Antihypertonikum Is- radipin (Lomir®) läßt die kar- diale Kontraktionskraft in kli- nisch relevantem Sinne unbe- helligt. Dies war das Fazit ei- ner Fachpressekonferenz im Dezember in Nürnberg, bei der Prof. Dr. U. Borchard, Düsseldorf, speziell auf die- sen Kalzium-Antagonisten einging. Die Veranstaltung war von der Wander Pharma ausgerichtet, die Lomir® vor mehr als einem Jahr einge- führt hat.

Borchard befaßte sich in seinen Untersuchungen mit pharmakokinetischen Merk- malen dieses Kalzium-Ant- agonisten. Sie ergaben eine langsame Anflutung der Sub- stanz. Daher vergeht ein grö- ßerer Zeitraum, bis der maxi- male Plasma-Spiegel erreicht

Antidiabetika, Medikamente zur Therapie diabetischer Komplikationen, Diätetika sowie Diagnostika. Ein neues Diagnostikum, das laut der Prognose von Prof. Lebovitz das Diabetes-Management in der Praxis revolutionieren wird, so hieß es in London, soll von Bayer Diagnostic vor- aussichtlich Ende dieses Jah- res eingeführt werden: ein neuartiges Gerät zur HbA i

-Messung, das aus einem Tropfen Blut innerhalb weni- ger Minuten das Ergebnis lie- fert.

Ulrike Viegener

ist, in der Regel drei bis fünf Stunden. Aus diesem Grunde bedarf es auch mehr Zeit, bis der periphere Widerstand ge- senkt ist. Gegenregulatori- sehe Mechanismen, das heißt die Aktivierung des Sympa- thikus, ausgelöst über den Barorezeptorenreflex, blei- ben deswegen aus. In der Fol- ge steigt die Herzfrequenz nicht wie bei anderen Kalzi- um-Antagonisten an, sondern bleibt unverändert. Beson- ders positiv ist dieser Aspekt bei einer begleitenden koro- naren Herzkrankheit oder ei- ner Herzinsuffizienz.

Das langsame Anfluten der Substanz hat einen weite- ren Vorteil: Die typischen Nebenwirkungen der Vasodi- latation wie Flush oder Knö- chelödeme verringern sich.

Über eine Anwendungs- beobachtung an 11 067 Pa- tienten berichtete Prof. Dr.

Bernd Krönig, Trier. Täglich wurden 2,5 bis 5 mg Isradipin über mindestens acht Wo- chen verabreicht. Die höhere Dosis erhielten drei Viertel der Patienten. Diese soge- nannte LISA-Studie erfaßte ein breites Altersspektrum der Hypertoniker: von unter 20 bis über 80 Jahre. Das Al- ter hat, so die Ergebnisse, keinen Einfluß auf die Höhe der Blutdrucksenkung. Das

Ausmaß der blutdrucksen- kenden Wirkung von Isradi- pin ist mit demjenigen von Nifedipin vergleichbar.

Unerwünschte metaboli- sche Einflüsse ließen sich nicht feststellen. Der Einsatz von Isradipin läßt daher bei dem breiten Spektrum von Zusatzkrankheiten, die gera- de bei Hypertonie oft beste- hen, keine Besorgnis aufkom- men. Insbesondere, so hieß es in Nürnberg, gilt dieses Anti- hypertonikum, das weltweit in 33 Ländern angewendet wird, bei gleichzeitigen koronaren oder kardialen Affektionen, seien sie zufällig oder Folge einer Hypertonie, als ange- messenes blutdrucksenken- des Therapeutikum.

Kalzium-Antagonisten bleiben im Hinblick auf eine Regression der Arteriosklero- se weiterhin im Gespräch. Ex- perimentelle Studien weisen für Isradipin eine Hemmung der Thrombozytenaggregati- on aus, gebremst wird auch die LDL-induzierte Throm- boxansynthese, ebenso die Proliferation von glatten Muskelzellen. In einer ver- gleichenden Untersuchung aus dem Jahr 1989 war es Is- radipin, das Fettstreifen an den Gefäßen von Kaninchen am meisten zu inhibieren in der Lage war. Seit einem Jahr läuft in den USA die MIDAS- Studie, die an Patienten die antiarteriosklerotische Wir- kung von Isradipin im Ver- gleich zu Hydrochlorothiazid weiterverfolgt.

Dr. med. Lydia Hübner

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Günstiges Antihypertonikum bei kardialen Begleitkrankheiten

A1 -736 (100) Dt. Ärztebl. 89, Heft 9, 28. Februar 1992

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