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Archiv "Stärkere Bekämpfung der Säuglings- und Müttersterblichkeit" (19.07.1979)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Betriebsärztliche Versorgung

zu vermeiden - die Unterordnung der Betriebsärzte unter die Fittiche des Personalressorts und des Per- sonalchefs.

12 179 arbeitsmedizinisch qualifizierte Ärzte

Ein Schlaglicht auf die derzeitige Versorgungssituation werfen die Ergebnisse einer Umfrage der Bundesärztekammer, aus der sich allerdings nicht exakt ableiten läßt, inwieweit die arbeitsmedizi- nisch qualifizierten Ärzte auch tat- sächlich betriebsärztlich beruflich aktiv sind:

~ Danach meldeten die Landes- ärztekammern zum Erhebungs- stichtag, dem 31. Dezember 1978, insgesamt 12179 Ärzte, die für ei- ne betriebsärztliche Tätigkeit nach dem neuen Gesetz qualifiziert sind (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 24/1979, Seite 1617). Ein Jahr zu- vor wurden erst 8455 arbeitsmedi- zinisch qualifizierte Ärzte gezählt.

Im einzelnen verfügten die Ärzte über folgende Qualifikationen: 569 besitzen die Gebietsbezeichnung

"Arbeitsmedizin" (1977: 423);

2066 die Zusatzbezeichnung "Be- triebsmedizin" I "Arbeitsmedizin"

(1977: 2333), und 9544 Ärzte ha- ben die arbeitsmedizinische Fach- kunde nach Maßgabe der Unfall- verhütungsvorschrift "Betriebs- ärzte" nachgewiesen.

Derzeit gibt es 143 überbetriebli- che arbeitsmedizinische Zentren (AMZ), die mehr als 530 000 Ar- beitnehmer versorgen (83 berufs- genossenschaftliche und 60 ar- beitgebergetragene Zentren).

~ Bereits Anfang 1980 werden voraussichtlich mehr als 200 Zen- tren ihre Dienste anbieten. Insge- samt muß ein ausgewogenes Ver- hältnis von hauptberuflich und ne- benberuflich tätigen Ärzten sowie von überbetrieblichen Diensten gefunden werden, um eine Zentra- lisierung und lnstitutionalisierung der Arbeitsmedizin zu vermei- den. Dr. Harald Clade

NACHRICHTEN

Stärkere Bekämpfung der Säuglings- und Müttersterblichkeit

Die Mütter- und Säuglingssterb- lichkeit in der Bundesrepublik Deutschland ist im Vergleich zu vielen europäischen Nachbarstaa- ten noch überdurchschnittlich hoch. Wie der Parlamentarische Staatssekretär des Bu ndesarbeits- ministeriums, Hermann Buschfort, bekanntgab, sind in der Bundesre- publik 1977 noch 9022 Säuglinge bis zum Ende des ersten Lebens- jahres gestorben und weitere 3795 Kinder seien tot geboren worden. Demgegenüber liegen die Sterbe- ziffern in Schweden fast um die Hälfte niedriger. Ähnlich günstig schnitten die übrigen skandinavi- schen Länder und die Niederlande ab. Höhere Sterblichkeitsziffern wiesen nur Italien und die Balkan- staaten sowie Irland auf.

~ Nach einer EG-Statistik kamen in der Bundesrepublik Deutsch- land 1977 auf 1000 Lebendgebore- ne 15,4 Sterbefälle (1960: 33,8).

Der EG-Durchschnittswert liegt dagegen bei 14,3 (1960: 31,1 Ster- befälle).

Vergleichsstudien mit anderen Ländern, die niedrigere Mütter- und Säuglingssterblichkeitsraten aufweisen, hätten die Bundesre- gierung veranlaßt, künftig noch mehr die Schwangerenvorsorge, die klinische Geburtshilfe sowie die Nachsorge der Kinder bis zum Ende des ersten Lebensjahres zu fördern. Auch seien Forschungs- vorhaben bereits im Gange. Be- sonders zu wünschen übrig ließen die Inanspruchnahmefrequenzen von Müttern aus sozial schwachen Familien, von ledigen Müttern und von solchen Frauen, die bereits zwei und mehr Kinder zu versor- gen haben. Zu den Risikogruppen zählen meist auch ausländische Mütter und Kinder.

Der Staatssekretär verwies auf ausländische Erfahrungen und Empfehlungen deutscher Wissen-

1894 Heft 29 vom 19. Juli 1979 DEUTSCHES ARZTEBLATT

schaftler: Hausbesuche während der Schwangerschaft und nach der Geburt durch geschulte Heb- ammen könnten das Vorsorgebe- wußtsein in der Bevölkerung stär- ken.

ln einem vom Bund finanzierten Modellversuch werde geprüft, in- wieweit sich die "im Ausland be- währten Versorgungsstrukturen"

auf die Bundesrepublik übertra- gen ließen. Auch die geburtshilfli- ehen Kliniken müßten personell und apparativ zu leistungsfähigen Einheiten stärker konzentriert

we~en. HC

Arzthelferin:

Ein beliebter Ausbildungsberuf

Ende vergangenen Jahres befan- den sich insgesamt 31 438 ange- hende Arzthelferinnen und Arzt- helfer in 24 005 ärztlichen Ausbil- dungspraxen in Ausbildung. Die männlichen Kollegen waren am Erhebungsstichtag - dem 31. De- zember 1978-mit 21 noch weitaus in einer Minderheit. Die Auszubil- denden verteilen sich wie folgt:

16 147 befanden sich im ersten Ausbildungsjahr, 14 978 im zwei- ten und lediglich 313 im dritten Ausbildungsjahr.

Insgesamt beteiligen sich von den 57 509 hauptberuflich, in freier Praxis tätigen Ärzten 41,7 Prozent

( = 24 005 Praxen) an der Ausbil- dung zum Beruf der Arzthelferin bzw. des Arzthelfers. Im statisti- schen Durchschnitt entfällt dem- nach mehr als eine Auszubildende (1 ,31) auf einen "Lehrherrn".

Die Erhebung der Landesärzte- kammern weist aus, daß Ende ver- gangenen Jahres 172 Ausbi 1- dungsberater bei den Landesärz- tekammern, davon 169 ehrenamt- lich, tätig waren.

Von den insgesamt 15 870 Prüflin- gen absolvierten 12 435 (rund 66 Prozent) die Abschlußprüfung er-

folgreich. awa

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