Die Information:
Bericht und Meinung
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
39 von den 83 Amtsärzten in Nie- dersachsen in Pension gehen. Eine Verbesserung der Nachwuchssitua- tion bei den Ärzten im öffentlichen Gesundheitsdienst werde noch ei- nige Jahre auf sich warten lassen, bis sich die Begünstigung der Me- dizinstudenten auswirke, die Amts- ärzte werden wollen. Der Minister wies auf die erfreuliche Tatsache hin, daß es für angehende Amts- ärzte bereits mehr Bewerber als begünstigte Studienplätze gebe, er hielt aber trotzdem eine bessere Besoldung für die Amtsärzte für notwendig.
Bei dieser Gelegenheit kündigte Minister Greulich an, die Landesre- gierung werde in Kürze in einem Gesetzentwurf die Funktionen des öffentlichen Gesundheitsdienstes neu festlegen.
Mit dem „Gesundheitszentrum" Ol- denburg sind in Niedersachsen seit Kriegsende 41 Gesundheitsämter neu gebaut worden. VVZ/g b
HAMBURG
Fortbildungskurse der Kassenärzte für Arzthelferinnen
Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg hat mit einer Fortbil- dungsreihe für Arzthelferinnen be- gonnen. In zwei Veranstaltungen für je 500 Teilnehmerinnen wurden Organisationsfragen, der Verant- wortungsbereich von Arzthelferin- nen, die Aufgaben und Leistungen der Kassenärztlichen Vereinigung sowie Möglichkeiten der Praxis- rationalisierung behandelt. Als Re- ferenten hatten sich der Vorsitzen- de der KV Hamburg, Dr. Jens Doering, sowie der Hauptgeschäfts- führer und der Geschäftsführer, Günter von Lojewski und Harry Hinkeldeyn, zur Verfügung ge- stellt.
Die KV Hamburg will die Fortbil- dungsreihe fortsetzen mit Vortrags- veranstaltungen für kleinere Grup- pen von Arzthelferinnen aus Fach- arztpraxen. PHÄ
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Ärzte diskutieren mit Studenten
Der Vorsorgemedizin gehört die Zukunft — dieses Fazit war das Hauptergebnis einer Diskussion zwischen Studenten der medizini- schen Hochschule Lübeck und Vertretern der ärztlichen Standes- organisationen in Schleswig-Hol-
ECHO
Zu: „Positive Erfahrungen in Ge- meinschaftspraxen" von Alfred Boßmann im DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATT, Heft 3/1975, Seite 113 ff.
Gemeinschaftspraxen
„Überwiegend positive Erfah- rungen haben in Gemein- schaftspraxen tätige Ärzte mit dieser neuen Organisa- tionsform gemacht. Das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT berichtete, daß über 90 Pro- zent der Ärzte in ihren Erwar- tungen von einer Gemein- schaftspraxis nicht ent- täuscht worden seien ...
Auch die Reaktion der Pa- tienten ist den Angaben der Ärzte zufolge positiv. Nur zwei Prozent der Patienten lehnten eine Gemeinschafts- praxis ab, etwa 15 Prozent seien unentschlossen.
(Gießener Anzeiger und an- dere Tageszeitungen)
stein unter der Leitung von Dr. Pe- ter Dahl, Obmann des Arbeitskrei- ses junger Ärzte im Hartmann- bund.
Nach übereinstimmender Ansicht der Teilnehmer müßte der Katalog der auf dem Gebiet der Vorsorge- medizin angebotenen Leistungen erweitert werden. Dagegen lehnten die Ärzte die von den Studenten geforderten „dirigistischen Maß-
nahmen" auf dem Gebiet der Vor- sorge ab. Die Vertreter der ärztli- chen Standesorganisationen, dar- unter der Zweite Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr.
Rudolf Gahrmann, sprachen sich dagegen für eine verstärkte Wer- bung für die Vorsorgeuntersuchun- gen aus sowie auch für „mehr Ge- spräche zwischen Arzt und Pa- tient".
In der Diskussion ging es außer- dem um eine bessere Zusammen- arbeit zwischen Krankenhausärz- ten und niedergelassenen Ärzten, die Berufsmöglichkeiten in der frei- en Praxis und den Sicherstellungs- auftrag der Kassenärztlichen Ver- einigung. Die Vertreter der Stan- desorganisationen schlossen sich dem Wunsch der Studenten an, sie noch besser als bisher während des Studiums mit der Praxis der niedergelassenen Ärzte vertraut zu machen. Es müsse Aufgabe der niedergelassenen Ärzte und ihrer Organisationen sein, das auf die- sem Gebiet bereits bestehende Angebot für die Medizinstudenten zu erweitern. KV-SH RHEINLAND-PFALZ
Heimdialyse für jeden zweiten Dialysepatienten
Nach einer Aufstellung des rhein- land-pfälzischen Ministers für So- ziales, Gesundheit und Sport, Dr.
Heinrich Geißler, haben in Rhein- land-Pfalz fast 50 Prozent aller Dia- lysepatienten die Möglichkeit der Heimdialyse. Damit liegt das Land nach West-Berlin mit einem Anteil von 74 Prozent an der zweiten Stel- le in der Bundesrepublik; der Durchschnitt in der gesamten Bun- desrepublik beträgt nur 26 Pro- zent.
Für klinische Dialyseplätze stehen in Rheinland-Pfalz zur Zeit fünf Zentren mit 43 Plätzen zur Verfü- gung. Der Ausbau auf 60 Plätze bis Ende 1975 wird den Bedarf des Landes vollständig decken. SPID
562 Heft 9 vom 27. Februar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT