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Archiv "Tuberkulose-Epidemie in Rußland" (27.02.1998)

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Aus Bund und Ländern

Alterssicherung bei Tätigkeit in Österreich verbessert

KÖLN. Eine Verbesse- rung ihrer Altersversorgung ergibt sich jetzt für Ärzte, die ihren Beruf in Österreich aus- üben wollen oder ausgeübt haben. Das erklärte der Vor- sitzende der Arbeitsgemein- schaft berufsständischer Ver- sorgungseinrichtungen e.V., Prof. Dr. med. Rolf Bialas, anläßlich der Unterzeich- nung eines Freundschafts- und Verwaltungshilfeabkom- mens mit der Österreichi- schen Ärztekammer.

Aufgrund des Abkom- mens können Ärztinnen und Ärzte Beiträge, die sie an ei- ne Wohlfahrtseinrichtung ei- ner österreichischen Ärzte- kammer geleistet haben, an ihr ärztliches Versorgungs- werk in Deutschland übertra- gen lassen. Auch eine Über- tragung von Beiträgen, die an ein deutsches ärztliches Ver- sorgungswerk geleistet wur- den, auf eine Wohlfahrts- einrichtung einer österreichi- schen Ärztekammer ist mög- lich, wenn die Berufstätigkeit nach Österreich verlegt wird.

Zudem ermöglicht das Ab- kommen, im bisher zuständi- gen Versorgungssystem in Deutschland oder Österreich zu bleiben. Voraussetzung ist allerdings, daß das jeweilige Satzungsrecht eine solche Möglichkeit vorsieht. ABV

Grüne: Drohende Beschneidung als Asylgrund anerkennen

BONN. Mädchen und Frauen, denen in ihrer Hei- mat Genitalverstümmelung droht, sollen nach dem Wil- len von Bündnis 90/Grüne in Deutschland Asyl erhalten.

Die Fraktion brachte einen entsprechenden Antrag in den Bundestag ein, wie die frauenpolitische Sprecherin Irmingard Schewe-Gerigk in Bonn mitteilte. Sie verwies darauf, daß die USA und Ka- nada bereits seit anderthalb

Jahren drohende Beschnei- dung als Asylgrund für Frauen anerkennen. Schewe- Gerigk zufolge werden jähr- lich weltweit zwei Millionen Mädchen durch die Beschnei- dung ihrer Genitalien ver- stümmelt. Betroffen sind vor allem afrikanische Länder wie Nigeria, Ägypten und Äthiopien.

Das Verwaltungsgericht Magdeburg hatte 1996 eine gegen den Willen der Betrof- fenen vorgenommene Be- schneidung als „erheblichen Eingriff in ihre physische und psychische Integrität“ beur- teilt. Klägerin war eine abge- wiesene Asylbewerberin von der Elfenbeinküste. Die Rich- ter sprachen der Frau das Recht auf Asyl zu. Zur Be- gründung hieß es, da der Staat ihr keinen ausreichenden Schutz gewähre, sei sie in ihrer Heimat mittelbar verfolgt. afp

Verordnung zu

Berufskrankheiten soll erweitert werden

BONN. Der Ärztliche Sachverständigenrat beim Bundesministerium für Ar- beit und Sozialordnung hat empfohlen, in die Anlage zur Berufskrankheiten-Ver- ordnung folgende neue Be- rufskrankheit aufzunehmen:

„Lungenkrebs durch polyzy-

klische aromatische Kohlen- wasserstoffe bei Nachweis der Einwirkung einer kumu- lativen Dosis von minde- stens 100 Benzoapyren-Jah- ren [(µg/m³) x Jahre].“ Die wissenschaftliche Begründung des Beirats wird im Februar- heft des „Bundesarbeitsblat- tes“ veröffentlicht. SG

Ausland

USA: Kinder sind hohen Dosen an Pestiziden ausgesetzt

WASHINGTON. In den USA sind mehr als eine Milli- on Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren ge- fährlich hohen Dosen an Schädlingsbekämpfungsmit- teln ausgesetzt. Wie die Um- weltorganisation „Environ- mental Working Group“ an- hand einer Studie erklärte, liegt bei mehr als 100 000 von ihnen die Dosis um das Zehn- fache über der gesetzlichen Norm. In den USA wiesen 13,5 Prozent der Äpfel, 7,5 Prozent der Pfirsiche und fünf Prozent der Rosinen ho- he Konzentrationen an Pesti- ziden und Insektiziden auf.

Aufgrund ihrer Studiener- gebnisse fordert die Organi- sation, Schädlingsbekämp- fungsmittel in Kindernah- rung zu verbieten.

In der Europäischen Uni- on gibt es seit 1994 Streit um die Grenzwerte von Pestizi- den in Kindernahrung. Kürz- lich hat der wissenschaftliche Lebensmittelausschuß der Europäischen Kommission sich für strenge Grenzwerte ausgesprochen und damit ei- ne drohende Klage gegen Deutschland vor dem Eu- ropäischen Gerichtshof abge- wiesen. Ein spanischer Her- steller von Kindernahrung hatte Babykost auf den deut- schen Markt gebracht, in der das Pflanzenschutzmittel Lin- dan in einer Konzentration von 0,04 mg/kg nachgewiesen wurde. In Deutschland gelten Grenzwerte von 0,01 mg/kg.

Das Produkt wurde deshalb vom Markt genommen. Die spanische Regierung sah dar- in einen Verstoß gegen das Recht auf freien Warenver-

kehr. afp/HK

Tuberkulose-Epidemie in Rußland

MOSKAU. Die Tuberku- lose nimmt in Rußland dra- matisch zu. Darüber wurde beim III. Nationalen Kon- greß in Jekaterinburg berich- tet. Die Inzidenz in der Ge- samtbevölkerung im Jahr 1996 lag bei 76,5 je 100 000 Einwohner (1990: 34,2). Dies bedeutet nahezu eine Ver- doppelung der Morbiditäts- rate. Fünf Prozent der Er- krankten im Jahr 1996 waren Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren.

Die Zahl der offenen und damit ansteckenden Lungen- tuberkulosen hat sich von 15/100 000 im Jahr 1993 auf 28,6/100 000 in 1996 deutlich erhöht. Das entspricht einer Steigerungsrate von 90,7 Pro- zent; auch multiresistente Tu- berkulosestämme haben zu- genommen. Ursachen für die Zunahme von Tbc sind die schlechte wirtschaftliche La- ge und die nicht ausreichende Versorgung mit Medikamen- ten. Viele Kranke können die antituberkulotische Behand- lung nicht bezahlen. Oftmals herrscht auch Mangel in der ärztlichen Betreuung. DR A-450 (18) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 9, 27. Februar 1998

P O L I T I K NACHRICHTEN

Der Apothekenmarkt in Deutschland hatte 1996 ein Volumen von 24,9 Milliar- den DM (Herstellerabgabepreise), 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Er umfaßt al- le in Apotheken verkauften Medikamente. Den deutschen Markt versorgen etwa 1 100 Arzneimittelhersteller. Ausländische Unternehmen haben inzwischen eine starke Stellung erlangt. Sie halten mit ihren deutschen Tochter- und Vertriebsfir- men 49,9 Prozent des Umsatzes.

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