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Archiv "Rußland-Spenden" (28.02.1991)

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GEDÄCHTNIS- SCHWÄCH E

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen

CLAUDICATIO 1NTERMITTENS

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen

Antazida sehr effizient bei

Prophylaxe der Streßulkusblutung

Ganz generell, so wur- de beim Stockholmer Sympo- sium wiederholt argumen- tiert, müsse in Zweifelsfällen

— bei Patientenkollektiven mit nicht sicher voraussehbarem Nutzen — davon ausgegangen werden, daß sich die Nutzen- Risiko-Relation zu einem Überwiegen der Risiken ver- schieben könne. Dies gelte besonders für Infarktpatien- ten, die älter als 75 Jahre sind: Für sie sei ein Nutzen nicht durch prospektive Stu- dien dokumentiert, und das Blutungsrisiko sei größer.

Laut einer neueren hol- ländischen Studie an dreitau- send Patienten erhöhen die folgenden Faktoren das Risi- ko, unter einer Thrombolyse einen hämorrhagischen Insult zu erleiden: eine vorausge- gangene Antikoagulation (Ri- sikoanstieg um den Faktor 5,9), überraschenderweise ein Körpergewicht unter siebzig Kilogramm (Faktor 4,7) sowie ein höheres Alter als 65 Jahre (Faktor 3,0).

Ein großes nicht gelöstes Problem bei der Lysetherapie ist die Reokklusion. In die- sem Zusammenhang wurde in Stockholm die Frage disku- tiert, ob ein Thrombolytikum, welches die systemische Hä- mostase im Sinne einer Lyse verschiebt, möglicherweise ei- nen Vorteil besitzt gegenüber

— im Hinblick auf das Blu- tungsrisiko zu favorisieren- den — selektiveren Thrombo- lytika mit geringem Einfluß auf die systemischen Gerin- nungsparameter. Auch hier gilt: Es gibt Hinweise, aber

bewiesen ist nichts. Statt beim derzeitigen Kenntnisstand zwischen verschiedenen Thrombolytika zu differenzie- ren, sollte die Thrombolyse eher routinemäßig mit Hepa- rin und Azetylsalizylsäure kombiniert werden, dafür sprachen sich die Experten in Stockholm übereinstimmend aus. Neuere Studien haben gezeigt, daß die Rate früher Reokklusionen nach einer Lysetherapie mit rt-PA durch Heparin reduziert werden kann. vi

Rußland-Spenden

Belegschaft und Ge- schäftsführung der Unterneh- mensgruppe Rhöne-Poulenc Rorer, Köln, haben 150 000 DM vor allem für dringend benötigten Klinikbedarf in Rußland gespendet. Dazu hat die Tochter A. Nattermann &

Cie. Arzneimittel im Wert von 2,5 Millionen DM zur Verfügung gestellt. Das mit- telständische Familienunter-

Gastritis und Ulkus — kon- servative Therapie im Um- bruch? So war ein von Rorer veranstaltetes Symposium überschrieben, das unter der Leitung von Prof. Dr. med.

Dr. h. c. L. Demling, Schlüs- selfeld, Ende 1990 in Düssel- dorf stattgefunden hat. Anlaß waren einerseits die Diskussi- on um Helicobacter pylori und andererseits die Neuein- führung des Protonenpum- penhemmers Omeprazol.

Eine grundlegende Ände- rung der Therapie von Gastri- tis und Ulkus sahen die in Düsseldorf anwesenden Ex- perten nicht. Vielmehr seien die therapeutischen Möglich- keiten differenzierter gewor- den, so Prof. Demling.

Was die Helicobacter-Dis- kussion anbelangt, so könne man heute sicher sagen, daß die Wiederentdeckung des Keims zu einer Neuklassifika- tion der Gastritis (Typ A = autoimmun, Typ B = bakte-

nehmen Hexal-Pharma, Holz- kirchen, hat insgesamt 38 Tonnen Medikamente im Rahmen mehrerer Spenden- aktionen für Rußland gestif- tet.

Um in der Nürnberger Pa- tenstadt Charkow die medizi- nische Versorgung zu verbes- sern, hat die Sandoz AG, Nürnberg, Arzneimittel (He- parin und Antibiotika) im Wert von 600 000 DM bereit- gestellt. pe

riell, Typ C = chemisch-to- xisch) geführt hat, erklärte Prof. Dr. med. W. Rösch, Frankfurt. Durch eine Keim- Clearance lasse sich die akute Entzündung bei einer chroni- schen Gastritis beseitigen, und durch eine vollständige Keimeradikation lasse sich zumindest bei einem Teil der Patienten eine Restitutio ad integrum erzielen. Und beim Ulcus duodeni, so Rösch in Düsseldorf weiter, werde He- licobacter heute zumindest als wichtiger Kofaktor ange- sehen, der vor allem auch die Rezidivneigung beeinflusse.

Trotz dieser neuen Er- kenntnisse hat sich jedoch in der Therapie laut Rösch nichts Entscheidendes getan;

die helicobacter-orientierte Therapie habe sich in der Praxis nicht durchsetzen kön- nen. Als möglichen Grund nannte Rösch die Strittigkeit in der Frage, ob beziehungs- weise wann eine chronische Gastritis überhaupt therapie- bedürftig ist. Auch nach der Helicob acter-Renaissance gelte, daß bei der chronischen Gastritis zwischen histologi- schem Befund und Beschwer- debild keine Korrelation be- steht.

Der wichtigste Grund da- für, daß sich eine helicobac- ter-orientierte Therapie bis- lang nicht etablieren konnte, wird jedoch darin gesehen, daß derzeit keine praktika- blen Therapieregime existie- ren, mit denen sich eine Keimeradikation erzielen lie- ße. Mit einer Wismut-Mono- therapie gelingt eine effektive Keimelimination laut Rösch nur in zehn bis vierzig Pro- zent der Fälle. Als effektiv haben sich bislang nur Kom- binationsregime mit mehre- ren Antibiotika erwiesen, die aber für die Breitentherapie von relativ harmlosen Krank- heiten wie Gastritiden nicht empfohlen werden können.

Nicht von etablierten The- rapieformen Abstand zu neh- men, impliziert für Prof. Dr.

A-696 (100) Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991

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Ginkgo biloba

le 0 KAIN

Bei Durchblutungsstörungen

rökan® Filmtabletten; rökan® flüssig. Wirkstoff: Ginkgo-biloba-Trockenextrakt. Zusammensetzung;

1 Filmtablette enthält: 40 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (50:1), eingestellt auf 9,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 2,4 mg Terpenlactone (Ginkgolide, Bilobalid). 1 ml Lösung enthält:

40 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (50:1), eingestellt auf 9,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 2,4 mg Terpenlactone (Ginkgolide, Bilobalid). Enthält 57,65 Vol.-% Alkohol. Anwendungsgebiete:

Zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen (nachlassende intellektuelle Leistungsfähigkeit und Vigilanz) mit den Symptomen: Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gedächtnisschwäche.

Zur Behandlung von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen mit erhaltener Durchblutungs- reserve (intermittierendes Hinken). Als unterstützende Behandlung eines infolge Zervikalsyndroms beeinträchtigten eaanzeiaen: Überempfindlichkeit gegen Ginkgo-biloba-Ex- trakte. Nebenwirkungen: Sehr selten wurden bei der Einnahme von Rökan flüssig oder Rökan Filmtabletten leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder allergische Hautreaktionen beobachtet. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Nicht bekannt. Dosierung und Art der Anwen- dung; Soweit nicht anders verordnet, 3mal täglich 1 Filmtablette nach den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. 3mal täglich nach den Mahlzeiten 1 ml = 3mal täglich 2 Pumpstöße in etwas Wasser einnehmen. Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr an- gewendetwerden. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! Handhabung der Dosierpumpe:

Schraubverschluß von der Flasche entfernen. Dosierpumpe für Dauergebrauch fest auf Flasche aufschrauben. Pro Einnahme den Dosierknopf 2mal bis zum Anschlag drücken. Dosierstrahl in ein halbes Glas Wasser geben, 2 Pumpstöße pro Einnahme. enschaften: Rökan ist ein stoff- wechselaktives und auf den Transport von roten Blutkörperchen und Blutplättchen wirkendes Arzneimittel. Rökan enthält natürlichen Ginkgo-biloba-Extrakt mit kontrolliertem Wirkstoffgehalt und Qualitätsstandard. Rökan hat sich vor allem bei Stoffwechselstörungen von Gehirn, Sinnesorganen und Gließmaßen bewährt. Insbesondere anerkannt ist der Einsatz von Rökan bei cerebralen Symptomen wie z.B. Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Beeinträchtigung von Gedächtnis und Konzentration sowie bei peripheren Symptomen, wie z. B. eingeschränkter Geh-strecke und damit einhergehenden belastungsabhängigen Schmerzen. Rökan verbessert die Fließeigenschaften des Blutes. Rökan wirkt der Verklumpung von Blutplättchen und roten Blutkörperchen entgegen.

Rökan steigert die Gewebsversorgung und korrigiert zusätzlich Energie-Mangelzustände in den Zellen. Die Verbesserung von Zellstoffwechsel und Transport lebenswichtiger Energieträger im arteriellen, venösen und mikrozirkulatorischen Bereich begründet die gute Wirksamkeit von Rökan.

Aufgrund seiner ausgezeichneten Verträglichkeit eignet sich Rökan zur Langzeitbehandlung. Dar- reichungsform und Packungsgrößen: rökane Filmtabletten: OP

20 Filmtabletten N1 DM16,70; OP 50 Filmtabletten N2 DM

37,88; OP 100 Filmtabletten N3 DM 69,10; Apothekenpflichtig. rökan® flüssig: 30 ml + Dosierpumpe DM 24,81; 100 ml +

INTERSA

Dosierpumpe DM 69,55; Apothekenpflichtig. Stand: 01/91

Intersan GmbH, 7505 Ettlingen med. B. Simon, Schwetzin-

gen, daß auch — moderne — Antazida nach wie vor aktuel- le Therapeutika sind. Dies gelte für die Refluxkrankheit ebenso wie für peptische Ul- zera. Simon betonte beson- ders die nachweislich hohe Effizienz, die Antazida bei der Prophylaxe der Streßul- kusblutung besitzen. Diesbe- züglich sei der Effekt von Antazida (Reduktion der Blutungsinzidenz auf drei bis vier Prozent) besser doku- mentiert als derjenige von H 2- Blockern, was immer wieder vergessen werde. vi

Kurz informiert

Trandate® wird eingestellt

— Das Pharmaunternehmen Cascan, Wiesbaden, stellt zum 31. März 1991 den Ver- trieb des Antihypertonikums Trandate® 100 und 200 mg Filmtabletten sowie Tranda- te® Injektionslösung ein. Da Labetalol-HCL (Trandate®) eine Substanz mit alpha- und beta-blockierenden Eigen- schaften ist, sollte sie — wie andere Antihypertonika auch

— nicht abrupt abgesetzt wer- den. Die Therapieumstellung sollte deshalb, darauf weist Cascan besonders hin, recht- zeitig eingeleitet werden.

Tovene® — Wie das Unter- nehmen Kali-Chemie, Han- nover, mitteilt, werden nun- mehr Tovene® Tabletten, die 150 mg des Venotonikums Diosmin enthalten, als Tove- ne® 150 Filmtabletten ange- boten.

Kooperation E. Merck und Hermal — Nachdem bereits seit Anfang 1990 die Derma- tika-Produkte des Unterneh- mens E. Merck, Darmstadt, Amciderm® und Refobacin®

Creme und Puder, vom Un- ternehmen Hermal, Arznei- mittel für die Haut, Reinbek bei Hamburg, vertrieben wer- den, übernimmt Hermal nun- mehr auch von Merck alle Decoderm®-Dermatika. An- fragen zu all diesen Präpara- ten beantwortet Hermal: Te- lefon 0 40/7 27 04-0.

Imurek® — Das Immun- suppressivum Azathioprin (Deutsche Wellcome, Burg- wedel), bisher verfügbar als Imurek® Filmtabletten mit 50 mg Wirksubstanz und als Trockensubstanz, gibt es nun- mehr auch als Imurek® 25 Filmtabletten mit 25 mg

Azathioprin. Diese halbierte Dosis erleichtere, so teilt die Deutsche Wellcome mit, die individuelle Therapie mit Azathioprin, zumal der Ein- satz der Substanz bei Trans- plantationen und bei Auto- immunerkrankungen immer breiter werde.

Hauszeitschrift mit Tradi- tion — Das „Cassella-Riedel Archiv", Frankfurt, kann in diesem Jahr auf eine 80jähri- ge Geschichte zurückblicken und ist damit, wie der Her- ausgeber mit Stolz vermerken kann, die älteste Hauszeit- schrift eines Pharmaunter-

Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991 (101) A-697

Referenzen

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