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Archiv "Europäische Messe in Maastricht mit kürzlich entdecktem Brueghel" (28.02.1991)

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SCHWINDEL

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen

OHREN- SAUSEN

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

Europäische Messe in Maastricht mit kürzlich entdecktem Brueghel

Thrombolyse nach Myokardinfarkt kontrovers diskutiert

An der European Fine Art Fair 1991, die vom 9. bis 17.

März im Maastricht Exhibi- tion and Congress Centre (MECC) stattfindet, wer- den 138 renommierte Kunst- und Antiquitätenhändler aus den Niederlanden, England, Frankreich, Belgien, Schwe- den, der Schweiz, Osterreich,

Italien, den Vereinigten Staa- ten und Deutschland teilneh- men. Diese traditionsreiche Messe, die alljährlich über 25 000 Besucher anzieht, ist vielfältiger als andere Kunst- und Antiquitätenmessen:

Kunst alter Meister, Textil- und Teppichkunst, Antiquitä- ten und moderne Kunst.

Zu den Höhepunkten in diesem Jahr gehört ein erst kürzlich entdeckter Jan Brue- ghel der Ältere (15681625), eine großformatige 01-auf- Kupfer-Arbeit, eine um 1610 gemalte weite Waldland- schaft, die jetzt in Maastricht für etwa 3,8 Millionen Dollar

Paar rubinbesetzte Goldarmbänder, dreifarbig email- liert, Indien, 19.

Jahrhundert, Ange- bot bei der Euro- pean Fine Art Fair in Maastricht, 9. bis 17. März 1991

angeboten wird, von einem brasilianischen Sammler er- worben. Bei den Antiquitäten wird das Angebot sowohl Por- zellan, Glas, Silber, Schmuck, Uhren, Waffen, außereuropä- ische Kunstwerke als auch Handschriften und Bücher umfassen. Hervorragende Objekte gibt es zum Beispiel

bei französischen Möbeln des 18. Jhs., Art-Deco-Schmuck und englischem Silber.

Die European Fine Art Fair ist vom 9. bis 17. März 1991 montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die Vernissage ist am Freitag, dem 8. März, von 17 bis 22 Uhr. Der mehr als 350 Seiten umfassende, farbig illustrierte Katalog so- wie weitere Informationen sind erhältlich bei der Euro- pean Fine Art Foundation, Postfach 10 35, NL-5200 BA 's-Hertogenbosch, Telefon 00 31-73/14 51 65. klü

Trotz der Fülle vorliegen- der Studien sind bezüglich der Lyse-Therapie nach aku- tem Myokardinfarkt immer noch diverse Fragen unbeant- wortet beziehungsweise wer- den kontrovers diskutiert.

Dies wurde bei einem Satelli- ten-Symposium deutlich, wel- ches von SmithKline Bee- cham — Hersteller des Fibri- nolytikums Eminase — im Rahmen des XII. Kongresses der Europäischen Gesell- schaft für Kardiologie 1990 in Stockholm ausgerichtet wur- de. Dabei wurden Pro- und Kontraplädoyers zu folgen- den Fragen gehalten:

• Macht es Sinn, Patien- ten mit akutem Myokardin- farkt auch noch später als sechs Stunden nach Sym- ptombeginn einer Thrombo- lyse zuzuführen?

• Besitzt die prähospita- le Thrombolyse eine ausge- wogene Nutzen-Risiko-Rela- tion?

• Schützt der systemische Lysezustand vor Reokklu- sion?

• Gibt es Subgruppen von Infarktpatienten — etwa Patienten mit unkomplizier- ten Hinterwandinfarkten oder ältere Patienten —, bei denen eine Thrombolyse nicht gerechtfertigt er- scheint?

• Ist es sinnvoll, im An- schluß an die Thrombolyse ei- ne PTCA (perkutane translu-

minale Coronarangioplastie) durchzuführen?

Prof. P. Sleight, Oxford, argumentierte beim Stockhol- mer Symposium für eine Ly- setherapie, auch wenn der Symptombeginn länger als sechs Stunden zurückliegt. Im Unterschied zu experimentel- len Myokardinfarkten, bei de- nen der Zelltod innerhalb von dreißig Minuten eintrete, schreite beim Menschen in ei- nem beträchtlichen Prozent- satz der Fälle die Infarzie- rung des Myokards über 24 Stunden hinweg fort. Nur bei einem Drittel sei der Prozeß innerhalb von vier Stunden abgeschlossen, so Sleights ei- gene Beobachtung.

Die vorliegenden klini- schen Studien allerdings konnten fast einhellig bei ei- nem Behandlungsbeginn spä- ter als sechs Stunden keinen Nutzen nachweisen. Die ein- zige Studie, die noch einen Nutzen dokumentiert, wenn die Thrombolyse bis zu 24 Stunden nach Symptombe- ginn eingeleitet wird, ist die ISIS-2-Studie. Aber die Aus- sagefähigkeit dieser Studie sei durch methodische Mängel eingeschränkt, erklärte Sleights Gegenredner Prof. M.

E. Bertrand, Lille. Beide ver- wiesen auf derzeit laufende Studien, die — so sei zu hoffen—

endlich klare Aussagen in die- ser so wichtigen Frage möglich machen werden.

Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991 (99) A-695

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GEDÄCHTNIS- SCHWÄCH E

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen

CLAUDICATIO 1NTERMITTENS

Leitsymptom für Durchblutungsstörungen

Antazida sehr effizient bei

Prophylaxe der Streßulkusblutung

Ganz generell, so wur- de beim Stockholmer Sympo- sium wiederholt argumen- tiert, müsse in Zweifelsfällen

— bei Patientenkollektiven mit nicht sicher voraussehbarem Nutzen — davon ausgegangen werden, daß sich die Nutzen- Risiko-Relation zu einem Überwiegen der Risiken ver- schieben könne. Dies gelte besonders für Infarktpatien- ten, die älter als 75 Jahre sind: Für sie sei ein Nutzen nicht durch prospektive Stu- dien dokumentiert, und das Blutungsrisiko sei größer.

Laut einer neueren hol- ländischen Studie an dreitau- send Patienten erhöhen die folgenden Faktoren das Risi- ko, unter einer Thrombolyse einen hämorrhagischen Insult zu erleiden: eine vorausge- gangene Antikoagulation (Ri- sikoanstieg um den Faktor 5,9), überraschenderweise ein Körpergewicht unter siebzig Kilogramm (Faktor 4,7) sowie ein höheres Alter als 65 Jahre (Faktor 3,0).

Ein großes nicht gelöstes Problem bei der Lysetherapie ist die Reokklusion. In die- sem Zusammenhang wurde in Stockholm die Frage disku- tiert, ob ein Thrombolytikum, welches die systemische Hä- mostase im Sinne einer Lyse verschiebt, möglicherweise ei- nen Vorteil besitzt gegenüber

— im Hinblick auf das Blu- tungsrisiko zu favorisieren- den — selektiveren Thrombo- lytika mit geringem Einfluß auf die systemischen Gerin- nungsparameter. Auch hier gilt: Es gibt Hinweise, aber

bewiesen ist nichts. Statt beim derzeitigen Kenntnisstand zwischen verschiedenen Thrombolytika zu differenzie- ren, sollte die Thrombolyse eher routinemäßig mit Hepa- rin und Azetylsalizylsäure kombiniert werden, dafür sprachen sich die Experten in Stockholm übereinstimmend aus. Neuere Studien haben gezeigt, daß die Rate früher Reokklusionen nach einer Lysetherapie mit rt-PA durch Heparin reduziert werden kann. vi

Rußland-Spenden

Belegschaft und Ge- schäftsführung der Unterneh- mensgruppe Rhöne-Poulenc Rorer, Köln, haben 150 000 DM vor allem für dringend benötigten Klinikbedarf in Rußland gespendet. Dazu hat die Tochter A. Nattermann &

Cie. Arzneimittel im Wert von 2,5 Millionen DM zur Verfügung gestellt. Das mit- telständische Familienunter-

Gastritis und Ulkus — kon- servative Therapie im Um- bruch? So war ein von Rorer veranstaltetes Symposium überschrieben, das unter der Leitung von Prof. Dr. med.

Dr. h. c. L. Demling, Schlüs- selfeld, Ende 1990 in Düssel- dorf stattgefunden hat. Anlaß waren einerseits die Diskussi- on um Helicobacter pylori und andererseits die Neuein- führung des Protonenpum- penhemmers Omeprazol.

Eine grundlegende Ände- rung der Therapie von Gastri- tis und Ulkus sahen die in Düsseldorf anwesenden Ex- perten nicht. Vielmehr seien die therapeutischen Möglich- keiten differenzierter gewor- den, so Prof. Demling.

Was die Helicobacter-Dis- kussion anbelangt, so könne man heute sicher sagen, daß die Wiederentdeckung des Keims zu einer Neuklassifika- tion der Gastritis (Typ A = autoimmun, Typ B = bakte-

nehmen Hexal-Pharma, Holz- kirchen, hat insgesamt 38 Tonnen Medikamente im Rahmen mehrerer Spenden- aktionen für Rußland gestif- tet.

Um in der Nürnberger Pa- tenstadt Charkow die medizi- nische Versorgung zu verbes- sern, hat die Sandoz AG, Nürnberg, Arzneimittel (He- parin und Antibiotika) im Wert von 600 000 DM bereit- gestellt. pe

riell, Typ C = chemisch-to- xisch) geführt hat, erklärte Prof. Dr. med. W. Rösch, Frankfurt. Durch eine Keim- Clearance lasse sich die akute Entzündung bei einer chroni- schen Gastritis beseitigen, und durch eine vollständige Keimeradikation lasse sich zumindest bei einem Teil der Patienten eine Restitutio ad integrum erzielen. Und beim Ulcus duodeni, so Rösch in Düsseldorf weiter, werde He- licobacter heute zumindest als wichtiger Kofaktor ange- sehen, der vor allem auch die Rezidivneigung beeinflusse.

Trotz dieser neuen Er- kenntnisse hat sich jedoch in der Therapie laut Rösch nichts Entscheidendes getan;

die helicobacter-orientierte Therapie habe sich in der Praxis nicht durchsetzen kön- nen. Als möglichen Grund nannte Rösch die Strittigkeit in der Frage, ob beziehungs- weise wann eine chronische Gastritis überhaupt therapie- bedürftig ist. Auch nach der Helicob acter-Renaissance gelte, daß bei der chronischen Gastritis zwischen histologi- schem Befund und Beschwer- debild keine Korrelation be- steht.

Der wichtigste Grund da- für, daß sich eine helicobac- ter-orientierte Therapie bis- lang nicht etablieren konnte, wird jedoch darin gesehen, daß derzeit keine praktika- blen Therapieregime existie- ren, mit denen sich eine Keimeradikation erzielen lie- ße. Mit einer Wismut-Mono- therapie gelingt eine effektive Keimelimination laut Rösch nur in zehn bis vierzig Pro- zent der Fälle. Als effektiv haben sich bislang nur Kom- binationsregime mit mehre- ren Antibiotika erwiesen, die aber für die Breitentherapie von relativ harmlosen Krank- heiten wie Gastritiden nicht empfohlen werden können.

Nicht von etablierten The- rapieformen Abstand zu neh- men, impliziert für Prof. Dr.

A-696 (100) Dt. Ärztebl. 88, Heft 9, 28. Februar 1991

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