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HFH Hamburger Fern-HochschuleKlausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 1 von 7

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Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 1 von 7 Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Allgemeine BWL II

Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. WI-ABW-P22-030628

Datum 28.06.2003

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

· Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

· Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

· Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

· Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

· Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich: Aus den 4 Aufgaben der Gruppe 2 sind lediglich zwei auszu- wählen und zu bearbeiten. Bei Bearbeitung von mehr als zwei Aufgaben aus der Gruppe 2 werden nur die ersten beiden in die Bewertung einbezogen.

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: — Taschenrechner Anzahl Aufgaben: – 8 –

davon 6 zu lösen ! — Formelsammlung WMT der FFH Höchstpunktzahl: - 100 -

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 W5 W6 W7 W8

Gruppe 1: Alle Aufgaben sind zu lösen! Gruppe 2: Nur 2 Aufgaben sind zu lösen!

max. Punktzahl 10 10 12 8 30 30 30 30

Notenspiegel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-

90 89,5-

85 84,5-

80 79,5-

75 74,5-

70 69,5-

65 64,5-

60 59,5-

55 54,5-

50 49,5-0

(2)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 2 von 7

Aufgaben der Gruppe 1

Alle 4 Aufgaben sind zu bearbeiten!!!

Aufgabe 1: Materialwirtschaft 10 Punkte

Zu den Aufgaben der Materialdisposition gehört auch die Bedarfsrechnung.

a) Erklären Sie in Bezugnahme auf entsprechende Bedarfs-/ Bestandsarten, warum nicht der Bruttobedarf bestellt werden kann, und

3 P.

b) erläutern Sie die Verfahren der Bedarfsermittlung und deren Anwendungs- voraussetzungen!

7 P.

Aufgabe 2: Produktionswirtschaft 10 Punkte

Die Steuerung der Produktionsdurchführung schließt sich an die Durchlauf- und Kapazi- tätsterminierung an. Die endgültige Auftragsdurchführung in der Produktion setzt die Auf- tragsfreigabe nach erfolgter Verfügbarkeitsprüfung mit sich anschließender Maschinenbele- gungsplanung voraus.

Geben Sie an,

· welche Zielkriterien und Aufgaben die Maschinenbelegungsplanung verfolgt,

· welche Darstellungsformen in der Maschinenbelegungsplanung genutzt werden und welche Informationen von diesen geliefert werden.

Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

Marketingstrategien bilden den Rahmen für den Einsatz der marketingpolitischen Instru- mente, um die Ziele des Marketing zu realisieren. Eine mögliche Kategorie dieser Strate- gien stellen die sogenannten Marktbearbeitungsstrategien dar, die danach unterschieden werden können, ob der Gesamtmarkt oder lediglich ein oder mehrere Teilmärkte (Markt- segmente) bearbeitet werden sollen.

Nennen und erläutern Sie die möglichen Arten der Strategien der Marktbearbeitung, indem Sie auf

· wesentliche kennzeichnende Charakteristika eingehen.

· Beurteilen Sie die Strategien, indem Sie für jede Strategie einen Vorteil und einen Nachteil angeben.

· Gehen Sie auf die Praxisrelevanz der Strategien ein, indem Sie jede mit einem Beispiel belegen.

(3)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 3 von 7

Aufgabe 4: Umweltmanagement 8 Punkte

Durch die Umweltkonferenz in Rio de Janeiro ist seit 1992 ein neues (betriebliches) Leitmotiv auch der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.

a) Um welches Leitmotiv handelt es sich? Geben Sie eine kurze Erläuterung.

b) Welche Kriterien zur inhaltlichen Bestimmung dieses Leitmotivs können angeführt werden bzw. sind zu beachten?

2 P.

6 P.

(4)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 4 von 7

Aufgaben der Gruppe 2:

Aus den folgenden 4 Aufgaben sind nur 2 auszu- wählen und zu bearbeiten!!!

Aufgabe W5: Materialwirtschaft 30 Punkte

a) Erläutern Sie anhand ihrer Teilaufgaben, wie die Beschaffungsplanung Einfluss auf die Liquidität und Rentabilität eines Unternehmens nehmen kann. Geben Sie einen Überblick über die zur Auswahl stehenden Alternati- ven in den Teilaufgaben mit je einem Vor- und Nachteil an!

16 P.

b) In der Materialanalyse werden Lorenzkurven angewendet. Erläutern Sie dieses Untersuchungsinstrument beispielhaft, indem Sie empirische Unter- suchungsergebnisse zweier Branchen einbeziehen, und geben Sie die daraus ableitbaren Erkenntnisse an!

10 P.

c) Die Portfolio-Analyse ist ein weiteres Instrument zur Ableitung von situationsgerechten, effizienten Beschaffungsstrategien. Wählen Sie zwei Materialarten, deren Typologisierung innerhalb einer Einkaufsmatrix Sie erläutern möchten!

4 P.

Aufgabe W6: Produktionswirtschaft 30 Punkte

a) Zur Charakterisierung realer Produktionstypen werden verschiedene Merkmale und Merkmalsausprägungen herangezogen, um ein Abbild eines Produktionssystems zu geben. Wählen Sie jeweils drei extreme Merkmalsausprägungen aus, um den Automobilbau und den Sonder- maschinenbau zu beschreiben!

6 P.

b) Die Werften im Schiffbau vergeben aus Kosten- und Kapazitätsgründen häufig die Aufträge zur Fertigung von Schiffskörpern an Zulieferfirmen. Ein holländisches Unternehmen plant daher die Errichtung einer Fertigungs- stätte in Norddeutschland, um sich auf die Übernahme von Aufträgen vornehmlich für die Herstellung von Schiffskörpern aus Stahl für Container- und Handelsschiffe zu spezialisieren. Typische Fertigungsverfahren sind das Trennen (durch Plasmaschneiden) der angelieferten Rohbleche aus Schiff- baustahl in die einzelnen Segmente im Bug-, Heck- und Mittschiffsbereich und das Verformen an riesigen hydraulischen Pressen. Die Bearbeitungs- abläufe für jedes Schiff sind hinsichtlich der Parameter der Segmente sehr unterschiedlich. Wählen Sie einen zweckmäßigen Produktionstyp für diese Fertigung aus und begründen Sie Ihre Entscheidung!

6 P.

c) Sie tragen in einem Unternehmen die Verantwortung für die Kapazitäts- planung. Die Planungsarbeit soll für die dargestellten Kalenderwochen (KW) eines Quartals durchgeführt werden. Ihnen liegen aus dem für diesen Zeit- raum zu produzierenden Teileumfang abgeleitet die Bedarfsgrößen an Fertigungskapazität (KB) für die zu planenden Kalenderwochen des Quartals vor. Das zurzeit verfügbare Kapazitätsangebot (KA) des

Fertigungsbereichs beträgt für dieses Quartal 26.000 Maschinenstunden.

(5)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 5 von 7

KW 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

KB 1400 1300 2450 1400 1750 1600 1500 1900 2150 2750 2350 2400 2500

Erledigen Sie folgende planerische Aufgaben:

c.1) Geben Sie das Kapazitätsprofil an, indem Sie für jede Kalenderwoche in die nächst folgenden Zeilen der Tabelle

- das durchschnittliche Kapazitätsangebot (KA) und die - Abweichungen (+/-) eintragen und

- zusätzlich verbal erklären.

Hinweis: Benutzen Sie für die Angaben des durchschnittlichen Kapazitäts- angebots und der Abweichungen beiliegendes Lösungsblatt ! Die verbale Erläuterung können Sie auf Ihrem bisherigen Lösungsbogen vornehmen.

6 P.

c.2) Schlagen Sie Maßnahmen zum Abgleich zwischen Kapazitätsbedarf und Kapazitätsnachfrage vor.

6 P.

c.3) Berechnen Sie den durchschnittlichen Kapazitätsauslastungsgrad KG für das dargestellte Quartal!

2 P.

c.4) Gehen Sie vom Verhältnis zwischen Flexibilität und Stabilität aus, um zu erläutern, warum Sie die Kapazitätsreserven in den ersten KW nicht dauerhaft abbauen wollen.

4 P.

Aufgabe W7: Marketing 30 Punkte

a) Welche produktpolitischen Strategien bzw. Maßnahmen (abgesehen vom Kundendienst / von Garantieleistungen) im Bereich der Produkt-

programmgestaltung können unterschieden werden?

a.1) Nennen, definieren und kennzeichnen Sie diese Varianten. Gehen Sie dabei auch auf weitere mögliche Differenzierungen, Motive bzw. Anlässe sowie Vor- und Nachteile ein.

a.2) Welche Auswirkungen haben die Strategien bzw. Maßnahmen jeweils auf die Programmbreite bzw. Programmtiefe?

18,5 P.

4,5 P.

b) Unternehmensbezogene Ziele und damit auch die Ziele des Marketing müssen bestimmten Anforderungen hinsichtlich ihrer Operationalisierung (Konkretisierung) genügen.

b.1) Erläutern Sie den Begriff der Operationalisierung von Marketing- Zielen anhand der Zieldimensionen. Führen Sie für jede Zieldimension ein marketingbezogenes Beispiel an.

b.2) Welche Probleme sind in der betrieblichen Praxis mit der Ziel- formulierung bzw. Operationalisierung von Zielen des Marketing verbunden?

4 P.

3 P.

(6)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 6 von 7

Aufgabe W8: Umweltmanagement 30 Punkte

Das Abfallmanagement bzw. die betriebliche Abfallwirtschaft ist als ein zentraler Bereich innerhalb einer ökologisch ausgerichteten Unternehmenspolitik zu werten.

a) Wie lautet die im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz festgelegte Priori- tätenfolge in Bezug auf im Unternehmen entstehende oder entstandene Abfälle?

2 P.

b) Erläutern Sie, welche Bereiche ein betriebliches Abfallmanagement (früher:

Rückstandsmanagement) grundsätzlich umfasst – oder anders formuliert, welche Grundfunktionen es zu erfüllen hat!

6 P.

c) Erläutern Sie, welche Möglichkeiten dem Abfallmanagement im Rahmen einer vorgeschalteten Abfallvorsorge zur Verfügung stehen! Gehen Sie dabei auch auf mögliche Grenzen bzw. Probleme ein!

6 P.

d) Erläutern Sie die Möglichkeiten einer nachgeschalteten Abfallbehandlung!

Beschreiben Sie auch hier mögliche problematische Aspekte.

10 P.

e) Was versteht man unter einem integrierten Abfallmanagement? Geben Sie drei Beispiele für ein integriertes Abfallmanagement!

6 P.

Hinweis: In Anlehnung an die Begrifflichkeiten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes wurde der Begriff Rückstand durch Abfall ersetzt.

Viel Erfolg!

(7)

Klausuraufgaben Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 7 von 7 Name, Vorname

Matrikelnummer

Lösung zu Aufgabe W6 Nr.c.1:

KW 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

KB 1400 1300 2450 1400 1750 1600 1500 1900 2150 2750 2350 2400 2500 KA

+/-

Achtung: Bitte geben Sie dieses Blatt mit Ihrer Klausur ab!

(8)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 1 von 11

Lösung Aufgabe 1: Materialwirtschaft 10 Punkte

BWL II / SB 2 / S. 9 ff.

a) Der Bruttobedarf umfasst den Sekundär- und Zusatzbedarf, aber nicht die Materialbestände. Der Bestellbedarf (= Nettobedarf) wird ermittelt, indem aus dem Bruttobedarf der (Ist)-Lagerbestand, der Bestell- und Werkstattbestand herausgerechnet und der Vormerkbestand hinzugerechnet werden.

3 Pkt.

b) Es handelt sich um die Verfahren - programmorientierte Bedarfsermittlung,

- stochastische, verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung und - die subjektive Bedarfsschätzung.

è Voraussetzungen:

Programmorientierte Bedarfsermittlung : Voraussetzung ist das Vorliegen des Produktionsprogramms mit allen Kundenaufträgen sowie Lageraufträgen;

der Primärbedarf wird mit dem Materialbedarf je Erzeugniseinheit multipliziert und darauf basierend der Sekundärbedarf (Hilfsmittel: Auflösung der

Erzeugnisstruktur in Stücklisten) ermittelt. Die Materialdurchlaufzeit in den Fertigungsstufen einschließlich Wiederbeschaffungszeit der Materialien muss bekannt sein.

Verbrauchsgesteuerte Bedarfsermittlung : Voraussetzung ist eine Materialverbrauchsstatistik. Es erfolgt eine statistische Materialbedarfs- bestimmung, indem mit Hilfe mathematischer Methoden von den Verbrauchs- werten der Vergangenheit auf die Zukunft geschlossen wird. Sie wird eingesetzt, wenn die Anwendung der programmorientierten Bedarfsermittlung nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist.

Subjektive Bedarfsschätzung : Für Materialien von geringem Wert und gleichzeitig niedrigen Materialbewirtschaftungskosten sowie Sonderfälle, für die keine Verbrauchsstatistiken geführt werden, ist die subjektive Bedarfsschätzung zweckmäßig.

3 x 0,5 Pkt.

2 Pkt.

2 Pkt.

1,5 Pkt.

Lösung Aufgabe 2: Produktionswirtschaft 10 Punkte

BWL II / SB 4 / S. 54 – 58

Die Aufgabe der Maschinenbelegungsplanung besteht darin, die grobtermi- nierten, zur Produktionsdurchführung frei gegebenen Fertigungsaufträge den einzelnen Kapazitätseinheiten für einen Planungszeitraum bis zu ca. zwei Wochen schicht- bzw. tagesgenau zuzuordnen. Sie umfasst eine Fein- terminierung in Verbindung mit einer Reihenfolgeplanung.

Zielkriterien sind

- die Minimierung der Durchlaufzeiten und - die Einhaltung der Liefertermine.

Darstellungsformen der Maschinenbelegung : - Maschinenbelegungsdiagramme und - Auftragsfolgediagramme

3,5 Pkt.

2 Pkt.

2 x 0,5 Pkt.

(9)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 2 von 11 Informationen des Maschinenbelegungsdiagramms:

- Reihenfolge der Auftragsbearbeitung

- Bearbeitungszeiten der einzelnen Fertigungsaufträge

- Stillstandszeiten der Maschinen

- Zyklusdauer

Informationen des Auftragsfolgediagramms:

- Angabe der einzelnen Bearbeitungszeiten

- Fertigstellungstermine der Aufträge

- Liegezeiten der einzelnen Aufträge

2 Pkt.

1,5 Pkt.

Lösung Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

BWL II / SB 5 / S. 32 ff.

Undifferenzierte Marktbearbeitung:

· Bearbeitung des Gesamtmarktes mit einer Strategie

· Entwicklung eines Produktes und eines Marketingprogramms

· Unterschiede im Markt werden bewusst ignoriert.

· Das Gemeinsame der Kundenbedürfnisse steht im Vordergrund der Marktbearbeitung.

· Gründe / Vorteile: ökonomischer Natur (Produktion hoher Stückzahlen, damit Kostensenkungseffekt); begrenzter Ressourcenaufwand: ein Produkt, eine Werbestrategie

· Nachteil: Es ist schwierig, ein Produkt anzubieten, dass alle Konsumenten des Marktes zufrieden stellt

· Praxisrelevanz: Einsatz bei homogenen Produkten (Zucker, Milch, Mehl, Nivea-Universalcreme)

1 Pkt.

je Nennung 0,5 Pkt., max. 1 Pkt.

0,5 Pkt.

0,5 Pkt.

1 Pkt.

Differenzierte Marktbearbeitung:

· Aufteilung des Gesamtmarktes in Segmente ( = unterschiedliche Kundengruppen, Teilmärkte)

· Entwicklung unterschiedlicher Produkte für die Segmente

· Bearbeitung der Segmente mit unterschiedlichen Marketingprogrammen

· Wahlmöglichkeit: Das Unternehmen bearbeitet alle relevanten Segmente oder nur eine bestimmte Auswahl.

· Vorteil: Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Marktsegmente.

· Nachteil: kostenintensive Strategie (Entwicklung unterschiedlicher Produkte, Einsatz unterschiedlicher Marketingprogramme, hohe Aufwendungen der Marktforschung für die unterschiedlichen Segmente)

· Praxisrelevanz: eher Großindustrie, z.B. Automobilindustrie (unterschiedliche Modelle), Elektronikindustrie

1 Pkt.

je Nennung 0,5 Pkt., max. 1 Pkt.

0,5 Pkt.

0,5 Pkt.

1 Pkt.

(10)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 3 von 11 Konzentrierte Marktbearbeitung:

· Konzentration auf einen Teilmarkt (ein Segment) = Marktnischenstrategie

· Bearbeitung dieses Segmentes mit einer speziellen Marketingstrategie

· Ziel / Grund: Erreichen eines hohen Marktanteils im gewählten Segment oder:

· Vorteil: geringerer Ressourcenaufwand bei Produktentwicklung und Vermarktung, geeignet für kleine und mittlere Unternehmen

· Nachteil: risikoreiche Strategie (wirtschaftliche Abhängigkeit des

Unternehmens von der Segmententwicklung, z.B. konjunkturelle Einbrüche oder Wertewandel); Notwendigkeit der ständigen Marktbeobachtung und -analyse des Teilmarktes (hohe Marktforschungskosten)

· Praxis: Auswahl von wachsenden Teilmärkten mit wenig Wettbewerbern (Beispiel: Spezialisierung von Bekleidungsherstellern auf den Markt für Teenager, Spezialisierung von Möbelherstellern auf bestimmte

Einkommensschichten und Bevölkerungsgruppen)

1 Pkt.

je Nennung 0,5 Pkt., max. 1 Pkt.

0,5 Pkt.

0,5 Pkt.

1 Pkt.

Lösung Aufgabe 4: Umweltmanagement 8 Punkte

BWL II / SB 9 / S. 10 ff.

a)

· Sustainable Development (Nachhaltige Entwicklung; Nachhaltigkeit der Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft)

· Die Dauerhafte Entwicklung befriedigt die Bedürfnisse der Gegenwart, ohne die Bedürfnisbefriedigung der künftigen Generationen zu gefährden.

· Die Einkommensquellen Arbeit, Naturvermögen und Kapital bleiben im Produktions- und im Konsumtionsprozess in quantitativer und qualitativer Hinsicht dauerhaft erhalten.

b)

· Ausrichtung des Wirtschaftens an der begrenzten Kapazität der natürlichen Umwelt.

· Die Nutzungsrate erneuerbarer Ressourcen darf deren Regenerationsrate nicht übersteigen.

· Der Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen darf nur in dem Maße erfolgen, wie erneuerbare Substitute (Ersatzstoffe) erschlossen werden.

· Beschränkt verfügbare Ressourcen sind so sparsam wie möglich zu verwenden.

· Beachtung der Tragfähigkeit der Umwelt für Schadstoffe (Absorptionsfähigkeit)

· Erhalt der Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen (intergenerative Gerechtigkeit)

· gerechte Entwicklungschancen für alle Staaten

2 Pkt.

Je Nennung 1,5 Pkt., max 6 Pkt.

(11)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 4 von 11

Lösung Aufgabe W5: Materialwirtschaft 30 Punkte

a) BWLII / SB 2 / S. 39 – 41

Zu den Teilaufgaben der Beschaffungsplanung gehören .

- die Auswahl des Beschaffungsprinzips und - die Festlegung der Beschaffungswege.

Beide Entscheidungen müssen die Lieferbereitschaft zu niedrigen Kosten sicherstellen.

Das bedeutet für die Auswahl des Beschaffungsprinzips, dass zwischen a) der Einzelbeschaffung

b) der Vorratsbeschaffung und

c) der einsatzsynchronen Beschaffung (Just-in-Time-Beschaffung) zu wählen ist.

2 x 1 Pkt.

1 Pkt.

3 x 0,5 Pkt.

VT NT

a) Einzel-

beschaffung · Verringerung der Lagerhaltungs- und Kapitalbindungskosten

· höhere Materialeinstands- preise und Transportkosten wg. kleinerer Bezugsmengen

· Gefahr von Maschinen- stillständen wg. Lieferverzug b) Vorrats-

beschaffung · geringere Bestell- u.

Bewegungskosten durch größere

Beschaffungsmengen

· hohe Kapital- u.

Lagerhaltungskosten

· Gefahr von Überalterung u.

Schwund c) einsatzsyn-

chrone Beschaffung

· keine Lagerhaltungs- u.

Kapitalbindungskosten · Abhängigkeit vom

Lieferanten u. der eigenen Stärke, um günstige

Lieferverträge auszuhandeln Die Entscheidung über den Beschaffungsweg ermöglicht eine Wahlent- scheidung zwischen dem

- direkten oder

- indirekten Beschaffungsweg.

1,5 Pkt.

VT NT

direkter

Beschaffungs- weg

· niedrige Bestellkosten

· bessere Produktinfor- mation durch Hersteller

· gleichbleibende Qualitätssicherung bei Materialeingang

· geringere Wiederbe- schaffungszeit

· Zusatzkosten für Mindest- abnahmemengen oder Mindestmengenzuschläge

Indirekter Beschaffungs- weg

· geringere

Bestandshaltung durch breites Sortiment des Handels

· ggf. höhere

Beschaffungskosten durch zwischengeschaltetes Absatzorgan

Pro VT u. NT je 1 Pkt., max.

6 Pkt.

Pro VT und NT je 1 Pkt., max. 4 Pkt.

(12)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 5 von 11 b) BWL II / SB 1 / S. 49-50

Die Lorenzkurven stellen ein Verhältnis zwischen den Wert- und den Materialdispositonsanteilen her.

Auf der y-Achse werden die prozentualen Wertanteile, auf der x-Achse die prozentualen Mengenanteile dargestellt. Man erhält ein Maß für die

Konzentration in verschiedenen Branchen.

Die Kurven für technische Artikel bzw. in der Fertigungsindustrie zeigen eine stärkere Konzentration auf wenige, teure Materialien als die Kurven für den Handel (Groß- und Einzelhandel).

4 Pkt.

Folgende Erkenntnisse sind ableitbar:

(1) Die Kurven sind um so flacher, je näher die Branche am Konsumenten ist, da hier die zufallsbedingte Nachfrage das Vorhalten eines breiteren Angebotssortimentes erfordert (z.B. Einzelhandel).

(2) Die Kurven sind um so steiler, je weiter die Branche vom Konsumenten entfernt ist (z.B. technische Artikel).

(3) Es lassen sich branchentypische Sollwerte für Lagerkonstanten ableiten, die ein Beziehungsmaß für die divergierenden Faktoren „geringe Menge“

und „hoher Wert“ darstellen.

2 Pkt.

2 Pkt.

2 Pkt.

c) BWL II / SB 1 / S. 55-56

· 2 Pkt. für korrekte Bennennung der Kriterien

(Einfluss auf das Betriebsergebnis, Beschaffungsrisiko)

· 2 x 0,5 Pkt. für korrekte Bezeichnung der Materialarten

· 2 x 0,5 Pkt. für korrekte Beschreibung

insges.

4 Pkt.

Hinweis: Es müssen lediglich zwei Materialarten genannt und erläutert werden!

Hebelmaterialien: - großer Einfluss auf das Betriebsergebnis - geringes Beschaffungsrisiko

unkritische Materialarten: - geringer Einfluss auf das Betriebsergebnis - geringes Beschaffungsrisiko

Engpassmaterialien: - geringer Einfluss auf das Betriebsergebnis - großes Beschaffungsrisiko

strategisch bedeutsame Materialien: - großer Einfluss auf das Betriebsergebnis - großes Beschaffungsrisiko.

(13)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 6 von 11

Lösung Aufgabe W6: Produktionswirtschaft 30 Punkte

a) BWL II / SB 3 / S. 35 Merkmale können sein:

Ø Automobilbau:

- angebotsorientierte Produktion - standardisierte Produktion

- betriebsmittelintensive Produktion - Massenfertigung

- Fließfertigung

- mehrstufige Produktion

3 x 1 Pkt, max.

3 Pkt.

Ø Sondermaschinenbau:

- auftragsorientierte Produktion - individuelle Produktion

- Einzelfertigung - Werkstattfertigung - mehrstufige Produktion

3 x 1 Pkt., max.

3 Pkt.

b) BWL II / SB 3 / S. 52

- Einzelfertigung, auftragsorientierte Fertigung -> Baustellenfertigung als Sonderform der Produktion

v Begründung:

- Die Größe des Produktes lässt keinen Transport zu.

- Arbeitskräfte und Betriebsmittel müssen räumlich und zeitlich koordiniert an das zu bearbeitende Produkt herangeführt werden.

- Materialflüsse finden in relativ geringem Umfang statt.

- Vorfertigung nur in Form des Zuschnitts beim Zulieferer der Stahlsegmente.

2 Pkt.

je 1 Pkt., max. 4 Pkt.

c) BWL II / SB 3 / S. 22 ff. bzw. S. 32 / 33 Übungsaufgabe 3.6. Nr. 2 c.1)

KW 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

KB 1400 1300 2450 1400 1750 1600 1500 1900 2150 2750 2350 2400 2500

KA 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000 2000

+/- +600 +700 -450 +600 +250 +400 +500 +100 -150 - 750 -350 -400 -500

Die Kapazitätsspitze liegt in der 22. KW, in den letzten fünf Wochen besteht eine permanente Kapazitätsüberlastung, ebenso in der 15. KW.

In sieben Wochen des Quartals ist das Kapazitätsangebot nicht ausgelastet.

6 Pkt.

(14)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 7 von 11 Das betrifft fast durchgängig die 13. bis 20. KW.

c.2)

Um die Kapazitätsüberlastung in der 15.KW und in den letzten KW dem verfügbaren Kapazitätsangebot anzupassen, ist ein zeitliches Verschieben von Fertigungsaufträgen zu prüfen. (Fortsetzung) Ist das nicht möglich, dann ist als weitere Möglichkeit zu überlegen, ob unter Wahrung des Wirtschaftlichkeitsprinzips zeitweilige Leistungsumfänge durch Aufträge an externe Dienstleister vergeben werden können. Sollte die

Kapazitätsüberlastung ab der 21. KW über einen längeren Zeitraum anhalten, dann ist zu überlegen, ob Investitionen zur Beseitigung des Engpasses oder Make-or-buy- Entscheidungen in Frage kommen.

Für die Nichtauslastung des Kapazitätsangebotes kann überlegt werden, ob die Flexibilität der Arbeitskräfte genutzt werden kann, um andere Aufträge zu erledigen, z.B. Vorziehen von Instandhaltungsaufträgen.

6 Pkt.

c.3)

KB it 25.450 Std.

KG = --- = --- = 0,9788 bzw. 97,88 % K eff it 26.000 Std.

2 Pkt.

c.4) 4 Pkt.

Das Verbleiben von Produktionssystemen im Zustand der Stabilität oder die schnelle, sichere und kostengünstige Rückkehr von Produktions-

systemen in den Zustand der Stabilität erfordert ein definiertes Niveau an Flexibilität, d.h. ein bestimmtes Maß an Kapazitätsreserven. Daher sollten die Kapazitätsreserven der ersten KW nicht abgebaut, sondern nur vorübergehend durch die Beschäftigung mit anderen Arbeiten ausgelastet werden.

(15)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 8 von 11

Lösung Aufgabe W7: Marketing 30 Punkte

a.1) BWL II / SB 7 / S. 9 ff.

Ø Produktinnovation:

· Innovation: fortschrittliche Lösung eines Problems; Produktinnovation: erfolgt durch das Produkt

· Zu unterscheiden:

- echte Innovationen (Basis-/Originär-Innovationen): Marktneuheit,

Unternehmensneuheit, hohe Markterschließungskosten (Pionier), hohes Risiko

- unechte Innovationen: Weiterentwicklung von Produkten, quasi neu

- Imitationen (Mee-too-Produkte): Nachahmungen von am Markt befindlichen Produkten

· stellt eine Strategie auf gesättigten Märkten bzw. eine Anpassung an Strukturveränderungen / Konjunkturschwankungen dar; dient auch der Risikostreuung

· bedingt eine zeitweilige Monopolstellung für Anbieter mit Wachstums- und Gewinnchancen, Wettbewerbsvorteile

· Als nachteilig erweisen sich die hohe Floprate im Bereich der Neuproduktplanung sowie ggf. für kleine und mittlere Unternehmen Marketingschwierigkeiten; hohe Ressourcenbindung.

1 Pkt.

1 Pkt.

je 0,5 Pkt., max.

1,5 Pkt.

1 Pkt.

1 Pkt.

1 Pkt.

Ø Produktvariation:

· Änderung von ausgewählten Produkteigenschaften bereits am Markt

befindlicher Produkte: Änderung der funktionellen/physischen Eigenschaften (Materialart), der ästhet. Eigenschaften (Design, Farbe, Verpackung), des Produktimages, der symbolischen Eigenschaften (Produktname)

· Einsatz bei Produktprogrammalterungen oder veränderten Kundenbedürfnissen, aufgrund rechtlicher Restriktionen (z.B.

Verpackungsverordnung), aufgrund von Kosteneinsparungen oder geänderten Produktionsbedingungen

· Ziele: Absicherung der Marktposition, Umsatz- und Gewinnwachstum, Spezialisierung auf eine bestimmte Zielgruppe, geänderte

Verbraucherbedürfnisse, Verbesserung der Kapazitätsauslastung, Rationalisierung der Fertigung

· Zwei Arten der Produktvariation können unterschieden werden:

Produktpflege (Modellpflege im Automobilbereich) und Produktmodifikation (Relaunch: Wiederbelebung eines stagnierenden/rückläufigen Produktes)

1 Pkt.

2 Pkt.

1 Pkt.

1,5 Pkt.

Je 1 Pkt., max. 2 Pkt.

Ø Produktelimination:

· Streichung / Herausnahme von Produkten aus dem Produktprogramm (Programmbereinigung)

· Gründe: sinkender Umsatz, sinkender DB, sinkende Rentabilität, Änderung der Kundenwünsche, Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen, negativer Einfluss des Produkts auf das Firmenimage, neue strategische Ausrichtung des Unternehmens, Störungen im Produktionsablauf

1 Pkt.

1 Pkt.

1,5 Pkt.

(16)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 9 von 11

· Zu beachten sind Komplementärprodukte, die noch Umsatz oder positive DB bringen. Ferner ist eine Entscheidung dahingehend zu treffen, ob das

Produkt aus dem gesamtem Markt herausgenommen wird oder nur einzelne Absatzgebiete betroffen sind. Instrumente: Umsatzstrukturanalysen,

Kundenstrukturanalysen, DB-Analysen, Altersstrukturanalysen

1 Pkt.

a.2) BWL II / SB 7 / S. 9 ff.

· Die Produktinnovation dient der Verbreiterung des Leistungsprogramms (primär: Auswirkungen auf Programmbreite; (ggf. auch Programmtiefe)).

· Die Produktvariation verändert die Programmtiefe (gibt Anzahl der Varianten (Modelle, Typen) an, nicht jedoch die Programmbreite (= Anzahl der

Produktlinien im Programm)).

· Die Produktelimination kann die Aufgabe von Produktvarianten,

Einzelprodukten oder Produktgruppen, ggf. ganzen Produktlinien umfassen (Auswirkungen auf Programmbreite und -tiefe möglich).

Je 1,5 Pkt., max. 4,5 Pkt.

b) BWL II / SB 5 / S. 14 f.

b1)

Ø Bestimmung der Ziele nach den Dimensionen:

· Zielinhalt (was ist zu erreichen?): Erhöhung des Umsatzes, Senkung der Marketingkosten

· Zielausmaß (in welchem Umfang): um 3,5 %

· Zielperiode / Zeitbezug (in welcher Zeit ist das Ziel zu erfüllen?): bis zum Jahr 2004 auf der Basis des Jahres 2003

· Zielsegment (in welchem Marktsegment bzw. Teilmarkt ist das Ziel zu erreichen?): im Inland

Je 0,5 Pkt.

für Nen- nung der Dimens., je 0,5 Pkt.

f. Beispiel, insges.

4 Pkt.

b2)

Problematik: mangelnde Operationalisierung der Marketingziele

· Viele Ziele sind nicht oder nur schlecht quantifizierbar; sie sind qualitativer Natur, z.B. Erhöhung der Kundenzufriedenheit, Bekanntheitsgrad des Produktes, Produkt- oder Unternehmensimage, Einstellung der Konsumenten zum Produkt.

· Ungenaue Zielausmaße, z.B. zwischen 3 % und 5 % (als Spanne) aufgrund von defizitären Marktinformationen.

· Überbewertung von quantitativen Marketingzielen in der Praxis; Beachtung des Zusammenhangs (Interdependenzen zwischen) von qualitativen und quantitativen Marketingzielen.

3 Pkt.

(17)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 10 von 11

Lösung Aufgabe W8: Umweltmanagement 30 Punkte

BWL II / SB 9, Abschnitt 5.3.3.1, S. 31 ff.

a) Die im KrW-/AbfG dargelegte Prioritätenfolge bezüglich der Verfahrensweise in Bezug auf Abfälle sieht folgendermaßen aus:

Vermeidung von Abfällen vor Vermindern vor Verwerten vor Entsorgen.

2 Pkt.

b) Ein Abfallmanagement muss folgende Grundfunktionen erfüllen: Je 2 Pkt.

· Alle Abfallarten und -mengen müssen erfasst werden (Erfassungsfunktion).

· Es sind Vorschläge zur Produktions(ablauf)umgestaltung oder zur Änderung der logistischen Ketten zu unterbreiten (Analysefunktion) und

· Sammel-, Transport- und Lagersysteme sind aufzubauen.

c) Möglichkeiten im Rahmen einer vorgeschalteten Abfallvorsorge:

· Abfallvermeidung: Einsatz von Clean Technology Ø technisch nur begrenzt möglich, hohe Investitionskosten

1 Pkt.

2 Pkt.

· Abfallverminderung: Substitution umweltbedenklicher Inputstoffe, Einsatz umweltverträglicher Produktionsverfahren, Produktionsdrosselung,

Ausgliederung der Produktion in Unternehmen, die umweltfreundlicher produzieren können

Ø Abfallreduktion in dem einen Bereich kann in einem anderen Bereich zum Anwachsen der Abfallproblematik führen.

1 Pkt.

2 Pkt.

d) Möglichkeiten einer nachgeschalteten Abfallbehandlung:

· Abfallumwandlung: Umwandlung von Abfällen durch physikalische und chemische Transformation in ökologisch unschädliche Substanzen und Energien

Ø Naturwissenschaftliche Grenzen stehen einer hundertprozentigen Umwandlung entgegen. Aus ökonomischer Sicht steigen die Kosten der Abfallumwandlung mit wachsendem Reinigungsgrad progressiv an.

1 Pkt.

2 Pkt.

· Abfallnutzung: Abfälle werden zurückgeführt in die Produktion oder in den Konsum.

Ø Recycling ist nicht unbegrenzt möglich (mangelnde Recyclierfähigkeit mancher Abfälle; sinkende Eignung des Wiedereinsatzes von Abfällen bei mehrfachem Recycling; geminderte Recyclingqualität, Problem der nicht sortenreinen Abfalltrennung; auch Recycling selbst bedingt Ressourcen- einsatz (z.B. Energie)

1 Pkt.

3 Pkt.

· Abfalldiffusion: endgültige Verbringung der Abfälle in die Natur

Verdünnungsstrategie: gleichmäßige Verteilung in die natürliche Umwelt;

Konzentrationsstrategie: Einsatz von Filtern, Sieben, Absauganlagen Ø Keine Lösung der Abfallproblematik, da Verlagerungseffekte von einem

Umweltmedium in ein anderes erfolgen (z.B. von der Luft in den Boden)

1 Pkt.

2 Pkt.

(18)

Korrekturrichtlinie Allgemeine BWL II, WI-ABW-P22-030628 Seite 11 von 11 e) Das Abfallproblem ist nicht mehr in der Entsorgungsphase zu lösen, sondern

es soll die „Ursache“ des Abfalls vermieden werden.

Dazu stehen verschiedene Instrumente / Ansatzpunkte zur Verfügung:

· Ökologische Produktgestaltung, z.B. umweltgerechte Verpackung

· Vermeidung besonders umweltschädlicher Einsatzstoffe

· Recyclinggerechte Konstruktion, Demontagefreundlichkeit (lösbare Verbindungstechniken)

· modularer Aufbau der Produkte (Erleichterung späteren „Aufrüstens“)

2 Pkt.

je 1 Pkt., max.

4 Pkt.

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