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(1)

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL I

Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P12-040626

Datum 26.06.04

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgaben W6 bis W9), in dem nur zwei Aufgaben zur Lösung ausgewählt werden sollen. Werden mehr Aufgaben gelöst, kommen nur die ersten beiden Aufgaben in die Bewertung.

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: - HFH-Taschenrechner

Aufgaben: 9 insgesamt, davon 7 zu lösen - Formelsammlung WMT der HFH Höchstpunktzahl: - 100 -

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 W6 W7 W8 W9

Gruppe 1: Alle Aufgaben sind zu lösen Gruppe 2: nur 2 Aufgaben sind zu lösen

max. Punktzahl 10 10 10 10 10 25 25 25 25

Notenspiegel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Aufgaben der Gruppe 1

Alle 5 Aufgaben sind zu bearbeiten!!!

Aufgabe 1: Rechtsformen 10 Punkte

Sie sind in einer Unternehmensberatung tätig und beraten speziell Gründer.

Ein Gründer sucht Sie auf und möchte sich hinsichtlich seiner Entscheidung für eine geeig- nete Rechtsform informieren. Seine persönlichen Präferenzen hat er bereits in eine Rangfol- ge gestellt. Sie lauten

(1) Er wird kein typisches Handelsgewerbe (Grundhandelsgewerbe) ausüben.

(2) Er möchte die Geschäfte unbedingt allein führen.

(3) Er hat bereits bei der Gründung einen hohen Kapitalbedarf – allerdings nur ca. 20 % davon als Eigenkapital zur Verfügung.

(4) Er ist bereit unbeschränkt zu haften.

Begründen Sie für jedes Kriterium, welche der nachfolgenden Rechtsformen (Einzelunternehmung, GbR, OHG,KG, GmbH oder AG) sich eignen, und emp- fehlen Sie abschließend eine Rechtsform!

Aufgabe 2: Unternehmenszusammenschlüsse 10 Punkte

a) Erklären Sie, was unter der ‚Konzentration’ zu verstehen ist, indem Sie auch die Formen der Konzentration einbeziehen!

7 Pkte.

b) In welchem Zusammenhang stehen mit Mehrheit beteiligte bzw. im Mehr- heitsbesitz befindliche Unternehmen und abhängige bzw. herrschende Un- ternehmen?

3 Pkte.

Aufgabe 3: Betriebliche Produktionsfaktoren 10 Punkte

Zur Kennzeichnung der elementaren Produktionsfaktoren Betriebsmittel und Material wird jeweils eine enge und eine erweiterte Begriffsauffassung vertreten.

Erläutern Sie jeweils den Inhalt dieser Auffassungen und gehen Sie beim Pro- duktionsfaktor Material auch auf die Frage ein, welches Verständnis von "Mate- rialwirtschaft" jeder der beiden Auffassungen zu Grunde liegt!

Aufgabe 4: Investition 10 Punkte

a) Welcher Zusammenhang besteht zwischen 5 Pkte.

- der Kapitalwert- und Annuitätenberechnung sowie - der Kapitalwert- und Interner-Zinsfußberechnung?

b) Wodurch unterscheiden sich der ‚Kalkulationszinsfuß’ und der ‚interne Zins- fuß’?

5 Pkte.

Aufgabe 5: Finanzierung 10 Punkte

Geben Sie einen Überblick über die Kriterien, nach denen sich die Finanzie- rungsarten systematisieren lassen, und benennen Sie die entsprechenden Fi-

(3)

Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Aufgaben der Gruppe 2:

Aus den folgenden 4 Aufgaben sind nur 2 auszuwählen und zu bearbeiten!!!

Aufgabe W6: Betriebliche Funktionsbereiche 25 Punkte

Forschung und Entwicklung wird heute zunehmend von Unternehmen als ein wesentliches Element der Zukunftssicherung erkannt.

a) Erläutern Sie die folgenden Begriffe: Forschung und Entwicklung und Inno- vation! Gehen Sie auch speziell darauf ein, warum diese Begriffe in einem engen Zusammenhang stehen!

11 Pkte.

b) Begründen Sie beispielhaft am Vertriebs-/Marketingbereich, dass der Erfolg der Tätigkeit im Bereich F & E von einer engen wechselseitigen Zusammen- arbeit mit anderen betrieblichen Funktionsbereichen abhängt! Konzentrieren Sie sich bei Ihren Ausführungen auf das Marketinginstrument ‚Kommunikati- onspolitik’.

8 Pkte.

c) Erläutern Sie anhand von zwei Besonderheiten, warum das F & E-

Management bzw. Innovationsmanagement in den Unternehmen eine hohe Beachtung erfährt!

6 Pkte.

Aufgabe W7: Personalwirtschaft 25 Punkte

Die besondere Bedeutung des Menschen als Produktionsfaktor liegt im Doppelcharakter der Arbeit begründet und nimmt mit zunehmender Technisierung keinesfalls ab, sondern eher zu. Für die Personalarbeit im Unternehmen resultiert daraus ein umfangreiches Aufgaben- spektrum.

a) Kennzeichnen Sie personalwirtschaftliche Tätigkeitsbereiche und deren wesentliche Aufgaben.

12 Pkte.

b) Nennen Sie wichtige Anforderungen an die Personalarbeit im Unternehmen! 6 Pkte.

c) Welche Besonderheiten kennzeichnen die Personalplanung gegenüber sachorientierten Planungsgebieten?

7 Pkte.

(4)

Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Aufgabe W8: Liquidität/Finanzierung 25 Punkte

Die Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts ist eine wesentliche Voraussetzung für die langfristige Existenz eines Unternehmens.

a) Der Praktikant in der Finanzabteilung hat für Sie Angaben zur Berechnung der Liquidität aus verschiedenen betrieblichen Unterlagen zusammenge- stellt. Nutzen Sie die zutreffenden Angaben zur Ermittlung der Liquiditäts- grade für ein Unternehmen und beurteilen Sie diese:

11 Pkte.

Kassenbestand 1.000 €

Bankguthaben 2.500 €

Eigenkapital 65.000 €

Kurzfristige Forderungen 2.800 € Kurzfristige Verbindlichkeiten 5.900 €

Vorräte 2.250 €

Gehen Sie auch auf den hier zutreffenden Liquiditätsbegriff ein!

b) Zur Vermeidung von Liquiditätsengpässen ist es erforderlich die Zahlungs- ströme der Höhe nach zeitpunktgenau zu planen, um so strategisch Finan- zierungsprobleme zu erkennen.

Das Factoring und das Leasing gehören zunehmend zu Finanzierungsalter- nativen, die von Unternehmen in Betracht gezogen werden.

14 Pkte.

Charakterisieren Sie diese beiden Sonderformen ihrem Wesen nach und nennen Sie betriebswirtschaftliche Überlegungen, die in die Entscheidung einzubeziehen sind!

Aufgabe W9: Investition 25 Punkte

a) Ein mittelständisches Unternehmen steht vor einer Auswahlentscheidung für die Realisierung einer Investition. Legen Sie Ihrer Entscheidung eine (Netto- und Brutto-)Rentabilitätsvergleichsrechnung zugrunde, indem Sie von einem Kalkulationszinssatz von 10 % ausgehen! Gehen Sie ferner davon aus, dass die gesamte Produktion nicht auf Lager geht, sondern in toto verkauft wird!

18 Pkte.

Hinweis: Legen Sie der Rentabilitätsrechnung die durchschnittliche Kapital- bindung zugrunde!

Anlage I Anlage II Anschaffungsauszahlung in € 50.000 30.000

Nutzungsdauer in Jahren 5 5

Restwert in € 5.000 0

Sonstige fixe Kosten (€/ Jahr) 1.000 800

Kapazität (LE/ Jahr) 22.000 20.000

Kapazitätsauslastung (LE/ Jahr) 10.000 10.000 Variable Stückkosten (€/ LE) 0,40 0,70

Stückerlös (€/ LE) 2,00 1,80

Geben Sie bitte die Rechenschritte detailliert an!

b) Ziehen Sie den RoI heran, um die Unterschiede im Zustandekommen der Rentabilität zu analysieren! Ersetzen Sie auch hier den Kapitaleinsatz durch das durchschnittlich gebundene Kapital! Erklären Sie Ihr Analyseergebnis!

7 Pkte.

Viel Erfolg!

(5)

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL I

Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P12-040626

Datum 26.06.04

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vor- geschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Auf- schlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die erste zur Be- wertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

14. Juli

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL

Aufgabe 1 2 3 4 5 W6 W7 W8 W9

Gruppe 1: Alle Aufgaben sind zu lösen Gruppe 2: nur 2 Aufgaben sind zu lösen

max. Punktzahl 10 10 10 10 10 25 25 25 25

(6)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Lösung Aufgabe 1: Rechtsformen 10 Punkte

SB 1/ S. 23 ff.

(1) Wenn kein typisches Handelsgewerbe ausgeübt wird, dann kommen die OHG und die KG nicht in Betracht. Das Unternehmen kann als Einzelunter- nehmung, GbR oder als GmbH oder AG geführt werden.

2 Pkte.

(2) Eine alleinige Geschäftsführung ist in den Rechtsformen Einzelunterneh- mung, GmbH oder AG möglich.

2 Pkte.

(3) Zur Deckung des hohen Kapitalbedarfes können prinzipiell zwei Wege be- schritten werden: Entweder mit mindestens einem weiteren Gründer jede Gesellschaftsform außer der Einzelunternehmung wählen oder eine Kapital- gesellschaft gründen, um die Eigenkapitalbasis zu stärken.

2 Pkte.

(4) Die Bereitschaft zu unbeschränkter Haftung ermöglicht die Wahl einer Ein- zelunternehmung, einer GbR oder der Personengesellschaften OHG bzw.

KG.

2 Pkte.

Es gibt keine Rechtsform, die alle Ansprüche erfüllt. Bei Verzicht auf die Bereit- schaft zu unbeschränkter Haftung erweisen sich die GmbH oder die AG als ge- eignete Rechtsformen.

2 Pkte.

Lösung Aufgabe 2: Unternehmenszusammenschlüsse 10 Punkte

SB 1/ S. 41 ff.

a) Konzentration führt zur Einschränkung oder völligen Aufhebung der wirt- schaftlichen Selbstständigkeit infolge der Unterordnung unter eine einheitli- che Leitung bei Aufrechterhaltung der rechtlichen Selbstständigkeit.

Die Betriebe sind vertraglich oder kapitalmäßig verbunden.

4 Pkte.

Als Formen sind zu unterscheiden:

(1) Der wirtschaftliche Verbund rechtlich selbstständiger Betriebe, der zu- meist auf Grundlage einer kapitalmäßigen Verflechtung erfolgt und die Unterordnung unter eine einheitliche Leitung nach sich zieht.

1,5 Pkte.

(2) Die Verschmelzung von mindestens zwei Betrieben zu einer rechtlich und wirtschaftlich neuen Einheit. Die ursprünglich selbstständigen Be- triebe geben ihre wirtschaftliche und rechtliche Selbstständigkeit völlig auf.

1,5 Pkte.

b) Mit Mehrheit beteiligte bzw. im Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen er- geben sich, wenn die Mehrheit der Anteile eines anderen Unternehmens ei- nem Unternehmen gehört und umgekehrt.

3 Pkte.

Durch eine Mehrheitsbeteiligung ist faktisch ein Abhängigkeitsverhältnis ge- geben, wenn die kapitalmäßige Beteiligung mit den Stimmrechten überein- stimmt.

(7)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Lösung Aufgabe 3: Betriebliche Produktionsfaktoren 10 Punkte

SB 2/ S. 8 ff.

(1) Betriebsmittel:

1.1) Enge Begriffsdeutung: 2 Pkte.

-> Gesamte technische Ausrüstung im Sinne aller beweglichen und unbeweglichen Sachanlagen, die ihre Nutzleistung über ei- nen längeren Zeitraum abgeben und dabei einer Abnutzung oder Nichtabnutzung unterliegen

1.2) Erweiterte Begriffsdeutung: 1,5 Pkte.

-> Gesamtheit der materiellen, immateriellen und finanziellen Vermögensgegenstände

(2) Material:

2.1) Enge Begriffsauffassung: 2 Pkte.

-> Stoffe, die in die Produktion eingehen, im Zuge der Leistungs- erstellung verbraucht werden oder zu Bestandteilen der Erzeug- nisse werden

2.2) Erweiterte Begriffsauffassung: 2,5 Pkte.

-> alle Gegenstände der Materialwirtschaft, die zur Gütererzeu- gung erforderlich sind und dabei ihre ursprüngliche Form, ihre selbstständige Funktion und die Möglichkeit zu anderweitiger Verwendung verlieren

Die enge Begriffsauffassung zum Faktor Material basiert auf dem Verständ- nis der klassischen Materialwirtschaft, bei der die verwaltende Komponente überwiegt.

2 Pkte.

Aus dem Verständnis einer integrierten Materialwirtschaft, die die aktiv ges- taltende Funktion der Materialwirtschaft hervorhebt, resultiert die erweiterte Begriffsauffassung.

Lösung Aufgabe 4: Investition 10 Punkte

SB 9/ S. 53 ff.

a) Die Berechnung der Annuität basiert auf der Kapitalwertberechnung, indem der Kapitalwert des Investitionsvorhabens so auf die Jahre der Nutzungs- dauer verteilt wird, dass sich jährliche Zahlungen in gleichbleibender Höhe (=Annuität, Rente) daraus ergeben.

2,5 Pkte.

Mit der Berechnung eines internen Zinsfußes wird der Zinsfuß ermittelt, bei dem der Kapitalwert gleich Null (Summe des Barwertes aller Auszahlungen entspricht der Summe des Barwertes aller Einzahlungen) ist. Es handelt sich um die Umkehrung der Fragestellung der Kapitalwertmethode.

2,5 Pkte.

b) Kalkulationszinsfuß: drückt inhaltlich eine Verzinsungsforderung an die In- vestition aus, die durch die Finanzierungskosten der Investition oder Rendi- teerwartungen des Investors geprägt wird.

2,5 Pkte.

Interner Zinsfuß: Zinsfuß eines Investitionsvorhabens, mit dem sich das ein- gesetzte Kapital durch die Rückflüsse aus dem Investitionsvorhaben amorti- siert. Er drückt die interne Verzinsung (Rendite) des eingesetzten Kapitals aus.

2,5 Pkte.

(8)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Lösung Aufgabe 5: Finanzierung 10 Punkte

SB 9/ S. 15 ff. Kriterien sind:

(1) Herkunft des Kapitals: Innen- und Außenfinanzierung 1,5 Pkte.

(2) Rechtsstellung der Kapitalgeber: Eigen- und Fremdfinanzierung 1,5 Pkte.

(3) Dauer der Kapitalbereitstellung: befristete oder unbefristete Finanzierung 1,5 Pkte.

(4) Anlass der Finanzierung: laufende Finanzierung für tägliche oder periodisch wiederkehrende Finanzierungserfordernisse und besondere Finanzierung für einmalige oder gelegentliche Erfordernisse

3 Pkte.

(5) Einfluss auf den Vermögens- und Kapitalbereich: Bilanzverlängerung oder -verkürzung; Aktiv- oder Passivtausch.

2,5 Pkte.

Lösung Aufgabe W6: Betriebliche Funktionsbereiche 25 Punkte

SB 2/ S. 24 ff.

a) Forschung und Entwicklung umfasst die Kombination der Produktionsfakto- ren mit dem Ziel der Gewinnung neuen Wissens im naturwissenschaftlichen Bereich und seiner praktischen Anwendung.

3 Pkte.

Forschungsergebnisse als Resultat schöpferischer, geistiger Arbeit sind häufig die Voraussetzung für die Entwicklung. Die Entwicklung schafft dann fertigungsreife Lösungen.

2 Pkte.

In der Praxis werden Forschung und Entwicklung zumeist parallel verfolgt (prozessuale Betrachtung) und auch als institutionelle Einheit betrachtet.

Aus der Phase der Entwicklung ergeben sich häufig weitere Anregungen für die Forschung.

3 Pkte.

F&E bilden die Grundlage für Produkt- oder Verfahrensinnovationen. Inno- vationen sind Neuerungen bzw. Erneuerungen, d.h. die Einführung von Neuem als Produkt oder Verfahren.

3 Pkte.

b) wie a) zzgl. SB 3/ S. 31/ 32 8 Pkte.

Über die Vertriebs- bzw. Marketingabteilung ist das Unternehmen mit den Kunden verbunden. Durch die Kommunikationspolitik kann eine Beeinflus- sung der Kunden und der Öffentlichkeit erreicht werden, aber zugleich ge- langen auch wichtige Informationen über das Produkt und seine Akzeptanz in das Unternehmen. Neben der Werbung, Verkaufsförderung und der Öf- fentlichkeitsarbeit können insbesondere der persönliche Verkauf und das Verkaufsgespräch wichtige Anregungen zur Verbesserung oder Weiterent- wicklung des Produktes oder seines Herstellungsverfahrens liefern. Ande- rerseits können Muster oder Prototypen aus F&E durch die Marketingabtei- lung den Kunden präsentiert werden, um den zukünftigen Markterfolg zu testen oder auch Schwächen vor der serienmäßigen Fertigung zu erkennen und zu beheben.

(Bei der Ver- teilung der Punkte be- achten, dass Kommunika- tionspolitik als Marketing- instrument richtig benannt und eingeord- net wird und die wechsel- seitige Bezie- hung zum Ausdruck kommt!!!)

c) Besonderheiten: 6 Pkte.

- enorme Schwierigkeiten bei der Vorhersage von Ergebnissen aus For- schungs- und Entwicklungsprozessen;

- Möglichkeit des Scheiterns von F&E-Anstrengungen, indem kein ver- wertbares Ergebnis entsteht, sowie Gefahr zeitlicher Verzögerung;

- Markterfolg wird wesentlich von einem erfolgreichen Zusammenwirken mit anderen betrieblichen Bereichen bestimmt;

- Planung erweist sich als äußerst schwierig, da neben ökonomischen und technischen Vorgaben auch qualitative und zeitliche Zielgrößen bestimmt werden müssen;

- F&E-Prozesse fordern das kreative, schöpferische Potenzial der Men- schen -> Führung bewegt sich zwischen notwendigen (Routine-) Vorga- ben und motivierendem Verhalten innerhalb kreativer Freiräume.

(2x3 Pkte., max. 6 Pkte.)

(9)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Lösung Aufgabe W7: Personalwirtschaft 25 Punkte

SB 6/ S. 8 bis 18 bzw. ÜA 5/ 7/ 11

a) Personalpolitische Arbeitsbereiche: 15 Pkte.

(1) Personalplanung (Planung von Personalbedarf, -bestand, -beschaffung, - einsatz, -freisetzung und -entwicklung sowie der Personalkosten)

(6 x 2,5 Pkte., max. 15 Pkte.)

(2) Personalbedarfsdeckung und -anpassung (Maßnahmen der Personalbe- schaffung und -freisetzung)

(3) Personalentwicklung (Qualifizierungsmaßnahmen und Organisationsent- wicklung)

(4) Personaleinsatz (Arbeitszeitmanagement und Zuordnung des verfügba- ren Personals zu Organisationseinheiten)

(5) Leistungserhaltung und -förderung (Entgeltpolitik, Betriebliches Vor- schlagwesen, Betriebliche Sozialarbeit)

(6) Personalinformationssystem (Führung der Personaldaten, Personalbe- urteilung und -controlling)

b) Wichtige Kriterien für die Gestaltung der Personalarbeit bilden: 6 Pkte.

- Kundenorientierung aufgrund der Servicefunktion des Personalbereiches, - Sicherung der Abstimmung von Unternehmens- und Personalstrategie, - Wirtschaftlichkeit der Personalarbeit

- Flexibilität im Sinne raschen Reagierens auf neue Anforderungen an das Unternehmen und die eigene Arbeit.

(2 x 3 Pkte., max. 6 Pkte.)

c) Es handelt sich hier um Entscheidungen, die das Leben einzelner Men- schen, aber auch ihrer Angehörigen gravierend verändern können. Das er- fordert Fingerspitzengefühl in Gesprächen und eine sachliche Einschätzung der Auswirkungen.

2 Pkte.

Außerdem ist zu beachten, dass einige personalwirtliche Entscheidungen nur unter Information bzw. Beteiligung des Betriebsrates getroffen werden können. Damit zögern sich Entscheidungen bzw. ihre Vorbereitung hinaus.

Das muss man berücksichtigen und einplanen. Daher sind gute Kenntnisse des Arbeitsrechts unerlässlich in der Personalarbeit.

2 Pkte.

(10)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Lösung Aufgabe W8: Liquidität/Finanzierung 25 Punkte

a) SB 9/ S. 26 ff.

Barliquidität: L1

= KurzfristigeVerbindlichkeiten d

Bes ZM − tan

= Euro

Euro 900 . 5

500 .

3 = 0,59

1 Pkt.

1 Pkt.

L. auf kurze Sicht L2

= KurzfristigeVerbindlichkeiten n Forderunge kurzfr

d Bes

ZM − tan + .

= Euro

Euro 900 . 5

300 .

6 = 1,067

1 Pkt.

1 Pkt.

L. auf mittlere Sicht L3

= KurzfristigeVerbindlichkeiten

Vorräte n

Forderunge kurzfr

d Bes

ZM − tan + . +

= Euro

Euro 900 . 5

550 .

8 = 1,45

1 Pkt.

1 Pkt.

Beurteilung:

Generell gilt, dass die L. gleich oder größer als 1 sein sollte. Das erfüllt nur die L1 nicht. Die Barliquidität liegt in der Praxis zwischen 0,03 und 0,15 ->

dieser Wert ist hier längst erreicht.

2,5 Pkte.

Liquiditätsbegriff:

Es wurde eine relative Liquidität in Form der statischen Liquidität berechnet.

2,5 Pkte.

b) SB 10/ S. 43 ff.

Factoring:

- Wesen: Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf vertraglicher Grundlage an ein Finanzierungsinstitut (Factor). Es handelt sich um eine kurzfristige Fremdfinanzierung mit dem Ziel der Liquiditäts- steigerung.

3 Pkte.

- Betriebswirtschaftliche Überlegungen:

Die Frage der anfallenden Kosten muss kritisch betrachtet und Wirt- schaftlichkeitsüberlegungen zugrunde gelegt werden. Kosten für Konto- korrentkredit, Delkrederefunktiton und evtl. Service- oder Dienstleistun- gen z.B. für die Übernahme des kompletten Inkasso- und Mahnwesens.

Angekaufte Forderungen werden nicht zu 100 % ausbezahlt, sondern es erfolgt ein Abschlag vom Rechnungsbetrag (10 bis 20%) incl. MwSt als Einbehalt, der als Sicherheit gegenüber Kundenforderungen (Mängel nach BGB) erst später zur Auszahlung kommt.

Die Kosten müssen gegenüber der Ersparnis durch die Auslagerung von Tätigkeiten des Rechnungswesens an den Factor und der Liquiditätser- höhung abgewogen werden.

4 Pkte.

(11)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

Leasing:

- Wesen: Vertragliches Mieten oder Pachten von Wirtschaftsgütern gegen Entgelt. Dem Leasingnehmer wird vom Leasinggeber kein Geld-, son- dern Realkapital zur Verfügung gestellt.

3 Pkte.

- Betriebswirtschaftliche Überlegungen:

Objektbezogen wird die Summe der Leasingzahlungen höher sein als der Kapitaldienst einer vergleichsweisen Fremdfinanzierung beim Kauf. An- dererseits sind demgegenüber die Möglichkeiten einer raschen Anpas- sung an den technischen Fortschritt durch revolvierende Leasingverträ- ge, die Schonung des Kreditrahmens und die Nutzung gegebener steu- erlicher Vorteile positiv zu beurteilen.

4 Pkte.

Lösung Aufgabe W9: Investition 25 Punkte

SB 9/ S. 48 ff.

a) Rentabilitätsrechnung:

(Angaben in €) Anlage I Anlage II

Kapitalbindung

000 . 2 5

000 . 5 000 .

50 − +

=

27.500 2

000 .

30 =

15.000

2 Pkte.

Abschreibungen 9.000 6.000 2 Pkte.

Kalk. Zinsen 10%*27.500=

2.750

10%*15.000=

1.500

2 Pkte.

Fixe Kosten gesamt 9.000+2.750+1.000=

12.750

6.000+1.500+800=

8.300

1 Pkt.

Var. Kosten gesamt 0,40*10.000=

4.000

0,70*10.000=

7.000

1 Pkt.

Gesamtkosten 16.750 15.300

Erlöse gesamt 2*10.000=

20.000

1,80*10.000=

18.000

1 Pkt.

Nettogewinn 20.000-16.750=

3.250

18.000-15.300=

2.700

2 Pkte.

Bruttogewinn 3.250+2.750=

6.000

2.700+1.500=

4.200

2 Pkte.

Nettorentabilität

500 . 27

250 .

3 =

11,82 %

000 = . 15

700 . 2 18,00 %

2 Pkte.

Bruttorentabilität

500 . 27

000 .

6 =

21,82 %

000 . 15

200 .

4 =

28,00 %

2 Pkte.

Die Variante II ist der Variante I vorzuziehen, denn sie erzielt sowohl eine besse- re Netto- als auch eine bessere Brutto-Rentabilität.

1 Pkt.

(12)

Korrekturrichtlinie zur Klausur ABW I BW-ABW-P12-040626

b) RoI-Berechnung: 2 Pkte.

RoI = Umsatzrentabilität x Kapitalumschlag

RoI = Gewinn/ Umsatz x Umsatz/ durchschnittl. geb. Kapital

Anlage I Anlage II

RoI auf Basis Nettogewinn

500 . 27

000 .

*20 000 . 20

250 .

3 =

16,25% x 72,73% = 11,82%

000 . 15

000 .

*18 000 . 18

700 .

2 =

15,0% x 120%=

18,00%

2 Pkte.

RoI auf Basis Bruttogewinn

500 . 27

000 .

*20 000 . 20

000 .

6 =

30% x 72,73%=

21,82%

000 . 15

000 .

*18 000 . 18

200 .

4 =

23,33% x 120%=

28,00%

2 Pkte.

Ausschlaggebend für die höhere Netto- und Bruttorentabilität ist der in der Vari- ante II höhere Kapitalumschlag, der durch die geringere durchschnittliche Kapi- talbindung verursacht ist.

1 Pkt.

Referenzen

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