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Archiv "Glaukom-Früherkennung: Augeninnendruck ist gut einstellbar" (27.09.1996)

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Glaukom-Früherkennung

Augeninnendruck ist gut einstellbar

eder zehnte Erwachsene über 40 Jahre weist einen erhöhten Augeninnendruck auf. Irreversible Schä- den am Sehnerven oder am Gesichtsfeld liegen bei ein bis zwei Prozent dieser Altersgruppe vor, voraussicht- lich 0,1 Prozent werden daran erblinden. Diese Daten nannte Prof. Fritz Dannheim auf einer Pressekonferenz des Initiativkreises zur Glaukom-Früherkennung e.V. in Frankfurt. Im Gegensatz zu diesen Zahlen steht nach An- sicht des Harburger Ophthalmologen die Unwissenheit potentieller Patienten: Nur acht Prozent der Bevölkerung ist laut einer Umfrage die Minimaldefinition des Glau- koms als erhöhter Augeninnendruck und Sehverlust geläufig. Fast 90 Prozent der Befragten hielten jedoch die Glaukom-Prävention für wichtig und verlangten mehr In- formationen. Dieses Ziel ist nach Ansicht Dannheims nur durch regelmäßiges Screening der über 40jährigen durch den Augenarzt zu erreichen.

ls angemessen gelten Untersuchungsintervalle von ein bis zwei Jahren. Dabei könnten auch dia- betische oder hypertone Netzhautveränderungen sowie eine altersbedingte Degeneration der Netzhaut- mitte diagnostiziert werden. Da ein Fünftel der Patienten mit Glaukom einen normalen Augeninnendruck auf- weist, muß neben der Augeninnendruck-Messung stets ein Gesichtsfeldtest durchgeführt werden.Von den 5-Jah- res-Ergebnissen ausgehend, erscheint die Trabekuloto- mie für die meisten Glaukom-Formen Mittel der ersten Wahl, urteilte Prof. Franz Grehn von der Augenklinik Würzburg. Durch Trabekulotomie und lokale Instillation eines Zytostatikums kann bei Glaukompatienten eine kontinuierliche Senkung des Augeninnendrucks in den Bereich von 15 mm Hg erreicht werden.

ünf ml Fluoruracil oder 0,2 mg/ml Mitomycin in- traoperativ in den Kammerwinkel appliziert, ver- hindern die Bindegewebsproliferation, so daß zwei Drittel der Operierten keine weiteren Medikamente mehr benötigen. Mit medikamentöser Behandlung oder Lasertherapie kann bei jedem zweiten oder dritten Glau- kom-Patienten ein Augeninnendruck von etwa 20 mm Hg erzielt werden. Dabei hat sich die Kombination mit ei- nem Betarezeptorenblocker als effektiv erwiesen. Auch Latanoprost als Prostaglandin PGF2a oder Apraclonidin als 2a-Agonist bewirkte in Kombination mit einem loka- len Betarezeptorenblocker (Timolol) eine bis zu 20pro- zentige Senkung des Augeninnendrucks. Durch eine Mo- notherapie entweder mit Parasympathikomimetika (Pi- locarpin), Sympathikomimetika oder Betarezeptoren- blockern, die zur Zeit über 80 Prozent der Glaukom-Pati- enten erhalten, läßt sich der Augeninnendruck nur um etwa zehn Prozent senken. Dr. med. Inge Kelm-Kahl

A-2424

S P E K T R U M AKUT

J

F A

(4) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 39, 27. September 1996

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