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MMP II Klausur

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Academic year: 2021

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MMP II Klausur

FS 19 Prof. Ph. Jetzer

Diese Klausur besteht aus 8 Aufgaben. Um die Klausur zu bestehen, wird nicht erwartet, dass in der vorhandenen Zeit alle Aufgaben gel¨ ost werden. Einfach versuchen, so viele Aufgaben wie m¨ oglich zu l¨ osen!

Vorname Name Matrikel-Nr.

1 2 3 4 5 6 7 8 Total

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Viel Erfolg!

(2)

Aufgabe 1 [Analytische Funktionen und Laurent-Reihen (7 Punkte)]

a) F¨ ur z ∈ C , l¨ ose die Gleichung sin z = 2. 1 Punkt

b) Gegeben sei die Gammafunktion Γ(z) mit folgenden Eigenschaften:

1) Γ(z) ist holomorph in der Region R(z) > 0, 2) Γ(n) = (n − 1)! f¨ ur n ∈ N + ,

3) Γ(z) erf¨ ullt die Gleichung

Γ(z)Γ(1 − z) = π sin πz .

Beweise, dass Γ(z) einfache Pole nur bei z k = −k, k = 0, 1, 2, . . . hat. Was ist das Residuum von Γ(z) an der Stelle z k ? 3 Punkte

c) Berechne die Laurent-Reihe in z = 0 der Funktion f (z) = 4 + z

z 3 + 3z 2 . Was ist das Residuum von f(z) in z = 0? 3 Punkte

Aufgabe 2 [Analytische Funktionen und Laurent-Reihen (10 Punkte)]

Betrachte die Funktion

f(z) = tan πz

(z − a) 2 , I(a) ≤ 0 .

a) Finde alle Null- und Singularpunkte von f (z) und klassifiziere jede Singularit¨ at. Berechne das Residuum von f (z) an jeder isolierten Singularit¨ at. 4 Punkte

b) Berechne auf zwei verschiedene Weisen mit dem Residuensatz das Integral I =

Z ∞+i

−∞+i

f (z)dz , ∈ R + . 3 Punkte

c) Durch Vergleich der beiden Ergebnisse von I erh¨ alt man die Summe zweier Reihen. Nutze diesen Ausdruck, um die Identit¨ aten

X

k=0

1

(2k + 1) 2 = π 2

8 und

X

k=1

1 k 2 = π 2

6 3 Punkte zu beweisen.

Hinweis : Benutze die Werte a = 0, 1 2 . Bei der Berechnung der Laurent-Reihe in a = 1/2

verwende die trigonometrische Identit¨ at cos (α + π 2 ) = − sin α.

(3)

Aufgabe 3 [Integrale (6 Punkte)]

Berechne die Integrale I 1 =

Z 2π

0

1

1 + 4 sin 2 x dx , I 2 = Z ∞

0

3

x

1 + x 2 dx . 3+3 Punkte Aufgabe 4 [Komplexe Differentialgleichungen (8 Punkte)]

Gegeben sei die Differentialgleichung

4(1 − z 2 )u 00 − 8zu 0 + 3u = 0 , z ∈ C .

a) Bestimme und klassifiziere ihre Singularit¨ aten. Geh¨ ort diese Differentialgleichung der Fuchs’ schen Klasse an? 2 Punkte

b) Berechne die charakteristischen Exponenten ρ 1 und ρ 2 der Differentialgleichung in jeder ausserwesentlichen Singularit¨ at. Kann die allgemeine L¨ osung in der Riemann’schen Schreibweise ausgedr¨ uckt werden? 2 Punkte

c) In der Umgebung von z = 0 finde, als Potenzreihen, zwei linear unabh¨ angige L¨ osungs- funktionen, f¨ ur die gilt:

u 1 (z) = 1 + O(z 2 ) , u 2 (z) = z + O(z 3 ) .

Finde f¨ ur beide L¨ osungen die Rekursionsgleichung zwischen den Reihenkoeffizienten und berechne die ersten drei Koeffizienten, die nicht Null sind. Welchen Konvergenzradius haben diese Potenzreihen? 3 Punkte

d) Benutze die Rekursionsgleichungen, um u 1 (z) und u 2 (z) als hypergeometrische Funktionen

2 F 1 (a, b, c; z) zu schreiben. 1 Punkt

Hinweis : Dr¨ ucke alle Reihenkoeffizienten als Funktion von c 0 und c 1 aus.

(4)

Aufgabe 5 [Gruppentheorie (9 Punkte)]

Sei G eine Gruppe.

a) Sei H eine Untergruppe von G, und

H ˜ := {h g −1 |g ∈ G, h ∈ H}.

Ist ˜ H eine invariante Untergruppe von G? 1 Punkt

b) Sei H eine Untergruppe von G. Beweise, dass die folgenden zwei Aussagen ¨ aquivalent sind:

i) Hg = gH, ∀ g ∈ G

ii) gHg −1 ⊂ H, ∀ g ∈ G. 1 Punkt

c) Seien H g und H u die Untermengen von S 3 , die nur aus geraden, bzw. ungeraden Permutationen bestehen:

H g = {id, (123), (321)} (1)

H u = {(12), (23), (13)} (2) i) Argumentiere, ob H g und H u invariante Untergruppen von S 3 sind.

ii) Gebe explizit die Faktorgruppe S 3 /H g an. 3 Punkte

d) Sei H / G ein Normalteiler (invariante Untergruppe). Zeige, dass f¨ ur die Gruppenord- nungen folgender Zusammenhang gilt:

|G/H| = |G|

|H| 1 Punkt

e) Beweise, dass es f¨ ur jedes n ∈ N eine Untergruppe von S n gibt, die isomorph zu D n ist.

2 Punkte

f) Zeige, dass eine Darstellung eine Operation einer Gruppe auf einem Vektorraum ist.

Ist jede Gruppenoperation auch eine Darstellung? 1 Punkt

(5)

Aufgabe 6 [Lie-Gruppen und Darstellungen(6 Punkte)]

Sei R(t) (t ∈ R ) eine differenzierbare Kurve in SO(n), mit R(0) = 1 . Eine infinitesimale Rotation auf R n wird dann durch

Ω := d

dt R(t)| t=0

erhalten. Die Menge aller infinitesimalen Rotationen bildet die Lie-Algebra so(n).

a) Beweise, mithilfe der obigen Definition, die folgenden Behauptungen:

i) Die Linearkombination α 1 Ω 1 + α 2 Ω 2 von zwei infinitesimalen Rotationen Ω 1 und Ω 2 ist wiederum eine infinitesimale Rotation.

ii) Ω ist schiefsymmetrisch. 2 Punkte

b) Sei nun ρ eine unit¨ are Darstellung von SO(n), und sei

˜

ρ(Ω) := d

dt ρ(R(t))| t=0 .

F¨ ur welche Operation auf so(n) ist ˜ ρ eine Darstellung? Zeige, dass ˜ ρ anti-hermitesch ist, d.h. ˜ ρ(Ω) = −˜ ρ(Ω). 2 Punkte

c) Bestimme die Dimension des Raumes aller n×n-schiefsymmetrischen Matrizen. Welcher Zusammenhang gibt es mit der Dimension von SO(n), und warum? 2 Punkte

Aufgabe 7 [Darstellungstheorie (6 Punkte)]

a) Sei ρ S : S 3 → GL(3, R ) die Standarddarstellung der symmetrischen Gruppe S 3 . Gegeben sei eine orthonormale, positiv orientierte Basis (e 1 , e 2 , e 3 ) von R 3 ; sie ist durch

ρ S (π) e i = e π(i) definiert.

i) Schreibe explizit die Matrizen ρ(π) f¨ ur π ∈ {id, (13), (132)} ⊂ S 3 . (Die Notation, die f¨ ur die Elemente von S 3 verwendet wird, ist frei w¨ ahlbar. Sie sollte jedoch klar und eindeutig sein).

ii) Ist ρ S irreduzibel? (Argumentiere!)

iii) Falls m¨ oglich, gebe eine Zerlegung von ρ S in irreduziblen Darstellungen an.

Hinweis: S 3 ist isomorph zu C 3v , d.h., sie besitzt genau die gleichen Eigen- schaften. Die irreduziblen Darstellungen m¨ ussen nicht explizit beschrieben werden.

Es gen¨ ugt, ihren Charakter zu benutzen. 3 Punkte

(6)

b) Sei H die Untergruppe von S 3 , die nur aus geraden Permutationen besteht:

H = {id, (123), (321)}

Bestimme die Charaktertafel der irreduziblen Darstellungen von H. 3 Punkte Hinweise:

- Verwende, f¨ ur die unbekannten Elemente x, x 0 , ... der Charaktertafel, den Ansatz x = e , x 0 = e

0

, ....

- Zur Erinnerung: cos 2 3 π

= −1/2.

Aufgabe 8 [Tensoren (3 Punkte)]

a) Betrachte den Tensor R ijkm mit i, j, k, m = 1, 2, 3, 4.

i) Wie viele unabh¨ angige Komponenten hat dieser Tensor?

ii) Wenn R ijkm = −R ijmk = −R jikm gilt, wie viele unabh¨ angige Komponenten hat R ijkm dann?

iii) Was ist, wenn wir zudem noch fordern, dass R ijkm = R kmij ? 2 Punkte b) Benutze die Transformationsformel eines kovarianten Tensors zweiter Stufe

g ij = g ab

∂x a

∂x i

∂x b

∂x j

um g ab durch g ij auszudr¨ ucken. 1 Punkt

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