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Medien, Moden, Medizin

ARS MEDICI 17 2011

669

Erfolg für die kritischen Kollegen.

Über Managed Care beziehungsweise über den inzwischen berühmt gewor- denen Antrag anlässlich der Ärztekam- mer, der die FMH-Verantwortlichen verpflichten wollte, sich gegen die Managed-Care-Vorlage der Bundes- parlamentarier einzusetzen, der dann aber auf ziemlich dubiose Weise von JdH & Co. gebodigt wurde, gibt es eine Urabstimmung. Wer jetzt die Gelegen- heit nicht nutzt, die FMH-Verantwort- lichen dazu zu bringen, besser auf die Basis zu hören, ist selber schuld.

❖ ❖ ❖

Der FMH-Präsident schafft es sogar in die Gewerbezeitung. Sie meint, im Vor- feld der eidgenössischen Wahlen wür- den allerlei Ideen geboren, die sonst wohl ausgeblieben wären. Die Führung in dieser Ideen-Hitparade habe jetzt klar Jacques de Haller an sich gerissen, der die Krankenkassen mit der IV zu einer einzigen Monster-Organisation zusammenschliessen wolle. Sie zweifelt allerdings daran, dass die Berner Wäh- lerschaft das giftige Allheilmittel schlu- cken werde. Leider muss man auch an dieser Hoffnung zweifeln.

❖ ❖ ❖

Schlimm ist eigentlich nur, dass man es nicht für absurd und unmöglich hält:

Helmpflicht für Nordic Walker.

❖ ❖ ❖

Apropos: Kennen Sie den neuesten Trendsport? Nein? Nordic Cycling – Spazierengehen mit dem Fahrrad - lenker. Helmpflicht selbstverständlich.

Und wichtig: auch auf Feldwegen und in der eigenen Wohnung nur erlaubt mit funktionstüchtigen Handbremsen (Anmerkung: Das Schlimme auch hier:

dass man sich nicht wundern würde, wenn … – es würden sich bestimmt In- teressenten finden – und Instruktoren!)

❖ ❖ ❖

Aus dem Zwei-Milliarden-Stützungs- programm des Bundesrats für die ge- plagte Exportwirtschaft und dem we - gen des starken Frankens stöhnenden Tourismus wurde ein 870-Millionen- Aktivierungs-Paket. 870 Millionen da - für, dass zwei irrende Bundesräte ihr Gesicht wahren können.

❖ ❖ ❖

Eveline und Johann haben ihren Irr- tum eingesehen. Spät, aber immerhin.

Immerhin? Sicher, auch späte Einsicht ist Einsicht. Aber spät ist eben eindeu- tig später als rechtzeitig.

❖ ❖ ❖

So kann mans auch sagen: Bei den Idioten, die Nacht für Nacht in Berlin Dutzende Autos abfackel(te)n – nicht etwa die Carreras, Q7 und Quattro- portes von «Bonzen» und «Abzo- ckern», sondern die Polos, Vectras und Corollas der Schulzes und Kowalskis – handelt es sich nach Ansicht eines deut- schen Soziologen «nicht um politisch motivierte» (was man vermutlich am Verzicht auf eine systematische Auslese der Opfer erkennen kann), sondern um

«erlebnisorientierte Jugendliche». So gesehen war der norwegische Massen- mörder Breivik für Soziologen vermut- lich ein «ergebnisorientierter Idealist».

❖ ❖ ❖

Libyen hat seinen Diktator verjagt. Er- freulich. Aber was war das für eine merkwürdige Art von Krieg: Hier eine reguläre Armee mit Panzern und mo-

dernen Waffen, da tausende junger Männer in Jeans und bunten Hemden, unterwegs in Toyota-Pickups und VW.

Es siegten – die Pickups und VW.

Vielleicht sollte unsere Armee mehr Pickups anschaffen. (Zugegeben: ein paar Flugzeuge wie sie die Nato einge- setzt hat, könnten zusätzlich hilfreich sein.)

❖ ❖ ❖

Das Londoner Eisgeschäft Icecreamist bot im Frühjahr Speiseeis aus Mutter- milch an. «Baby Gaga» hiess es und kostet rund 17 Euro. Baby Gaga sollte Kunden ansprechen, die speziellen Wert auf organische und natürliche Le- bensmittel legen. Für die Spenderinnen der Muttermilch ein gutes Geschäft.

Victoria Hiley, 35, von Leeds, spendete die ersten 30 flüssigen Unzen Milch (1 fl oz. entspricht 1/160 einer Gallone, das sind etwa 28,4131 cm³). Das reichte für die ersten 50 Portionen. Nur Lady Gaga hatte etwas dagegen und drohte mit rechtlichen Schritten. Sie behauptete, die Muttermilch-Glacé er- rege Brechreiz. Ob es die mit Madagas- kar-Vanille und geriebener Zitronen- schale angereicherte und mit einem Bis- cuit servierte Spezialität immer noch gibt, ist unklar. Die Website von «the icecreamist» führt sie nicht mehr auf.

Egal, Gaga hat sich durchgesetzt, ent- weder Baby oder Lady.

❖ ❖ ❖

Und das meint Walti: Gesunder Menschenverstand kann gute Bildung ersetzen, Bildung nie den gesunden Menschenverstand.

Richard Altorfer

Rosenbergstrasse 115

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