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Medien, Moden, Medizin

ARS MEDICI 13+14 2011

541

Sie: Wollten wir diesen Sommer nicht heiraten?Er: Jetzt mal ehrlich, das war doch kein richtiger Sommer.

❖ ❖ ❖

Kennen Sie das? Es gibt Fragen, die hätte man sich eigentlich schon lange stellen sollen, und Fragen, die hat man sich schon mal gestellt, sie vielleicht schon beantwortet erhalten, aber die Antwort längst wieder vergessen. All- tagsfragen, oder besser: Fragen über Alltägliches. Zum Beispiel: Warum sind die Tasten auf der Tastatur Ihres Com- puters nicht alphabetisch angeordnet?

Oder: Wer hat eigentlich das Toiletten- papier erfunden? Oder: Warum klingt unsere Stimme auf einer (Tonband-) Aufnahme für uns so fremd? Oder, etwas weniger naheliegend: Gibt es ei- gentlich grüne Rosen? Oder als Haus- arzt: Wer vertritt mich eigentlich als De- legierter in der Ärztekammer?

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Griechenland hat gemessen an der Zahl der Schüler viermal mehr Lehrer als die Finnen. Und trotzdem haben die Finnen das beste, Griechenland eines der schlechtesten Schulsysteme. An den Klassengrössen liegts offenbar nicht.

An den Zahlen kanns generell nicht lie- gen. Die Städte Genf und Basel haben die meisten Ärzte, den Leuten auf dem Land gehts deswegen aber gesundheit- lich nicht schlechter. Die Romands haben die höheren Taxpunktwerte im Tarmed, auch wenn sie nicht mehr ar- beiten und nicht die besseren Ärzte sind als ihre Kollegen in der Deutsch- schweiz. Die Einführung der Fallkos- tenpauschale unter dem Begriff Swiss- DRGs ist zwar beschäftigungswirksam in den administrativen Disziplinen und wird die Patienten einiges kosten – die Qualität der Behandlungen steigt da- durch aber um kein My. Mit andern Worten: Zahlen sagen schon etwas aus:

etwas über die politischen Stärkever- hältnisse und die Effizienz der Interes- senvertreter.

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Ein empörter Grieche klagt über seinen Staat: Wir produzieren doch nichts – alles, was wir haben ist Sonne, Touris- mus und ein bisschen Gemüse …

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Die griechischen Parteienwerden vom Staat finanziert, wie fast überall in Eu- ropa. Mit 10 Euro pro Stimme. Das läppert sich zusammen für die grossen Parteien, die gut und gern ein paar Dut- zend Millionen Euro jährlich erhalten.

Die Frage ist: Wer bezahlt? Der grie- chische Staat ist bekanntlich pleite – wer also? Ganz einfach: Die europäi- schen Steuerzahler finanzieren über ihre Milliardenkredite auch noch die griechischen Parteien, die den Schla- massel angerichtet haben.

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Der Bär ist wieder im Bündnerland.

Und so wünscht sich die Schweizer Be- völkerung den Idealbären: unauffällig, angepasst und vegetarisch. Ausnahme:

die Walliser. Die (natürlich nicht alle!) wünschen sich alles, was scharfe Eck- zähne hat, lieber – tot.

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Unreife Früchte schmecken zwar nicht gut, sind aber – dies das irritierende Re- sultat der Forschung – gesünder. Sie enthalten nämlich mehr Flavonoide und Vitamin C. Die kardial schützen- den Flavonoide werden leider unter Sonneneinstrahlung abgebaut. Unreife Trauben enthalten deshalb am meisten, reife Trauben weniger und Sultaninen fast gar keine Flavonoide und Vit- amin C. Im Zweifel lohnt es sich wohl, darauf zu warten, bis aus den Trauben Wein geworden ist.

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Selbst in Filmen mit Arnold Schwar- zenegger finden sich bemerkenswerte Sätze. Auf die typisch Arnoldsche Fest- stellung, Zorn sei besser als Verzweif- lung und den fragenden Blick seines Schützling meint der Terminator:

«Grundlagen der Psychologie gehören zu meinen Subroutinen.»

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Wer ganz nahe bei einem AKW gebo- ren wurde (und deshalb theoretisch be- reits im Mutterleib gefährdet war), hat, so eine Schweizer Studie, ein um 11 Prozent geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken. Selbstverständlich ist das statistisch nichtssagend, aber man stelle sich die Schlagzeilen vor, wenn es zufällig andersherum herausgekom- men wäre.

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Apropos Statistik:Am ehesten hält eine Paarbeziehung, wenn beide gleicher Nationalität sind, beide noch nie ge- schieden wurden, er mindestens fünf Jahre älter ist als sie und sie gebildeter ist als er. Die Forscher (und vorausseh- bar demnächst auch die Gesundheits- förderer und Präventionsbeamten) meinen, die Scheidungsraten (mit all ihren psychosozioökonomischen Fol- gen) liessen sich deutlich senken, wenn Männer und Frauen sich gefälligst ge- eignetere Partner zulegten. Schön doch:

Die Arbeit wird den Gesundheitsförde- rern und den mit ihnen befreundeten Kampagnenmachern bestimmt nie aus- gehen.

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Und das meint Walti:«Die Gurke ist der Kachelmann unter den Gemüsen:

Es gibt keine Beweise, aber es bleibt ein Beigeschmack …»

Richard Altorfer

Rosenbergstrasse 115

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