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MEDIZIN: Hybridbildgebung

Ein revolutionärer Schritt in der Hybridbildgebung

MANAGEMENT: Green

+

Hospitals

Mehr als nur grün

Dezember 2010 | Ausgabe 3

Innovative Lösungen für das Gesundheitswesen

inside: health

TRENDS: Sportmedizin

Modell für eine zukünftige Gesundheitsversorgung

Ein Blick in die

Zukunft

Gesundheitswesen 2050

(2)

Schnellste Scans, niedrigste Strahlendosis: Ein innovatives CT von Siemens setzt neue Standards.

Erstmals ist es jetzt möglich, den kompletten Brustkorb in weniger als einer Sekunde zu scannen; für ein Herz braucht man sogar nur ein Viertel dieser Zeit. Und obwohl die Aufnahmen bis in die kleinsten Verästelungen der Blutgefäße präzise sind, ist die Strahlendosis deutlich geringer als bei herkömmlichen Scanmethoden. Dank dieser revolutionären Technologie werden CT-Untersuchungen für Patienten schneller, einfacher und sicherer.

siemens.com/answers

Kann man sich auch lebende

Körper von innen anschauen?

(3)

Wolfgang Bayer

Leitung Siemens Deutschland, Healthcare Sector, Erlangen wolfgang.bayer@siemens.com

wie wird unser Gesundheitssystem in der Zukunft aussehen? Die Demo graphie verändert sich dramatisch, der Schwerpunkt der medizinischen Leistungserbringung wird sich von der Behandlung auf die Vorsorge verschieben. Medizinisches Wissen wird besser orga- nisiert und weltweit zur Verfügung gestellt. Mit seinem integrierten Angebot an Produkten, Services und Konzepten ist Siemens Healthcare wichtiger Wegbereiter für diesen Trend. Durch die Verbindung von bildgebenden und therapeutischen Verfahren, Labordiagnostik und Healthcare-IT helfen wir mit, das Gesundheitswesen neu zu gestalten und Lösungen für eine individuelle und personalisierte Medizin bereitzustellen.

In unserer Titelgeschichte beschreiben wir unsere Gedanken zur Entwicklung des Gesund- heitswesens bis 2050 (Seite10 ff.). Dabei denken wir über Produktgrenzen hinaus und haben Experten nach ihren Ansichten gefragt: Wie werden die Patienten vom künftigen medizinischen Fortschritt profitieren? Was können sie von ihren jeweiligen Gesundheits- systemen erwarten? Und wie können Gesundheitseinrichtungen Fortschritte der Medizin- technik bei der Vorsorge und Frühdiagnose nutzen und gleich zeitig ihre Kosten optimieren?

Immer wichtiger wird auch das Thema Nachhaltigkeit. Wie dies das kürzlich eröffnete Ethianum in Heidelberg mit der Umsetzung unseres modularen Konzepts „Green+ Hospitals“

konsequent umgesetzt hat, lesen Sie auf Seite 21. Ganz entscheidend zur Nachhaltigkeit tragen auch Refurbished Systems, also wiederaufbereitete Geräte, die auf den Qualitäts- und technischen Standard neuer Geräte gebracht wurden, bei. Einen Erfahrungsbericht des Medizinischen Versorgungszentrums RadCom Elsterwerda zum Einsatz dieser Systeme finden Sie ab Seite 24 ff.

Ein Thema von großem Interesse in der diagnostischen und interven tionellen Bildgebung ist die Darstellung qualitativ hochwertiger Aufnahmen mit niedrigster Dosis. Mit CARE (Combined Applications to Reduce Exposure) hat Siemens einen umfassenden Ansatz entwickelt, die Strahlenbelastung deutlich zu reduzieren, ohne bei der Bildqualität Abstriche zu machen. Ab Seite 60 ff. können Sie den Einsatz von CARE anhand von Beispielen aus der Computertomographie direkt nachvoll ziehen. Diese Ausgabe gibt Ihnen einen Einblick, wie Siemens gemeinsam mit seinen Kunden die Gesundheitssystme von morgen mitgestaltet.

Natürlich interessieren mich Ihre Gedanken und Rückmeldungen zu diesen Themen.

Schreiben Sie mir, ich freue mich schon jetzt auf Ihr Feedback.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

Editorial

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Seite

78

Prof. Dr. med. Thomas J. Vogl: „Wir verwenden syngo DynaCT bei fast der Hälfte aller Eingriffe bei Lungenkrebs.“

Seite

60

CARE (Combined Applications to Reduce Exposure) –

reduzierte Strahlenbelastung bei gleichzeitig bester Bildqualität.

Seite

42

Der renommierte Orthopäde und Sportmediziner Dr. med.

Müller-Wohlfahrt über seine Münchner Mikroklinik MWOC.

Seite

50

Biograph mMR ermöglicht völlig neue Wege durch simultane MR- und PET-Bildgebung.

Seite

21

Die Infrastruktur des Ethianum in Heidelberg ist konsquent nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Seite

10

Blick in die Zukunft: Welche medizinische Versorgung erwartet die derzeit jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft?

(5)

6

Meldungen

Titelthema:

Gesundheitswesen 2050

10 Gesundheitswesen 2050: ein Blick in die Zukunft 16 Wo stehen wir in 40 Jahren?

Management

20 Green+ Hospitals Mehr als nur grün

21 Green+ Hospitals Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt

22 Green+ Hospitals „Green+ Check“ sorgt für mehr Nachhaltigkeit in Krankenhäusern 24 Green+ Hospitals Grün und effi zient durch Refurbished Systems

26 Partnerschaft Partnerschaft für die Zukunft

28 Informationstechnologie Unterstützung und Komfort mit Soarian 32 Informationstechnologie syngo beeinfl usst Prozesse nachhaltig positiv 36 Finanzierung Modernisierung auf gesunder Finanzierungsbasis 38 Service In guten Händen

Trends

42 Sportmedizin Modell für eine zukünftige Gesundheitsversorgung 46 Molekulardiagnostik Die Viren-Detektive

48 Nanowelten Vorstoß in die Nanozone

Medizin

50 Hybridbildgebung Ein revolutionärer Schritt in der Hybridbildgebung 53 Hybridbildgebung Großgeräteinitiative „MR-PET“

54 Hybridbildgebung Erstes integriertes Ganzkörper-mMR-System in München 56 Urologie Besserer Workfl ow im Urologie-OP

60 Low Dose Verminderte Dosis, beste Bildqualität

62 Low Dose Bildqualität und geringe Dosis optimal kombiniert 64 Low Dose Niedrige Dosis bei pädiatrischen CT-Untersuchungen 67 Radiologie Erste Erfahrungen mit einer neuen MRT-Generation 70 Strahlentherapie Ein neues Kapitel in der Krebstherapie 72 Labormedizin Sprung nach vorn

74 Kardiologie Erfolgreich und wirtschaftlich im Dienst am Patienten 78 Minimalinvasive Verfahren Neue Möglichkeiten in der Krebstherapie 81 Minimalinvasive Verfahren

Interventionelle Tumortherapie – minimalinvasiv, maximal effektiv 84

Meeting Point / Impressum

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Schnelle Behandlung

Neue Software bei Schlaganfall

Eine neue Software erlaubt es Ärzten, während der Behandlung eines Schlaganfalls das Blutvolumen im Gehirn zu beobachten. Auf diese Weise können sie unmittelbar auf Veränderungen der Blutgefäße reagieren und schneller richtige Maßnahmen ergreifen. Bisher lässt sich der Durch- blutungszustand des Gehirns nur vor der Behandlung mit Computer- oder

Magnetresonanztomographen detailliert feststellen. Die neue Lösung setzt auf der Anwendung syngo® DynaCT auf, die Schnitt- bilder durch den Körper erstellt, und verbindet diese mit Aufnahmen nach dem Spritzen eines Kontrast- mittels. Binnen 40 Sekunden erstellt die Software daraus detail- lierte Bilder der Durchblutung des Hirngewebes – sie liefert Daten für das gesamte Hirnvolumen aus ver- schiedenen Ansichten.

Multifunktionssystem Lithoskop

Nichtinvasive Therapie durch Stoßwellenlithotripsie (ESWL) Lithoskop ist ein Multifunktionssystem für alle Urologie-Anwendungen.

Durch die Stoßwellentechnologie Pulso™ lassen sich bei der Lithotripsie ein hoher Effizienzgrad und niedrige Wiederbehandlungsraten erreichen.

Aber Lithoskop kann viel mehr. Neben der Behandlung des Harnstein- leidens ermöglicht das System weitere urologische Eingriffe am gleichen Arbeitsplatz. Hierzu gehören unter anderem Endourologie, orthopädische Schmerztherapie und die Peyronie-Krankheit (IPP, Induratio Penis Plastica).

Lesen Sie mehr unter www.siemens.de/lithoskop

Entspanntes Umfeld

Farbenspiele machen Untersuchungen angenehmer Bei einem CT- oder MR-Scan liegen Angst und Hoffnung nahe bei- einander. Gemeinsam mit Ärzten und Patienten entwickelte Siemens ein Konzept zur Lichtgestaltung in medizinischen Einrichtungen, um die Untersuchungen angenehmer zu machen: Healthcare Lighting.

Patienten können nun die Lichtstimmungen und Farben des Behand- lungsraums selbst bestimmen. Eine Motivdecke zeigt Bilder je nach Wunsch der Patienten, etwa einen Himmel oder eine Berglandschaft, während im Hintergrund ihre Lieblingsmusik läuft. Viele Patienten fühlen sich in einem solchen Umfeld wohler und sind entspannter.

Lesen Sie mehr unter www.siemens.com/healthcare-lighting

Effi ziente Auswertung

Standardisiertes Verfahren für Mamma-MRT

Das medizinische Team des Universitäts- klinikums Jena hat syngo® BreVis auf die Probe gestellt. Das Ergebnis: Sowohl beim klinischen als auch beim wissen- schaftlichen Einsatz ergab sich eine bes- sere Auswertbarkeit der MR-Brustauf- nahmen. Die dedizierte Lösung für die Brustuntersuchung umfasst die Befun- dungssoftware syngo BreVis für die effi- ziente Auswertung sowie die Interventions- software syngo® BreVis Biopsy für ein schnelles und präzises MRT-Biopsiever- fahren mit automatischer Berechnung der Zielkoordinaten.

In Jena werden beide Tools sowohl bei medizinischen Untersuchungen als auch in der Forschung angewendet, wobei syngo BreVis die Abläufe in beiden Umgebungen verbessert. Zu den Vortei- len zählen die zuverlässige Leistung, ein- fache Bedienung und die Möglichkeit, individuelle Einstellungen vorzunehmen.

Durch Letzteres ist syngo BreVis ideal an die verschiedensten untersuchungs- spezifischen und technischen Gegeben- heiten anpassbar, die im Klinikalltag unerwartet auftreten können.

Lesen Sie mehr unter www.siemens.de/mr

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Bewusstsein schaffen

Kampagne zur Aufklärung über Brustkrebs

Statistisch gesehen erkrankt jede zehnte Frau an Brustkrebs, doch die Überlebenschancen sind groß. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung ist, die Krankheit früh zu erkennen.

Deshalb hat Siemens ein Informationsprogramm entwickelt, um weltweit mehr Bewusstsein für Brustkrebs zu schaffen.

Um die Situation zu verbessern und die Betroffenen zu unter- stützen, sollen Frauen, Patienten und medizinisches Personal mit genauen Informationen versorgt werden.

Die Kampagne „Pink Ribbon around the World“ konnte bereits zu einer höheren Wahrnehmung von Brustuntersuchungen beitragen. Für jeden Teilnehmer leistete Siemens zudem eine Spende an die Susan-G.-Komen-Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Leben zu retten und Brustkrebs die Bedrohung zu nehmen.

Außerdem führt das Unternehmen internationale Studien durch, um mehr darüber zu erfahren, was Frauen über die Krankheit und ihre Früherkennung wissen, welche Aspekte der Krankheit sie besonders interessieren und über welche

Medien sie diese vermittelt bekommen möchten. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2011 präsentiert und sollen dabei helfen, die am häufigsten gewünschten Informationen zielgruppengerecht bereitzustellen.

Lesen Sie mehr unter www.siemens.com/pink

Neue Dimensionen

Symposium zu Breast Care Solutions

Einen wertvollen Überblick über die neuesten Lösungen zur Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs gab rund 200 Gynäkologen das Symposium „Breast Care Solutions – von Früherkennung bis Nachsorge – individueller, präziser, zuverlässiger“ auf dem 58. Kongress der Deutschen Gesell- schaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in München.

Prof. Dr. Friedrich Degenhardt stellte zusammen mit seinen Kollegen Prof. Dr. Jens-Uwe Blohmer, Dr. Ulrich Neumaier und Dr. Sebastian Wojcinski die Kombination verschiedener bild gebender Verfahren wie Ultraschall und Mammographie vor, ergänzt durch ein neues Verfahren aus der Labor- diagnostik. Dabei setzten die Referenten besonders auf neue Dimensionen: Die verbesserte Beurteilung des Brustgewebes ist vor allem mithilfe des Ultraschallsystems Automated Breast Volume Scanner (ABVS) und der 3D-Tomosynthese möglich geworden.

Die Experten berichteten von ersten Erfahrungen mit den innovativen Lösungen und ihrem Ziel, auf der einen Seite Diagnosen präziser und schneller zu stellen, auf der anderen Seite die Untersuchungsqualität und den Therapieablauf für die Patientinnen zu verbessern.

Die Referenten stellten Innovationen für eine bessere Diagnostik vor.

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Kongress der kurzen Wege

RadiologieKongressRuhr 2010

Mit einem ausgewogenen Mix an praxisgerechter Fortbildung und aktu- eller, wissenschaftlicher Diskussion lud der 3. RadiologieKongressRuhr (RKR) Radiologen, Nuklearmediziner, weitere Fachärzte und MTRA Ende Oktober nach Bochum ein. Neben den CME-Kursen bot der Kongress erneut das

„Fit für den Facharzt“-Modul sowie die MTRA-Fortbildung an. Unter dem Symposiumstitel „Schneller, präziser, effizienter – innovative Lösungen in der Radiologie“ präsentierten Siemens und seine Kunden eindrucksvoll aktuelle MRT-, CT- und syngo.via-Themen. Die begleitende Industrie- ausstellung bot eine ideale Plattform für Gespräche mit lokalen Ärzten und potenziellen Kunden. Aufgrund der räumlichen Nähe und der guten Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen sehen viele Radiologen den RKR als den „Kongress der kurzen Wege“, der ihnen ein hochrangiges Fort- bildungsprogramm bietet.

Am Puls der Medizin

Siemens auf der Medica 2010

Mit einem überzeugenden Auftritt unter dem Motto

„Sustainable Healthcare. More than just Green“ zog Siemens die Fachbesucher der Medica 2010 in Düsseldorf in seinen Bann. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war auf das Weltforum der Medizin gekommen und informierte sich direkt am Siemensstand über das Thema „Low Dose“. Präsentiert wurden neben diesem Bereich auch das Konzept Green+ Hospitals sowie das Portfolio des Unternehmens für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Im Umweltbereich fanden die hochwertigen, nach den Kriterien des Proven-Excellence- Programms von Siemens aufbereiteten Gebraucht- systeme, die CO2-Emissionen in der Produktion ver- meiden, großen Anklang. Ebenfalls gute Ressonanz erfahren hat die integrierte Gebäudeautomation für mehr Effizienz, Sicherheit und maximalen Komfort.

Unter dem Kriterium Effizienz erregten unter anderem IT-Lösungen zur Workflow- und Aufgabenkoordination, die Bildgebungs-software syngo®.via und syngo®.plaza sowie der „Act on Outcomes“, ein Ansatz von Siemens zur Entwicklung optimierter Behandlungsprozesse im Krankenhausbereich besonderes Interesse. Maßstäbe im Bereich Qualität setzte Siemens auf der Medica 2010 auch mit dem „Low Dose“-Programm, einer system- übergreifenden Initiative zur Minimierung der Strahlenbelastung, der neuen Gesundheitsplattform Assignio™ sowie der Präsentation nachhaltiger Trainingsangebote, mit denen sich Potenziale von Systemen und Personal noch besser nutzen lassen.

Lesen Sie mehr unter www.siemens.de/medica

Neue Horizonte in der Radiologie

6. internationales Symposium in Berlin Den medizinischen und technischen Fortschritten in der Radiologie und ihren Zukunftsperspektiven widmete sich das 6. internationale Symposium „Neue Horizonte der Radiologie“ in Berlin. Hochkarätige Experten aus Deutschland, Europa und den USA gaben praktische Tipps für die alltägliche Befundung und präsentierten die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft. Die Veran- stalter Prof. Dr. Bernd Hamm, Prof. Dr. Karl-Jürgen Wolf und PD Dr. Kay-Geert Hermann aus Berlin sowie Prof. Pablo R. Ros aus Cleveland (USA) legten den Fokus auf die Themen kardiovaskuläre Bildgebung, Abdomen- Bildgebung, muskuloskelettale Bildgebung, Knochen- tumoren und Intervention, Hybridbildgebung, Screening und Früherkennung mittels Bildgebung sowie Neuro- radiologie.

Ein besonderes Highlight war das gesundheitspolitische Forum, in dem sich Betriebswirtschaftler, Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, des Gemein- samen Bundesausschusses und des Bundesministeriums für Gesundheit der Diskussion mit dem Publikum stellten. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radio- logie organisiert und von der Berliner Ärztekammer mit bis zu 32 CME-Punkten zertifiziert. Siemens nahm als Sponsor an der Ausstellung teil.

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Mehr sehen

Siemens auf der Neurowoche

Zukunftsweisende Innovationen für die Neurowissen- schaften stellte Siemens auf der Neurowoche im September in Mannheim vor. Die auf dem Stand präsentierten und demonstrierten Möglichkeiten der cranialen Hightech- Bildgebung beeindruckten die Mediziner fachübergreifend genauso wie die Inhalte des gut besuchten Symposiums

„Visions go Reality – Innovationen für die Neurowissen- schaften“: Prof. Dr. med. Rüdiger von Kummer aus Dresden referierte über neue Einsatzmöglichkeiten von CT und MR, Prof. Dr. med. Martin Bendszus aus Heidelberg über neue Techniken in der Diagnostik von Erkrankungen des periphe- ren Nervensystems. Auf reges Interesse stießen auch die Ausführungen von Prof. Dr. med. Bernd Ringelstein von der Universität Münster sowie von Dr. med. Bernd Hofmann von Siemens über erste Ergebnisse und Erfahrungen der „Act-on-Stroke“-Reifegradbestimmung und Workflow- optimierung von Schlaganfallzentren und -stationen. Dass und wie kombinierte Röntgen- und MR-Systeme zur Chance für Schlaganfallsdiagnostik und Neurochirurgie werden können, eröffnete den Teilnehmern weitere span-

nende Blicke in die Zukunft. Die Neurowoche ist der größte Kongress für Neuromedizin in Europa. Über 6.000 Mediziner aus fünf Fachdisziplinen – Neurologen und Kinderneurologen, Neurochirurgen, Neuroradiologen und Neuropathologen – tauschten sich erstmals ganze fünf Tage lang über Diagnose, Therapie und Forschung aus.

Forschung und Anwendung

Auf dem Branchentreff der Urologie

Ende September traf sich das Who‘s who der Urologie unter dem Motto

„Forschung und Anwendung im Dialog“ bei der 63. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Düsseldorf. Neben neuesten grund- lagenorientierten und klinischen Forschungen konnte sich das Fach- publikum in der Industrieausstellung unter anderem von den innovativen Eigenschaften des volldigitalen Flach- detektorsystems UROSKOP Omnia (www.siemens.de/omnia) überzeugen.

So schätzten die Teilnehmer nicht nur die ausgewogene Mischung aus aktu- ellen Fach- und Anwendervorträgen, sondern vor allem auch die Möglich- keit zum Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Fachleuten von Siemens.

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Gesundheitswesen 2050

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Gesundheitswesen 2050:

ein Blick in die Zukunft

Text: Linda Brookes

In den kommenden 40 bis 50 Jahren wird sich die Medizin zahlreichen

Herausforderungen stellen müssen. Den Prognosen zufolge sind bedeutende Veränderungen und grundlegende technologische Neuerungen zu erwarten.

Der demographische Wandel wird seine Folgen zeigen – und das Gesundheitswesen sich von einer reaktiven hin zu einer präventiven Medizin verändern. Wohin wird sich unser Gesundheitssystem entwickeln? Welche medizinische Versorgung erwartet die derzeit jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft, wenn sie älter werden?

Wir haben Experten zu diesen Themen befragt und wagen gemeinsam mit ihnen

einen Blick in die Zukunft.

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seine Arbeitsstelle verlieren, wäre es möglich, dass sein Zugang zu medizi- nischer Leistung bis auf die Grundver- sorgung reduziert würde.

Luisas Eltern sind Nichtraucher, meiden Fast Food, nehmen nur ab und zu alko- holische Getränke zu sich und treiben regelmäßig Sport. Peters Eltern hinge- gen haben einen weniger gesunden Lebensstil. Es ist anzunehmen, dass beide Kinder den jeweiligen Lebensstil ihrer Eltern übernehmen werden. Luisas Eltern machen sich Gedanken darüber, dass Luisa einmal an Brust- oder Eier- stockkrebs erkranken könnte. Denn bei ihrer Mutter wurde durch einen Gentest festgestellt, dass das Gen für die Wahr- Nehmen wir an, 2010 wurden das

Mädchen Luisa und der Junge Peter in zwei verschiedene Familien hinein- geboren. Beide haben Glück, denn ihre Eltern leben in Industrienationen wie zum Beispiel Deutschland. Dort existiert ein landesweites Gesundheitssystem, welches zum Ziel hat, die gesamte Bevölkerung zu versorgen. Jedoch hängt der Erfolg von einigen wesentlichen Faktoren ab. Hierzu zählen Fortschritte in der medizinischen und technologi- schen Forschung, das Ausmaß, in dem diese in das zukünftige Gesundheits- wesen integriert werden, sowie die persönliche Einstellung der einzelnen Familie zum Umgang mit ihrer Gesund- heit.

Unterschiedliche Rahmen- bedingungen

Das heißt, dass Luisa und Peter durch- aus unterschiedliche Erfahrung mit ihrem Gesundheitssystem machen könnten, obwohl sie beide in Deutsch- land leben, also in einem Land mit ver- gleichsweise hohem Durchschnitts- einkommen. So ist Luisas Familie gut gebildet und relativ gesund. Sie verfügt über die nötigen Mittel, um sich über das von ihrer Versicherung abgedeckte Maß hinaus zusätzliche medizinische Hilfe leisten zu können. Peters Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen ist weniger gesichert, denn seine Versor- gung ist durch die derzeitige Anstellung des Vaters geregelt. Sollte Peters Vater

10

Luisa mit 9 Jahren Peter ist gerade 11 geworden.

Gesundheitswesen 2050

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Luisa im Alter von 27 Jahren

scheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken (BRCA1, breast cancer susceptibility gene 1), mutiert ist. Das bedeutet, dass ihr Risiko, an einer der beiden Krebsarten zu erkran- ken, deutlich erhöht ist. Mit hoher Wahr- scheinlichkeit trägt sie auch ein größeres Risiko für andere Krebsarten. Luisas Mutter lässt sich wegen des Brustkrebsrisikos regelmäßig durch die bildgebenden Ver- fahren Ultraschall, Mammographie und Magnetresonanztomographie (MRT) unter- suchen. Wegen des Risikos für Eierstock- krebs lässt sie transvaginalen Ultraschall, Bluttests für das Antigen CA-125, einen Tumormarker, sowie klinische Untersu- chungen durchführen. Glücklicherweise wurde bislang kein Tumor fest gestellt.

Luisas Eltern wissen, dass auch Luisa die

30

Peter mit 32 Jahren

U

Kurz zusammengefasst

Unser Ausblick in die Zukunft des Gesundheitswesens zeigt, dass sich die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung in den Industrie- nationen weiter verbessern werden: Insbesondere die Vorsorge und Früherkennung von Krebs und anderen, teils erblich bedingten Krankheiten sowie deren Korrekturen werden in einigen Jahren deut- lich höhere Standards aufweisen. Der Zugang zu solchen Leistungen wird aber zunehmend von der persönlichen Investition in die eigene Gesundheit abhängen. Ein höheres Maß an Eigenverantwortung und individueller Prävention gegen sogenannte Wohlstandskrankheiten werden dem Einzelnen übertragen, während die von der Allgemein- heit getragene medizinische Grundversorgung auf ein Mindestmaß reduziert werden wird.

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Genvariante mit hoher Wahrscheinlich- keit geerbt hat und werden sie darauf- hin testen lassen. Früher bedeutete dies: Blutabnahme bei einem Arzt, der die Probe an ein Labor schickte, auf deren Ergebnis man dann mehrere Tage warten musste. Inzwischen ist das mit einem tragbaren Gerät und einer neuen Technologie, dem Lab-on-a-Chip („Labor auf einem Chip“), möglich – und das Ergebnis innerhalb von Minuten ver- fügbar. Es bestätigt, dass auch Luisa die BRCA1-Genvariante trägt. Der Arzt ver- sichert ihren Eltern, dass für die Familie spezielle Beratung verfügbar ist und dass Luisa ab dem Alter von 30 Jahren regelmäßige Untersuchungen zur Krebs- vorsorge erhalten wird.

Gefahr Wohlstandskrankheiten Und Peter? Im Alter von zehn Jahren ist der Junge bereits leicht übergewichtig. Ein Schicksal, das er mit einem Drittel der Schulkinder in Industrieländern teilt. Für ihn wie für die anderen Kinder bedeutet das ein erhöhtes Risiko an gesundheit- lichen Folgeschäden wie Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Diabetes zu erkran- ken. Sein Großvater litt an einer Herz- erkrankung, sein Vater und seine Mutter sind beide übergewichtig – mit einem Body Mass Index (BMI) über 25, hohem Blutdruck, hohem LDL-Cholesterinspiegel und Diabetes mellitus Typ 2. Beide Eltern- teile nehmen entsprechende Medi- kamente, tragen aber ein besonderes Risiko, kardiovaskulär zu erkranken.

Im Alter von 20 Jahren ist Peter ebenso adipös wie seine Eltern und leidet bereits unter Bluthochdruck, erhöhtem LDL im Cholesterin, hohem Blutzucker und einer hohen Empfindlichkeit des C-reaktiven Proteins (hs-CRP). „Schlaue“ Pillen- fläschchen hinterlassen Nachrichten für seinen Arzt und Apotheker darüber, ob Peter sich bei der Einnahme an die ver- schriebene Anordnung gehalten hat.

2035 klagt Peters 55-jähriger Vater über Schmerzen in der Brust. Man ruft einen Krankenwagen. Die medizinischen Daten des Patienten wurden bereits von den Sanitätern des Notdienstes als auch vom Krankenhaus, in das man ihn bringen wird, eingelesen. Mittels tragbarer

60 60

Luisa ist jetzt 60 Jahre alt. Peter im Alter von 62 Jahren

U

Gesundheitswesen 2050

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Geräte führen die Sanitäter sofort ein EKG und einen Troponin- sowie weitere Biomarker-Tests durch. Das EKG zeigt, dass Peters Vater einen Herzinfarkt (STEMI, ST-segment elevation myocar- dial infarction) erlitten hat und dass er von einer Revaskularisation zur Verbes- serung der Gefäßdurchblutung profitie- ren könnte. Der Herd des Infarkts wird durch eine 3D-Echokardiographie lokali- siert und die Information an den Kardio- logen weitergegeben, der jetzt bereits genau weiß, wo die Koronararterie blockiert ist und wo er eingreifen muss.

Die Test-Diagnostik dient dazu, das Risiko eventueller Komplikationen einzu- schätzen, wie etwa Blutungen, die durch Medikamente herbeigeführt werden können, die während des Eingriffs ver- abreicht werden. Peters Vater wird dann einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterzogen und erhält einen Stent.

Präventive Diagnostik

2040: Luisa ist inzwischen 30 Jahre alt und beginnt mit der Krebsvorsorge. Bild- gebende Verfahren, für die sogenannte Tumor-Tracer verwendet werden, so- wie der spezielle Einsatz von Mammo- graphie und Ultraschall, sind inzwischen in der Lage, Tumoren bis zu einem Jahr- zehnt früher zu erkennen, als dies mit Tumormarkern möglich war. Ein weite- rer Vorteil der neuen Methode ist, dass das Risiko eines falsch positiven Unter- suchungsergebnisses deutlich geringer ist. Zudem ist die Methode für die Pati- entin wesentlich angenehmer.

Luisas Mutter hatte ein positives Test- ergebnis und unterzieht sich einer Behandlung in einem Spezialzentrum.

Sie hat das Zentrum über eine Daten- bank ausfindig gemacht, die Erfolgs- raten von Krankenhäusern in der Be- handlung ihrer Krebsart im Vergleich darstellen. Die Behandlung in dieser Spezialklinik ist ganz auf Luisas Mutter abgestimmt und basiert auf einer Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung. Die Bestrahlung wird über Nanotechnologie-Roboter durchgeführt, die bösartige Tumorzellen mit hoher Genauigkeit angreifen.

Verantwortung übernehmen

In 30 Jahren werden Länder mit hohem Durchschnittseinkommen und alternder Bevölkerung, mit erhöhten Kosten für Behandlungen und Langzeitpflege zurechtkommen müssen. Im Sinne gezügelter Kosten für den Beitrags- zahler wird der Versuch unter nommen, chronische Zustände durch Verbesse- rungen der Lebensumstände zu errei- chen. Die Bereitschaft, für die Folgen von Zivilisationskrankheiten – so, wie sie bei Peter und seiner Familie auf- traten – zu zahlen, wird immer kleiner.

Beeinflusst von diesem Trend und seinen persönlichen, ungünstigen Testergebnis- sen, übernimmt Peter die Verantwor- tung für seine Gesundheit.

Angeregt durch Tipps aus dem umfas- senden Informationsmaterial seines ört- lichen Gesundheitszentrums, beginnt Peter mit seinem Sohn Fahrrad zu fah- ren. Auch achtet er verstärkt auf eine gesunde Ernährung. Er misst regel- mäßig Blutdruck, Cholesterinspiegel, Blutzucker und andere Risikomarker – das ist nun alles selbstständig möglich.

Die Ergebnisse werden kabellos an seinen behandelnden Arzt übertragen und zusätzlich zu Hause auf einem kleinen Gerät gespeichert. Alle rele- vanten Informationen werden auto- matisch in lokale und weltweite Daten- banken eingepflegt. Wenn Peter über eine gewisse Zeit Normalwerte erreicht, erhält sein Arzt eine Art Erfolgsbonus.

Luisa und Peter entscheiden sich mit ihren jeweiligen Partnern dafür, ihre erstgeborenen Kinder Gentests zu unter- ziehen, die inzwischen recht erschwing- lich sind. Diese Tests zeigen nicht nur die Krankheiten, für die sie ein erhöhtes Risiko tragen. Sie raten auch zu ver- schiedenen diagnostischen Tests und Behandlungsmethoden. Luisa weiß nun schon, dass ihre Tochter das Risiko-Gen, das sie und ihre Mutter tragen, nicht geerbt hat. Das Mädchen wurde darauf- hin schon als Embryo gestestet: Weder sie noch ihre Nachfahren werden das erhöhte Krebsrisiko im Erwachsenen- alter fürchten müssen. Luisas Cousine,

die das gleiche mutierte Gen trägt, hofft, dass man den Gendefekt während ihrer Schwangerschaft durch eine Gen- therapie im Uterus beheben kann.

2045 zeigen neue Vorsorgemethoden und bildgebende Verfahren, dass Peters Mutter frühe Anzeichen von Alzheimer aufweist. Obwohl noch immer keine eindeutige Heilmethode gefunden ist, steht doch eine medikamentöse Behand- lung zur Verfügung, die bei frühzeitiger Diagnose den Fortschritt der Erkrankung verlangsamen kann. 2050 ist der Krebs von Luisas Mutter weiter im Rückgang begriffen. Sie trägt einen implantierten Sensor, der Tumormarker entdeckt und signalisiert. Mit dieser Information kann Luisas Mutter direkt ihren Arzt kontaktie- ren und, wenn nötig, eine Behandlung beginnen. Ein neuer, noch spezifischerer Urin- und Gentest für Prostatakrebs hat es Luisas Vater ermöglicht, eine frühe Impfung zur Krebsvorsorge vorzuneh- men.

Die Aussichten für Luisa und Peter sowie für ihre Kinder sind bestens. Die Kinder werden zur ersten Generation gehören, die lebenslang von einer personalisierten Medizin profitieren. Die Fortschritte in Medizin und Technik in ihren Heimat- ländern bedeuten im Jahr 2050 eine Lebenserwartung von durchschnittlich 90 Jahren für Frauen und 85 Jahren für Männer. o

INFO:

www.siemens.de/healthcare

Quelle:

Medical Solutions, Ausgabe Mai 2010, Seite 10ff.

Linda Brookes

ist freiberufliche medizinische Autorin und Redakteurin, die in London und New York lebt. Dort arbeitet sie für verschiedene Kunden aus dem Healthcare- und Pharma- Bereich.

(16)

Prof. Dr. med. Detlev Ganten (oben) und Prof. Dr. Erich R. Reinhardt (unten) geben dem Fortschritt in der Healthcare-Industrie und medizinischen Forschung seit Jahrzehnten neue Impulse.

Gesundheitswesen 2050

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Wo stehen wir in 40 Jahren?

Zwei erfahrene Vertreter aus medizinischer Industrie und Forschung skizzieren ihren Blick auf die Zukunft der Medizintechnik:

ihre Visionen zu Behandlungsformen, Patientenmanagement und die generellen Aussichten für die Gesundheitssysteme von morgen.

Wie wird sich das Gesundheitswesen in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Um Antworten auf diese derzeit höchst brisante Frage zu finden, trafen sich Prof. Dr. med. Detlev Ganten und Prof. Dr. Erich R.

Reinhardt zu einem Austausch. Professor Ganten, zwischen 2004 und 2008 Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin und seit 2005 Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Charité, ist derzeit Präsident des World Health Summit (WHS). Der WHS ist ein jährlich stattfin- dender Kongress, bei dem politische Entscheidungs- träger, Wissenschaftler und Vertreter aus Industrie und Gesellschaft aus aller Welt zusammenkommen, um über globale Herausforderungen im Gesund- heitswesen zu diskutieren. Der frühere Vorstands- vorsitzende von Siemens Healthcare, Professor Reinhardt, ist derzeit als Berater für Siemens tätig.

Auf welchen Gebieten macht die Medizin Ihrer Ansicht nach bis 2050 die bedeutendsten Fortschritte?

Prof. Dr. Erich R. Reinhardt: Ich denke, dass wir 2050 durch innovative Technologien auf der Basis von Bluttests oder bildgebenden Verfahren Krank- heiten bereits in sehr frühen Stadien werden erken- nen können. Grundlage dafür ist unser besseres Verständnis der Krankheiten, besonders auf der molekularen Ebene. Es wird möglich sein, die indivi- duellen Reaktionen auf Behandlungsmethoden vor- herzusagen. Und damit können wir die sogenannte

„personalisierte Medizin“ verwirklichen. Bis 2050 werden wir in diesem Bereich bedeutende Fort- schritte erzielen.

Prof. Dr. med. Detlev Ganten: Personalisierte Medizin beruht auf dem Konzept, dass jeder Mensch einzigartig ist. Es wird eine detaillierte Analyse des Patienten vorgenommen: genetische Tests, Unter-

suchung mit bildgebenden Verfahren, Bestimmung von Biomarkern, über die eine erfolgreiche Behand- lungsmethode vorhergesagt werden kann. Es gibt jedoch noch eine zweite Art personalisierter Medizin, die ich immer wieder betone. Diese ist die persön- liche Verantwortung für die eigene Gesundheit.

Kurz zusammengefasst

Herausforderung:

Die Fortschritte der Medizin zur Prävention und

Früherkennung von Krankheiten zu integrieren und gleichzeitig die Patientenleistungen zu verschlanken sowie die Kosten und Vergütungsmodelle zu optimieren Lösung:

Genaue Kenntnis der Krankheit eines Patienten

(z. B. durch bildgebende Verfahren, Labordiagnostik) Genaue Kenntnis der Biologie eines Patienten

(z. B. durch molekulare Untersuchungen)

Verschlankung der Erfassung, Speicherung, Übertragung

und Verteilung aller medizinischen Daten

Optimierung der Teilnahme aller Patienten an primären

und sekundären Präventionsprogrammen Auswertung ähnlicher Fälle mithilfe modernster

Datenbanken Ergebnis:

Breitere Anwendung von personalisierter Medizin

Optimale Kenntnis des Gesundheitsstatus der Patienten

– sowohl auf der Patientenseite, als auch auf Seiten der medizinischen Dienstleister

Minimierung der verhinderbaren vorzeitigen Krankheits-

und Todesfälle

Höhere Kosteneffektivität der Gesundheitssysteme

U

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Welcher Faktor wird die Entwicklung des Gesundheitswesens bis 2050 am stärksten vorantreiben?

Ganten: In der Zukunft werden wahrscheinlich chronische Krankheiten das Gesundheitswesen dominieren. Mit guter medizinischer Versorgung können akute Krankheiten behandelt werden und die Patienten sterben gewöhnlich nicht daran.

Chronische Krankheiten sind eine größere Heraus- forderung. Hierfür wird eine langfristige medizinische Versorgung benötigt – und die ist teuer. Auch hier kommt die persönliche Verantwortung ins Spiel: Man kann nicht erwarten, dass ein Gesundheitssystem jemanden bis zu 40 Jahre lang für Zivilisations- krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, also Zuckerkrankheit, Asthma oder chronische Leberschäden behandelt.

Glauben Sie, dass 2010 geborene Menschen Zivilisationskrankheiten eher werden vermeiden können?

Ganten: Ja, denn sie werden eine bessere Gesund- heitsaufklärung erhalten.

Reinhardt: Ich denke, die Summe der Probleme wird gleich bleiben, aber die Krankheiten könnten sich verändern.

Wie werden Ihrer Ansicht nach 2050 Patientendaten verwaltet?

Ganten: Alle wichtigen persönlichen Patientendaten, unter anderem das komplette Genom, Proteom und

Metabolom, werden in einen Computer eingegeben und direkt im Körper eines jeden Patienten gespei- chert. So hat jeder Patient seine Daten dabei, wenn er einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsucht, und die Informationen sind jederzeit für die Diagnose und Behandlungsauswahl verfügbar. Damit wird die Behandlung von Krankheiten verbessert.

Reinhardt: Bis 2050 werden Ärzte nicht nur auf die persönlichen Daten eines Patienten zugreifen kön- nen, sondern auch auf relevante Informationen über ähnliche Fälle, die weltweit aufgetreten sind. So können die fachlich besten Entscheidungen für die Patienten getroffen werden. Und den Ärzten erleich- tert es die Arbeit, da sie produktiver, effi zienter und wirksamer behandeln können und sie mehr Zeit für ihre Patienten haben.

Ganten: Außerdem werden auch die gesamten Informationen der Forschung zur Verfügung stehen, wodurch wir die Ergebnisse bestimmter Behand- lungsmethoden untersuchen können. Zurzeit grün- den sich Behandlungsempfehlungen auf klinische Tests an ausgewählten Patientengruppen und über einen relativ kurzen Beobachtungszeitraum. Mit Daten aus dem täglichen Leben werden wir wissen, was dort wirklich geschieht, und können besser ein- ordnen, wie effektiv wir arbeiten.

Wie wird man diese Daten vorhalten und wie verhält es sich mit dem Datenschutz?

Reinhardt: Ich denke nicht, dass ein Unternehmen die gesamten Daten besitzen wird. Obwohl sie für

„ Hier kommt die persönliche

Verantwortung ins Spiel: Man kann nicht erwarten, dass ein Gesundheits- system jemanden bis zu 40 Jahre

lang für Zivilisationskrankheiten behandelt.“

Prof. Dr. med. Detlev Ganten,

Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Vorsitzender der Stiftung Charité

Gesundheitswesen 2050

U

(19)

die Forschung frei zugänglich sein werden, könnte ich mir eher Geschäftsmodelle für die Verteilung und Anwendung der Daten vorstellen.

Ganten: Wir brauchen eine Organisation, um die Datenbank für Versicherungssysteme, medizinische Einrichtungen der Universitäten, Klinikunter- nehmen und Forschungseinrichtungen kompatibel zu machen. Natürlich sind beim Umgang mit Patien- ten und Krankheiten sowohl der Datenschutz als auch die Ethik des Daten-Handlings extrem wichtig.

Reinhardt: Wir müssen sicherstellen, dass der Daten- schutz gewährleistet ist. Bis 2050 werden meiner Ansicht nach technische Lösungen für Integration und Kompatibilität zur Verfügung stehen, die beim Management der riesigen Datenmengen helfen und gleichzeitig hohe ethische Standards aufweisen.

Sehen Sie den Zustand des Gesundheits- wesens 2050 optimistisch oder pessimistisch?

Ganten: Karl Popper, einer der größten modernen Philosophen, hat gesagt, die Zukunft sei ungewiss.

Er hat auch gesagt, dass diese Ungewissheit zunehme, je mehr Entdeckungen gemacht würden. Ich fi nde, daran sollte man immer denken, wenn man über die Zukunft von Gesundheitswesen, Medizin und Tech- nik spricht. Viele Menschen sagen, es sei pessimis- tisch zu glauben, dass die Zukunft ungewiss wäre.

Optimistisch ist es aber zu sehen, dass wir eine Ver- antwortung für die Zukunft tragen. Wenn man eine eigene Idee hat, wie die Zukunft sein sollte, dann muss man sich dafür einsetzen, dass sie umgesetzt

wird. Gesundheit ist ein Menschenrecht und es ist unsere Verantwortung, uns für dieses Menschen- recht zu engagieren. Wir müssen alles, was in unse- rer Macht steht, tun, um nicht nur die Gesundheit der reichen Bevölkerungsschicht zu verbessern.

Denn die kann es sich jederzeit leisten, alles Mög- liche für ihre eigene Gesundheit zu tun. Auch die weniger Privilegierten müssen Zugang zu medizi- nischer Versorgung erhalten.

Reinhardt: Ich stimme zu, dass die Zukunft unge- wiss ist. Ich denke aber auch, dass wir die Zukunft gestalten können, indem wir Szenarien entwickeln, in denen Alternativen vorbereitet werden. Eine Vor- aussetzung ist die schnelle Reaktion auf Veränderun- gen, damit sie in das Gesundheitswesen integriert werden können. Ich bin überzeugt, dass wir eine bedeutende Verbesserung des Wissensstandes in puncto Gesundheit erleben werden. Ich persönlich bin Optimist und glaube, dass sehr positive Entwick- lungen vor uns liegen.

Herr Professor Ganten, Herr Professor Reinhardt, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

o

Linda Brookes führte das Interview. Die in London und New York lebende freie Journalistin ist spezialisiert auf die Bereiche Healthcare und Pharma.

„ 2050 werden wir durch innovative Technologien auf der Basis von

Bluttests oder bildgebenden Verfahren Krankheiten bereits in sehr frühen Stadien erkennen können.“

Prof. Dr. Erich R. Reinhardt,

Ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Siemens Healthcare, Executive Advisor CEO bei der Siemens AG in Erlangen

INFO:

www.siemens.de/healthcare

Quelle:

Medical Solutions, Ausgabe Mai 2010, Seite 10 ff.

(20)

Mehr als nur grün

Gesundheitseinrichtungen sind nur dann nachhaltig erfolgreich, wenn es gelingt, ökonomische und ökologische Ziele in Einklang zu bringen. Unterstützung

bietet „Green

+

Hospitals“.

„Green+ Hospitals“ ist ein modulares Programm, mit dem Gesundheits- einrichtungen jeder Größenordnung ihre Ziele in puncto Umwelt, Effizienz und Qualität gleichzeitig und schnell erreichen können. Dazu gehören nicht nur ganzheitliche Konzepte für ein hohes Einsparpotenzial an Energie und Res- sourcen, „Green+ Hospitals“ beinhaltet auch Lösungen für optimierte Arbeits- abläufe, mit denen ein effizienter Ein- satz von Zeit und Kosten möglich ist.

Behandlungsqualität und Ambiente sind

die wichtigsten Beurteilungskriterien aus Patientensicht. Hier bietet Siemens mit „Green+ Hospitals“ Lösungen für kurze Untersuchungszeiten, sichere und dosisarme Diagnosen sowie für das Wohlbefinden im Krankenbett.

Wie „grün“ ist Ihre Gesundheitseinrichtung?

Teil des Programms ist „Green+ Check“.

Mit der Erfassung der Basisdaten und einem Workshop mit allen Projekt- beteiligten wird der „Green+ Score“,

ein Nachhaltigkeitsindex, bestimmt, mit dem die Verantwortlichen erkennen, wie nachhaltig ihre Einrichtung schon oder noch nicht ist.

Darüber hinaus zeigt „Green+ Radar“

auf einen Blick, wo die Stärken und Schwächen eines Hauses liegen und wo sich Verbesserungsmaßnahmen am schnellsten bezahlt machen – zum Wohle der Patienten, im Interesse des wirtschaftlichen Erfolges und für den Schutz unserer Umwelt. o

Green

+

Hospitals

Ethianum Heidelberg

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zu stellen. Über ein Multimediaterminal direkt am Patientenbett kann der Patient mit dem Klinikpersonal interagieren sowie persönliche Therapiepläne, Sprech- stunden- und Untersuchungstermine abrufen – bis hin zum gewünschten Unterhaltungsprogramm. Strukturierte Behandlungspfade sorgen für einen optimierten Workflow, der Ärzte und Pfleger entlastet. Patienten wiederum genießen den Komfort eines Hotelauf- enthalts bei bester medizinischer Versor- gung. „Durch die Lösungen von Siemens setzen wir einen neuen Maßstab für Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen“, resümiert Dr. Peter Görlich, kaufmän- nischer Geschäftsführer des Ethianum.

„Green+ Hospitals“ in die Tat umgesetzt

Auch bei dem Thema Energieversor- gung ist das Ethianum vorbildlich: Das Gebäude selbst ist durch die Nutzung von Geothermie emissionsfrei. Außer- dem wurden alle Prozesse bezüglich Heizung, Lüftung, Klima in Zusammen- arbeit mit Siemens optimiert. So sichern dezentrale Flächenkühlsysteme den Spitzenlastbedarf von Heizung, Kühlung und Frischluftversorgung. Der Energie- verbrauch des Komplexes wurde dadurch auf ein Minimum reduziert.

Das Ethianum in Heidelberg ist mit den realisierten Lösungen die erste Klinik in Deutschland, die alle Kriterien für ein

„Green+ Hospital“ erfüllt. o Im Juni diesen Jahres öffnete auf dem

alten Universitätsgelände in Heidelberg eine Klinik ganz besonderen Zuschnitts ihre Türen: das Ethianum, Klinik für Plas- tisch-Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Präventive Medizin am Universitäts- klinikum Heidelberg. Die Klinikphilosophie ist ebenso einfach wie kompromisslos.

Der Patient steht immer im Mittelpunkt des Geschehens, Individualität und Wertschätzung stehen an oberster Stelle.

Initiator, wissenschaftlich-medizinischer Kopf und Ärztlicher Direktor der Klinik ist Prof. Dr. med. Günter Germann. Mit dem Ethianum möchte er seine Vision einer zeitgemäßen, fortschrittlich aus- gerichteten und patientengerechten Klinik realisieren.

Spitzenmedizin, Forschung und Lehre sowie Versorgung werden hier unter einem Dach zusammengefasst. „Davon profitieren vor allem die Patienten,

denn sie erhalten erstklassiges Know- how und die neuesten Behandlungs- techniken auf höchstem medizinischen Niveau“, erläutert Germann. „Wir sind überzeugt, dass unser Anspruch auf medizinische Qualitätsführung ohne modernste Medizintechnik nicht nach- haltig einlösbar ist.“ Um die anspruchs- vollen Vorstellungen umzusetzen,

beauftragten die Verantwortlichen des Ethianums Siemens, umfassende Lösun- gen in den Bereichen Energiemanage- ment, Patientenversorgung und der Kommunikationsinfrastruktur zu ent- wickeln und zu verwirklichen. Zum Ein- satz kamen hocheffiziente Gebäude- automation, innovative Medizintechnik, eine workflowoptimierte Informations- und Kommunikationsgestaltung sowie die Ausstattung im Hotelstandard und

„Green+ Style“.

Technische Ausstattung auf höchstem Niveau

Die Operationssäle sind mit modernster Raum- und Medizintechnik ausgestattet, die innovative operative Verfahren, zum Beispiel mikrochirurgische oder endosko- pische Verfahren, zulassen. Monitore in direkter Nähe zum Operationsgeschehen erlauben den Chirurgen jederzeit den Zugriff auf die elektronische Patienten-

akte. Diese papierlose Dokumentation von Patientendaten und Leistungen beinhaltet neben Textdokumenten auch digital abgelegte Röntgen- und Kern- spinbilder oder eine Fotodokumentation des Operationsergebnisses. Optimale Patientenversorgung heißt auch außer- halb der Operationssäle, den Patienten ohne Wenn und Aber in den Mittelpunkt

INFO / KONTAKT:

www.siemens.de/green+hospitals wilfried.buchsteiner@siemens.com

Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt

Das kürzlich eröffnete Ethianum in Heidelberg ist eine der ersten Kliniken in Deutschland, deren Infrastruktur sich konsequent nach dem Prinzip der

Nachhaltigkeit ausrichtet. Für alle wesentlichen Prozesse der Klinik, zum Beispiel im Energiemanagement, in der Patientenversorgung, in der IT-Infrastruktur sowie in der logistischen Organisation, wurden nachhaltige Lösungen entwickelt.

„ Zur idealen Klink gehört vor allem, den Menschen als wertvolle Persönlichkeit wahrzunehmen und jederzeit entsprechend zu behandeln.“

Prof. Dr. med. Günter Germann,

Klinikgründer und Ärztlicher Direktor des Ethianum

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Green

+

Hospitals

„Green + Check“ sorgt für mehr

Nachhaltigkeit in Krankenhäusern

Im Wandel des Gesundheitswesens und den damit verbundenen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind Kliniken immer mehr gefordert, unternehmerisch zu agieren. Dabei spielen Energieeffi zienz und Ressourcenschonung eine immer wichtigere Rolle. Das Konzept des Green

+

Hospital setzt genau dort an.

Teil des Konzepts ist „Green+ Check“.

Wir sprachen mit Wolfgang Bayer, dem Leiter von Siemens Deutschland, Healt h care Sector, darüber, wie Kranken - häuser mithilfe eines „Green+ Checks“

nicht nur ihre Energiebilanz, sondern auch ihr Gesamtkonzept nachhaltig optimieren können.

Durch die Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre sind die fi nanziellen Ressourcen der Kran- kenhäuser zunehmend knapper geworden. Dieser Trend wird sich im gesamten Gesundheitswesen auch in Zukunft fortsetzen.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Wolfgang Bayer: Aus meiner Sicht ist die Gesundheitsreform in eine neue Phase eingetreten. Das Thema, das die Krankenhäuser vor diesem Hintergrund wohl am meisten beschäftigt, ist die Positionierung im Wettbewerb unterein- ander. Wie jedes andere Unternehmen auch, müssen die Krankenhäuser heute leistungsorientiert vorgehen. Die Patien- tensouveränität spielt dabei eine wich- tige Rolle und die Krankenhäuser stehen vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, die Patientenströme zu steuern und diese „Konsumenten“ an sich zu binden.

Dazu muss sich das Haus im Wettbewerb positionieren, was ganz unterschiedlich aussehen kann und auch regional sehr verschieden ist.

Können Sie hierfür Beispiele nennen?

Bayer: Während es bei den meisten Krankenhäusern vor allem darum geht,

ihrem medizinischen Versorgungsauftrag Rechnung zu tragen, sind bei Spezial- kliniken anerkannte Mediziner auf den jeweiligen Gebieten und innovative Medizintechnik entscheidend für den Erfolg. Andere Einrichtungen setzen auf eine gute Diagnostik oder besondere Dienstleistungen.

Experten gehen davon aus, dass das Kosteneinsparpotenzial der über 2.000 Krankenhäuser in Deutschland zwischen 1,95 und 2,93 Milliarden Euro im Jahr liegt.

Wie wollen Sie das erschließen?

Bayer: Wir setzen auf einen integrierten Ansatz, der allen ökologischen und ökonomischen Teilaspekten langfristig Rechnung trägt und nennen dieses Konzept „Green+ Hospitals“. Denn Nach- haltigkeit muss in allen Geschäftsfeldern erfolgen und dabei spielen neben Umweltaspekten auch Fortschritte bei Effizienz und Qualität eine Rolle. Die Einsparpotenziale variieren dabei von Krankenhaus zu Krankenhaus sehr stark.

Wie fi nden Sie diese denn im Ener- giebereich beispielsweise heraus?

Bayer: Wir führen schon seit Jahren Energieberatungen durch und oft ist ein Energiespar-Contracting der erste Schritt zu einer nachhaltigeren Infrastruktur.

Bei dieser Kombination aus Beratung, Installation modernster Technik und Finanzierung müssen die Kliniken kein Geld für notwendige Investitionen in die Hand nehmen. Sondern aus den Ein- sparungen bei den Strom- und Heizkosten zahlen sie für unsere Leistungen über

einen festgelegten Zeitraum eine monatliche Rate. Nach Vertragsende können die Krankenhäuser den Kosten- vorteil dann voll für sich nutzen. Aber nur Energiesparlampen oder Blockheiz- kraftwerke zu installieren, bedeutet noch lange nicht, ein „Green+ Hospital“

zu sein.

Sondern?

Bayer: Wir analysieren mit speziell ent- wickelten Methoden die individuellen Optimierungspotenziale der Einrichtun- gen. Auf dieser Basis bestimmen wir die nächsten Schritte, die dann gemeinsam gegangen werden sollten. Unser Port- folio umfasst dabei die Bereiche Gebäude und Energie, Information und Kommu- nikation, Medizintechnik sowie Services.

Nehmen wir zum Beispiel die Gebäude- infrastruktur: Hier ermöglicht das Zusam- menspiel von moderner Informations- und intelligenter Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Gebäudeautomation allein bei den Energiekosten Einsparun- gen von bis zu 40 Prozent bei gleich- zeitig höherem Patientenkomfort.

Das kürzlich eröffnete Ethianum in Heidelberg ist eine der ersten Kliniken in Deutschland, die sich konsequent an Nachhaltigkeits- kriterien ausrichtet. Was ist das Besondere an dieser Einrichtung?

Bayer: Nicht ohne Grund zählt diese Klinik für Plastische Chirurgie, Ästhetische und Präventive Medizin unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. Günter Germann zu den modernsten Krankenhäusern Europas. Im Ethianum gibt es eine

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Synthese von Spitzenmedizin, Forschung und Lehre sowie einer Versorgungskultur, die sich konsequent am Patienten orien- tiert. Das ist wegweisend, nicht nur in Deutschland. Im Vorfeld hat man hier sehr genau überlegt, welche Ziele ver- folgt werden sollen und das Thema Nach- haltigkeit besitzt dabei einen hohen Stellenwert. Als Klinik in privater Träger- schaft befindet sich diese Einrichtung quasi am Rande des „normalen“ Gesund- heitssystems, da sie in erster Linie von Privatpatienten lebt. Siemens hat hier umfassende Lösungen in den Bereichen Energiemanagement, Patientenversor- gung und in der Kommunikationsinfra- struktur entwickelt und verwirklicht, wodurch das Ethianum zum Vorzeige- projekt für das „Green+ Hospitals“- Programm wird. Von diesen Entwick- lungen profitieren Umwelt, Kranken- hausbetreiber und Patienten gleicher- maßen.

Was bedeutet das für die Patienten konkret?

Bayer: Zunächst einmal ist das Gesamt- bild dieser Klinik einfach schön und macht den Aufenthalt dort sehr ange- nehm: Die Architektur ist modern, offen und lichtdurchflutet. Für den Patienten gibt es eine Menge an Annehmlichkei- ten auf Hotelniveau. Jeder kann zum Beispiel von seinem Bett aus mit unse- rem HiMed Cockpit das Raumklima indi- viduell bestimmen, außerdem hat er darüber Fernseh-, Video- und Internet- zugang. Ebenfalls sehr modern ist die Essensbestellung. Vom Bett aus wählt der Patient ein Menü à la carte. Ein

Kalorienrechner hilft dabei, Diäten ein- zuhalten. Diese Menüwahlmöglichkeit hat den großen Vorteil, dass fast kein Essen mehr in die Küche zurückgeht und aus Hygienegründen vernichtet werden muss. Die Medikation ist eben- falls im IT-System am Bett gespeichert und verhindert so fehlerhafte Arznei- mittelabgaben.

Wie gelingt es Ihnen, die Krankenhäuser für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren?

Bayer: Das stößt in den Krankenhäusern auf großes Interesse. Denn wir haben bundesweit im Klinikbereich einen Investitionsstau alleine bei den medizi- nischen Geräten in Höhe von 15 Milli- arden Euro, bei der Bausubstanz liegt er sogar noch höher. Es muss deshalb genau überlegt werden, wo man bei den knappen Ressourcen am besten bei

der jeweiligen Klinik ansetzt. Unser

„Green+ Check“ bietet ein klares Bild hinsichtlich Effizienz, Umwelt und Qualität der Patientenbetreuung und eine konkrete Aussage zum Vergleich mit dem Wettbewerb. Besonders inter- essant ist dieser Check auch für Kranken- hausverbünde, die ihre Zukäufe gerne von uns analysieren lassen. Innerhalb von sechs Wochen haben wir die Aus- wertung und können unmittelbar mit der Umsetzung geeigneter Maßnahmen beginnen.

Herr Bayer, wir danken für das Gespräch.

o

INFO / KONTAKT:

www.siemens.de/green+hospitals wolfgang.bayer@siemens.com Wolfgang Bayer, Leiter Siemens Deutschland, Healthcare Sector

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Grün und effi zient durch Refurbished Systems

Durch den Einsatz von Refurbished Systems spart die Medizinische

Versorgungszentrum RadCom GmbH nicht nur bis zu 30 Prozent Kosten für die Ausstattung ihrer Praxisstandorte. Sie unterstützt mit ihrer Entscheidung auch die von Siemens ins Leben gerufene Aktion, 40.000 Tonnen ausgestoßenes Kohlendioxid pro Jahr mit wiederaufbereiteten Geräten einzusparen.

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, den Betrieb von Geräten energieeffizient und emissionsarm zu gestalten. Zu einer ganzheitlichen Betrachtung gehört der gesamte Lebenszyklus – von der Her- stellung bis zur Entsorgung. Unter die- sem Aspekt nimmt Siemens gebrauchte Medizingeräte zurück und arbeitet diese mit den gleichen Qualitätsstandards der Erstherstellung mit neuesten tech-

nischen Standards auf. Der Instand- haltungsprozess dieser sogenannten Refurbished Systems (RS) ermöglicht es, durchschnittlich rund 90 Prozent der Materialien in wiederaufbereitete Geräte einfließen zu lassen. Zur Kennzeichnung der damit verbundenen hohen Qualität wurde das Qualitätssiegel „Proven Excellence Systems“ entwickelt, das für das Refurbished System den vergleich-

baren Standard eines neuen Systems garantiert – bei bis zu 30 Prozent geringe- ren Anschaffungskosten. Diesen Vorteil nutzt die Medizinische Versorgungs- zentrum (MVZ) RadCom GmbH für die Ausstattung ihrer Praxisstandorte. Wir sprachen mit Dr. Steffen Klengel, dem ärztlichen Leiter des Zentrums, über die Hintergründe der Investition in RS- Technik.

Green

+

Hospitals

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Wie kam es zu der Entscheidung,

„Proven Excellence Systems“ im MVZ einzusetzen?

Dr. Steffen Klengel: 1997 startete unser Praxisverbund mit einem jungen Ge- braucht-Magnetresonanztomographen (MRT), mit damals maximalem Ausbau.

Ein Neusystem mit Maximalausstattung wäre für die eben gegründete Jungpraxis damals nicht erschwinglich gewesen. Auf das bestehende System aufbauend, wurde bei nachfolgenden Praxiserweiterungen der Gedanke der Nachhaltigkeit fortge- führt: Weitere MRT und RS-Computer- tomographen (CT) – Sensation 4 und 16 – wurden angeschafft.

War der „grüne“ Gedanke bereits ein Entscheidungsfaktor bei der Anschaffung der Systeme?

Klengel: Aufgrund der medizinischen Großgeräte sind wir uns im Team bewusst, dass mit der Herstellung und dem Betrieb eine hohe CO2-Belastung verbunden ist. Mit steigender Leistungs- fähigkeit der Geräte ist ein steigender Energieverbrauch zu verzeichnen, der zu erhöhter CO2-Belastung führt und sich in steigenden Unterhaltskosten bemerkbar macht. Dieser durch die neuen Funktio- nen entstehende Energiebedarf ist nur bei circa 5 Prozent der schwierigeren Diagnosen tatsächlich notwendig. 95 Prozent der Diagnosen wären ebenso mit deutlich weniger Technologieaufwand und weniger Geräteleistung zu erstellen.

„Grün“ bedeutet für uns hier, die unter- schiedlich leistungsfähigen Geräte sinn- voll unter Beachtung von Fragestellung und Energieeffizienz einzusetzen.

Beeinfl usst der Gedanke der Nachhaltigkeit die Versorgung Ihrer Patienten?

Klengel: Unser Praxisverbund investiert ganz bewusst in Refurbished Systems, d. h. in bewährte Systeme im Maximal- ausbau mit Soft- und Hardwareoptionen.

Somit können wir höchste diagnostische Standards setzen, die mit Neugeräten durch das derzeitige GKV-System nicht refinanzierbar wären. Den Patienten in der Region steht also ein umfassendes technisches Spektrum mit hoher Leis- tungs- und Diagnosefähigkeit zur Ver- fügung.

Wie wird sich der Einsatz von

„Proven Excellence Systems“ auf die zukünftige Entwicklung Ihrer radiologischen Praxis auswirken?

Klengel: Durch die höhere Wirtschaft- lichkeit dieser Systeme kann sich unsere Praxis den „Luxus“ einer überdurch- schnittlichen Qualität erarbeiten.

Was wird sich für Ihre Patienten in Bezug auf Untersuchungszeiten oder strukturierte Behandlungs- pfade im Laufe der Jahre verändern?

Klengel: Wir verteilen die Unter suchun- gen auf die High-End-Systeme oder maxi- mal ausgestatteten Routinesysteme nach medizinischer Fragestellung. So werden beispielsweise kardiologische Unter- suchungen an einem High-End-System – mit hohem Energieverbrauch – durch- geführt. Eine Kniegelenksuntersuchung wird dagegen am maximal ausgestatte- ten RS-Routinesystem – mit wesentlich geringerem Energieverbrauch und somit CO2-sparender und wirtschaftlicher – vorgenommen. Außerdem entsteht somit eine erhöhte HF-Belastung für den Patienten nur dann, wenn diese diagnos- tisch erforderlich ist. Hohe Qualität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und minimale Belastung für den Patienten lassen sich also sinnvoll vereinen.

Informieren Sie Ihre Patienten über die Nutzung der nach- haltigen Systeme und die damit verbundene Auszeichnung „Proven Excellence – Sustainable Impact“?

Klengel: Ja, im Anmeldebereich der Praxis hängen ein Poster sowie das Zer- tifikat aus. Ergänzt durch unsere Praxis- broschüre und entsprechende Öffent- lichkeitsarbeit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, das Bewusstsein von Patienten, Anwendern und Herstellern für das Thema Nachhaltigkeit – auch im medizinischen Bereich – zu fördern.

Warum haben Sie sich für Siemens als Technologie- und Servicepartner, insbesondere als Anbieter von „Proven Excellence Systems“ entschieden?

Klengel: Wie Sie schon ansprechen, sind dies zwei wichtige Faktoren für eine

Entscheidung: Gerätequalität und Service.

Mit Siemens haben wir einen zuverläs- sigen Partner in beiden Bereichen.

Wie würden Sie den Hauptnutzen der Refurbished Systems in Kürze beschreiben?

Klengel: Maximale Diagnosequalität kann zu wirtschaftlichen Bedingungen und nachhaltig angeboten werden.

Wie hat sich die Partnerschaft mit Siemens im Laufe der letzten Jahre entwickelt und was schätzen Sie besonders an der Zusammen- arbeit?

Klengel: Wir empfinden die Kontinuität der personellen Betreuung im Bereich Service, Vertrieb und Projektmanage- ment als zuverlässig und partnerschaft- lich. Besonders schätzen wir die sehr präzise Abwicklung aus einer Hand durch qualifizierte Mitarbeiter – insbesondere seitens der hervorragenden Projektleitung und der servicetechnischen Betreuung.

Wir würden unseren regionalen Siemens- partner jederzeit weiterempfehlen.

Herr Dr. Klengel, wir danken Ihnen für das Gespräch.

o

Dr. Steffen Klengel

ist ärztlicher Leiter der MVZ RadCom GmbH – mit ambulanten und stationären Kooperationen in Riesa, Elsterwerda, Döbeln und Oschatz. Als Facharzt für Diagnos- tische Radiologie/Neuroradiologie ist er auch Coolidge-Award- Preisträger der DRG, Mitglied der Prüfungskommission Neuro- radiologie der SLÄK sowie Fach- berater der MR-Kommission der KV Sachsen.

INFO / KONTAKT:

www.siemens.com/refurbished hansjuergen.lueder@siemens.com

(26)

Anforderungen zusammengestellt, was gleichzeitig auch eine Standardisierung der wichtigsten Systeme und damit höchste Qualität und Wirtschaftlichkeit sichert“, so Schmitz. „Die neuen Geräte erlauben Einblicke in den menschlichen Körper mit bislang nicht gekanntem Detailreichtum. Damit helfen sie, Erkran- kungen künftig noch präziser, schneller und schonender zu diagnostizieren und in ihrem Verlauf zu beurteilen“, erläutert Prof. Dr. med. Claude Krier, Klinischer Direktor des Klinikums Stuttgart. Und Prof. Dr. med. Götz Martin Richter, Ärzt- licher Direktor der Klinik für Diagnos- tische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Stuttgart, fügt hinzu: „Die neuen Geräte stellen einen Meilenstein in der Entwicklung zu einer menschen- freundlichen und schonenden Medizin dar.“

Ein Beispiel ist der Computertomograph SOMATOM® Definition Flash, dessen größtes Highlight die enorme Einsparung an Strahlendosis ist: Statt einer Strahlen- belastung von 8 bis 30 mSv beispiels- weise für die komplette Darstellung des Herzens, kommt man beim neuen CT SOMATOM Definition Flash mit einer Strahlenbelastung von unter 1 mSv aus.

Das macht Untersuchungen für den Patienten deutlich schonender. Außerdem

Partnerschaft für die Zukunft

Um höchste Qualität und Wirtschaftlichkeit zu

erreichen, ist das Klinikum Stuttgart eine langfristige Partnerschaft mit Siemens eingegangen.

Erster Erfolg dieser Partnerschaft ist die gemeinsame Entwicklung eines nachhaltigen Radiologiekonzepts.

Das Klinikum Stuttgart ist als Kranken- haus der Maximalversorgung eines der größten und leistungsfähigsten Gesund- heitszentren in Deutschland. Hervor- gegangen aus dem 1999 erfolgten Zusammenschluss der vier städtischen Krankenhäuser – dem Bürgerhospital, dem Katharinenhospital, dem Kranken- haus Bad Cannstatt und dem Olga- hospital – deckt es von der Pränatal- diagnostik und intensivmedizinischen Versorgung Frühgeborener über alle Spezialdisziplinen der Kinder- und Erwachsenenmedizin bis hin zu den besonderen Erkrankungen des Alters das gesamte Spektrum moderner Hoch- leistungsmedizin ab.

Um auch in Zukunft die hohen Ansprü- che, die das Klinikum Stuttgart an Leis- tungsfähigkeit, Qualität und Wirtschaft- lichkeit stellt, sicherzustellen, beschloss man in Stuttgart, die Radiologie mit einem gänzlich neuen, innovativen und zukunfts- fähigen Konzept zu modernisieren. Von Beginn an war klar, dass der Erfolg des Konzepts entscheidend davon abhing, einen kompetenten Partner zu finden, mit dem eine ganzheitliche Betrachtung sowie die erfolgreiche Umsetzung eines solchen Konzepts möglich ist. Dieser Partner wurde in Siemens gefunden – nicht nur, weil man im Klinikum

Stuttgart schon erfolgreich mit Siemens zusammengearbeitet hatte, sondern weil sich das Erlanger Unternehmen mit seinen innovativen Produkten und Systemen, seiner hohen Kompetenz sowie seinen Angeboten bei Service und Zusammenarbeit in Forschung und Ent- wicklung als bestens geeignet empfahl.

Schneller, präziser, schonender Erstes Ergebnis der Zusammenarbeit ist ein nachhaltiges Radiologiekonzept, das bis 2017 umgesetzt wird. Insgesamt investiert das Klinikum Stuttgart über 14 Millionen Euro in den Ausbau und in die Modernisierung seiner bildgebenden Systeme. „Uns war wichtig, dass die aus dem neuen Radiologiekonzept hervor- gegangene innovative Lösung aus einem Guss und aus einer Hand ist“, erklärt Dr. Ralf-Michael Schmitz, Geschäftsfüh- rer des Klinikums Stuttgart, im Rahmen einer Pressekonferenz. „Und das ist uns gelungen.“

In den nächsten sieben Jahren werden schrittweise Computertomographen (CT), Magnetresonanztomographen (MRT), PET(Positronen-Emissions- Tomographie)-CT, Angiographiegeräte und Röntgengeräte geliefert. „Die insgesamt 43 neuen Systeme wurden maßgeschneidert nach klinischen

Partnerschaft

(27)

trägt der neue CT durch seine hohe Effizienz, Bedienfreundlichkeit und Versorgungsqualität wesentlich zur Beschleunigung von Untersuchungen und Abläufen bei. Ein weiteres Beispiel ist ein PET-CT Biograph™ mCT S 64, das derzeit modernste Diagnosesystem, mit dem sich in deutlich kürzerer Zeit zum Beispiel Tumoren lokalisieren lassen und laut Krier die richtigen Therapien noch gezielter und insbesondere früher als bisher angestoßen werden können. Dank hochmoderner Angiographieanlagen können künftig im Bereich der inter- ventionellen Radiologie insbesondere onkologische, endovaskuläre und neuro- radiologische Eingriffe an Patienten schonend minimalinvasiv vorgenommen werden. Mit dieser hochmodernen Aus- stattung wird das Klinikum Stuttgart in Baden-Württemberg eine führende Rolle in der radiologischen Diagnostik und der minimalinvasiven radiologischen und neuroradiologischen Interventions- behandlung einnehmen.

Neben Patientenfreundlichkeit, Quali- tät und Wirtschaftlichkeit legten die

Stuttgarter ebenso viel Wert auf ökolo- gische Aspekte. So verbrauchen die neuen Systeme im Vergleich zu den bisherigen im Betrieb bis zu 30 Prozent weniger Energie. Außerdem gehört die Hälfte der neuen Systeme zu den Proven- Excellence-Systemen. Dies sind High- tech-Geräte, deren Lebenszyklus in einem eigens von Siemens entwickelten Qualitätsprozess deutlich verlängert ist und die es dem Klinikum Stuttgart ermöglichen, fast 1.500 Tonnen weniger CO2 auszustoßen.

Nachhaltig mit langfristiger Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen dem Klini- kum Stuttgart und Siemens beschränkt sich nicht nur auf die Umsetzung des neuen Radiologiekonzepts. Die Koope- ration soll mit Projekten aus den Bereichen Forschung und Entwicklung besonders auf den Gebieten Magnet- resonanztomographie, Computertomo- graphie und Angiographie sowie im Bereich Schulungskonzepte weiter aus- gebaut werden. „Ziel der Zusammen- arbeit ist, durch klinische Studien die

Abläufe in der Radiologie zu verbessern und die Anwendungsmöglichkeiten ein- zelner Systeme auszubauen. Vor allem wollen wir aber durch die enge Koope- ration mit den Ärzten die Systeme zum Wohle der Patienten weiterentwickeln“, erläutert Wolfgang Bayer, Leiter Siemens Deutschland, Healthcare Sector. So ver- ständigten sich Siemens und das Klinikum Stuttgart beispielsweise beim Thema Diffusions-Tensor-Bildgebung zu koope- rieren und gemeinsam zu forschen.

Solcherart Projekte mit einem starken Partner, verbunden mit innovativen Systemen sowie individuellen Service- konzepten, ermöglichen dem Klinikum Stuttgart den Schritt zu einem wirklich nachhaltigem Gesundheitszentrum – zum Wohle des Patienten. Denn nur so lässt sich die Zukunft am besten sichern.

INFO / KONTAKT:

www.siemens.de/radiologie manfred.moser@siemens.com Im Rahmen einer Pressekonferenz erläuterten die Vertreter von Siemens und vom Klinikum Stuttgart Hintergründe und Einzelheiten ihrer langfristigen Partnerschaft. Rechtes Bild, v. l.: Wolfgang Bayer, Prof. Dr. Götz Martin Richter, Dr. Ralf-Michael Schmitz und Prof. Dr. Claude Krier

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Unterstützung und Komfort mit Soarian

Zur Verbesserung seines Services setzt das Klinikum Ingolstadt auf Vernetzung des workfl oworientierten Soarian Clinicals mit der Anbindung externer Leistungserbringer durch Soarian Integrated Care (S-IC). Der Aufnahmeprozess wird durch die Einführung des NCR Patientenkiosks optimiert. Nun zieht das Klinikum eine Zwischenbilanz und ist voller Ideen für die Zukunft.

Informationstechnologie

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