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Archiv "KERNKRAFT: Keineswegs überrascht" (22.10.1986)

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Basis erfolgreicher Diabetes-Therapie

• bewährte Wirksubstanz

• Urinzuckerselbstkontrolle

• Motivation zur besseren Diäteinhaltung

Glukoreduct

Das Komplettprogramm für eine bessere Diabetikerführung

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Zusammensetzung: 1 Tablette Glukoreduct enthält 3,5 mg Glibenclamid.1 Tablette Glukoreduct mite enthält 1,75 mg Glibenclamid. Anwendungsgebiet: Erwachsenen- Diabetes (Typ II-Diabetes), wenn Diät allein nicht ausreicht. Gegenanzeigen: Insulin- pflichtiger Typ I-Diabetes (juveniler Diabetes), diabetisches Korns, diabetische Stoff- wechselentgleisung (z. B. Ketoazidose), schwere Leber-, Nieren- oder Schilddrüsen- erkrankungen, Überempfindlichkeit gegen Glibenclamid, Schwangerschaft. Neben- wirkungen: Übelkeit, Druck- oder Völlegefühl, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Veränderungen des blutbildenden Systems sind sehr selten. Bis zur opti- malen Einstellung bzw. bei Präparatwechsel sowiedurch unregelmäßige Anwendung kann das Reaktionsvermögen soweit verändert werden, daß z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beein- trächtigt wird.

Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Einnahme von Glukoreduct oder Glukore- duct mite und bestimmten anderen Medikamenten sowie Alkohol kann eszu Wechsel- wirkungen kommen (nähere Angaben siehe Gebrauchsinformation). Dosierung:

Glukoreduct: Bei Behandlungsbeginn in der Regel 1/-1 Tablette täglich, falls erfor- derlich Steigerung bis zu 3, in Ausnahmefällen 4 Tabletten möglich. Glukoreduct mite: Bei Behandlungsbeginn in der Regel Y,-1 Tablette täglich, falls erforderlich Steigerung bis zu 6 Tabletten möglich. Packungsgrößen und Preise: Glukoreduct:

30 Tabletten (N1) +6 Glukose-Teststreifen DM 9,95,120 Tabletten (N3) + 24 Glukose- Teststreifen DM 31,40, Glukoreduct mite: 30 Tabletten (Ni) + 6 Glukose-Teststreifen DM 5,65,120 Tabletten (N3) + 24 Glukose Teststreifen DM 20,10. Stand: Apri11986

M I DY

Midy Arzneimittel GmbH 8000 München 2

re Haustür gebaut. Dabei bietet Distanz nur relativen Schutz. Je nach Windrich- tung können selbst Entfer- nungen von über 1000 km unerheblich sein, wie das Beispiel von Tschernobyl beweist.

Die Analyse der Ursachen vergangener Nuklearunfäl- le zeigt, daß sich die Ver- antwortlichen zuvor ein solches Zusammentreffen von Ereignissen nicht vor- stellen konnten.

Dieses Phänomen verbin- det wie ein roter Faden harmlose Pannen, wie das unvorhergesehene Ver- schwinden mehrerer Schrauben im Kühlwasser- kreislauf, mit schlimmen Unfällen wie in Harrisburg, der britischen Wiederauf- bereitungsanlage, und nicht zuletzt Tschernobyl.

Bei allem aufrichtigen Be- mühen der Betreiber kern- technischer Anlagen um größtmögliche Sicherheit taucht das Problem des

„Unvorstellbaren" auf. Hin- terher wundert man sich, daß die Ursachen vor dem Unglück für unvorstellbar gehalten wurden. Das gilt für Störfälle durch Erdbe- ben einer nicht für möglich gehaltenen Stärke, für Krieg und Sabotage, Insuf- fizienz und Ignoranz, Psy- chopathie und Terroris- mus.

Nachdem wir jetzt meinen, wenigstens alles technisch Vorstellbare im Griff zu ha- ben, könnten wir mit dem unvorstellbaren Restrisiko 20 Betriebsjahre leben.

Spätestens dann werden Kernkraftwerke aus dem Betrieb genommen und müssen für Jahrtausende versiegelt und vor Beschä- digung geschützt werden.

Das strahlende Inventar bleibt eine Gefahr. Die Risi- ken werden durch Aufar- beitung und Endlagerung nur verlagert. Diese Begrif- fe werden als echte Lösun- gen „verkauft", ohne es zu sein.

Wir haben uns auf ein gi- gantisches Experiment mit unserer Vorstellungskraft eingelassen. Ist dies das Maß unserer Phantasie?

Werden unsere Kinder und Enkel noch in Jahrtausen- den mit unserer Hinterlas- senschaft an Unvorstellba- rem aus der Nukleartech- nik leben können?

Dr. Günther Schimitzek Hans-Schnitzer-Weg 31 8960 Kempten

Einseitig

Bei der Lektüre der im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT veröffentlichten Ar- tikel über Tschernobyl ge- wann ich den Eindruck, daß die Problemdarstel- lung einseitig zugunsten einer atomaren Befürwor- tung erfolgte. Der jetzt ver- öffentlichte Artikel über Mülheim-Kärlich ist meines Erachtens stillose Propa- ganda in Reinstkultur ...

Dr. med. W. Bohn Bahnhofstraße 24 6330 Wetzlar

Keineswegs überrascht

Die in dem Artikel zum Aus- druck kommende Meinung überrascht keineswegs. Ist es doch kein Geheimnis, wie die offizielle Standes- vertretung der deutschen Ärzteschaft zur Kernener- gie steht. Auf welche Weise hier jedoch argumentiert wird, ist allerdings erstaun- lich....

Einen Tag nach der beruhi- genden Lektüre des Arti- kels (ich wußte nun: bei un- seren KKWs kann über- haupt nichts passieren) führte mich mein Weg an Kahl/Main vorbei. Gerade tauchte ein von Richtung Frankfurt/Flughafen kom- mendes Flugzeug in die Kühlturmdampfwolke (die ja nur aus Mainwasser be- steht, wie ich nun wußte)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

2916 (8) Heft 43 vom 22. Oktober 1986 83. Jahrgang

(2)

CIdgme äugrä@en mommAk eeden

Diuretikum VERLA

Triamteren+ Hydrochiorothiazid

Das Diuretikum von VERLA®

Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Triamteren 50 mg, Hydrochlorothiazid 25 mg. Anwendungs- gebiete: Bluthochdruck. Krankhafte Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) bei: Herz-, Leber- oder Nie- renerkrankungen, insbesondere wenn ein Kaliumverlust vermieden werden soll. Zur Unterstützung der Behandlung mit Herzglykosiden bei Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz). Gegenanzeigen: DIURETI- KUM VERLA® Tabletten dürfen nicht angewendet werden bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Serum- kreatinin größer als 2 mg/100 ml, Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml / min), bei Überempfindlichkeit gegen- über Sulfonamiden (mögliche Kreuzreaktionen beachten!), bei akutem Leberversagen sowie Kaliumüber- schuß im Blut (Hyperkaliämie) bzw. schwerer Hypokaliämie oder schwerer Hyponatriämie. Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen DIURETIKUM VERLA ® Tabletten nicht eingesetzt werden. Nebenwir- kungen:Um möglichen Magen-Darm-Beschwerden, wie Ubelkeit und Erbrechenvorzubeugen, sollte dasArz- neimittel nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Manchmal können Muskelverspannungen, Waden- krämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl und Mundtrockenheit auftreten. Seltene Nebenwir- kungen sind Blutbildveränderungen (Störungen der Blutzellbildung wie Leukopenie und Thrombopenie, megaloblastäre Anämie) oder Hautausschläge. Eine bisher unerkannte Gicht oder Zuckerkrankheit kann offenkundig werden; daher sind bei einer Langzeitbehandlung die Harnsäure- und Blutzuckerwerte regelmä- ßig zu kontrollieren. Da, wenn auch selten, zu hohe oder zu niedrige Kaliumspiegel auftreten können, gilt Glei- ches auch für die Serumelektrolyte. Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind die Plasma-Kreatininwerte zu kontrollieren. Gelegentlich kann es auch zu einer Erhöhung der Blutfette, zu einer Entzündung der Bauchspei- cheldrüse oder auch zu einer Beeinträchtigung der Glucosetoleranz kommen. Hinweis: Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auf- tretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Diesgilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und bei Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die Wirkung blutzuckersenkender Medikamente (orale Antidiabetika) sowie harnsäuresenkender Mittel kann ab- geschwächt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Glukokortikoiden oder Abführmitteln kann eine ver- mehrte Kaliumausscheidung zur Folge haben. Die herz- und nervenschädigende Wirkung von Lithiumpräpara- ten wird verstärkt. Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann deren Wirkung verstärkt werden. Weitere mögliche Wechselwirkungen sind eine verminderte Gefäßreaktion auf Noradrenalin, einever- längerte Wirkung von Muskelrelaxantien der Curare-Gruppe, eine verminderte Wirkung dieses Arzneimittels bei Kombination mit Indometacin und eine zunehmende Toxizität von Salicylaten. Handelsform und Preise:

20 Tabl. 5,80 DM, 50 Tabl. 13,05 DM, 100 Tabl. 23,50 DM.

ein, in ziemlich geringer Höhe, und ziemlich nah ...

Nun, was sich in Frank- reich „nicht gehört", näm- lich das Überfliegen von Atomkraftwerken, ist hier- zulande wohl üblich, dach- te ich mir, und außerdem:

Man hört zwar immer mal wieder von Störfällen, bei denen Risse in der Beton- ummantelung festgestellt werden, die dann einem Absturz nicht unbedingt standhalten würde, aber solche Zufälle gibt es doch gar nicht ...

Zu Hause angekommen, und nur wenige Stunden, nachdem ich durch sol- cherlei Gedanken meine dummen Sicherheitsbe- denken verdrängt hatte, hörte ich in den Nachrich- ten: Flugzeugzusammen- stoß in den USA, Wracktei- le stürzen auf Wohngebiet, 77 Tote. Es gibt sie eben doch, die Zufälle.

Mir als angehender Ärztin scheint jedenfalls zum Rüstzeug noch etwas zu fehlen: eine gehörige Por- tion naiver Fortschritts- glaube und Optimismus.

Die Unglücksfälle passie- ren immer nur anderswo.

Harrisburg und Tscherno- byl sind weit, weit weg.

Beate Schicker Matterstockstraße 30 8700 Würzburg

So leicht

Mit großem Interesse habe ich den Artikel in aller Aus- führlichkeit durchstudiert.

(Die an der Abbildung 1 Unterkante der Zeichnung angebrachten Kyrillischen Wörter bedeuten „Achse des Reaktors".)

Wären doch alle unsere Po- litiker bereit, sich mit die- ser klaren Darstellung ein- mal auseinanderzusetzen und dementsprechend die wahren Verhältnisse dem

„mündigen Bürger" darzu- legen, statt mit unwahren, aber heißen Kampfparolen

unsere wichtige und zu- gleich billigste Energie- quelle anzugreifen. Warum muß der „Deutsche Mi- chel" immer wieder den Ast, auf dem er sitzt, absä- gen? War es doch eine SPD-Regierung, die die Atomenergie eingeführt hatte. Jetzt plädiert sie bei unserem zu Unrecht ver- ängstigten Volk aus wahl- taktischen Gründen für die Abschaltung, ohne den nur zu einhelligen Gegenargu- menten der „Wissenden"

ein Ohr zu leihen. Es ist ja so leicht, die Unwissenden zu (ver-)führen, auch wenn man selbst nicht so recht im Bilde ist — oder sogar gerade dann.

Dr. med. Brauer Nölkenweg 1 4172 Straelen 2

Werbetext- Charakter

Man mag zur Frage der To- lerabilität der Risiken der Kernreaktortechnologie stehen wie man will, zur Diskussion dieser Pro- blematik benötigt man eine Fülle von naturwissen- schaftlichem Hintergrund- wissen. Es ist zu begrüßen, wenn das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT den lesen- den Ärzten dieses Wissen zur Kenntnisnahme anbie- ten will, wie es in einigen sachlichen, informativen Artikeln schon geschehen ist.

Auf keinen Fall wird dieser Intention die vorliegende Reportage über die Füh- rung einer Gruppe der Bundesärztekammer durch das Kernkraftwerk Mül- heim-Kärlich gerecht. Der Charakter dieser Reporta- ge entspricht vielmehr dem eines Werbetextes, wie ich ihn vor einigen Wochen in meiner Tageszeitung lesen konnte. Darin wurde von ei- ner Reaktorbetriebsgesell- schaft mit Zitaten und un- ter Namensnennung der Ärztekammer für die Reak-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

VERLA-PHARM 8132 TUTZING

83. Jahrgang Heft 43 vom 22. Oktober 1986 (9) 2917

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