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Archiv "KUREN: Rhetorische Attacke" (19.11.1986)

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Diuretikum VERLA

Tnamteren+Hydrochlorothiazd

Das Diuretikum von VERLA®

Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Triamteren 50 mg, Hydrochlorothiazid 25 mg. Anwendungs- gebiete: Bluthochdruck. Krankhafte Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) bei: Herz-, Leber- oder Nie- renerkrankungen, insbesondere wenn ein Kaliumverlust vermieden werden soll. Zur Unterstützung der Behandlung mit Herzglykosiden bei Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz). Gegenanzeigen: DIURETI- KUM VERLA® Tabletten dürfen nicht angewendet werden bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Serum- kreatinin größer als 2 mg /100 ml, Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml /min), bei Überempfindlichkeit gegen- über Sulfonamiden (mögliche Kreuzreaktionen beachten l), bei akutem Leberversagen sowie Kaliumüber- schuß im Blut (Hyperkaliämie) bzw. schwerer Hypokaliämie oder schwerer Hyponatriämie. Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen DIURETIKUM VEBLA' Tabletten nicht eingesetzt werden. Nebenwir- kungen: Um möglichen Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen, sollte dasArz- neimittel nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Manchmal können Muskelverspannungen, Waden- krämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl und Mundtrockenheit auftreten. Seltene Nebenwir- kungen sind Blutbildveränderungen (Störungen der Blutzellbildung wie Leukopenie und Thrombopenie, megaloblastäre Anämie) oder Hautausschläge. Eine bisher unerkannte Gicht oder Zuckerkrankheit kann offenkundig werden; daher sind bei einer Langzeitbehandlung die Harnsäure- und Blutzuckerwerte regelmä- ßig zu kontrollieren. Da, wenn auch selten, zu hohe oder zu niedrige Kaliumspiegel auftreten können, gilt Glei- ches auch für die Serumelektrolyte. Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind die Plasma-Kreatininwerte zu kontrollieren. Gelegentlich kann es auch zu einer Erhöhung der Blutfette, zu einer Entzündung der Bauchspei- cheldrüse oder auch zu einer Beeinträchtigung der Glucosetoleranz kommen. Hinweis: Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auf- tretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und bei Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die Wirkung blutzuckersenkender Medikamente (orale Antidiabetika) sowie harnsäuresenkender Mittel kann ab- geschwächt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Glukokortikoiden oder Abführmitteln kann eine ver- mehrte Kaliumausscheidung zur Folge haben. Die herz- und nervenschädigende Wirkung von Lithiumpräpara- ten wird verstärkt. Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann deren Wirkung verstärkt werden. Weitere mögliche Wechselwirkungen sind eine verminderte Gefäßreaktion auf Noradrenalin, einever- längerte Wirkung von Muskelrelaxantien der Curare-Gruppe, eine verminderte Wirkung dieses Arzneimittels bei Kombination mit Indometacin und eine zunehmende Toxizität von Salicylaten. Handelsform und Preise:

20 Tab!. 5,80 DM, 50 Tabl. 13,05 DM, 100 Tabl. 23,50 DM.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

habe mich oft gefragt, ob die Angelsachsen etwas für die Volksgesundheit We- sentliches versäumen, wenn sie Kurmedizin kaum kennen, oder ob die Deut- schen ihre zunehmend knappen Ressourcen mit Kuren leichtfertig ver- schleudern? Solange soli- de Daten fehlen, bleibt Kanzows Kommentar eben eine subjektive Meinung ohne Datenbasis. Solide Daten sind allerdings schwierig (und teuer) zu er- halten. Wie will man zum Beispiel Krankheitsbewälti- gung-Verarbeitung, auf die alle guten Kuren hinarbei- ten, einstufen, die zwar kei- nen Gesundheitsgewinn, aber einen großen Gewinn an Lebensqualität ge- bracht haben...

Wir brauchen sorgfältige Studien mit prospektiven Daten, ähnlich den Unter- suchungen zum Nutzen der Bypass-Operationen am Herzen und Carotis-shunt und sorgfältigere Selektion der für eine Kur geeigneten Patienten. Bis dahin glau- be ich, daß wir wohl bera- ten sind, weiter zu machen und mit der Modernisie- rung weg von Opas Kur auf eine qualifizierte Medizin hin fortzufahren.

Prof. Dr. med.

Wilhelm Josenhans Kurarzt

Kerner Straße 115 7547 Wildbad

Rhetorische Attacke

Es ist geradezu unglaub- lich zu erleben, welch un- gesteuerte rhetorische At- tacken in besonderen Ein- zelfällen die Weisheit des Älteren produziert. Anders ist der Kommentar von Herrn Prof. Kanzow sicher- lich nicht erklärbar, einem Mann, der bisher von einer Vielzahl jüngerer Ärzte als ihr Interessenvertreter in fachlichen und verbands- politischen Dingen angese-

hen wurde. Dies wird sich nach seinem letzten Kom- mentar sicherlich wesent- lich ändern. Herr Prof. Kan- zow, bitte legen Sie Zahlen vor, daß Rehabilitations- einrichtungen von Renten- versicherungsträgern mit abgegrenzten Indikations- gebieten, einer profunden personellen und medizin- technischen Besetzung und hochqualifizierten ärztlichen Leistungen je- mals in sogenannten

„schrecklichen roten Zah- len" gelegen haben!

Herr Prof. Kanzow, ich lade Sie herzlich ein, die „nutz- losen Hunderttausende Betten" in unserer Klinik zu besichtigen, für die wir ei- ne Vormerkzeit von mehr als 6 Monaten haben! Sie können sich dann mit eige- nen Augen, sofern Sie es nur wollen, überzeugen, in welcher Form sie „nutzlos vor sich hingammeln", wie Sie es ausdrücken. Ich weiß nicht, ob Sie diese Wortwahl aus einer Zeit be- wahrt haben, als Sie noch Chefarzt einer Wuppertaler Klinik waren. Ich selbst kenne eine Vielzahl von Kli- niken, auch einige mit schlechterem Ausrü- stungsstandard, nie aber wird dies eine Klinik von Rentenversicherungsträ- gern sein.

Die von Ihnen deklarierten

„überflüssigen Leistungs- angebote" führen dazu, daß bei ca. 30 Prozent mit Atemwegserkrankungen diagnostizierten und be- handelten Patienten in Kli- niken eines großen Renten- versicherungsträgers eine Diagnoseerweiterung oder -änderung erfolgte. Unter anderem wurde bei 2 Pro- zent der zur stationären Rehabilitation eingewiese- nen Versicherten ein Bron- chialkarzinom „überflüssi- gerweise" erstmals ent- deckt und behandelt.

Herr Prof. Kanzow, haben Sie, bevor Sie Ihren „Kom- mentar" erdachten, ein ein- ziges Mal mit einem nieder- BRIEFE AN DIE REDAKTION

VERLA-PHARM 8132 TUTZING

83. Jahrgang Heft 47 vom 19. November 1986 (9) 3257

(2)

Febrü ffn

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Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 10 mg Nifedipin. Dosierung: 3x täglich 1 Kapsel.

Anwendungsgebiete: Koronare Herzkrankheit, Hypertonie Gegenanzeigen: Herz-Kreis- laufschock, Schwangerschaft. Vorsicht bei schwerer Hypotension. Nebenwirkungen:

Kopfschmerzen, Flush, Wärmegefühl, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Parästhesien, hypotone Reaktionen, Palpitationen, Erhöhung

der Pulsfrequenz, Beinödeme, reversible Cingiva-Hyperplasie.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Antihypertonika, ß-Rezeptorenblocker, Cimetidin.

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gelassenen Arzt gespro- chen? Mit einem von den vielen Tausend, die uns jährlich die Patienten mit gezielten Fragestellungen zuweisen und daraufhin gezielte Hilfestellungen er- halten? ...

Priv.-Doz. Dr. med.

W. Petro

Chefarzt der Klinik Bad Reichenhall der LVA Niederbayern — Oberpfalz

— Fachklinik für Erkrankun- gen der Atmungsorgane — Salzburger Straße 9 8230 Bad Reichenhall

HEILKRÄUTER

Eine kritische Würdigung ei- ner Wartezimmer-Aktion der Deutschen Angestellten-Kran- kenkasse:

Gefährliche Folgen

Von dem Gesundheits- dienst der Deutschen An- gestellten Krankenkasse wird zur Zeit ein Heft „Ge- sundheit durch Heilkräu- ter" zur Auslage in den Pra- xen verteilt. Dieses ist of- fenbar nur in Zusammenar- beit zwischen Kasse und Apotheker ohne Hinzuzie- hen eines Arztes erstellt worden. Der Anwendungs- bereich am Ende des Bu- ches mit Indikationskata- log, bei dem z. B bei Darm- blutungen Hamamelis, Hir- tentäschel ; gynäkologi- sche Blutungen Hirtentä- schel, Gelbsucht Löwen- zahn, Schöllkraut; als Wurmmittel Knoblauch;

bei Rippenfellentzündung Senfmehl; bei Asthma Fen- chel; etc. empfohlen wird, ohne auf das Hinzuziehen eines Arztes und diagnosti- sche Abklärung hinzuwei- sen, kann unter Umständen für den Patienten lebens- gefährliche Folgen ha- ben...

Dr. med.

Cornelius Spangenberg Internist

Hohe Torwall 5 3300 Braunschweig

MOTORRADFAHREN

Zu einer Meldung in Heft 41, Seite 2791, in der die Grün- dung einer „Vereinigung mo- torradfahrender Ärzte" ange- kündigt wurde, die sich mit Fragen der Gesundheit und Unfallforschung beschäftigen soll:

Bedauerlich

Wer mit den Unfallopfern von Motorradunfällen tag- täglich zu tun hat, kann je- der publikumswirksamen Handlung, die das Motor- radfahren bei uns fördert, nur ablehnend gegenüber- stehen. Gerade, wenn man berücksichtigt, daß viele Motorradfahrer ihre Unfälle nicht selbst verschulden, sondern in Unfälle verwik- kelt werden, die sie auf- grund des fehlenden Fahr- gastraumes nicht oder nur schwerstverletzt überste- hen, es sich also nicht um fahrertypische, sondern um motorradtypische Un- fälle handelt, ist es sehr be- dauerlich, daß immer mehr junge Menschen Gefallen an motorisierten Zweirä- dern finden.

Die Initiative zur Gründung einer Vereinigung motor- radfahrender Ärzte er- scheint mir nur geeignet, den Eindruck zu erwecken, daß auch und sogar Ärzte Freude am Motorradfahren haben und dieses propa- gieren ...

Ich kann nur hoffen, daß diese Ankündigung im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT die einzige öffent- liche Ankündigung bleiben wird, damit nicht durch breiten Publikumsschich- ten zugängliche Zeitschrif- ten ein verhängnisvoller, noch stärkerer Sog zum Motorradfahren ausgeübt wird.

Dr. med. D. Baranowski 1. Oberarzt

Chirurgische Universitätsklinik Jungeboldtplatz 1 4400 Münster BRIEFE AN DIE REDAKTION

ict I

3258 (10) Heft 47 vom 19. November 1986 83. Jahrgang

Referenzen

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