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Archiv "Erneuter Vorstoß zur Aufhebung der Mehrwertsteuerpflicht" (22.10.1981)

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Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Karsten Vilmar warnt Europapolitiker vor

Verstaatlichungstendenzen

Die europäische Harmonisierung dürfe nicht mit Sozialisierungsten- denzen einhergehen, wie sie zum Beispiel im Bereich der Sozial- und Gesundheitspolitik und der Forschung festzustellen seien.

Dies betonte Dr. med. Karsten Vil- mar, Präsident der Bundesärzte- kammer, anläßlich eines Mei- nungsaustauschs auf Einladung der Europäischen Volksparteifrak- tion sowie der Fraktionen der europäischen Demokraten und Li- beralen des Europa-Parlaments am 15. September in Straßburg.

Vilmar forderte das Europäische Parlament auf, dafür zu sorgen, daß die EG-Richtlinien „Ärzte"

nunmehr voll angewandt werden und nicht noch länger die Mög- lichkeit eingeräumt wird, die vor- geschriebenen Weiterbildungszei- ten in Teilzeittätigkeit in einzelnen EG-Mitgliedsländern abzuleisten.

Aus aktuellen statistischen Unter- lagen über die Arbeitsmobilität von Freiberuflern in der Europä- ischen Gemeinschaft geht hervor, daß von insgesamt 570 000 prakti- zierenden Ärzten seit 1976 nur rund 1600 von der Möglichkeit der Übersiedlung und Berufsaus- übung in einem anderen EG-Staat Gebrauch gemacht haben. EB

Krankenkassen

bewilligten 759 000 Kuren

Die gesetzlichen Krankenkassen genehmigten 1979 (letztvorliegen- de Erhebung) insgesamt 759 000 Kuren. Im Berichtsjahr wurden 49 000 Behandlungen in Kur- und Spezialeinrichtungen, 371 000 Vorbeugungskuren und 339 000 Genesungskuren bewilligt. Aus der statistischen Übersicht der Träger der Krankenversicherung läßt sich allerdings nicht der Anteil der Versicherten ermitteln, die in einem Abstand von zwei Jahren Kurmaßnahmen in Anspruch ge- nommen haben.

Nach dem Regierungsentwurf ei- nes „Kostendämpfungs-Ergän- zungsgesetzes" (KVEG) ist beab- sichtigt, ab 1. Januar 1982 die Frist für Wiederholungskuren von zwei auf drei Jahre heraufzusetzen.

Nach überschlägigen Berechnun- gen sollen die Krankenkassen da- durch Ausgaben in der Größen- ordnung von 250 bis 350 Millionen DM jährlich einsparen. EB

Allgemeinmediziner fordern

Institutionalisierung

Eine Institutionalisierung des Fachgebiets Allgemeinmedizin an der Hochschule zur wirksamen Vertretung in Lehre und For- schung hat die Vereinigung der Hochschullehrer und Lehrbeauf- tragten für Allgemeinmedizin auf einem internationalen Symposion in Berlin gefordert. Diese Institu- tionalisierung sollte der in ande- ren Pflichtlehr- und Prüfungsfä- chern entsprechen. Bei der beab- sichtigten Novellierung der Appro- bationsordnung sei dem durch ei- nen entsprechenden Ausbau des Fachgebiets Allgemeinmedizin Rechnung zu tragen. An jeder me- dizinischen Hochschule, so for- dern die Mitglieder der Vereini- gung, sei ein selbständiges Institut für Allgemeinmedizin einzurich- ten. Dem Leiter des Instituts sei jeweils die gleichzeitige Führung einer selbständigen allgemeinärzt- lichen Kassenpraxis zur Pflichtau machen. dr

In einem Satz

Datenschutz — Die Bundesrepu- blik Deutschland hat zusammen mit sechs anderen Staaten in Straßburg das erste internationale Datenschutzabkommen unter- zeichnet, das unter Beteiligung der Vereinigten Staaten, Kanadas und Japans dem Europarat vorge- legt worden war. EB

Erneuter Vorstoß zur Aufhebung

der Mehrwertsteuerpflicht

Erneut haben sich die Spitzenver- bände der gesetzlichen Kranken- kassen, die Kassenärztliche Bun- desvereinigung (KBV) und die Or- ganisationen des Heil- und Hilfs- mittelsektors gegenüber der Bun- desregierung dafür eingesetzt, daß der geltende Mehrwertsteuer- satz aufgehoben oder zumindest gesenkt wird.

Federführend für die Verbände hat der Bundesverband der Landwirt- schaftlichen Krankenkassen, Kas- sel, beim Bundesfinanzministe- rium schriftlich beantragt, gesetz- liche Maßnahmen einzuleiten, um Heil- und Hilfsmittel von der vollen Mehrwertsteuerpflicht auszuneh- men.

Die Antragsteller erhoffen sich da- durch einen spürbaren Kostenent- lastungseffekt im Gesundheitswe- sen und zugleich eine Harmonisie- rung sowie eine Anpassung an Re- gelungen mit einem niedrigeren Niveau in anderen Ländern der Europäischen Gemeinschaft.

Tatsache ist, daß in keinem der übrigen acht EG-Staaten bei- spielsweise Arzneimittel mit dem vollen Mehrwertsteuersatz bela- stet werden.

In der Bundesrepublik wird zudem ein und dieselbe Leistung unter- schiedlich besteuert. Die Kranken- kassenverbände weisen darauf hin, daß es unvertretbar sei, daß beispielsweise die Erstlieferung und die Folgelieferungen bei Hilfs- mitteln unterschiedlichen Steuer- sätzen unterliegen. Die Verbände der Krankenkassen plädieren folg- lich dafür, daß die Anwendung von Massagen und Bädern steuer- rechtlich gleichbehandelt werden solle, gleichviel, ob die Leistungen durch Behandlungsinstitute in Form privatrechtlicher Personen- vereinigungen oder aber durch freiberufliche Masseure erbracht werden. EB DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 43 vom 22. Oktober 1981 2011

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