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Archiv "Stichworte zum Psychiatrischen Seminar" (18.03.1983)

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Academic year: 2022

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Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

BEREITSCHAFTSDIENST Zu dem Artikel "Bereitschafts- dienst am Krankenhaus: Ein bißchen weniger StreB?" (Heft 39/1982) und zu dem Leser- brief von Dr. med. Rainer Sou- chan et al. "BAG-Urteil igno- riert (Heft 49/1982):

Mal klar aussprechen

... Viele Arbeitgeber ha- ben bereits angekündigt, daß Bereitschaftsdienst in der Folge nicht mehr be- zahlt wird (Einsparung!), dafür voll in Form von Frei- zeit abgebummelt werden muß, d. h., die Kollegen des Tagdienstes arbeiten für die abbummelnden Kolle- gen mit, d. h., die Patienten sehen auf den Stationen noch seltener ihren Arzt, die PJier werden noch mehr eingespannt (unbe- zahlt). Ich glaube nicht, daß der Kontakt des Patienten zu seinem Stationsarzt ge- steigert wird, wenn dieser nur noch die halbe Woche da ist. Da ist der Weg zur Fließbandmedizin nicht weit, wo der Patient von Arzt zu Arzt weitergereicht wird. Niemand kann so leicht die Arbeitgeber, die selbst unter dem Druck der Kassen zur Kosteneinspa- rung stehen, zwingen, die vorhandenen Fehlzeiten voll durch Neueinstellung auszugleichen (nach dem Motto: "Mal sehn, ob's auch so klappt"). Der Mar- burger Bund sagt voraus, daß sich ohne Auffüllung der vakanten Planstellen und Stellenneueinrichtung kaum etwas am bisherigen untragbaren Zustand än- dern wird (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 49, S. 47).

Doch - es ändert sich et- was; wir bekommen die Dienste nicht mehr bezahlt.

Die Facharztausbildung verlängert sich erheblich;

denn wie soll man seinen

"Katalog" schaffen, wenn man ständig nur Freizeit abbummelt? . . . Sicher, wenn alle plötzlich 2000,- DM weniger verdienen, wird keiner verhungern,

aber im Lebensstandard einschränken müssen sich viele. Der Blick in die Geld- börse mag für viele gar sor- genvoll werden, die sich in den letzten Jahren im Ver- trauen auf regelmäßiges Einkommen belastet haben (etwa durch Grunderwerb, Lebensversicherung · oder ähnliches).

Es wird Zeit, daß mal klar ausgesprochen wird: Wir Ärzte haben keinen Grund, uns unseres Einkommens zu schämen und sollten es endlich wagen, auch offen darüber zu reden. Unter unseren Patienten herr- schen ja doch utopisch übertriebene Vorstellun- gen von den "ach so rei- chen Ärzten".

Aber vielleicht steckt auch Absicht dahinter. Es paßt doch sicher ins Konzept einiger ideologisch ver- bohrter Kollegen, die meist auch noch in bestimmten tarifve rtragsabsch I ießen- den Organisationen tätig sind, die "reichen Ärzte von ihrem Sockel zu stür- zen" und einkommensmä- ßig endlich passend auf Facharbeiterniveau anzu- siedeln . . . Weniger StreB im Dienst sollte vorwie- gend erreicht werden durch organisatorische Umstellungen, wie Einrich- tung von festem Schicht- dienst rund um die Uhr in belasteten Erste-Hilfe-Sta- tionen, die bisher vom Be- reitschaftsdienst mitbe- treut wurden, Einrichtun- gen von festen Diensten auf Intensivstationen, die bisher vom Bereitschafts- dienst mitbetreut wurden.

Nicht Ersatz teurer Bereit- schaftsdienste durch billi- gere Rufdienste, sondern Einrichtung zusätzlicher Dienste, damit nicht weni- ger Dienste mehr arbeiten, sondern mehr Dienste we- niger arbeiten ...

Wolfgang Bergenthai Chirurgischer Assistenzarzt Hindenburgdamm 18 1000 Berlin 45

KONGRESS AKTUELL

Stichworte zum Psychiatrischen Seminar

Das psychiatrische Semi- nar des nächsten Meran- Kongresses der Bundes- ärztekammer (28. März bis 8. April) wird Themen wie Drogenabhängigkeit, De- pressionen, Verwirrtheits- und Erregungszustände behandeln. Seminarleiter Prof. Dr. med. W. Feuerlein vom Max-Pianck-lnstitut für Psychiatrie (München) gibt eine Vorschau in Stichworten:

Alkoholismus: 'Epidemiolo- gie, Definition; Folgekrank- heiten; Therapie (Ziel, The- rapeuten, Therapiephasen: Kontaktphase, Entgiftungs- phase, Entwöhnungspha- se, Nachsorgephase, medi- kamentöse Therapie, Psy- chotherapie); Prognose, Prävention.

Rauschgift- und Medika- mentenabhängigkeit: Ent- stehungsbedingungen (Persönlichkeit, psychoso- ziale Einflüsse, Drogen mit hohem Mißbrauchspotenti- al, Einteilung der Rausch- drogen, Rauschmittel, Into- xikation, Entzugserschei- nungen, klinische Folgen); Medikamente (Intoxikatio- nen, Entzugserscheinun- gen, Klinik); Entwöhnungs- behandlung und Therapie- ziele; stationäre vs. ambu- lante Therapie, Prognose.

Depressionen und Selbst- mordhandlungen: Depres- sion als Symptom, Epide-

miologie der Depression; Depression als nosalogi- sches Problem: endogen vs. exogen vs. psychogen, primary vs. secondary; Dia- gnose (Tests), Verläufe, ty- pische Gefahren; Therapie: medikamentös: Antide- pressiva, Tranquilizer, Al- kohol (?), Lithium, Psycho- therapie, Kriseninterven- tion, Gesprächspsychothe- rapie, Psychoanalyse, Ver- haltenstherapie; Suizid- handlungen.

Notfal/psychiatrie: Erre- gungszustände; Verwirrt- heitszustände; einschlägi- ge juristische Fragen

Alterspsychiatrie: Epide- miologie (Depressionen bei 10 Prozent der über 65jäh- rigen); Abbauprozesse (bei 6 Prozent der über 65jähri- gen); Entstehungsbedin- gungen: (biologisch-soma- tisch, biographisch, so- zialpsychologisch), Risiko- gruppen; spezifische Ge- fährdungen: (Suizide, un- erkannte Krankheiten); Therapie (Pharmakothera- pie: Geriatrika, Psycho- pharmaka; Psychothera- pie: Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, Sozio- therapie); Rehabilitation (Rückgewinnung der Selb- ständigkeit, des Selbst-~ wertgefühls, Vermeidung der lnstitutionalisierung); Prävention. EB

.,.. Das vollständige Programm des Me- ran-Kongresses (28.

März bis 8. April)

ist im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 7/

1983, erschienen.

.,.. Interessenten für die Bundesärztekam- mer-Kongresse 1983 können sich an das Kongreßbüro der

Bundesärztekam- mer, Haedenkamp- straße 1, 5000' Köln

41, Telefon 0221/

40 04-1, wenden.

12 Heft 11 vom 18. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

Referenzen

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