Rund 25 Journalisten besuchten das Presseseminar der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Ende September in Berlin. Auf dem Foto sind zu erkennen, in der ersten Reihe (von links), die Pu- blizisten Kannengießer (Frankfurter Allgemeine), Windschild (WDR), Flöhl (FAZ), Meenzen (Arbeit und Sozialpolitik), Epping (Neue Westfälische), Brandt (Kölner Stadt-Anzeiger), Biehl (Hannover- sche Allgemeine); dahinter (v. I.): Forster (Süddeutsche Zeitung), Schmidt (Tagesspiegel, Berlin), Westhoff (freier Journalist, Berlin), Thelen (Handelsblatt), Mews (Frankfurter Neue Presse), Dal- bert (WDR), Krumm (Neue Rhein/Ruhr-Zeitung) Foto: story press — jochen clauss
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Presseseminar
der KBV fand gute Resonanz
BERLIN. Eine unmittelbar aktuelle, zwar nicht unkriti- sche, aber im allgemeinen durchaus positive Reso- nanz hatte das diesjährige Presseseminar der Kassen- ärztlichen Bundesver- einigung, das am 27./28.
September in Berlin statt- fand (nebenstehendes Fo- to). Die Seminar-Themen, die auch schon in den vori- gen Ausgaben des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES behandelt wurden und in ei- nigen kommenden Heften noch behandelt werden, umfaßten: die Ausga- benentwicklung der Kran- kenkassen im ersten Halb- jahr 1984, das Arztzahlpro- blem und in diesem Zusam- menhang Überlegungen zur Neuorientierung der kassenärztlichen Bedarfs- planung, die Novellierung des Krankenhausfinanzie-
rungsgesetzes (KHG), die Arzneimittelausgaben und
insbesondere auch die fest- stellbaren Auswirkungen der am 1. April 1983 in Kraft getretenen Negativliste, das im Auftrag des kassen- ärztlichen Zentralinstituts erstellte Gutachten von
Prof. Dr. Hans Peter Bull zu Rechtsfragen der Offenba- rung von Patientendaten durch Kassenärzte, die jüngste Veröffentlichung des Zentralinstituts zum Thema „Pflegeversiche-
rung — Modellkritik und Lö- sungsvorschläge" und schließlich neueste Er- kenntnisse zur Wirksamkeit von Früherkennungsmaß- nahmen gegen Krebs- erkrankungen. EB
Eingeschränkte Erstattungspflicht geplant
KÖLN. Die Kassenzahn- ärztliche Bundesvereini- gung (KZBV) strebt in Ver- handlungen mit den Spit- zenverbänden der Kran- kenkassen an, die Kosten- erstattungspflicht bei Zahn- ersatz-Leistungen teilwei- se drastisch einzuschrän- ken. Dem Vertragsentwurf zufolge soll für die Versor- gung mit Zahnersatz eine
„Standardleistung" verein- bart werden können, die für Kassenzahnärzte und Krankenkassen verbind- lich wäre und deren Ko- sten regulieren würde. Nur darüber hinausgehende Leistungen sollen die Ver- sicherten selbst bezahlen.
Die KZBV wendet aller- dings ein, eine solche Standardversorgung lasse
sich nicht festlegen. Fol- gende Leistungen sollen unter anderem nach dem Willen der KZBV per 1. Ja- nuar 1985 „ausgegrenzt"
werden: Verblendungen für Kronen und Brücken der hinteren Backenzäh- ne; Brücken zum Ersatz von mehr als acht Zähnen in einem Kiefer (Vollpro- thesen würden dagegen wieder erstattet); Verblok- kungen von vier und mehr Zähnen in einer Kiefer- hälfte. EB
Klinikum Aachen:
Bund verweigert Zahlung
BONN: Bundesbildungsmi- nisterin Dr. Dorothee Wilms (CDU) hat die Betei- ligung des Bundes an den Baukosten für das Klini- kum Aachen über die Sum- me von 1,677 Milliarden
DM hinaus in Frage ge- stellt. Vor dem Untersu- chungsausschuß des nord- rhein-westfälischen Land- tages betonte Frau Wilms, es gehe neben einer „zeit- lichen Verschiebung" der Entscheidung über die Hö- he der Bundesbeteiligung an den auf rund 2,3 Milliar- den DM veranschlagten Gesamtkosten auch dar- um, „ob sich der Bund an den über 1,677 Milliarden DM hinausgehenden Ko- sten überhaupt noch zu beteiligen hat".
Die nordrhein-westfälische Landesregierung beharrt dagegen auf ihrem Stand- punkt, der Bund habe sich im Rahmen der „Gemein- schaftsaufgaben Hoch- schulbau" verpflichtet, grundsätzlich 50 Prozent der Kosten für Hochschul- projekte der Länder — also auch für das Klinikum Aachen — zu tragen. EB
Symposion über Samenübertragung
BERLIN. Die Kaiserin- Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswe- sen widmet ihr 10. Sympo- sion für Juristen und Ärzte, das vom 13. bis 14. Novem- ber 1984 in Berlin stattfin- den wird, dem Thema:
„Medizinische und juristi- sche Probleme bei Samen- übertragung und außerkör- perlicher Befruchtung".
Das Symposion, zu dem namhafte Referenten zu- gesagt haben, wird von Prof. Dr. med. W. Heim, Prof. Dr. med. G. Kinder- mann und Senator Prof. Dr.
jur. R. Scholz (alle Berlin) geleitet.
Auskunft erteilt die Stif- tung (Augustenburger Platz 1, 1000 Berlin 65, Te- lefon: 0 30/45 05-25 61 oder -26 40). EB Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 42 vom 17. Oktober 1984 (21) 3045