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Symposium „Geriatrie in München“

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Bayerisches Ärzteblatt 2/2005 103

BLÄK informiert

Die geriatrische Versorgung älterer Menschen gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Auch Bayern macht da keine Ausnahme. So ver- zeichnet die bayerische Landeshauptstadt ei- ne Zunahme der über 65-Jährigen bei den Einpersonenhaushalten: Rund 76 000 Münchnerinnen und Münchner in dieser Al- tersgruppe leben derzeit in Single-Haushal- ten, davon sind rund 25 000 Menschen über 80 Jahre alt.

Diese demografische und strukturelle Ent- wicklung macht eine kompetente und be- darfsorientierte Versorgungsstruktur im Akutgeriatrischen Bereich erforderlich. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die geriatrische Versorgung diskutierten im Dezember 2004 zahlreiche Experten auf dem Symposium „Geriatrie in München“.

Veranstaltet wurde dieses vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) in Bayern und dem Gesundheitsbeirat der Lan- deshauptstadt München unter der Schirm- herrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude.

Schwerpunkte

In drei großen Vortragsblöcken mit unter- schiedlicher Schwerpunktsetzung erörterten die Referenten (darunter Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Krankenkassenvertreter) die Folgen der soziodemografischen Entwicklung für die Geriatrie, stationäre, ambulante und alternative geriatrische Rehabilitationsmodel- le, Aspekte der Qualitätssicherung sowie die geriatrische Weiterbildung und Qualifizie- rung.

So informierte beispielsweise der Vizepräsi- dent der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. Max Kaplan, in seinem Vortrag „Umset- zung der Weiterbildung Geriatrie – für Haus- ärzte erreichbar?“ die Teilnehmer des Sympo- siums über die Änderungen, die sich für die geriatrische Fortbildung aus der neuen, im April 2004 verabschiedeten, Weiterbildungs- ordnung ergeben.

Zeit für einen ausführlichen Meinungsaus- tausch blieb auf der zweistündigen Podiums- diskussion, die im Anschluss an die Einzel- vorträge stattfand.

Erklärung zur Geriatrie in München

Beendet wurde das Symposium mit der Ver- abschiedung der „Erklärung zur Geriatrie in München“, die folgende Ergebnisse enthält:

• Zielgruppe sind die „alten Alten“ in Mün- chen,

• geriatrische Patienten benötigen eine qua- lifizierte Behandlung,

• im Mittelpunkt einer abgestuften geriatri- schen Versorgung steht die ambulante Versorgung,

• ambulante Geriatrie muss einem hohen Qualitätsstandard genügen,

• die qualifizierte Umsetzung der Akut-Ge- riatrie im Krankenhaus ist auch unter Fall- pauschalen möglich,

• geriatrische Rehabilitation ist wohnortnah umzusetzen,

• medizinische Forschung und Lehre in der Geriatrie sind notwendig.

Amtliches:

Abwehr von Medizinprodukterisiken

Infektionspotential durch das „Medizinprodukt ‚Lowsley Tractors’“

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz infor- miert darüber, dass der US-amerikanische Hersteller ACMI Corporation einen europa- weiten Rückruf der Produkte „Lowsley Tractors“ (Kat.Nr. 437, 437 A, LT-SP, alle Char- gen) durchführt. Bei den in Rede stehenden Produkten handelt es sich um Instrumente, die zur Traktion der Prostata während einer perinealen Prostatektomie dienen.

Die Gewindegänge der Instrumente sind nicht effektiv zu reinigen, da die Instrumente nicht ausreichend zerlegt werden können. Nach der Reinigung und Sterilisation verblei- ben Kontaminationen im Bereich des Gewindes und trübe Flüssigkeit trat aus dem Hohl- raum aus. Damit ist mit der Anwendung der Produkte eine potenzielle Infektionsgefähr- dung verbunden. Zudem enthält die Gebrauchsanweisung der „Lowsley Tractors“ unzu- reichende Informationen zu den Reinigungsprozessen der Instrumente.

Als Vertreiber sind die Firma Kroener Medizintechnik GmbH, 57610 Altenkirchen, und die Firma Stephan + Partner Medizintechnik GmbH, 64347 Griesheim, bekannt.

Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt die Möglichkeit nahe, dass weitere „Lowsley Trac- tors“ durch unbekannte Vertriebswege nach Deutschland gelangt sind und angewendet werden.

Symposium „Geriatrie in München“

Die medizinische Versorgung älterer Men- schen stellt somit umfassende Herausforde- rungen an die bestehenden Systeme und be- darf deren grundlegender Weiterentwicklung unter Berücksichtigung von Demografie, Wirtschaftlichkeit, Ressourcen und Qualität.

Susann Leder (BLÄK) Für interessierte Leser stehen die Vorträge des Symposiums und die „Erklärung zur Geriatrie in München“ unter www.gesundheitsbeirat- muenchen.de zum Download bereit.

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