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Archiv "Klaus Hupe: Für ein lebenslanges Lernen" (14.05.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 19

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14. Mai 2010 A 939 KLAUS HUPE

Für ein lebenslanges Lernen

D

as medizinische Wissen wächst rasant. Eine kontinu- ierliche Fortbildung ist für Ärzte deshalb unerlässlich. Stichwort: le- benslanges Lernen. Prof. Dr. med.

Klaus Hupe hat sich in vorbildli- cher Art und Weise für die ärztliche Fortbildung eingesetzt. So war er Vorsitzender der Akademie für ärzt- liche Fortbildung der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereini- gung Westfalen-Lippe. Die Borku- mer Fortbildungswoche entwickel- te er von einer kleinen Veranstal- tung zu einem interdisziplinären Kongress weiter. Wichtige Impulse setzte der ehemalige chirurgische Chefarzt außerdem in der Qualitäts- sicherung und somit für eine hoch- wertige Patientenversorgung.

Hupe wurde am 12. Oktober 1928 in Hannover als Sohn des kaufmännischen Direktors August Hupe geboren. Er wuchs gemein- sam mit drei Geschwistern auf.

Nachdem seine Familie in Hanno- ver ausgebombt worden war, zog sie aufs Land – in die Nähe von Göttingen. Kurz vor Kriegsende wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und geriet in britische Gefangenschaft, aus der er nach zwei Monaten entlassen wurde.

Im Wintersemester 1948/49 schrieb er sich für das Studium der Humanmedizin in Erlangen ein, wo er 1954 erfolgreich das Staats- examen ablegte. Zum Dr. med. wur- de er noch im selben Jahr promo-

viert. Seine Dissertation trug den Titel „Die Hüftkopfnekrose im An- schluss an eine mediale Schenkel- halsfraktur“.

Nach Stationen in Hannover und an der Universität Bonn trat er 1959 eine Stelle in der Universitätsklinik Marburg an. Im Jahr 1966 legte er die Prüfung zum Facharzt für Chirur- gie ab und wurde Oberarzt. Ein Jahr später erteilte ihm die Universität Marburg die Venia Legendi für das Fach Chirurgie. Seine Habilitations- schrift hatte das Thema „Klinische und tierexperimentelle Untersuchun- gen zur Fettembolie“. 1971 wurde er zum Professor ernannt. Von Dezem-

ber 1969 bis zu seiner Pensionierung 1993 war er Chefarzt der Allgemei- nen Chirurgischen Abteilung der Paracelsus-Klinik in Marl und viele Jahre Ärztlicher Direktor der Klinik.

Hupe setzte sich mit großem Ein- satz sowohl für seine Patienten als auch für die Belange seiner Kolle- gen ein. Er engagierte sich über Jahrzehnte in zentralen Bereichen der ärztlichen Selbstverwaltung.

Dabei war die ärztliche Fortbildung für ihn immer eine besondere Her- zensangelegenheit. Lange bevor der Nachweis von Fortbildungspunkten gesetzlich vorgeschrieben wurde,

erkannte er, wie wichtig es ist, dass Ärzte mit ihrem Wissen stets auf dem aktuellen Stand sind. Viele Jah- re organisierte er Veranstaltungen auf regionaler Ebene. Das brachte ihm viel Anerkennung ein, so dass er 1980 zum stellvertretenden Vorsit- zenden der Akademie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe gewählt wurde.

Von 1982 bis 1995 hatte er das Amt des Vorsitzenden der Fortbildungs- akademie inne. Mit außergewöhnli- chem Einsatz hat er die ärztliche Fortbildung in Westfalen-Lippe ge- prägt. Die wohl bekannteste Veran- staltung, an deren Konzeption er maßgeblich beteiligt war, ist die Borkumer Fortbildungs- woche. Ihm ist es zu verdan- ken, dass sich diese zu einem bundesweit anerkannten Fort- bildungskongress mit mittler- weile mehr als 2 000 Teilneh- mern entwickelt hat.

Dass er ein Arzt mit Weit- blick ist, stellte er auch unter Beweis, indem er schon früh die Bedeutung der Qualitäts- sicherung erkannte. Er setzte wichtige Impulse als Vor- sitzender des Arbeitskreises

„Chirurgie“ der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

Freunde und Kollegen be- schreiben Hupe als „kurz, knapp und präzise“ – also typisch chirurgisch. Wenn er sich für ein Projekt engagierte, dann stellte er immer die Sache, nie die ei - gene Person in den Vordergrund.

Mit seinem Einsatz in der ärztli- chen Selbstverwaltung – sei es im Weiterbildungswesen oder in der Gutachterkommission für ärztli- che Haftungsfragen bei der Ärzte- kammer Westfalen-Lippe – steht er für Verlässlichkeit und Konti-

nuität. ■

Anschrift:

Keplerstraße 7 45657 Recklinghausen

Prof. Dr. med. Klaus Hupe war viele Jahre Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung in Westfalen-Lippe.

Die Borkumer Fortbildungs - woche baute er zu einem anerkannten Kongress aus.

Foto: privat

P A R A C E L S U S - M E D A I L L E

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