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Archiv "Fritz Nienhaus in den Ruhestand getreten" (26.10.1978)

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In einer Feierstunde in Köln überreichte der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. med. Hans Wolf Muschallik (zweiter von links), dem in den Ruhestand tretenden Geschäftsführenden Arzt der KBV, Dr. med. Fritz Nienhaus (rechts), einen Silberteller und derGattin Dr. Nienhaus' ein Blumengebinde Foto: d-e-w Spektrum der Woche

Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Fritz Nienhaus

in den Ruhestand getreten

Dr. med. Friedrich Nienhaus, seit August 1953 Geschäftsführender Arzt und Leiter der Vertragsabtei- lung der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung (KBV), trat Ende Sep- tember in den Ruhestand.

Nienhaus, am 22. Februar 1913 in Gelsenkirchen geboren, studierte Medizin in Jena und Münster, wo er 1938 das medizinische Staatsex- amen ablegte und 1939 zum Dr.

med. promovierte. Die ersten Etap- pen seiner beruflichen Karriere ab- solvierte er an den Städtischen Krankenanstalten in Münster als As- sistenzarzt, bis er 1940 in den Mili- tärdienst einberufen wurde. 1943 wurde er Zugführer und Kriegschir- urg auf Hauptverbandplätzen und in örtlichen Lazaretten; in den letzten Kriegsjahren war er chirurgisch tätig auf Hauptverbandplätzen an der Ostfront, zuletzt als Stabsarzt der Reserve.

Nach englischer und amerikani- scher Kriegsgefangenschaft kehrte

er an das Städtische Krankenhaus Münster zurück. 1946 erfolgte die Anerkennung als Facharzt für Chir- urgie. Dr. Nienhaus ließ sich im Fe- bruar 1946 als Kassenarzt in Mün- ster nieder. Während seiner prakti- schen ärztlichen Tätigkeit engagier- te er sich frühzeitig in der sogenann- ten „Peripherie" für die kassenärzt- liche Selbstverwaltung, zunächst als Vorsitzender des Ärztevereins Mün- ster, dann der Bezirksstelle Münster der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer Westfalen.

1953 nahm er ein Angebot der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung in Köln an, um in der „Mannschaft"

Ludwig Sievers, Konrad Bihl, Petrus Petersilie, Arnold Hess und Rudolf Schlögell als Geschäftsführender Arzt die vielfältigen kassenärztlichen Aufgaben vom Schreibtisch aus zu durchdringen und als fachkundiger Interessenwahrer der Kassenärzte- schaft mitzugestalten — getreu sei- nem schon damals für richtig gehal- tenen Grundsatz, daß man im Ge- samtsystem der ärztlichen Versor- gung nicht nur als praktizierender Arzt eine wichtige Aufgabe hat, son- dern auch in der Verwaltungspraxis

Kassenarztsitze

ist dringend die Niederlassung eines wei- teren Augenarztes erforderlich. Der Arzt- sitz umfaßt mit Einzugsgebiet rund 73 000 Einwohner, die zur Zeit von zwei Augenärzten versorgt werden (Jahrgang 1906 und 1937). Backnang ist im Landes- entwicklungsplan für den Kernbereich des Mittleren Neckarraums ausgewiesen.

Am Ort sind sämtliche Arztgruppen ver- treten. Die Verkehrssituation ist äußerst günstig. Alle weiterführenden Schulen sind vorhanden.

Fellbach, Ortsteil öffingen, Rems-Murr- Kreis, Arzt für Allgemeinmedizin. Im vor- genannten Ortsteil besteht die Möglich- keit der Übernahme einer bestens einge- führten überdurchschnittlich großen, chirurgisch ausgerichteten Allgemein- praxis zum 1. Januar 1979. Die Wiederbe- setzung der Praxis ist dringend erforder- lich.

Lauterstein, Kreis Göppingen, Arzt für Allgemeinmedizin bzw. praktischer Arzt.

In Lauterstein ist die Wiederbesetzung der seit 1. Juli 1978 vakanten Allgemein- praxis dringend angezeigt. Es handelt sich um einen Einzelarztsitz mit 2700 Einwohnern (Schwäbische Alb).

Schrozberg, Kreis Schwäbisch Hall, Arzt für Allgemeinmedizin bzw. praktischer Arzt. In vorgenannter Gemeinde besteht die Übernahmemöglichkeit einer bestens eingeführten Allgemeinpraxis. Der Pra- xisinhaber ist verstorben, die Praxis wird zur Zeit durch Vertreter weitergeführt.

Oberrot, Kreis Schwäbisch Hall, Arzt für Allgemeinmedizin bzw. praktischer Arzt.

In der rund 2500 Einwohner zählenden Gemeinde Oberrot ist der einzige dort praktizierende Allgemeinarzt verstorben.

Die Praxis wird derzeit durch Vertreter weitergeführt. Die Wiederbesetzung die- ser bestens eingeführten Allgemeinpra- xis ist dringend erforderlich.

Weil im Schönbuch, Kreis Böblingen, Arzt für Allgemeinmedizin bzw. prakti- scher Arzt. In Weil im Schönbüch möch- te ein Allgemeinarzt seine seit Jahrzehn- ten bestens eingeführte Allgemeinpraxis aus altersbedingten Gründen abgeben.

Weil im Schönbuch hat 8175 Einwohner, es sind drei Allgemeinärzte kassen-/ver- tragsärztlich tätig.

Bezüglich näherer Auskünfte wenden Sie sich bitte an die Zulassungsabteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Nord- Württemberg, Jahnstraße 30, 7000 Stutt- gart 70 (Degerloch), Telefon 07 11/

76 50 51 oder 07 11/72 06 11, App. 2 34 und 235.

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Heft 43 vom 26. Oktober 1978 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze •Notizen PERSONALIA

eine dankbare und wichtige gesell- schaftsgestalterische Rolle über- nehmen kann und muß. Die Mitge- staltung und ständige Anpassung der umfangreichen Vertragswerke mit den Ersatzkassen, den Berufsge- nossenschaften, der Bundespost — oder beispielsweise der Badearzt- vertrag — markieren als partes pro toto die Stationen der Lebensarbeit Dr. Nienhaus'.

Dr. Hans Wolf Muschallik, Erster Vorsitzender der KBV, sagte anläß- lich der Verabschiedung von Dr.

Nienhaus, die Sachkunde, das Kön- nen, die Beharrlichkeit und das Durchsetzungsvermögen hätten Dr.

Nienhaus sowohl in den Gremien der Kassenärzteschaft als auch bei den Vertragspartnern sehr viel Ach- tung und Sympathie eingebracht.

Dr. Muschallik: „Seiner liebenswür- dig-überzeugenden persönlichen Einflußnahme gelang es, auch bei manchmal aussichtslos erscheinen- den Situationen, das Verhandlungs- klima wieder so zu gestalten, daß man wieder miteinander sprechen konnte und letztendlich dann doch für alle Beteiligten tragbare Kom- promisse zustande kamen."

Ein Beispiel für die ungebremste Ak- tivität und die bemerkenswerte Prä- zision, mit der Dr. Nienhaus auch eine nicht immer populäre Sisy- phusarbeit erledigte, sei beispiels- weise die Beschäftigung mit dem Formularwesen und der Vordruck- gestaltung — leider auch im kassen- ärztlichen Alltag von manchem nicht immer als erfreulich empfundene Kommunikationshilfen. Fristgerecht sei schließlich kürzlich der einheitli- che Bewertungsmaßstab zusammen mit den Vertragspartnern unter Lei- tung von Dr. Nienhaus aufgestellt worden.

Daß auch die Ministerialen die um- fassende Sachlichkeit und Offenheit des Verhandlungspartners Dr. Nien- haus zu schätzen gelernt hatten, brachte Dr. jur. Heinz Matzke vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung zum Ausdruck. Das Markenzeichen von Dr. Nienhaus ließe sich mit drei Attributen um- schreiben — cito, tuto und jucunde,

wenn es galt, die kassenärztlichen Interessen beharrlich zu vertreten.

Dr. med. Karsten Vilmar, Präsident der Bundesärztekammer und Erster Vorsitzender des Marburger Bun- des, dankte Dr. Nienhaus für seine 25jährige aufopfernde Tätigkeit im Dienste der Kassenärzteschaft. Er habe überaus eindrucksvoll bewie- sen, daß es zum Arztsein auch gehö- re, individuelle Interessen zurückzu- stellen, wenn es gelte, im Dienste des Allgemeinwohls tätig zu werden.

Nienhaus habe mit großem Engage- ment zur Rechtsgründung der ärztli- chen Berufstätigkeit beigetragen und alles darangesetzt, den Frei- raum ärztlicher Tätigkeit zu sichern.

Für die Spitzenverbände der RVO- Krankenkassen dankte Dr. Wolfgang Wekel, Abteilungsdirektor im Bun- desverband der Ortskrankenkassen (Bd0), Bonn-Bad Godesberg. Er hob die stets fruchtbare und harmo- nische Zusammenarbeit zwischen Vertragspartner und Kassenärzte- schaft hervor, deren „Hauptanlaufs- punkt" auf der Kassenseite seit Jahrzehnten stets Dr. Nienhaus ge- wesen sei.

Für die Verbände der Arbeiter- und Angestellten-Ersatzkassen über- brachte Abteilungsleiter Karl-Heinz Frommenhagen, Siegburg, eine Grußadresse an Dr. Nienhaus. Nien- haus habe bei allen Verhandlungen mit den Ersatzkassen stets Fairneß und überaus große Sachkunde be- wiesen. Seine allseits geschätzte Fröhlichkeit und Kollegialität habe die Anstrengungen und den Streß harter Vertragsauseinandersetzun- gen vergessen lassen und die Bera- tungen vielfach zu einem guten Er- gebnis geführt. DÄ

Berufen

Herbert Ziegler, Hamm/Westfalen, nahm seinen Dienst als neuer Ge- schäftsführer der Deutschen Haupt- stelle gegen die Suchtgefahren (DHS) auf. Er ist Nachfolger des bis- herigen Hauptgeschäftsführers Wer- ner Holzgreve. EB

Geburtstage

Prof. Dr. med. Herbert Blaha, seit 1965 ärztlicher Direktor des Zentral- krankenhauses der LVA Oberbayern in Gauting bei München, wurde am

Herbert Blaha Foto: privat

9. Oktober 60 Jahre alt. Blaha war von 1974 bis 1976 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Lungen- krankheiten und Tuberkulose. Lan- ge Jahre gehörte er auch dem Vor- stand des Gesundheitspolitischen Ausschusses der CSU an. Er ist Mit- glied des Wissenschaftlichen Beira- tes der Bundesärztekammer. Prof.

Blaha veröffentlichte zahlreiche wis- senschaftliche Beiträge, unter ande- rem auch im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT. DÄ Dr. med. Albert Ritgen, praktischer Arzt in Mönchengladbach, vollende- te am 7. Oktober sein 75. Lebens- jahr. Gleichzeitig feierte er sein 50jähriges Berufsjubiläum. Nach der Approbation 1928 und der Assisten- tenzeit hatte sich Dr. Ritgen 1931 als

Albert Ritgen Foto: Vogel

praktischer Arzt in Mönchenglad- bach niedergelassen. Bereits vor 40 Jahren entwickelte er eine Karteikar- te, die vielen Ärzten auch heute noch die Rationalisierung der Pra- xisarbeit erleichert. EB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

2544 Heft 43 vom 26. Oktober 1978

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